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3.9.2.3 Anregungsprüfung
3.9.2.3 Anregungsprüfung
Bei der Anregungsprüfung wird der Mindestschaltstrom des Differenzialrelais überprüft. Der Test wird mit einer
Impulsrampe durchgeführt, die den entsprechenden Vorfehlerwert vor dem Rampen anwendet. Die Impulsrampe kehrt
zwischen jedem Schritt in den Zustand „Vorfehler" zurück. Basierend auf den Einstellungen des Relais beginnt die
Impulsrampe bei 85 % des erwarteten Anregungswerts und wendet die Vorfehler- und Fehlervektoren entsprechend
an, bis das Relais auslöst. Wenn dieses Auslösesignal innerhalb der Toleranzbereiche des Relais erkannt wird, wird die
Meldung „Pass" (Bestanden) angezeigt. Wenn bei der ersten Einspeisung ein Auslösesignal erkannt wird, kehrt die
Rampe auf 50 % des erwarteten Anregungswerts zurück und wird von dort aus ausgeführt. Wenn ein Auslösesignal
bei 50 % erkannt wird, wird eine Fehlermeldung angezeigt.
Überlegungen, die vor dem Ausführen der Anregungsprüfung zu treffen sind
Während einer einphasigen Prüfung hätte die ausgewählte Vektorgruppe die Faktoren für die einphasige Anregung
definiert, die für den Test verwendet werden. Es ist unbedingt erforderlich, dass diese Werte mit den im Handbuch
des Relaisherstellers angegebenen Werten übereinstimmen (die Einstellungen der Relaishersteller können sich
manchmal von den Differenzialstandardfaktoren für die einphasige Anregung unterscheiden).
Wenn die ausgewählte Vektorgruppe während der Einphasenprüfung einen geerdeten Sternpunkt an einer oder
beiden Wicklungen hat, muss ausgewählt werden, ob das Relais Nullsequenzströme kompensiert, die zu Phase-
Erdschlussfehlern führen können. Wenn die Nullsequenz (Io-Eliminierung) aktiviert ist, wird ein Faktor von 1,5
eingeführt, um alle Nullsequenzströme zu eliminieren. Wenn das Relais keine Nullsequenzeliminierung durchführt,
ist dieser Faktor nicht erforderlich und sollte deaktiviert werden.
Während eines dreiphasigen Tests hätte die ausgewählte Vektorgruppe die Phasenkompensationswerte über
alle sechs Phasen hinweg definiert. Die ausgewählte Vektorgruppe muss unbedingt mit der Vektorgruppe in den
Relaiseinstellungen übereinstimmen.
Einstellungen, die sich auf die Anregungsprüfung auswirken
Netztransformator, Stromwandler und Vektorgruppenkombinationseinstellungen: Diese Einstellungen bestimmen
den Stufenstrom, der verwendet wird, um den Wert pro Einheit in die tatsächlich in das Relais eingespeisten
Ampere zu konvertieren. Die Einstellungen der Vektorgruppe legen die einphasigen Anregungsfaktoren fest, die
den eingespeisten Amperewert anpassen, um die Vektorgrößen auf der Grundlage eines über Stern-, Dreiecks-
oder Zickzackschaltung angeschlossenen Transformators zu kompensieren.
Anregung: Dies ist die für die Schaltung des Relais erforderliche minimale Anregung pro Einheit. Die Suchroutine
beginnt bei 85 % der minimalen Anregungs- und Impulsrampe, bis sie den Schaltpunkt findet. Wenn dieser Wert
im Einstellungsbildschirm nicht korrekt eingegeben wird, wird die Suchroutine nicht korrekt ausgeführt.
Vorfehlerstufe/-dauer: Mit diesen Werten wird der Vorfehlervektor konfiguriert, der vor der Anwendung der
Fehlervektoren angelegt wird.
Fehlerdauer: Mit dieser Einstellung wird die Anzahl der Millisekunden festgelegt, die der Fehlervektor angewendet
wird. Stellen Sie sicher, dass dieser Wert etwas höher ist als die Schaltzeit des Relais, um sicherzustellen, dass das
Prüfset die Anregung der Auslösekontakte erkennt.
1. Schließen Sie die entsprechenden Ausgangsklemmen für die zu verwendenden Kanäle an.
2. Schließen Sie den gewünschten Anschluss für den Binäreingang an, um die Relais-Auslösekontakte zu erfassen.
Drücken Sie auf den ausgewählten Binäreingang. Wenn der Binäreingang bereits auf Use as Trip (enabled) (Als
Auslöser verwenden (aktiviert)) eingestellt ist, wählen Sie für die entsprechende Erfassung „Normally Open"
(Schließer), „Normally Closed" (Öffner), „Voltage Applied" (Spannung angelegt) oder „Voltage Removed"
(Spannung entzogen) aus.
3. Klicken oder drücken Sie auf die blaue Schaltfläche „Play" (Ablauf)
Es wird eine Menüliste angezeigt, in der die zu prüfende Wicklung ausgewählt werden kann. Bei einphasigen
Prüfungen wird der Fehlervektor auf die zu prüfende Phase angewendet, während symmetrische (Vorfehler-)
Stromvektoren auf die anderen Phasen angelegt werden. Bei dreiphasigen Prüfungen legt das Prüfset die
Fehlervektoren über alle sechs Phasen hinweg an.
4. Drücken Sie zum Anzeigen des Prüfungsergebnisses die Schaltfläche „Add to Reports" (Zu Berichten hinzufügen)
.
218
STVI_SMRT Series user guide
, um die Anregungsprüfung auszuführen.
www.megger.com

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