PLC–Grundprogramm (P3)
2.7 Struktur und Funktionen des Grundprogramms
Ab SW 4.4 stehen englischsprachige Versionen der Nahtstellen UDT unter
NST_UDTB.AWL und TM_UDTB.AWL zur Verfügung. In zukünftigen Versionen
werden nur noch die englischsprachigen Versionen weiter entwickelt. Folgende
Vorgehensweise ist erforderlich, um die bisher verwendeten deutschsprachigen
Symbole in englischsprachige umzusetzen:
Wenn ohne Quellen gearbeitet wird, ist nur ein Übersetzen der Bausteine
NST_UDTB.AWL und TM_UDTB.AWL erforderlich. Anschließend sind die
neuen Symbole direkt sichtbar.
Bei einem Arbeiten mit Quellen müssen die Quellen zuerst mit den bisherigen
UDTs (NST_UDT.AWL und TM_UDT.AWL) compiliert werden. Danach ist die
Übersetzung von NST_UDTB.AWL und TM_UDTB.AWL erforderlich. Nach die-
sem Schritt ist die Rückübersetzung in Quellen nach dem bisherigen Quell-
schema wieder erforderlich. Damit ist dauerhaft die Umsetzung auf englisch-
sprachige Nahtstellensymbole erfolgt.
2.7.8
M–Dekodierung nach Liste
Funktions–
Mit dem Aktivieren der Funktion M–Dekodierung nach Liste über den GP–Pa-
beschreibung
rameter des FB 1 "ListMDecGrp" können bis zu 256 M–Funktionen mit erweiter-
ter Adresse vom Grundprogramm dekodiert werden.
Die Zuordnung von M–Funktion mit erweiterter Adresse und zu setzendem Bit
in der Signalliste werden in der Dekodierliste festgelegt. Dabei erfolgt eine Ein-
teilung in Gruppen.
Es gibt in der Signalliste 16 Gruppen mit jeweils 16 Bit als dekodierte Signale.
Die Dekodier– und Signalliste existieren nur ein Mal, also kanalunabhängig.
Die M–Funktionen werden dekodiert und wenn sie in der Dekodierliste enthal-
ten sind, dann wird das zugeordnete Bit in der Signalliste gesetzt.
Mit dem Setzen in der Signalliste erfolgt gleichzeitig ein Setzen der Einleses-
perre im zugehörigen NC–Kanal durch das Grundprogramm.
Ein Rücksetzen der Einlesesperre im Kanal erfolgt dann, wenn vom Anwender
alle von diesem Kanal ausgegeben Bits in der Signalliste zurückgesetzt und
damit quittiert wurden.
Bei Ausgabe einer aus Liste dekodierten M–Funktion als schnelle Hilfsfunktion
erfolgt keine Einlesesperre.
Folgendes Bild 2-14 stellt die Struktur der M–Dekodierung nach Liste dar.
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SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Grundmaschine (FB1) – Ausgabe 11.2003
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