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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 350

Distanzschutz
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Funktionen
Einkommando–
Übertragung
(Inter–EIN)
Anschluss eines
externen Wieder-
einschaltgerätes
6-176
Bei der Einkommandoübertragung werden ebenfalls die Pausenzeiten nur an einem
Leitungsende eingestellt. Das andere (oder die übrigen bei Leitungen mit mehr als
zwei Enden) wird auf „Adaptive spannungslose Pause (ASP)" eingestellt. Letzteres re-
agiert lediglich auf die empfangenen Einschaltkommandos vom sendenden Ende.
Am sendenden Leitungsende wird die Übertragung des Einschaltkommandos so lan-
ge verzögert, dass nur dann ein Einschaltkommando gesendet wird, wenn die örtliche
Wiedereinschaltung erfolgreich war. Das heißt, es wird nach Wiedereinschaltung
noch eine mögliche örtliche Anregung abgewartet. Diese Verzögerung verhindert ei-
nerseits ein unnötiges Einschalten am Gegenende, verlängert aber auch die Zeit bis
zur dortigen Wiedereinschaltung. Sie ist unkritisch für einpolige Unterbrechungen
oder bei Radialnetzen oder in vermaschten Netzen, wenn keine Stabilitätsprobleme
zu erwarten sind.
Die Übertragung des Einkommandos kann mit jeder gängigen Signalübertragunsme-
thode erfolgen.
Soll 7SA6 mit einem externen Wiedereinschaltgerät zusammenarbeiten, so sind die
hierfür vorgesehenen binären Ein- und Ausgaben zu beachten. Folgende Ein- und
Ausgaben können als Empfehlung angesehen werden:
Binäreingaben:
 !)UHLJ:( 6WXIHQÜber diese Binäreingabe steuert das externe Wiederein-
 !QXU ²SROLJ
 !²SROLJ $86
Binärausgaben:
 *HU $QUHJXQJ
 *HU $86 /
 *HU$86SRO/
schaltgerät die vor Wiedereinschaltung vorgesehenen Stu-
fen der einzelnen Kurzschlussschutzfunktionen (z.B. Über-
greifzone bei Distanzschutz). Der Eingang kann entfallen,
wenn keine Übergreifstufe benötigt wird (z.B. Differential-
schutz oder Vergleichsverfahren mit Distanzschutz, siehe
auch oben unter Randtitel „Selektivität vor Wiedereinschal-
tung").
Das externe Wiedereinschaltgerät ist nur 1-polig program-
miert; die vor Wiedereinschaltung vorgesehenen Stufen der
einzelnen Schutzfunktionen werden über FNr.  nur bei
einphasigen Fehlern aktiviert; bei mehrphasigen Fehlern
sind die hierfür vorgesehenen Stufen der einzelnen Kurz-
schlussschutzfunktionen nicht freigegeben. Der Eingang
kann entfallen, wenn keine Übergreifstufe benötigt wird
(z.B. Differentialschutz oder Vergleichsverfahren mit Dis-
tanzschutz, siehe auch oben unter Randtitel „Selektivität vor
Wiedereinschaltung").
Das externe Wiedereinschaltgerät erlaubt 1-polige Auslö-
sung (logische Inversion der 3-poligen Kopplung). Ist die
Eingabe unbelegt oder nicht rangiert, erfolgt bei jedem Feh-
ler 3-polige Auslösung durch die Schutzfunktionen. Wenn
das externe Wiedereinschaltgerät dieses Signal nicht lie-
fern kann, sondern stattdessen ein Signal „3-polige Kopp-
lung" liefert, muss dies bei der Rangierung der Binäreinga-
ben (siehe Abschnitt 5.2) berücksichtigt werden: Das Signal
ist dort zu invertieren (L–aktiv = ohne Spannung aktiv).
Anregung Schutzgerät, allgemein (wenn vom externen Wie-
dereinschaltgerät benötigt).
Auslösung Schutzgerät 3-polig,
Auslösung Schutzgerät 1-polig Phase L1.
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1

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