10.00
2.1.4
Vorschub bei G63, Gewindebohren mit Ausgleichsfutter
Anwendung
G63 ist eine Teilfunktion zum Bohren von Gewinden mit einem Gewindebohrer
mit Ausgleichsfutter. Ein Geber (Wegmeßsystem) ist hierbei nicht erforderlich.
Drehzahl S, Vorschub F, Gewindesteigung
Bei G63 muß für die Spindel eine Drehzahl S und für die Zustellachse (Achse
für Gewindelänge) ein Vorschub F programmiert werden.
Der Vorschub F ist vom Programmierer aus der Drehzahl S und der
Gewindesteigung zu errechnen:
Vorschub F [mm/min] = Drehzahl S [U/min] * Gewindesteigung [mm/U]
Alarme
Bei fehlerhafter Programmierung werden folgende Alarme ausgegeben:
Alarm 16700 "Falscher Vorschubtyp"
Alarm 16710 "Masterspindel nicht programmiert"
Wird bei aktivem G63 eine Bahnachse gestoppt, z.B. durch achsspezifischen
"Vorschub Halt", so wird der Alarm 22200 "Achsenstop beim Gewindebohren"
ausgegeben.
2.1.5
Vorschub bei G331/G332, Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter
Anwendung
Mit G331 (Gewindebohren) und G332 (Gewindebohren Rückzug) kann ein
Gewinde ohne Ausgleichsfutter gebohrt werden, wenn die Spindel technisch in
der Lage ist, in den lagergeregelten Betrieb zu gehen.
Drehzahl S, Vorschub F, Gewindesteigung
Bei G331 und G332 wirkt ein Umdrehungsvorschub [mm/Umdr.], der durch die
Programmierung der Gewindesteigung [mm/Umdr.] vorgegeben wird.
Die Geschwindigkeit der Achsen für die Gewindelänge errechnet sich aus der
programmierten Spindeldrehzahl S und der Gewindesteigung:
Vorschub F [mm/min] = Drehzahl S [U/min] * Gewindesteigung [mm/U]
Alarme
Bei fehlerhafter Programmierung werden folgende Alarme ausgegeben:
Alarm 16700 "Falscher Vorschubtyp"
Alarm 16720 "Gewindesteigung ist Null" und Alarm 16760 "S–Wert fehlt"
Hinweis
Weitere Informationen zur Programmierung von G63/G331/G332 siehe:
Literatur:
Siemens AG 2003 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Grundmaschine (FB1) – Ausgabe 11.2003
/PA/, "Programmieranleitung Grundlagen"
/PAZ/, "Programmieranleitung Zyklen"
Vorschübe (V1)
2.1 Bahnvorschub F
1/V1/2-23