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Verkürzte Drehende Messung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

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4.14.4
Verkürzte drehende Messung
Bei angekuppelter Last kann nicht immer eine normale drehende Messung durchgeführt
werden. Mit einem vereinfachten Messverfahren kann beim ersten Einschalten des Motors
eine kurze Trägheitsmomentmessung und die Messung des Magnetisierungsstroms und der
Sättigungskennlinie durchgeführt werden. Für diese verkürzte drehende Messung gibt es
zwei Varianten:
● Messung verkürzt (p1959.12 = 1)
● Nach Messung: Direkter Übergang in Betrieb (p1959.13 = 1)
Während der drehenden Messung wird der Antrieb nicht bis auf Nenndrehzahl, sondern bis
auf den in p1965 auf die Nenndrehzahl (p0310) bezogenen Wert gefahren. Dieser liegt in
der Werkseinstellung bei 40%. Der Parameter p1961 kann an die betrieblichen Erfordernisse
angepasst werden, muss aber so groß sein, dass die Maschine sicher den gesteuerten
Betrieb verlassen hat. Nach wie vor sollte die Maschine möglichst im Leerlauf (Drehmoment
< 30% M
Während der drehenden Messung ist das Abspeichern von Parametern weiterhin gesperrt,
weil für die Messung automatisch Parameteranpassungen vorgenommen wurden, die nach
der Messung wieder zurückgenommen werden.
Messung verkürzt (p1959.12 = 1)
Wenn Sie im Parameter p1959 das Bit 12 gesetzt haben, wird eine verkürzte drehende
Messung durchgeführt. Dabei wird der Magnetisierungsstrom nur einmal statt zweimal
gemessen. Die Messung der Beschleunigungsvorgänge und der Schwingungstest entfallen
ganz.
Nach Ende der Messung wird der Antrieb stillgesetzt und alle für die Durchführung der
Messung veränderten Parameter werden wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück
gesetzt.
Nach Messung: Direkter Übergang in Betrieb (p1959.13 = 1)
In diesem Fall wird der Antrieb nach Ende nicht mehr angehalten, sondern direkt mit der
Hochlauframpe auf die gewünschte Solldrehzahl gefahren.
Reglerparameter während der Messung nicht ändern (p1959.11 = 1)
Bei der drehenden Messung verändert der Antrieb selbstständig seine
Drehzahlreglerparameter während des Hochlaufs. Dies geschieht auch wenn die Bits 3
(Drehzahlreglerparameter neu berechnen) und 4 (Drehzahlregleroptimierung) nicht gesetzt
sind. Auf vielen Anlagen ist das Abkuppeln der Antriebe mit hohen Aufwänden verbunden.
Die Lasten besitzen hohe Trägheitsmomente. Die vom Antrieb eingestellten
Reglerparameter korrespondieren nicht in allen Fällen mit der Antriebsaufgabe und können
deswegen ggf. Schäden an der Mechanik verursachen.
Wenn Sie im Parameter p1959 das Bit 11 gesetzt haben, wird die Neuberechnung der
Drehzahlreglerparameter verhindert.
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, (FH1), 01/2013, 6SL3097-4AB00-0AP3
) betrieben werden.
nenn
4.14 Motordatenidentifikation und Drehende Messung
Vektorregelung
209

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