Anwendung - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten
10.19 Umbenennung/Sperrung von NC-Befehlen

Anwendung

Die Funktion kann für folgende Zwecke genutzt werden:
● Verbesserung der Lesbarkeit von Teileprogrammen
● Sperrung von NC-Befehlen
● Anwenderspezifische Erweiterung von NC-Funktionen
Parametrierung
Die Umbenennung/Sperrung von NC-Befehlen erfolgt über das Maschinendatum:
MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[<n>] (Liste umprojektierter NC-
Codes)
Ein gerader Index [<n>] enthält den ursprünglichen Namen eines Befehls. Der darauf folgende
ungerade Index enthält den neuen Namen des Befehls.
Hinweis
Bei SINUMERIK 828D sind die Einträge in den geraden Indizes (ursprüngliche Befehlsnamen)
fest vorgegeben und können nicht verändert werden. Nur die ungeraden Indizes (neue
Befehlsnamen) können geschrieben werden.
Ein Leestring ("") als neuer Name bedeutet, dass es keinen neuen Namen für den Befehl gibt.
Der Befehl ist dadurch gesperrt und kann nicht mehr programmiert werden.
Änderungen von MD10712 werden mit Power On wirksam.
Beispiele
Beispiel 1 (840D sl): Befehl G00 umbenennen und G01 sperren
MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[0] = "G00"
MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[1] = "EILGANG"
MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[2] = "G01"
MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[3] = ""
Nach Wirksamsetzen durch Power On kann Eilgang nicht mehr mit dem Befehl G00, sondern
nur noch mit dem Befehl EILGANG programmiert werden. G01 kann nicht mehr programmiert
werden.
Beispiel 2 (828D): Vorbelegung bei SINUMERIK 828D ändern
Zur Anpassung an den ISO-Dialekt-Modus sind bei der SINUMERIK 828D die Indizes [0] bis
[7] so vorbelegt, dass die Befehle G505 und G506 in G58 und G59 umbenannt sind.
Ursprünglich sind G58 und G59 programmierbare Frames, G505 und G506 sind einstellbare
Frames. Durch die Umbenennung werden G58 und G59 zu einstellbaren Frames.
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Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB
Grundfunktionen