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Plausibilisierungen; Plausibilisierung Des Kw-Inkrementsignals - Bosch EDC15+ Funktionsbeschreibung

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bosch
EDC15+
Seite 9-23
Y 281 S01 / 127 - PEA

9.1.7 Plausibilisierungen

9.1.7.1 Plausibilisierung des KW-Inkrementsignals

Die gesamte Verarbeitung des Inkrementsignales (INK) geschieht im ASIC. Die Zähne des
Inkrementgeberrades werden mit einem Induktivsensor aufgenommen und in ein Digitalsignal
gewandelt. Bei der Erfassung können auf dem resultierenden INK-Signal Störungen überlagert sein
oder Flanken fehlen. Da ein fehlerhaftes Signal zur Fehlinformation über den KW-Winkel führt,
wird das in das Gate-Array kommende INK-Signal auf dynamische und logische Plausibilität
geprüft.
Dynamische Plausibilität
Die dynamische Plausibilität beurteilt die Zeitabstände der INK-Flanken hinsichtlich der Dynamik
des Motors. Durch dessen Drehmasse sind Beschleunigungen und Verzögerungen nur bis zu einer
bestimmten Grenze möglich. Daraus ergibt sich für aufeinanderfolgende INK-Periodendauern, daß
deren Quotient bestimmte Werte nicht unter- oder überschreiten kann.
INK-Flanken werden nur dann plausibel eingestuft, wenn sie in bestimmten Abständen zur letzten
Flanke (Betrachtung der positiven Flanke) auftreten. Diese Einstufung wird durch ein Fenster
realisiert, in dem ankommende Flanken als gültig übernommen werden. Bewegt sich der Motor mit
konstanter Drehzahl, so würde die nächste INK-Flanke nach Ablauf der Dauer der zuvor
ausgemessenen INK-Periode auftreten. Berücksichtigt man Beschleunigung und Verzögerung, so
kann die nächste Flanke schon früher bzw. später als die Zeit der vorangegangenen Periode
auftreten. Abhängig von der maximal zulässigen Beschleunigung wird so ein Fenster geöffnet, in
dem eine Flanke akzeptiert wird. Gemäß der maximal zugelassenen Verzögerung schließt sich das
Fenster wieder.
Die untere Fenstergrenze wird durch die Label
− dzwKUPLFUI bzw. dzwKOPLFUI
definiert. Für diesen Wert gilt 0 < dzwKxPLFUI < 1. Dies bedeutet, daß die folgende INK-Flanke
frühestens dzwKxPLFUI * (Periodendauer des vorhergehenden INKs) nach der letzten Flanke
akzeptiert wird.
Die obere Fenstergrenze wird durch das Label
− dzwKUPLFOI bzw. dzwKOPLFOI
definiert. Für diesen Wert gilt 1 < dzwKxPLFOI < 4. Dies bedeutet, daß die folgende INK-Flanke
spätestens dzwKxPLFOI * (Periodendauer des vorhergehenden INKs) nach der letzten Flanke
aufgetreten sein muß, sonst wird von einem fehlerhaften Signal ausgegangen.
Zusätzlich zu aufeinanderfolgenden Inkrementen wird die Folge Inkrement - Lücke geprüft. Hierzu
wird ein größeres Fenster um die zweite positive INK-Flanke nach der Lücke aufgespannt. Bei
stationärer Drehzahl würde diese nach vier mal der Zeit des vorausgegangenen INKs auftreten (aus
arithmetischen Gründen wird nicht die erste Flanke nach der Lücke genommen).
Die untere Fenstergrenze wird durch die Label
− dzwKUPLFUL bzw. dzwKOPLFUL
definiert. Für diesen Wert gilt 1 < dzwKxPLFUI < 4. Dies bedeutet, daß die zweite INK-Flanke nach
der Lücke frühestens dzwKxPLFUL * (Periodendauer des vorhergehenden INKs) nach der letzten
Flanke vor der Lücke aufgetreten sein muß, sonst wird von einem gestörten Signal ausgegangen.
© Alle Rechte bei Robert Bosch GmbH, auch für den Fall von Schutzrechtsanmeldungen. Jede Verfügungsbefugnis, wie Kopier- und Weitergaberecht bei uns.
26. Juli 2000
Eingangssignale - Plausibilisierungen
RBOS/EDS3

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