Verhalten In Der Betriebsart Jog - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

Stärkere Absicherung der Freigabe von Schutzbereichen
Soll die Freigabe eines Schutzbereichs stärker als nur durch NC-Start abgesichert werden, ist
dies vom Maschinenhersteller bzw. Anwender im PLC-Anwenderprogramm auszuführen.
4.4.3

Verhalten in der Betriebsart JOG

Gleichzeitiges Verfahren mehrerer Geometrieachsen
In der Betriebsart JOG können Verfahrbewegungen in mehreren Geometrieachsen
gleichzeitig ausgeführt werden. Der Verfahrbereich jeder beteiligten Geometrieachse wird
achsspezifisch zum Startzeitpunkt der Verfahrbewegung bezüglich der
Verfahrbereichsgrenzen (Software-Endschalter, Arbeitsfeldbegrenzung, etc.) und aktiven
Schutzbereiche begrenzt. Eine sichere Überwachung aller aktiven Schutzbereiche kann dabei
nicht gewährleistet werden. Als Rückmeldung an den Anwender erfolgt:
● Alarm 10704 "Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet"
● DB31, ... DBX39.0 (Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet) = 1
Nach dem Ende der Verfahrbewegungen wird der Alarm automatisch gelöscht.
Liegt die aktuelle Position innerhalb eines aktivierten oder voraktivierten Schutzbereichs,
werden folgende Aktionen ausgelöst:
● Alarmmeldung 10702 "NC-Schutzbereich im Handbetrieb verletzt" bzw. 10703
"Kanalspezifischer Schutzbereich im Handbetrieb verletzt" mit Angabe des verletzten
Schutzbereichs und der verfahrenen Achse.
● Weitere Verfahrbewegungen werden gesperrt.
● Für den betroffenen Schutzbereich wird das folgende NC/PLC-Nahtstellensignal gesetzt:
DB21, ... DBX276.0 – 277.1 (Maschinenspezifischer Schutzbereich 1 - 10 verletzt) == 1
bzw.
DB21, ... DBX278.0 – 279.1 (Kanalspezifischer Schutzbereich 1 - 10 verletzt) == 1
Zum Fortsetzen siehe Absatz "Zeitweises Freigeben von Schutzbereichen".
Beispiel:
Drei aktivierte Schutzbereiche und gleichzeitiges Verfahren von zwei Geometrieachsen:
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
A5: Schutzbereiche
4.4 Besonderheiten
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