6.2.9
Beschleunigungsüberhöhung bei nicht tangentialen Satzübergängen
(achsspezifisch)
6.2.9.1
Allgemeine Informationen
Funktion
Bei nicht tangentialen Satzübergängen (Ecken) muss von der Steuerung zur Einhaltung der
parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen
stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht
tangentialen Satzübergängen kann eine höhere achsspezifische Beschleunigung zugelassen
werden.
Die Parametrierung der Beschleunigungsüberhöhung erfolgt über einen Faktor bezogen auf
den achsspezifischen Maximalwert. Daraus ergibt sich der von der Bahnplanung im Vorlauf
berücksichtigte Maximalwert der achsspezifischen Beschleunigung bei nicht tangentialen
Satzübergängen zu:
Beschleunigung[Achse] =
MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL * MD32310 $MA_MAX_ACCEL_OVL_FACTOR
6.2.9.2
Parametrierung
Die Parametrierung der Beschleunigungsüberhöhung bei nicht tangentialen Satzübergängen
erfolgt über das achsspezifische Maschinendatum:
MD32310 $MA_MAX_ACCEL_OVL_FACTOR
(Überlastfaktor für Geschwindigkeitssprünge)
6.2.10
Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung (kanalspezifisch)
6.2.10.1
Allgemeine Informationen
Übersicht
An gekrümmten Konturen wirkt neben der Bahnbeschleunigung (Tangentialbeschleunigung)
zusätzlich die Radialbeschleunigung. Wird diese bei der Parametrierung der Bahnparameter
nicht berücksichtigt, kann die wirksame axiale Beschleunigung während Beschleunigungs-
oder Bremsvorgängen auf der gekrümmten Kontur kurzfristig bis zum 2-fachen des
Maximalwertes betragen.
Wirksame axiale Beschleunigung =
Anteil der Bahnbeschleunigung + Anteil der Radialbeschleunigung =
2 * ( MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL )
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
B2: Beschleunigung
6.2 Funktionen
287