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Hochstrom-Schnellabschaltung; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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6.10
Hochstrom–Schnellabschaltung

6.10.1 Funktionsbeschreibung

Allgemeines
Anregung
I
L1
I
L2
I
L3
SAB Freig. L1
SAB Freig. L2
SAB Freig. L3
SAB Freig. L123
L1
Bild 6-87
Logikdiagramm der Hochstrom–Schnellabschaltung
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
Die Hochstrom–Schnellabschaltung soll beim Zuschalten eines Abzweigs auf einen
stromstarken Kurzschluss unmittelbar und unverzögert wieder abschalten. Sie dient
in erster Linie als schneller Schutz beim Zuschalten eines Abzweigs mit eingelegtem
Erdungstrenner, kann aber auch bei jeder Zuschaltung — also auch bei automati-
scher Wiedereinschaltung — wirksam werden (einstellbar).
Das Zuschalten der Leitung wird dem Schutz von der Leistungsschalter–Zustandser-
kennung mitgeteilt. Diese ist im einzelnen in Abschnitt 6.20 beschrieben.
Die Hochstrom–Anregung erfasst jeden Leiterstrom und vergleicht diesen mit dem
Einstellwert ,!!! (Adresse ). Die Ströme werden numerisch gefiltert, so dass
nur die Grundschwingung bewertet wird. Wird der Einstellwert um mehr als das Dop-
pelte überschritten, benutzt der Schutz selbsttätig die ungefilterte Messgröße, so dass
hier extrem kurze Kommandozeiten möglich sind. Die Hochstrom–Anregung ist prak-
tisch unbeeinflusst von Gleichstromgliedern sowohl im Kurzschlussstrom als auch im
Sekundärstrom nach Abschalten hoher Ströme.
Bild 6-87 zeigt das Logikdiagramm. Die Hochstrom–Schnellabschaltung kann pha-
sengetrennt oder dreiphasig arbeiten.
Bei Hand–Einschaltung des Leistungsschalters arbeitet sie stets dreiphasig über das
Freigabesignal „6$% )UHLJ /", das von der zentralen Funktionssteuerung des
Schutzes geliefert wird, vorausgesetzt, die Hand–Einschaltung kann dort erkannt wer-
den (siehe Abschnitt 6.20).
Wurden bei der Einstellung der Zuschalterkennung (Adresse  =86&+$/7(5
.(11, siehe Abschnitt 6.1.3) weitere Zuschaltkriterien festgelegt, kann das Freigabe-
signal „6$% )UHLJ /[" phasengetrennt erteilt werden. Dies gilt nur für Geräte, die
einzelpolig auslösen können und ist dann bei Verwendung einpoliger Kurzunterbre-
chung wichtig.
Die Auslösung ist immer dreipolig. Die Phasenselektivität bezieht sich also nur auf die
Anregung durch die Verknüpfung des Hochstromkriteriums mit dem eingeschalteten
Leistungsschalter–Pol.
 D333
I>>>
2·√2·I>>>
L2
L3
≥1
&
≥1
Funktionen


FNr
...
SAB Anr L1
SAB Anr L2
SAB Anr L3

FNr
≥1
SAB G–Anr

FNr
SAB AUS L123
6-155

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