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Bahnsteuerbetrieb; Allgemeine Funktionalität - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead

5.3 Bahnsteuerbetrieb

5.3
Bahnsteuerbetrieb
5.3.1
Allgemeine Funktionalität
Bahnsteuerbetrieb
Im Bahnsteuerbetrieb wird die Bahngeschwindigkeit am Satzende zum Satzwechsel nicht auf
eine Geschwindigkeit abgebremst, die ein Erreichen des Genauhaltkriteriums ermöglicht. Ziel
ist dagegen, ein größeres Abbremsen der Bahnachsen am Satzwechselpunkt zu vermeiden,
um mit möglichst gleicher Bahngeschwindigkeit in den nächsten Satz zu wechseln. Um dieses
Ziel zu erreichen, wird mit Anwahl des Bahnsteuerbetriebs zusätzlich die Funktion
"LookAhead" aktiviert.
Bahnsteuerbetrieb bewirkt, dass knickförmige Satzübergänge durch lokale Änderungen des
programmierten Verlaufs tangential gestaltet bzw. geglättet werden. Das Ausmaß der
Änderung relativ zum programmierten Verlauf kann durch die Kriterien des Überlastfaktors
oder Überschleifens eingegrenzt werden.
Bahnsteuerbetrieb bewirkt:
● eine Verrundung der Kontur.
● kürzere Bearbeitungszeiten durch fehlende Brems- und Beschleunigungsvorgänge, die für
das Erreichen des Genauhaltkriteriums benötigt werden.
● bessere Schnittbedingungen durch den gleichmäßigeren Geschwindigkeitsverlauf.
Bahnsteuerbetrieb ist sinnvoll, wenn:
● eine Kontur möglichst zügig abgefahren werden soll (z. B. mit Eilgang).
● der exakte Verlauf im Rahmen eines Fehlerkriteriums vom programmierten abweichen darf,
um einen durchgehend stetigen Verlauf zu erzeugen.
Bahnsteuerbetrieb ist nicht sinnvoll, wenn:
● eine Kontur exakt abgefahren werden soll.
● absolute Geschwindigkeitskonstanz erforderlich ist.
Impliziter Genauhalt
In einigen Fällen muss im Bahnsteuerbetrieb ein Genauhalt erzeugt werden, um Folgeaktionen
ausführen zu können. In diesen Situationen wird die Bahngeschwindigkeit auf Null abgebremst.
● Werden Hilfsfunktionen vor der Verfahrbewegung ausgegeben, so wird der vorhergehende
Satz erst mit dem Erreichen des angewählten Genauhaltkriteriums beendet.
● Werden Hilfsfunktionen nach der Verfahrbewegung ausgegeben, so werden diese nach
Interpolator-Ende des Satzes ausgegeben.
● Enthält ein ausführbarer Satz (z. B. Starten einer Positionierachse) keine
Verfahrinformation für die Bahnachsen, so wird der vorhergehende Satz mit dem Erreichen
des angewählten Genauhaltkriteriums beendet.
202
Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
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