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Vorwort Inhaltsverzeichnis Einführung SIPROTEC Aufbau und Anschlusstechnik Distanzschutz Erste Schritte 7SA6 Die SIPROTEC® 4–Geräte V4.2 Handbuch Projektieren Funktionen Bedienung während des Betriebs Montage und Inbetriebsetzung Wartung und Soforthilfe Technische Daten Anhang C53000-G1100-C156-2...
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Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß Artikel 10 der Richtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 50081 und EN 50082 für die EMV–Richtlinie und der Norm EN 60255–6 für die Niederspan- nungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
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TYPE 1 TYPE 1 69CA ® Weitere Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens–Ver- Unterstützung triebspartner. Kurse Das individuelle Kursangebot entnehmen Sie bitte unserem Kurskatalog oder erfra- gen Sie bei unserem Trainingscenter in Nürnberg.
QUALIFIZIERTES PERSONAL im Sinne dieses Handbuches bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Gerätes vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z.B. • Ausbildung und Unterweisung bzw. Berechtigung, Geräte/Systeme gemäß den Standards der Sicherheitstechnik ein- und auszuschalten, zu erden und zu kenn- zeichnen.
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analoge Eingangsgröße ≥1 ODER–Verknüpfung von Eingangsgrößen & UND–Verknüpfung von Eingangsgrößen Invertierung des Signals Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Eingänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind Dynamische Eingangssignale (flankengesteuert) oben mit positiver, unten mit negativer Flanke Bildung eines analogen Ausgangssignals aus mehreren analogen Eingangssignalen 2610 Iph>>...
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Bedienung während des Betriebs ....................7-1 Auslesen von Informationen ....................7-2 7.1.1 Meldungen ........................... 7-2 7.1.1.1 Ausgabe von Meldungen ..................... 7-2 7.1.1.2 Betriebsmeldungen......................7-5 7.1.1.3 Störfallmeldungen........................ 7-6 7.1.1.4 Erdschlussmeldungen ....................... 7-10 7.1.1.5 Sichern und Löschen der Meldespeicher ................7-12 7.1.1.6 Generalabfrage........................
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Montage und Inbetriebsetzung......................8-1 Montage und Anschluss ...................... 8-2 8.1.1 Montage ..........................8-2 8.1.2 Anschlussvarianten ......................8-9 8.1.3 Anpassung der Hardware....................8-14 8.1.3.1 Allgemeines ........................8-14 8.1.3.2 Demontage des Gerätes ....................8-15 8.1.3.3 Schaltelemente auf Leiterplatten ..................8-20 8.1.3.4 Schnittstellenmodule ......................8-35 8.1.3.5 Zusammenbau des Gerätes ....................
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Wartungsmaßnahmen ......................9-4 9.3.1 Auswechseln der Pufferbatterie................... 9-4 9.3.1.1 Batteriewechsel bei einem Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau und Schalttafelaufbau ......................... 9-4 9.3.1.2 Batteriewechsel bei einem Gehäuse für Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit ....9-6 Fehlersuche ......................... 9-8 Instandsetzung ........................9-10 9.5.1 Softwaremaßnahmen ......................
Einführung ® In diesem Kapitel wird Ihnen das Gerät SIPROTEC 7SA6 vorgestellt. Sie erhalten ei- nen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang des 7SA6. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften Funktionsumfang 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Einführung Gesamtfunktion ® Der digitale Distanzschutz SIPROTEC 7SA6 ist mit einem leistungsfähigen Mikro- prozessorsystem ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter voll digital verarbei- tet. Bild 1-1 zeigt die Grundstruktur des Gerätes. Analogeingänge Die Messeingänge ME transformieren die von den Messwandlern kommenden Strö- me und Spannungen und passen sie an den internen Verarbeitungspegel des Gerätes...
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Gesamtfunktion Für jede Leiter–Erde–Spannung ist ein Spannungseingang vorhanden. Ein weiterer Spannungseingang (U ) kann wahlweise für die Verlagerungsspannung (e–n–Span- nung), für eine Sammelschienenspannung (für Synchron- und Einschaltkontrolle) oder für eine beliebige Spannung U (für Überspannungsschutz) verwendet werden. Die Analoggrößen werden an die Eingangsverstärkergruppe EV weitergeleitet. Die Eingangsverstärkergruppe EV sorgt für einen hochohmigen Abschluss der Ein- gangsgrößen und enthält Filter, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsge- schwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert sind.
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Einführung se Schnittstelle mit unterschiedlichen physikalischen Übertragungsverfahren und un- terschiedlichen Protokollen versehen sein. Eine weitere Schnittstelle ist für die Zeitsynchronisation der internen Uhr durch exter- ne Synchronisationsquellen vorgesehen. Über zusätzliche Schnittstellenmodule sind weitere Kommunikationsprotokolle reali- sierbar. Wirkschnittstelle Je nach Ausführung kann eine Wirkschnittstelle zur Verfügung stehen. Über diese (wahlweise) werden die Daten für Signalübertragungsverfahren und weitere Informationen, wie Einschaltung des örtlichen Leistungsschalters sowie andere von extern eingekoppelte...
Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche ® Der digitale Distanzschutz SIPROTEC 7SA6 ist eine selektive und schnelle Schutz- einrichtung für ein- und mehrseitig gespeiste Freileitungen und Kabel in radialen, ring- förmigen oder beliebig vermaschten Netzen beliebiger Spannungsreihen. Der Netz- sternpunkt kann geerdet, gelöscht oder isoliert sein. Das Gerät enthält die Funktionen, die für den Schutz eines Leitungsabzweiges übli- cherweise benötigt werden und ist damit universell einsetzbar.
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Einführung Außer den erwähnten Kurzschlussschutzfunktionen sind weitere Schutzfunktionen möglich, wie Erdschlusserfassung (für isolierte oder gelöschte Netze), mehrstufiger Über- und Unterspannungsschutz, Leistungsschalter–Versagerschutz, Schutz gegen die Auswirkung von Leistungspendelungen (bei Impedanzanregung, gleichzeitig als Pendelsperre für den Distanzschutz wirksam), sowie ein thermischer Überlastschutz, der die Betriebsmittel (insbesondere Kabel) vor unzulässiger Erwärmung durch Über- lastung schützt.
Eigenschaften Eigenschaften • Leistungsfähiges 32–bit–Mikroprozessorsystem. • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Di- gitalisierung der Messgrößen bis zu den Aus- und Einschaltentscheidungen für die Leistungsschalter. • Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungs- schaltungen von den Mess-, Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabemodule und Gleich- bzw.
Einführung Funktionsumfang ® Der digitale Distanzschutz SIPROTEC 7SA6 enthält (z.T. abhängig von der Bestell- variante) folgende Funktionen: • Schutz für alle Kurzschlussarten in Netzen mit geerdetem, gelöschtem oder isolier- Distanzschutz tem Sternpunkt; • verschiedene Anregeverfahren erlauben die Anpassung an verschiedene Netzver- hältnisse und Anwenderphilosophien: wahlweise Überstromanregung, spannungs- und winkelgesteuerte Anregung oder Impedanzanregung (mit polygonaler winkelabhängiger Kennlinie);...
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Funktionsumfang • Vergleichsschaltungen (Freigabe- oder Blockierverfahren, mit getrennter Über- greifzone oder gerichteter Anregung); • Streckenschutz/rückwärtige Verriegelung (mit Gleichspannung für örtliche Verbin- dungen oder extrem kurze Leitungen); • für Leitungen mit zwei oder drei Enden geeignet; • phasengetrennte Übertragung möglich bei Leitungen mit zwei Enden. •...
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Einführung • wahlweise als Notfunktion bei Messspannungsausfall oder als Reservefunktion un- Überstromzeit- schutz abhängig von der Messspannung verwendbar; • maximal zwei unabhängige Stufen (UMZ) und eine stromabhängige Stufe (AMZ) je- weils für Phaseströme und für Erdstrom; • für AMZ–Schutz Auswahl aus verschiedenen Kennlinien verschiedener Standards möglich;...
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Funktionsumfang • Kontrolle der Synchronbedingungen oder Spannungslosigkeit auch vor manueller Einschaltung des Leistungsschalters möglich, mit getrennten Grenzwerten; • Messung auch über Transformator möglich; • Messspannungen wahlweise Phase–Phase oder Phase–Erde. Spannungsschutz Über- und Unterspannungserfassung mit mehreren Stufen: (wahlweise) • zwei Überspannungsstufen für die Leiter–Erde–Spannungen mit jeweils gemeinsa- mer Verzögerung;...
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Einführung • thermisches Abbild der Stromwärmeverluste des zu schützenden Objektes; Thermischer Über- lastschutz • Effektivwertmessung für alle drei Leiterströme; (wahlweise) • einstellbare thermische und strommäßige Warnstufen. • Ausgabe von bis zu vier analogen Werten (abhängig von Bestellvariante) möglich: Analogausgaben (wahlweise) Messwerte, Fehlerort, abgeschalteter Kurzschlussstrom.
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Funktionsumfang • Schaltstatistik: Zählung der vom Gerät veranlassten Auslöse- und Einschaltkom- mandos, sowie Protokollierung der Kurzschlussdaten und Akkumulierung der ab- geschalteten Kurzschlussströme; • Inbetriebnahmehilfen wie Anschluss- und Richtungskontrolle und Leistungsschal- ter–Prüfung. 1-13 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Einführung 1-14 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Aufbau und Anschlusstechnik In diesem Kapitel werden der Aufbau und die Anschlüsse des 7SA6 beschrieben. Sie erfahren, welche Gehäusevarianten möglich sind und welche Anschlusstechniken verwendet werden. Für die Verdrahtung werden empfohlene und zulässige Daten angegeben und geeig- nete Zubehörteile und Werkzeuge genannt. Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau Bauform 7SA6 für Schalttafelaufbau 2-20...
Aufbau und Anschlusstechnik Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau ® Der digitale Distanzschutz SIPROTEC 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau ist ein geschlossenes Gerät in einem Gehäuse 7XP20. Es sind 3 Gehäusegrößen vorge- sehen, (von 19 Zoll). Die Gehäusegröße hat ein 4-zeiliges Display. Bei den beiden anderen Gehäuse- größen kann das Gerät mit einem 4-zeiligen Display oder einem Grafikdisplay bestellt werden.
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Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau Ansicht Frontseite mit 4-zeiligem Display (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA610 HAUPTMENU 01/04 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall- meldung Bild 2-1 Frontansicht eines 7SA61 für Schalttafel- und Schrankeinbau Im folgenden werden die Bedien- und Anzeigeelemente erläutert: 1.
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11. Abdeckung der Schrauben für die Befestigung der Frontkappe. Ansicht Frontseite Die Bedeutung der Bedien- und Anzeigeelemente entspricht Bild 2-1. Jedoch sind 14 mit 4-zeiligem frei parametrierbare LED verfügbar. Display (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA611 HAUPTMENU 01/04 Meldungen Messwerte MENU...
Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau Ansicht Frontseite Die Bedeutung der Bedien- und Anzeigeelemente entspricht Bild 2-1. Jedoch sind 14 mit 4-zeiligem frei parametrierbare LED verfügbar. Display (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA612 HAUPTMENU 01/04 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall-...
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Aufbau und Anschlusstechnik Im folgenden werden die Bedien- und Anzeigeelemente erläutert: 1. MENU–Taste Diese Taste dient zum Eröffnen des Hauptmenüs. 2. Anzeigefeld (LCD) In dem LC–Display können Prozess- und Geräteinformationen graphisch in Form des Abzweigsteuerbildes oder als Text in verschiedenen Listen angezeigt werden. Häufig angezeigte Informationen sind die Stellung der Schaltgeräte und anderer Prozesselemente, Messwerte, Zählwerte, binäre Informationen zum Zustand der Schaltzelle und des Gerätes, Schutzinformationen, allgemeine Meldungen und...
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Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau Ansicht Frontseite Die Bedeutung der Bedien- und Anzeigeelemente entspricht Bild 2-4. mit Grafikdisplay (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA632 Schlossplatz MENU 1000 A 21 kV Abzweig erden mit F4 CTRL ENTER Meldungen Local Messwerte Remote Störfall-...
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Aufbau und Anschlusstechnik Ansicht Rückseite Bild 2-7 zeigt vereinfacht die Rückseite eines Gerätes mit Schraubklemmen. (Gehäusegröße Bild 2-7 Rückansicht 7SA6, Gehäusegröße (Klemmenbestückung nur Beispiel) Ansicht Rückseite Bild 2-8 zeigt vereinfacht die Rückseite eines Gerätes mit Schraubklemmen. (Gehäusegröße Bild 2-8 Rückansicht 7SA6, Gehäusegröße (Klemmenbestückung nur Beispiel) 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau 2.1.2 Anschlüsse mit Schraubklemmen Bei den Anschlüssen mit Schraubklemmen sind zu unterscheiden: Anschlussmodule für Spannungsanschlüsse und Anschlussmodule für Stromanschlüsse. Die Klemmschrauben sind als Schlitzschrauben für die Betätigung mittels Schrauben- dreher ausgeführt. Die Kopfform der Klemmschrauben ist für die Betätigung mit einfa- chem Flach–Schraubendreher 6 x 1 ausgelegt.
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Aufbau und Anschlusstechnik Anschlussmodule Ausführung des Anschlussmoduls für Stromanschlüsse: (Stromanschlüsse) 8-polig Bild 2-11 Anschlussmodul mit Schraubklemmen — Rückansicht (Beispiel für 8-poliges Strom- modul) Für die Klemmen der Stromanschlüsse gelten die gleichen Zugehörigkeiten der Klem- men zu den Anschlussnummern wie in Bild 2-10. Die vorhandene Polzahl wird in jeweils 2-polige Paare gegliedert.
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Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau Das Anschlussende einer einzelnen Leitung muss so in die Klemmenkammer ge- steckt werden, dass es beim Anziehen der Klemmschraube hinein gezogen wird. Nur Kupferleiter verwenden! Abisolierlänge bei Massivleiter 9 mm bis 10 mm. max. Anzugsdrehmoment 1,8 Nm. Anschlusstechnik Es können Ring- und Gabelkabelschuhe verwendet werden.
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Aufbau und Anschlusstechnik Abdeckkappen Für die Anschlussmodule in der Ausführung mit Schraubklemmen gibt es Abdeckkap- pen, die die Aufgabe haben, den Personenschutz (Schutzgrad gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen) des Anschlussmoduls von standardmäßig „Handrückensicherheit (IP1x)“ auf „Fingersicherheit (IP2x)“ zu erhöhen. Die Abdeckkappen sind geschlossen und decken alle spannungsführenden Teile si- cher ab.
Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau 2.1.3 Anschlüsse für Steckklemmen Bei den Anschlüssen mit Steckklemmen gibt es nur eine Ausführung für Spannungs- anschlüsse. Verfügt das Gerät über Stromanschlüsse, so sind hierfür die entspre- chenden Anschlussmodule mit Schraubklemmen eingebaut. Anschlussmodule Bei der Ausführung der Anschlussmodule gibt es 2 Varianten: 18-polig 12-polig Bild 2-14 Anschlussmodul für Steckklemmen...
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Aufbau und Anschlusstechnik Die Sammelkontakte („b“) sind nur untereinander verbunden und haben keinen Kon- takt zu den Steckverbindern der Baugruppenseite. Sie sind in 2 Gruppen aufgeteilt, die gegeneinander keine Verbindung haben. Jede Gruppe kann z.B. zur Signalverviel- fachung oder als Stützpunkt für ein Signal — unabhängig von den benachbarten Sig- nalkontakten —...
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Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau Bild 2-17 Buchsengehäuse 2- und 3-polig Die Bestellnummern für die Buchsengehäuse stehen im Abschnitt A.1 unter Zubehör. Die Buchsengehäuse sind verpolsicher ausgeführt, so dass Fehlsteckungen nicht möglich sind. Es ist also sichergestellt, dass bei der Variante 1 (2-polig) nur ein Ste- cken auf die Pole „a“...
Aufbau und Anschlusstechnik Nach dem Anschlagen der Leitungen werden die Kontakte in die Kammern der Buch- sengehäuse gesteckt, in denen sie einrasten. Hinweis: Die Zugentlastung der Leitungen jedes Buchsengehäuses muss mit einem Kabelbinder sichergestellt werden. Die gesamten Leitungssätze müssen ebenfalls durch geeignete Maßnahmen, z.B.
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Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau Anschlüsse Die LWL–Anschlüsse mit FC–Steckern haben Schraubanschlüsse. Auf diese sind Ab- FC–Stecker deckhauben gesteckt, die eine Verschmutzung vermeiden. Bild 2-19 LWL–Anschlüsse mit Abdeckhauben Anschlusstechnik LWL–Stecker Typ: FC–Stecker FC–Stecker zu verwendender Faser–Typ: Monomode 9/125 µm, λ...
Aufbau und Anschlusstechnik 2.1.5 Anschlüsse für elektrische serielle Schnittstellen Anschlüsse Als Anschlüsse dienen 9-polige DSUB–Buchsen (Bild 2-20). Die Belegung der DSUB–Buchsen ist in Abschnitt 8.2.1 beschrieben. Bedienschnittstelle Zeitsynchronisations- auf der Gerätefrontseite Schnittstelle auf der Serielle Schnittstelle Geräterückseite auf der Geräterückseite Bild 2-20 9-polige DSUB–Buchsen Anschlusstechnik Als Anschlussstecker können alle handelsüblichen 9-poligen DSUB–Stecker nach...
Bauform 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau 2.1.6 Anschlüsse für Analogausgabe Anschlüsse Als Anschlüsse dienen 9-polige DSUB–Buchsen (Bild 2-21). Die Belegung der DSUB–Buchsen ist in Abschnitt 8.2.1 beschrieben. Bild 2-21 9-polige DSUB–Buchse Anschlusstechnik Als Anschlussstecker können alle handelsüblichen 9-poligen DSUB–Stecker nach MIL–C–24308 und DIN 41652 verwendet werden.
Aufbau und Anschlusstechnik Bauform 7SA6 für Schalttafelaufbau ® Der digitale Distanzschutz SIPROTEC 7SA6 für Schalttafelaufbau ist ein geschlos- senes Gerät in einem Gehäuse 7XP20. Es sind 3 Gehäusegrößen vorgesehen, (von 19 Zoll). Das Gerät ist in einem Aufbaugehäuse eingebaut. 2.2.1 Gehäuse Das Gehäuse besteht aus einem Tubus mit einer gerätespezifischen Rückwand und einer Frontkappe.
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Bauform 7SA6 für Schalttafelaufbau Ansicht Frontseite mit 4-zeiligem Display (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA610 HAUPTMENU 01/04 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall- meldung 9 L+ L- 13 14 15 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 28 29 30 Bild 2-22 Frontansicht eines 7SA61, Gehäusegröße...
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11. Abdeckung der Schrauben für die Befestigung der Frontkappe und die Befesti- gung des Gerätes im Aufbaugehäuse. Ansicht Frontseite Die Bedeutung der Bedien- und Anzeigeelemente entspricht Bild 2-22. Jedoch sind 14 mit 4-zeiligem frei parametrierbare LED verfügbar. Display (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA611 HAUPTMENU 01/04 Meldungen Messwerte MENU ENTER...
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Bauform 7SA6 für Schalttafelaufbau Ansicht Frontseite Die Bedeutung der Bedien- und Anzeigeelemente entspricht Bild 2-22. Jedoch sind 14 mit 4-zeiligem frei parametrierbare LED verfügbar. Display (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA612 HAUPTMENU 01/04 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall- meldung...
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Aufbau und Anschlusstechnik Ansicht Frontseite mit Grafikdisplay (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA631 Schlossplatz MENU 1000 A 21 kV Abzweig erden mit F4 CTRL ENTER Meldungen Local Messwerte Remote Störfall- meldung Test Normal 11 12 13 14 L+ L- 17 18 19 20 21...
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Bauform 7SA6 für Schalttafelaufbau 6. Funktionstasten 4 Funktionstasten ermöglichen es, häufig ausgeführte Aktionen sehr schnell und einfach auszuführen. Typische Anwendungen sind z.B. Sprünge an eine bestimm- te Stelle im Menübaum. So sind 3 der Tasten werksseitig vorbelegt, um die Listen der Betriebsmeldungen (F1), der Betriebsmesswerte (F2) und der Störfallmeldun- gen des letzten Störfalles (F3) anzuzeigen.
Aufbau und Anschlusstechnik Ansicht Frontseite Die Bedeutung der Bedien- und Anzeigeelemente entspricht Bild 2-25. mit Grafikdisplay (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA632 Schlossplatz MENU 1000 A 21 kV Abzweig erden mit F4 CTRL ENTER Meldungen Local Messwerte Remote Störfall- meldung Test...
Bauform 7SA6 für Schalttafelaufbau 2.2.3 Anschlüsse für Lichtwellenleiter Anschlüsse Bei den LWL–Anschlüssen gibt es die Varianten 1- bis 4-kanalig. Sie sind mit Abdeck- hauben versehen, die eine Verschmutzung vermeiden. Diese lassen sich durch eine Linksdrehung um 90° abnehmen. Jeweils max. 2 LWL–Kanäle sind in einem Pultgehäuse untergebracht. Bei 1- und 2- kanaliger Bestückung befindet sich das Pultgehäuse auf der Unterseite des Gerätes.
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Aufbau und Anschlusstechnik Kanal C Kanal B Kanal E Kanal D Bild 2-28 Pultgehäuse mit LWL–Anschlüssen (Beispiel: Kanal B und C bestückt) Bei der Gerätevariante mit Profibus–Schnittstelle elektrisch RS485 und DNP3.0 ist ein direkter LWL–Anschluss im Aufbaugehäuse nicht möglich. Im Pultgehäuse ist hierfür eine DSUB–Buchse für den elektrischen Anschluss auf Kanal B vorgesehen, der ex- tern mit einem separaten elektrisch–optischen Umsetzer auf LWL umgesetzt werden kann (siehe Bild 2-29).
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Bauform 7SA6 für Schalttafelaufbau Anschlüsse Bei den LWL–Anschlüssen mit FC–Steckern gibt es die Varianten 1- oder 1- und 2- FC–Stecker kanalig. Sie sind mit Abdeckhauben versehen, die eine Verschmutzung vermeiden. Diese lassen sich von den Anschlüssen abziehen. Die LWL–Kanäle sind in einem Pultgehäuse untergebracht. Das Pultgehäuse befindet sich auf der Oberseite (Kanal „D“...
Aufbau und Anschlusstechnik 2.2.4 Anschlüsse für elektrische serielle Schnittstellen Anschlüsse Als Anschlüsse dienen 9-polige DSUB–Buchsen, die in den Pultgehäusen unterge- bracht sind (Bild 2-31). Die Belegung der DSUB–Buchsen ist in Abschnitt 8.2.1 be- schrieben. Kanal C Kanal B Kanal C Kanal B Kanal E Kanal D...
Bauform 7SA6 für Schalttafelaufbau 2.2.5 Anschlüsse für Analogausgabe Anschlüsse Als Anschlüsse dienen 9-polige DSUB–Buchsen, die in den Pultgehäusen unterge- bracht sind (Bild 2-32). Die Belegung der DSUB–Buchsen ist in Abschnitt 8.2.1 be- schrieben. Kanal C Kanal B Kanal E Kanal D Kunststoffstopfen Bild 2-32 Pultgehäuse mit 9-poliger DSUB–Buchse Anschlusstechnik...
Aufbau und Anschlusstechnik Bauform 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit ® Das digitale Distanzschutz SIPROTEC 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit ist für den Einbau in einem Niederspannungskasten vorgesehen. Es besteht aus einem Ge- rät in einem Gehäuse 7XP20 in der Gehäusegröße oder (von 19 Zoll) für Aufbau und einer Bedieneinheit für den Einbau in eine Montageplatte.
Bauform 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit Ansicht Bedienein- Im folgenden Bild ist die Bauform des 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit, Gehäuse heit und Gerät mit Steckklemmen und der Verbindungsleitung schematisch dargestellt. (Gehäusegröße SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA641 Schlossplatz MENU 1000 A 21 kV...
Aufbau und Anschlusstechnik 2.3.2 Anschlüsse mit Schraubklemmen Bei den Anschlüssen mit Schraubklemmen sind zu unterscheiden: Anschlussmodule für Spannungsanschlüsse und Anschlussmodule für Stromanschlüsse. Die Klemmschrauben sind als Schlitzschrauben für die Betätigung mittels Schrauben- dreher ausgeführt. Die Kopfform der Klemmschrauben ist für die Betätigung mit einfa- chem Flach–Schraubendreher 6 x 1 ausgelegt.
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Bauform 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit Anschlussmodule Ausführung des Anschlussmoduls für Stromanschlüsse: (Stromanschlüsse) 8-polig Bild 2-37 Anschlussmodul mit Schraubklemmen — Rückansicht (Beispiel für 8-poliges Strom- modul) Für die Klemmen der Stromanschlüsse gelten die gleichen Zugehörigkeiten der Klem- men zu den Anschlussnummern wie in Bild 2-10. Die vorhandene Polzahl wird in jeweils 2-polige Paare gegliedert.
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Aufbau und Anschlusstechnik Das Anschlussende einer einzelnen Leitung muss so in die Klemmenkammer ge- steckt werden, dass es beim Anziehen der Klemmschraube hinein gezogen wird. Nur Kupferleiter verwenden! Abisolierlänge bei Massivleiter 9 mm bis 10 mm. max. Anzugsdrehmoment 1,8 Nm. Anschlusstechnik Es können Ring- und Gabelkabelschuhe verwendet werden.
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Bauform 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit Abdeckkappen Für die Anschlussmodule in der Ausführung mit Schraubklemmen gibt es Abdeckkap- pen, die die Aufgabe haben, den Personenschutz (Schutzgrad gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen) des Anschlussmoduls von standardmäßig „Handrückensicherheit (IP1x)“ auf „Fingersicherheit (IP2x)“ zu erhöhen. Die Abdeckkappen sind geschlossen und decken alle spannungsführenden Teile si- cher ab.
Aufbau und Anschlusstechnik 2.3.3 Anschlüsse für Steckklemmen Bei den Anschlüssen mit Steckklemmen gibt es nur eine Ausführung für Spannungs- anschlüsse. Verfügt das Gerät über Stromanschlüsse, so sind hierfür die entspre- chenden Anschlussmodule mit Schraubklemmen eingebaut. Anschlussmodule Bei der Ausführung der Anschlussmodule gibt es 2 Varianten: 18-polig 12-polig Bild 2-40 Anschlussmodul für Steckklemmen...
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Bauform 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit Die Sammelkontakte („b“) sind nur untereinander verbunden und haben keinen Kon- takt zu den Steckverbindern der Baugruppenseite. Sie sind in 2 Gruppen aufgeteilt, die gegeneinander keine Verbindung haben. Jede Gruppe kann z.B. zur Signalverviel- fachung oder als Stützpunkt für ein Signal — unabhängig von den benachbarten Sig- nalkontakten —...
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Aufbau und Anschlusstechnik Bild 2-43 Buchsengehäuse 2- und 3-polig Die Bestellnummern für die Buchsengehäuse stehen im Abschnitt A.1 unter Zubehör. Die Buchsengehäuse sind verpolsicher ausgeführt, so dass Fehlsteckungen nicht möglich sind. Es ist also sichergestellt, dass bei der Variante 1 (2-polig) nur ein Ste- cken auf die Pole „a“...
Bauform 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit Nach dem Anschlagen der Leitungen werden die Kontakte in die Kammern der Buch- sengehäuse gesteckt, in denen sie einrasten. Hinweis: Die Zugentlastung der Leitungen jedes Buchsengehäuses muss mit einem Kabelbinder sichergestellt werden. Die gesamten Leitungssätze müssen ebenfalls durch geeignete Maßnahmen, z.B.
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Aufbau und Anschlusstechnik Anschlüsse Die LWL–Anschlüsse mit FC–Steckern haben Schraubanschlüsse. Auf diese sind Ab- FC–Stecker deckhauben gesteckt, die eine Verschmutzung vermeiden. Bild 2-45 LWL–Anschlüsse mit Abdeckhauben Anschlusstechnik LWL–Stecker Typ: FC–Stecker FC–Stecker zu verwendender Faser–Typ: Monomode 9/125 µm, λ = ca. 1300 nm Wellenlänge: Zulässige Biegeradien: für Innenkabel...
Bauform 7SA6 mit abgesetzter Bedieneinheit 2.3.5 Anschlüsse für elektrische serielle Schnittstellen Anschlüsse Als Anschlüsse dienen 9-polige DSUB–Buchsen (Bild 2-20). Die Belegung der DSUB–Buchsen ist in Abschnitt 8.2.1 beschrieben. Bedienschnittstelle Zeitsynchronisations- auf der Gerätefrontseite Schnittstelle auf der Serielle Schnittstelle Geräterückseite auf der Geräterückseite Bild 2-46 9-polige DSUB–Buchsen Anschlusstechnik Als Anschlussstecker können alle handelsüblichen 9-poligen DSUB–Stecker nach...
Aufbau und Anschlusstechnik 2.3.6 Anschlüsse für Analogausgabe Anschlüsse Als Anschlüsse dienen 9-polige DSUB–Buchsen (Bild 2-47).Die Belegung der DSUB– Buchsen ist in Abschnitt 8.2.1 beschrieben. Bild 2-47 9-polige DSUB–Buchse Anschlusstechnik Als Anschlussstecker können alle handelsüblichen 9-poligen DSUB–Stecker nach MIL–C–24308 und DIN 41652 verwendet werden. Anschlussleitung: 2-/4-adrig, geschirmt 350 Ω...
Erste Schritte Dieses Kapitel beschreibt die ersten Schritte, die Sie unternehmen sollten, wenn Sie ® das Gerät SIPROTEC 7SA6 erhalten haben. Nach dem Auspacken sollten Sie über- prüfen, dass das Gerät in Ausführung und Nenndaten Ihren Erfordernissen entspricht. Bei einer elektrischen Überprüfung können Sie erstmalig (auch ohne Messgrößen) in der Bedienoberfläche navigieren.
Erste Schritte Aus- und Einpacken des Gerätes Die Geräte werden im Werk so verpackt, dass sie die Anforderungen nach IEC 60255–21 erfüllen. Das Aus- und Einpacken ist mit der üblichen Sorgfalt ohne Gewaltanwendung und nur unter Verwendung von geeignetem Werkzeug vorzunehmen. Die Geräte sind durch Sichtkontrolle auf einwandfreien mechanischen Zustand zu überprüfen.
Eingangskontrolle des Gerätes Eingangskontrolle des Gerätes 3.2.1 Kontrolle der Nenndaten Bestellbezeich- Kontrollieren Sie zunächst anhand der vollständigen Bestellbezeichnung (MLFB) des nung Gerätes, dass die vorliegende Ausführung den erforderlichen Nenndaten und Funktio- nen entspricht und das notwendige und gewünschte Zubehör vorhanden ist. Die voll- ständige Bestellbezeichnung des Gerätes steht auf dem Typenschild auf der Außen- seite des Gehäuses.
Erste Schritte Bedienoberfläche 3.3.1 Bedienung über die Bedienoberfläche am Gerät Bedienoberfläche Die Bedienoberfläche besteht aus einem hierarchisch strukturierten Bedienbaum, durch den man sich mit Hilfe der Blättertasten und der Tasten MENU bewegen kann. ENTER CTRL Im folgenden wird in Kurzform anhand von einigen typischen Operationen aufgezeigt, wie man mit der integrierten Bedienung in der Bedienoberfläche navigieren kann.
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Bedienoberfläche SETUP/EXTRAS 05/06 --------------------- Datum/Uhrzeit –> >Uhrzeitführung–> Schnittstellen–> VD–Adresse –> >MLFB/Version –> MLFB/VERSION 01/03 Kontrast –> MLFB: 7SA6... 3HH0 BF–Nr.: 0011049704 MLFB/VERSION 02/03 Firmware: V4.xx.xx Bootsystem: V1.xx.xx Bild 3-2 Anzeige der gerätespezifischen Daten — Beispiele Auslesen von Be- Um z.B. Betriebsmesswerte auszulesen, gehen Sie wie folgt vor: triebsmesswerten Falls das Hauptmenü...
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Erste Schritte Einstellen des Kon- Falls Ihnen die Darstellung im integrierten LC–Display vom Kontrast her nicht zusagt, trastes am Display können Sie diesen ändern. Ein stärkerer Kontrast dient u.a. der Verbesserung der Ab- lesbarkeit aus einem flachem Winkel. Mit steigender Zahl wird der Kontrast verstärkt und das Bild dunkler.
Bedienoberfläche ® 3.3.2 Bedienung über DIGSI ® Bedienerführung DIGSI 4 nutzt für die Bedienerführung die für PC–Anwendungen übliche Windows– Technik. Es verfügt über eine moderne, intuitive Oberfläche. Weitere Angaben finden ® Sie im Kapitel 4 dieses Handbuches sowie im Handbuch DIGSI 4 Gerätebedienung.
Erste Schritte Gerät Gerät > DIGSI (Plug & Play) Bild 3-5 Menü–Auswahl mit Option Es wird die Dialogbox Plug & Play geöffnet. Geben Sie die Bezeichnung Ihrer PC–Schnittstelle (COM 1, 2, 3 oder 4) ein und wählen Sie im Aufklapp–Listenfeld unter Frame das Übertragungsformat, mit wel- chem eine Verbindung aufgebaut werden soll.
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Bedienoberfläche ® Bild 3-7 DIGSI 4 — Einstiegsbild — Beispiel Auslesen von Be- Als Beispiel soll das Auslesen von Betriebsmesswerten dienen und in Kurzform be- triebsmesswerten schrieben werden. Doppelklicken Sie im Navigationsfenster (links) auf Messwerte. Doppelklicken Sie im Navigationsfenster (links) Sekundärwerte. Klicken Sie im Datenfenster (rechts) auf Betriebsmesswerte sekundär.
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Erste Schritte Auslesen von Be- Als weiteres Beispiel soll das Auslesen von Betriebsmeldungen dienen und in Kurz- triebsmeldungen form beschrieben werden. Doppelklicken Sie im Navigationsfenster auf Meldungen. Klicken Sie im Datenfenster (rechts) auf Betriebsmeldungen. Im Datenfenster (rechts) werden Datum und augenblickliche Uhrzeit angezeigt. Doppelklicken Sie diesen Eintrag im Datenfenster.
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Bedienoberfläche Bild 3-11 Auswählen der Option Datum & Uhrzeit stellen — Beispiel Es wird ein Dialogfeld Uhrzeit & Datum im Gerät stellen geöffnet. Die ange- zeigten Werte entsprechen dem aktuellen Datum und in etwa der aktuellen Uhrzeit. Der Wochentag wird automatisch aus dem Datum ermittelt und kann nicht editiert wer- den.
Erste Schritte Lagerung Wenn das Gerät nicht sofort zum Einsatz kommen soll, kann es nun gelagert werden. Bitte beachten Sie dabei: ® SIPROTEC –Geräte sollen in trockenen und sauberen Räumen gelagert werden. Für die Lagerung des Gerätes oder zugehöriger Ersatzbaugruppen gilt der Temperatur- bereich von –25 °C bis +55 °C (siehe auch Abschnitt 10.1 unter Technische Daten).
® Die SIPROTEC 4–Geräte ® Dieses Kapitel gibt Ihnen einen Überblick über die Gerätefamilie SIPROTEC 4, ihre Einbindung in Leitsysteme und die prinzipielle Vorgehensweise bei Parametrierung und Betriebsbedienungen. ® Bitte beachten Sie, dass in diesem Kapitel die Gerätefamilie SIPROTEC 4 allgemein beschrieben wird und die aufgezeigten Beispiele im Wortlaut und Detail vom jeweils vorliegenden Gerätetyp abweichen können.
® Die SIPROTEC 4–Geräte Allgemeines ® Das Markenzeichen SIPROTEC 4 steht für eine innovative Produktreihe numeri- scher Schutz- und Feldleitgeräte mit offenen Kommunikationsschnittstellen zur Fern- steuerung und Fernparametrierung, einer ergonomisch gestalteten Bedienoberfläche und flexibler Funktionalität. 4.1.1 Schutzkonzept Die Geräte arbeiten auf der Basis numerischer Messprinzipien. Vollnumerische Sig- nalverarbeitung bietet hohe Messgenauigkeit und Langzeitkonstanz sowie Beherr- schung von Oberschwingungen und transienten Vorgängen.
Allgemeines 4.1.2 Kommunikation ® Die SIPROTEC 4 Geräte werden den Anforderungen der modernen Kommunika- tionstechnik vollständig gerecht. Sie verfügen über Schnittstellen, die die Integration in übergeordnete Leitstellen, komfortable Parametrierung und Betriebsbedienungen über PC vor Ort oder über Modemanschluss ermöglichen. ® SIPROTEC 4 unterstützt die weit verbreiteten, international genormten offenen Kommunikationsstandards...
® Die SIPROTEC 4–Geräte In diesen Beispielkonfigurationen können die Informationen der Feldgeräte in Melde- ® richtung im Stationsleitgerät SICAM SC verarbeitet, am Bedien- und Beobachtungs- ® platz SICAM WinCC angezeigt und über die Fernwirkschnittstelle an übergeordnete Leitstellen weitergegeben werden. In Befehlsrichtung ist eine gleichermaßen durchgängige Bearbeitung möglich, d.h. Schalthandlungen können sowohl von der Netzleitstelle als auch vom Bedien- und Be- obachtungsplatz des Stationsleitsystems aus initiiert werden.
Das Bedienfeld enthält ein Display zur grafischen Darstellung des Abzweigs. Ange- grafischem Display zeigt werden alternativ: Grundbild mit reinen Anzeigefunktionen, z.B. Schaltzustand, Messwerte etc., Abzweigsteuerbild, über das Sie zusätzlich Schalthandlungen vornehmen können. SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SJ63 Gerät AUS SIPROTEC SIEMENS Schloßplatz...
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® Die SIPROTEC 4–Geräte Bedienfeld mit 4-zeiligem Display SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA522 HAUPTMENU 01/04 SIPROTEC SIEMENS ERROR Meldungen 7SA522 Messwerte HAUPTMENU 01/04 SIPROTEC SIEMENS ERROR Meldungen 7SJ61/62 MENU Messwerte HAUPTMENU 01/05 Meldungen MENU Messwerte ENTER Gerät AUS MENU Anreg. L1 Anreg.
Bedienoberfläche Tasten Die Tasten haben folgende Funktion: Navigation in den Bedienmenüs des Displays und im Abzweigsteuerbild mit den Pfeiltasten Eröffnen des Hauptmenüs mit der Menü–Taste MENU Verwerfen bzw. Rücksprung oder Bestätigen von Änderungen mit den Tasten ESC und ENTER ENTER Eingabe von Zahlenwerten mit den Zifferntasten sowie für Dezimal-...
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® Die SIPROTEC 4–Geräte Passwörter Die Zugriffsberechtigung mittels Passwörtern sichert die einzelnen Aufgabenberei- che, z.B. Parametrieren, Steuern oder Test und Diagnose vor unbefugtem Zugang. ® Inbetriebsetzungs- DIGSI 4 erleichtert Ihnen die Inbetriebsetzung durch Prüffunktionen für Schaltgerä- hilfen te, Test der Ein- und Ausgänge oder Messwertsimulation. Hilfesystem Das Hilfesystem erläutert die einzelnen Funktionen und Parameter und liefert damit eine zusätzliche Unterstützung.
Informationen auslesen Informationen auslesen Um sich einen Überblick über den aktuellen Betriebszustand Ihrer Anlage zu verschaf- ® fen, bietet die Gerätefamilie SIPROTEC 4 mehrere Möglichkeiten. Die Informationen werden nach Informationsart getrennt in Gruppen dargestellt als Meldungen, Messwerte, Störschriebe. Fern Ist Ihr Gerät in ein Leitstellensystem eingebunden, so können Sie Ihre Informationen ®...
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® Die SIPROTEC 4–Geräte 4.3.1 Meldungen ® Mit der Parametrierung des Funktionsumfangs der SIPROTEC 4 Geräte legen Sie den Meldungsumfang des Gerätes fest. ® Die Meldungen werden in folgende Kategorien aufgeteilt über DIGSI 4 oder über das Bedienfeld der Geräte angezeigt: Betriebsmeldungen, von Netzstörungen unabhängige Meldungen, z.B.
Informationen auslesen ® Anzeige am Möchten Sie die anstehenden Meldungen am Bedienfeld Ihres SIPROTEC 4–Gerä- Gerätedisplay tes anzeigen, gehen Sie wie folgt vor: • Wählen Sie über Hauptmenü → Meldungen → z.B. Betriebsmeldungen oder Störfallmeldungen. HAUPTMENU 01/05 --------------------- >Meldungen –> –>...
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® Die SIPROTEC 4–Geräte 4.3.2 Messwerte ® Die erfassten Messwerte werden in folgende Kategorien aufgeteilt über DIGSI oder über das Bedienfeld der Geräte angezeigt, z.B.: Primärwerte, entsprechend der parametrierten Wandlerdaten und Nenngrößen aus den gemessenen Sekundärwerten errechnet; Sekundärwerte, gemessene Werte; Prozentwerte, bezogen auf die parametrierten Nenngrößen;...
Informationen auslesen ® Anzeige am Möchten Sie die Messwerte am Display Ihres SIPROTEC 4–Gerätes anzeigen, ge- Gerätedisplay hen Sie wie folgt vor: • Wählen Sie über Hauptmenü → Messwerte → z.B. Betriebsmesswerte. HAUPTMENU 02/05 --------------------- >Meldungen –> –> >Messwerte MESSWERTE 01/14 -------------------- >BetriebsMW,pri–>...
® Die SIPROTEC 4–Geräte 4.3.3 Schriebe ® Die SIPROTEC 4 Geräte zeichnen bei Betriebsstörungen eine parametrierbare An- zahl an Messwerten und Meldungen auf. ® Diese Störfalldaten werden von DIGSI 4 aus dem Gerätespeicher ausgelesen und als Störwertaufzeichnungen im genormten COMTRADE Format abgelegt. Die Systemkomponente SIGRA 4 bietet Ihnen komfortable Möglichkeiten, diese Stör- wertaufzeichnungen grafisch auszuwerten.
Steuern Steuern ® Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der SIPROTEC 4 Geräte bedingen ein ebenso flexibles Konzept für die Befehlsbearbeitung. Fern Setzen Sie das Gerät in einem Leitstellensystem ein, so können Befehlsausgaben über die Systemschnittstelle fernausgelöst werden durch Telegramme von übergeordneten Leitstellen oder ...
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® Die SIPROTEC 4–Geräte BETRIEBSMITTEL 01/04 --------------------- >Anzeige –> ANZEIGE 01/03 >Steuern –> -------------------- >Q0 EIN/AUS >Q1 EIN/AUS Bild 4-11 Schaltzustand am Display anzeigen ® ® DIGSI Möchten Sie Schalthandlungen über die DIGSI 4 Oberfläche ausführen, schließen ® Sie Ihren PC vor Ort an die Bedienschnittstelle des SIPROTEC 4 Gerätes an oder über Modem und/oder Sternkoppler an die Serviceschnittstelle.
Nachführen / Markieren Nachführen / Markieren Nachführen Ist die Übertragung der Schalterstellungsmeldungen unterbrochen, können Sie den Schaltzustand Ihrer Schaltmittel über das Bedienfeld Hauptmenü → Steuerung → Betriebsmittel → Nachführen von Hand auf den aktuellen Schaltzustand set- zen. Dieser Schaltzustand wird bei Verriegelungsprüfung und bei automatisch ange- stoßenen Schalthandlungen berücksichtigt.
® Die SIPROTEC 4–Geräte Parametrieren Allgemeines ® Die SIPROTEC 4 Geräte werden mit einer standardmäßigen Parametrierung ausge- liefert. Änderungen dieser Vorgaben nehmen Sie über das Parametriersystem ® DIGSI 4 vor, das Sie auf einem handelsüblichen PC installieren können. ® Die Parametrierung eines SIPROTEC 4 Gerätes besteht aus: Projektierung mit Festlegung des Funktionsumfangs,...
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Parametrieren Allgemeines LOAD PARAMETER --------------------- ····················· ····················· ···· --------------------- Download active Bild 4-14 Ladebild während der Parameterübertragung ® Reihenfolge Halten Sie bei der Parametrierung Ihres SIPROTEC 4–Gerätes folgende Reihenfol- ge ein: Schnittstellen, Gerätedaten, Zeitsynchronisation festlegen, Funktionsumfang festlegen, Rangierungen vornehmen, Grundbild und Abzweigsteuerbild gestalten und parametrieren (optional), CFC–Funktionen projektieren (optional), Anlagendaten, Einstellgruppen A bis D einstellen (Gruppen B bis D optional),...
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® Die SIPROTEC 4–Geräte Funktionspara- Wollen Sie einzelne Funktionsparameter, wie Schutzeinstellungen während des ® meter Betriebes ändern, so können Sie dies auch über das Bedienfeld Ihres SIPROTEC Gerätes im Modus Parametrieren ausführen. Andere Parametrierungen, wie Rangierung, Funktionsumfang oder die Schnittstellen- definition können Sie über das Bedienfeld kontrollieren, jedoch nicht verändern.
Funktionsumfang Funktionsumfang ® Die einzelnen Geräte der SIPROTEC 4 Gerätefamilie sind mit unterschiedlichem Funktionsumfang lieferbar. Bei der Bestellung Ihres Gerätes treffen Sie bereits eine ® Vorauswahl der Funktionen, die Sie bei der Parametrierung mit DIGSI 4 genauer spezifizieren. Gehen Sie dazu wie folgt vor: •...
® Die SIPROTEC 4–Geräte Rangierung Im Parametrierschritt Rangierung legen Sie über eine Matrix fest, wie Ihre Einzelin- formationen auf die Ein- und Ausgänge rangiert werden. ® Die Rangierung führen Sie mit DIGSI 4 durch. Das Dialogfenster Rangierung gliedert sich im Wesentlichen in folgende Spalten: Funktion mit einem Anwahlfeld für die Funktionsparametrierung;...
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Rangierung k4111.gif ® Bild 4-18 DIGSI 4, Matrix Rangierung — Beispiel Filterfunktion Über Filterfunktionen können Sie entweder alle Informationen anzeigen oder diese nach Meldungen, Befehlen, Mess- oder Zählwerten sortieren. Zusätzlich gibt es eine Filtereinstellung, die nach rangierten und nicht rangierten Infor- mationen unterscheidet.
® Die SIPROTEC 4–Geräte ® Die Informationen der SIPROTEC 4 Geräte können über die programmierbaren Lo- ® gikbausteine des DIGSI 4 CFC anwenderspezifisch verknüpft werden. Sie realisie- ren damit beispielsweise Verriegelungsprüfungen auf Feldebene, bilden Sammelmel- dungen oder leiten Grenzwertverletzungsmeldungen ab. Eine Information kann sowohl Quelle als auch Ziel der CFC Bearbeitung sein.
Display–Editor Display–Editor ® SIPROTEC 4 Geräte verfügen über ein Grundbild und — bei Geräten mit grafischem Display und Steuerfunktionen — ein Abzweigsteuerbild. Das Grundbild erscheint selbsttätig nach Anlauf des Gerätes. Es zeigt Betriebsinformationen und Messwerte des Abzweiges, das grafische Display auch ein grafisches Schema des Abzweigs. Das Abzweigsteuerbild muss angewählt werden.
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® Die SIPROTEC 4–Geräte Details zur Funktionalität des Abzweigsteuerbildeditors entnehmen Sie bitte dem Handbuch Display Editor, Bestellnummer E50417–H1100–C095. Abzweig.gif ® Bild 4-20 DIGSI 4 Bildeditor, Abzweigsteuerbild — Beispiel Hinweis: Das Abzweigsteuerbild und das Grundbild sind im Wesentlichen gleich aufgebaut. Zur Gestaltung nutzen Sie die gleichen Hilfsmittel.
Programmierbare Logik CFC 4.10 Programmierbare Logik CFC ® Mit Hilfe der Anwendung DIGSI 4 CFC projektieren Sie in grafischer Form logische Verknüpfungen, wie Verriegelungsbedingungen oder die Grenzwertkontrolle von Messwerten. In der Grundparametrierung sind z.T. werksseitig gerätespezifische CFC–Funktionen realisiert. Um eigene Verknüpfungen zu erstellen, verwenden Sie die mitgelieferten generi- schen Bausteine (AND, OR, NAND etc.) und die, speziell für die Anforderungen der Leittechnik erstellten, analogen Bausteine (z.B.
® Die SIPROTEC 4–Geräte 4.11 Anlagendaten Anlagendaten 1 Im Dialogfenster Anlagendaten 1 legen Sie anlagenspezifische Parameter fest, wie Netzdaten, z.B. Frequenz, Spannung etc., Wandlerdaten der Hauptstrom- und -spannungswandler, Daten des Leistungsschalters im Abzweig. ® Bild 4-23 DIGSI 4 Parametrierung der Anlagendaten — Beispiel Anlagendaten 2 Die Anlagendaten 2 sind Bestandteil der einzelnen Parametergruppen, die während des Betriebes umgeschaltet werden können (siehe Abschnitt 4.12).
Parametergruppen 4.12 Parametergruppen ® Die Parameter der SIPROTEC 4–Geräte lassen sich in bis zu vier unterschiedlichen Konfigurationen, den Parametergruppen A bis D hinterlegen. Sie realisieren damit beispielsweise auf komfortable Weise die Möglichkeit, abhängig vom Schaltzustand des Netzes auf unterschiedlich Parametereinstellungen der Geräte umzuschalten. Diese Parametrierungen werden gespeichert und sind während des Betriebes mit ®...
® Die SIPROTEC 4–Geräte ® Bild 4-25 DIGSI 4 Einstellungen parametrieren — Beispiel ® Umschalten Die Einstellgruppen können während des Betriebes über die DIGSI 4–Oberfläche, ® am Bedienfeld der SIPROTEC 4–Geräte, über Binäreingaben oder über die serielle Systemschnittstelle umgeschaltet werden. Die aktive Einstellgruppe ist jeweils mar- kiert.
Geräteparameter 4.13 Geräteparameter ® Im DIGSI 4 Dialogfenster Gerät definieren Sie, wie die Spontananzeige von Fehlern über die LEDs und das Display auf der Frontseite des Gerätes erfolgt. ® Bild 4-27 DIGSI 4 Parametrierung Gerät — Beispiel ® 4 Gerätes Haupt- Dieser Parameter ist auch über das Bedienfeld des SIPROTEC menü...
® Die SIPROTEC 4–Geräte 4.14 Zeitsynchronisation ® Die Zeitführung Ihrer SIPROTEC 4 Geräte realisieren Sie wahlweise über DCF77 Funkempfänger (Zeitsignal der PTB Braunschweig), IRIG B Funkempfänger (Zeitsignal des Globalen Satellitensystems GPS), Telegramm über Systemschnittstelle (z.B. von einer Leitstelle), Funkuhr über eine anlagenspezifische Synchronisierbox, Minutenimpuls an einem Binäreingang, Intergerätekommunikation (Feldbus).
Schnittstellen 4.15 Schnittstellen ® Geräte der SIPROTEC 4–Reihe sind — neben einer Schnittstelle für die Zeitsyn- chronisation — mit bis zu vier externen Schnittstellen ausrüstbar. Über die Systemschnittstelle wird das Gerät mit übergeordneten Leitstellen ver- bunden. Je nach Gerätetyp und -ausführung stehen folgende Protokolle zur Verfü- gung: •...
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® Die SIPROTEC 4–Geräte ® Bild 4-30 DIGSI 4, Schnittstellenparameter — Beispiel ® Auslesen am Die Schnittstellenparameter können Sie über das Bedienfeld des SIPROTEC 4 Ge- Bedienfeld rätes kontrollieren. • Wählen Sie im Hauptmenü Parameter → Setup/Extras → Schnittstellen → Folgemenüs. SETUP/EXTRAS 03/06 ---------------------...
Passwörter 4.16 Passwörter ® Um Ihr SIPROTEC 4 Gerät vor unbeabsichtigten Änderungen und vor Bedienung durch nicht autorisierte Personen zu schützen, können Sie Passwörter vergeben. Werksseitig sind folgende Zugriffsberechtigungen definiert: Schalten/Markieren/Nachführen, unverriegeltes Schalten, Test und Diagnose, Einzelparameter, Hardware–Testmenüs, Parametersatz. ka458.gif ®...
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® Die SIPROTEC 4–Geräte ® Passwörter können nur mit Hilfe von DIGSI 4 geändert werden. Möchten Sie ein bestehendes Passwort ändern, gehen Sie wie folgt vor: • Klicken Sie im Dialogfenster Passwörter auf die relevante Passwortfunktion, tra- gen Sie im Folgedialog das bisherige und das neue Passwort ein und bestätigen Sie die Eingaben mit OK.
Projektieren Bei der Projektierung werden grundsätzliche Festlegungen getroffen, die i. Allg. im Einsatzgebiet des Gerätes unveränderlich sind. Hierbei müssen Sie festlegen, • welche Funktionen Sie nutzen wollen, • welche Daten, Messgrößen und Befehle Sie über welche Ein-/Ausgänge erfassen/ ausgeben wollen, •...
Projektieren Festlegen des Funktionsumfangs Allgemeines Das Gerät 7SA6 verfügt über eine Reihe von Schutz- und Zusatzfunktionen. Der Um- fang der Hard- und Firmware ist auf diese Funktionen abgestimmt. Darüber hinaus können die Befehlsfunktionen an die Anlagenverhältnisse angepasst werden. Zudem können durch Projektierung einzelne Funktionen zu- oder abgeschaltet, oder das Zu- sammenwirken der Funktionen modifiziert werden.
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Festlegen des Funktionsumfangs Ein Auslesen des projektierten Funktionsumfangs ist auch über die Bedienoberfläche des Gerätes selbst möglich, nicht jedoch eine Änderung. Sie erreichen dort die Para- meter des Funktionsumfangs vom HAUPTMENU über → Parameter → Fkt.Umfang. Besonderheiten Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im folgenden er- läutert.
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Projektieren Übergreifzone Mitnahme, das Signalübertragungsverfahren Signalvergleich, das Richtungsvergleichsverfahren Richtungsvergl., das Unblockverfahren Unblocking und das Blockierverfahren Blocking, sowie die Verfahren über Steu- eradern Streckenschutz und rückw. Verriegelung. Verfügt das Gerät über eine Wirkschnittstelle zur Kommunikation über digitale Übertragungsstrecken, stellen Sie hier Richtvgl mit WS ein. Die Verfahren sind in Abschnitt 6.6.1 ausführlich be- schrieben.
Festlegen des Funktionsumfangs Die AWE BETRIEBSART unter Adresse 134 erlaubt maximal vier Optionen. Zum einen kann bestimmt werden, ob der Ablauf der Unterbrechungszyklen vom Fehlerbild der Anregung der anwerfenden Schutzfunktion(en) (nur für dreipolige Auslösung) oder von der Art des Auslösekommandos bestimmt wird. Zum anderen lässt sich die Wie- dereinschaltautomatik mit oder ohne Wirkzeit betreiben.
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Projektieren Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AUSLÖSUNG nur dreipolig nur dreipolig Auslöseverhalten ein-/dreipolig DIS ANR Impedanz-Anregung Impedanz-Anre- Distanzschutz Anregung I-Anregung gung U-I-Anregung U-I-phi-Anregung nicht vorhanden PENDELERFAS- nicht vorhanden nicht vorhanden Pendelerfassung SUNG vorhanden DIS SIGNAL Mitnahme über Messbereich- nicht vorhanden Distanzschutz Signalzusatz serweiterung Mitnahme über Anregung...
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Festlegen des Funktionsumfangs Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AUTO-WE 1 WE-Zyklus nicht vorhanden Automatische Wiedereinschal- 2 WE-Zyklen tung 3 WE-Zyklen 4 WE-Zyklen 5 WE-Zyklen 6 WE-Zyklen 7 WE-Zyklen 8 WE-Zyklen nicht vorhanden AWE BETRIEBS- Mit Anregung und Wirkzeit Mit Auskom- Betriebsart der AWE Mit Anregung ohne Wirkzeit mando und Wirk-...
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Projektieren Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANALOGAUSG. B2 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe B2 (Port B) Messwert IL2 [%] Messwert UL23 [%] Messwert |P| [%] Messwert |Q| [%] Fehlerdistanz d [%] Fehlerdistanz d [km] Fehlerdistanz d [Meilen] Abschaltstrom Imax [pri] ANALOGAUSG.
Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Allgemeines Bei Auslieferung des Gerätes sind den Leuchtanzeigen auf der Frontkappe, einigen Funktionstasten, den Binäreingängen und den Ausgangsrelais des Gerätes bereits In- formationen zugeordnet. Diese Zuordnungen können jedoch für die meisten Informa- tionen geändert und somit an örtliche Gegebenheiten angepasst werden.
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Projektieren z.B. Schutzschalter z.B. Trenner (7SA6) (7SA6) Binäreingang Binäreingang z.B. BE 1 L– z.B. BE 2 (Anlage) (Anlage) Binäreingang z.B. BE 3 L– Doppelmeldung (DM) Einzelmeldung (EM) Bild 5-3 Eingangsmeldungen (EM und DM) Befehle Befehle sind Ausgangsmeldungen, die speziell für die Ausgabe von Steuersignalen an Schaltgeräte der Anlage ausgerichtet sind.
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Tabelle 5-1 Die wichtigsten Befehlstypen B_D12 Doppelbefehl 1-polig AUS/ mit 3 Relais ohne Rückmeldung BR_D12 2-polig EIN mit Rückmeldung B_D2 Doppelbefehl Motorsteuerung mit 2 Relais ohne Rückmeldung BR_D2 (Links-/Rechtslauf) je 2 Kontakte mit Rückmeldung BR_D2 Doppelbefehl 1-polig mit gemeinsamen...
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Projektieren Schalt befehl Schalt befehl Schalt- gerät Relaisrangierung: L– Bild 5-6 -poliger Doppelbefehl In Bild 5-7 ist das zentrale Wurzelrelais im Gegensatz zu allen anderen Ausgangsre- lais mehreren Schaltgeräten zugeordnet. Aus Sicherheitsgründen ist das gleichzeitige Schalten mehrerer Schaltgeräte verriegelt. Das Wurzelrelais übernimmt bei der Befehlsausgabe für ein Schaltgerät automatisch die Eigenschaften des steuernden Relais, es wird also nicht einzeln parametriert.
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Schalt befehl Schalt befehl Schalt- gerät L– Relaisrangierung: Bild 5-8 2-poliger Doppelbefehl (über 4 Relais mit je einem Kontakt) Schalt befehl Schalt befehl Schalt- gerät L– Relaisrangierung: Bild 5-9 Anschaltung 1-polig AUS, 2-polig EIN (mit 3 Relais) Bei der Motorsteuerung in Bild 5-10 lässt sich durch eine entsprechende Verschaltung realisieren: −...
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Projektieren führungen mit Leistungsrelais (siehe Bilder 5-11 und 5-12). Beachten Sie die interne Wurzelung (siehe auch Übersichtspläne im Anhang A.2, Bilder A-4, A-10, A-16, A-20, A-24 und A-28). Schalt befehl Schalt befehl Motor Relaisrangierung: L– Bild 5-10 Anschaltung Motorsteuerung (Links-/Rechtslauf), über zwei Leistungs–Relais mit je zwei Kontakten L–...
Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen 5.2.2 Aufbau und Handhabung der Rangiermatrix Allgemeines In diesem Abschnitt wird Aufbau und Bedienung der Rangiermatrix im Allgemeinen dargestellt. Sie können dies am Bildschirm nachvollziehen, ohne irgendwelche Ran- gierdaten zu ändern. Die Eigenschaften der verschiedenen Informationen sind in Ab- schnitt 5.2.3, die Durchführung der Rangierung ist in Abschnitt 5.2.4 behandelt.
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Projektieren Die Verknüpfung zwischen Zeilen und Spalten geschieht durch Markierung in dem je- weiligen Kreuzungsfeld. In übersichtlicher Form ist so z.B. darstellbar, von welchen In- formationen ein bestimmtes Ziel angesteuert werden kann oder von welcher Quelle eine Information erwartet wird. Dabei wird nicht nur die Zuordnung an sich, sondern auch die Art der Zuordnung festgelegt.
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Informations- Die Informationen sind in Informationsgruppen gegliedert. Außer allgemeinen Geräte- gruppen informationen u.Ä. sind auch die Informationen der einzelnen Gerätefunktionen nach diesen eingeteilt. Wenn Sie auf die Fläche mit der Bezeichnung einer Informationsgruppe mit der rech- ten Maustaste klicken, erscheint ein Kontextmenü, in dem Sie etwas über die Eigen- schaften dieser Gruppe erfahren können.
Projektieren Die Informationen besitzen je nach Typ unterschiedliche Eigenschaften, die teilweise fest vorgegeben sind und teilweise beeinflusst werden können. Quelle Die Quelle bezeichnet den Ursprung einer Information, die das Gerät zur Weiterver- arbeitung erhält. Als Quellen stehen zur Verfügung: − BE Binäreingang, −...
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Ausgangsmeldung (AM) Bild 5-14 Informationseigenschaften, Beispiel für den Informationstyp Ausgangsmeldung (AM), mit der Maßgabe, als Markenmeldung im Störschrieb dargestellt zu werden Interne Einzelmel- dung (IE) Bild 5-15 Informationseigenschaften, Beispiel für den Informationstyp Interne Einzelmel- dung (IE), mit den Wahlmöglichkeiten für die Vorbesetzung bei Erst- und Wieder- anlauf und als Markenmeldung im Störschrieb dargestellt zu werden Einzelmeldung...
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Projektieren Bild 5-17 Informationseigenschaften, Beispiel für den Informationstyp Doppelmeldung (DM) Für Eingangsmeldungen (Einzelmeldung EM, Doppelmeldung DM, Trafostufenmeldun- Filterung/Flatter- gen TM, soweit vorhanden) können Sie zusätzlich Filterzeiten (Ansprech- und Rück- sperre fallverzögerung) eintragen, um kurzzeitig auftretende Potentialänderungen am Melde- eingang, z.B. durch Prellen, zu unterdrücken (Bild 5-16 und Bild 5-17). Die Filterung erfolgt auf Zustandswechsel kommend und gehend mit den gleichen Einstellwerten.
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Bild 5-18 Informationseigenschaften, Beispiel für den Informationstyp Trafostufenmeldung (TM) Wird keine der genannten Kodierungen verwendet, so kann in einer Tabelle jede ein- zelne Stufe parametriert werden. Die Tabellenvorlage erreichen Sie, nachdem Sie in der Aufklappliste der Kodierung Tabelle gewählt haben, durch Drücken der dane- ben angeordneten Schaltfläche.
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Projektieren Beispiel: Es sollen mit drei Binäreingaben (BE 1 bis BE 3) vier Trafostufenstellungen mit den Bezeichnungen 3 bis 6 dargestellt werden. Die Kodierung erfolgt binär. Ansteuerung gewünschte Darstellung BE 1 BE 2 BE 3 – – – 63.00 – –...
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Wenn Sie also beispielsweise für eine mit CFC erstellte Unterstromüberwachung die in Prozenten des Nennstromes angeboten Messströme auf Ihre Belange anpassen und in der Einheit Ampere ausgeben möchten, gehen Sie entsprechend dem folgen- den Beispiel vor: Mit den Parametern in Bild 5-19 entspricht ein Strom von 100 % des Nennstromes ei- nem Wert von 150 A.
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Projektieren Bild 5-21 Informationseigenschaften, Beispiel für den Informationstyp Zählwert aus Mess- wert (MWZW) Eigene Informa- Der in der Matrix verfügbare Informationsumfang wird durch den Gerätetyp und den tionen einfügen projektierten Funktionsumfang bestimmt. Bei Bedarf können Sie diesen Informati- onsumfang durch das Einfügen benutzerdefinierter Informationsgruppen oder Einzel- informationen erweitern.
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Ansicht oder über die zugeordnete Schaltfläche in der Symbolleiste. Sie können ei- gene Informationen nicht nur in die eigenen Gruppen, sondern in jede verfügbare Gruppe einfügen. Bild 5-24 Fenster Informationskatalog — Beispiel Der Informationskatalog ist grundsätzlich strukturiert wie die Baumansicht der ®...
Projektieren Bild 5-25 Sicherheitsabfrage vor dem Löschen einer benutzerdefinierten Gruppe Klicken Sie auf Ja, wenn Sie die Gruppe wirklich löschen wollen. Hinweis: Während des Löschens einer Gruppe gehen alle darin zusammengefassten Informa- tionsdefinitionen verloren. Um einzelne Informationen zu löschen, klicken Sie unter Information in die Zeile mit der zu löschenden Information.
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Sie können eine Meldung auch nicht auf eine Binäreingabe und auf CFC als Quelle rangieren. Sie erhalten in diesem Fall eine Fehlermeldung. Klicken Sie auf OK und wählen Sie eine andere Rangierung. Bild 5-26 Fehlermeldung wegen doppelter Rangierung Wenn Sie eine Doppelmeldung (DM) auf einen Binäreingang rangieren (z.B.
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Projektieren Bild 5-27 Auswahl der Funktionstaste CFC als Quelle Soll bei der Realisierung einer anwenderdefinierbaren Logikfunktion (CFC) eine be- rangieren stimmte Information als Ergebnis erzeugt werden, so muss diese Information als Quelle von CFC innerhalb der Matrix erscheinen. Anderenfalls steht Ihnen diese Infor- mation nicht zur Bearbeitung mit dem Programm CFC zur Verfügung.
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Beispiel: Doppelbefehl mit 2 Relais gemäß Tabelle 5-1 Bild 5-28 Fenster Informationskatalog (Beispiel: verschiedene Befehlstypen) Wenn Sie einen mehrpoligen Befehl auf einen Binärausgang rangieren, werden alle hierfür benötigten in der Matrix rechts daneben angeordneten Binärausgänge auto- matisch festgelegt.
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Projektieren Bild 5-29 Dialogbox Objekteigenschaften für einen Befehl mit Rückmeldung Weiterhin können Sie festlegen, welche der angebotenen Prüfungen vor der Ausfüh- rung eines Schaltbefehls für dieses Objekt durchgeführt werden sollen: • Anlagenverriegelung: Es erfolgt eine Berücksichtigung von Anlagenverriegelungen (Rangierung über Zentralgerät). •...
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Ablehnung eines Einschaltbefehles führen können. Wenn Sie die Verriegelung auf- heben, bedenken Sie andererseits, dass die Wiedereinschaltsperre für Motoren in diesem Fall auch einen Einschaltbefehl an den Motor nicht automatisch ablehnt. Ein Wiedereinschalten muss dann anderweitig verriegelt werden, z.B. kann dies über die Feldverriegelung mittels CFC realisiert werden.
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Projektieren • KG (kommend/gehend) Die Meldung wird mit dem Zeitpunkt ihres Eintretens und ihres Verschwindens im ausgewählten Puffer gespeichert. • _ (nicht rangiert) Die Meldung ist nicht auf einen Puffer rangiert. Systemschnittstel- Je nach Art der im Gerät realisierten Systemschnittstelle können die in der Tabelle 5- le als Ziel rangieren 3 aufgeführten Informationen rangiert werden.
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Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen Messwertfenster Zusätzlich zu den vom Gerät zur Verfügung gestellten Messwerten können Sie an- als Ziel rangieren wenderdefinierte Mess- und Grenzwerte in das Messwertfenster rangieren. Diese ste- hen dann in dem zugeordneten Messwertfenster im Display des Gerätes zur Verfü- gung.
Projektieren Voreinstellungen Die Voreinstellungen für die LED–Anzeigen, Binäreingaben und Ausgangsrelais bei Auslieferung des Gerätes sind im Anhang A.4 zusammengefasst. 5.2.5 Zählwerte umspeichern Das Umspeichern von Zählwerten, d.h. die Übertragung von Zählwerten aus dem ® Speicher eines SIPROTEC –Gerätes zur Leitstelle kann zyklisch erfolgen. Die hierzu notwendigen Festlegungen treffen Sie aus der Matrix heraus.
Rangieren von Informationen, Messgrößen und Befehlen ® Bild 5-33 DIGSI 4: Parametrierung der Flattersperre Überwachungskri- Die Arbeitsweise der Flattersperre wird durch die Einstellung von 5 Parameterwerten terien festlegen bestimmt: • Anzahl zulässiger Zustandswechsel Diese Zahl legt fest, wie oft der Schaltzustand einer Binäreingabe innerhalb der Flatter–Testzeit und der Flatter–Prüfzeit wechseln darf.
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Projektieren titel „Filterung/Flattersperre“) können Sie jedoch individuell bestimmen, ob die Flatter- sperre wirken soll oder nicht. Hinweis: Die Flattersperre kann bei den standardmäßigen Schutzmeldungen nicht gesetzt wer- den. Beachten Sie noch folgendes: • Wenn es an einem Binäreingang zum Flattern kommt und dieser Eingang daraufhin gesperrt wird, wird dies in der zugehörigen Meldung durch den Zusatz „FLS“...
Anwenderdefinierbare Funktionen mit CFC erstellen Anwenderdefinierbare Funktionen mit CFC erstellen ® Allgemeines SIPROTEC 4–Geräte sind in der Lage, anwenderdefinierbare Logikfunktionen zu realisieren. Diese Logikfunktionen sind bearbeitbar. Zur Bearbeitung von anwender- definierbaren Überwachungsfunktionen und Logikschaltungen (z.B. Verriegelungsbe- dingungen für Schaltorgane) oder zur Messwertbearbeitung benötigt man das Werk- zeug CFC (= Continuous Function Chart).
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Projektieren Innerhalb des Menüs Ablaufreihenfolge wählen Sie Bearbeiten → Vorgänger für Einbau und legen damit fest, dass die folgenden von Ihnen aus der Bibliothek ausgesuchten Funktionsbausteine zur gewünschten Ablaufebene gehören (Bild 5- 35). Bild 5-35 Zuordnung der Funktionsbausteine zur gewählten Ablaufebene Der richtigen Zuordnung kommt einige Bedeutung zu.
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Anwenderdefinierbare Funktionen mit CFC erstellen Tabelle 5-4 Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Ablaufebene Funktionsbaustein Erläuterung PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB LONG_TIMER Timer (max. 1193 h) LOOP Signalrückführung – – – LOWER_SETPOINT Grenzwertunterschreitung – – – NAND NAND–Gatter –...
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Projektieren Funktionsbaustei- Die benötigten Funktionsbausteine werden in einer Bibliothek bereitgehalten. Am ne parametrieren Baustein ist abzulesen, welcher der vier o.g. Ablaufebenen (MW, PLC1, PLC oder und verbinden SFS) er zugeordnet ist. Die Bausteine besitzen mindestens einen Eingang und einen Ausgang. Neben diesen im Arbeitsblatt erkennbaren Ein- und Ausgängen kann ein Baustein weitere Eingänge haben.
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Anwenderdefinierbare Funktionen mit CFC erstellen Konnektor Bild 5-39 Konnektor Kontrolle Neben dem als Beispiel dargestellten Arbeitsblatt ABL1 können weitere Arbeitsblätter ® existieren. Der Inhalt eines jeden Arbeitsblattes wird von DIGSI 4 in ein Programm konvertiert und vom Gerät abgearbeitet. Wenn Sie einen eigenen Plan erstellen und anschließend auf formale (syntaktische) Richtigkeit prüfen wollen, so aktivieren Sie den Menübefehl Plan →...
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Projektieren Tabelle 5-6 Bearbeitungszeiten in TICKS für Einzelelemente Einzelelement Anzahl TICKS Baustein, Grundbedarf ab dem 3. zusätzlichen Eingang bei generischen Bausteinen je Eingang Verknüpfung mit der Eingangsrandleiste Verknüpfung mit der Ausgangsrandleiste zusätzlich je Plan Die Auslastung der für CFC zur Verfügung stehenden Prozessorleistung können Sie unter Extras →...
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Anwenderdefinierbare Funktionen mit CFC erstellen Im folgenden sind einige Beispiele gegeben. Beispiel 1 (MW): Beispiel soll eine Unterstromüberwachung (siehe Bild 5-42) sein, mittels CFC erstellt. Unterstrommelder Diese Stufe kann z.B. zur Leerlaufüberwachung oder zur Erkennung von abgeschal- teten oder unterbrochenen Leitungen dienen. Durch die Verknüpfung jeweils eines Leiterstromes mit einer Grenzwertstufe und der Veroderung der Ausgänge dieser Grenzwertstufen kann eine Meldung erzeugt werden, die entsprechende Schalthand- lungen in der Anlage veranlasst.
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Projektieren den. Von beiden werden jeweils die EIN– und die AUS–Meldung der Hilfskontakte herangezogen. • Die Funktionsbausteine NOR (2×), XOR und AND der Bibliothek entnehmen und in das Arbeitsblatt kopieren. • Die Eingänge des AND–Gliedes auf 7 erweitern. • Die EIN–Meldungen von Leistungsschalter und Erder an die Eingänge der NOR– Glieder legen.
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Anwenderdefinierbare Funktionen mit CFC erstellen LS AUS ≥ 1 Schutz AUS Schalterfall >Testbetr. Testbetr. Bild 5-44 Zusatzlogik als Beispiel für eine mit PLC1 ereignisgesteuerte Logik 5-45 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Projektieren Grundbild festlegen Unter Grundbild versteht man die Displayanzeige, die nach dem Hochlauf des Prozes- sorsystems automatisch erscheint. Hierbei ist zu unterscheinden zwischen Geräten mit vierzeiligem Display und solchen mit grafischem Display. Grundbild bei Im Ruhezustand erscheint im Display des Gerätes das sog. Grundbild als Dauer- 4-zeiligem Display anzeige.
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Grundbild festlegen In die Kopfzeile des Bildes kann die Bezeichnung der Anlage oder des Anlagenteiles eingetragen werden. Die Statuszeile am unteren Bildrand ist nicht projektierbar. Gehen Sie wie folgt vor: • Rufen Sie in DIGSI ® 4 unter der Ebene Parametrieren das Grundbild auf. Der Display–Editor wird gestartet und das Grundbild geöffnet (siehe Bild 5-46).
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Projektieren ® Bild 5-47 DIGSI 4, Auswahlfenster der Schaltmittel — Beispiel • Überprüfen Sie das fertige Grundbild. Dazu können Sie z.B. das Raster ausblenden (Ansicht → Raster), Betriebsmittel hervorheben (Ansicht → Anzeigen her- vorheben) und eine Ansicht des kompletten Gerätes mit der Darstellung des Grundbildes im Display erzeugen (Ansicht →...
Abzweigsteuerbild entwerfen Abzweigsteuerbild entwerfen Allgemeines Das Abzweigsteuerbild dient zur bildhaften Darstellung der Schalterstellungen und zum Steuern von Schaltobjekten. Es sind deshalb in der Regel nur die zum Schalten relevanten Objekte dargestellt und auf Messwerte und dgl. verzichtet. Das Abzweig- steuerbild muss angewählt werden. Im Auslieferungszustand des Gerätes ist ein Abzweigsteuerbild voreingestellt (siehe Bild 5-49), das zur Anpassung an die tatsächlichen Anlagenverhältnisse verändert bzw.
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Projektieren • Legen Sie weiterhin fest, welches Betriebsmittel nach Aufruf des Abzweigsteuerbil- ® des im SIPROTEC –Gerät als erstes bedient werden soll. Dazu markieren Sie die Option Defaultobjekt. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK. Bild 5-50 Betriebsmittel bedienbar machen und als erstes zum Schalten angeboten bekom- 5-50 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Serielle Schnittstellen Serielle Schnittstellen Hinweis: Die Wirkschnittstellen, die der Schutzübertragung dienen, sind bei den Schutzfunktionen im Abschnitt 6.4 behandelt. Das Gerät verfügt über eine oder mehrere serielle Schnittstellen: eine in der Frontkap- pe integrierte Bedienschnittstelle, auch PC–Schnittstelle genannt, und — je nach Bestellvariante —...
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Projektieren Der Datenaustausch wird vom PC hinsichtlich der Reaktionszeiten des Gerätes über- wacht. Sie können, innerhalb vorgegebener Grenzen, maximale Reaktionszeiten des Gerätes festlegen. Die angezeigten Werte RQ 1 und RQ 2 entsprechen den voreinge- stellten Reaktionszeiten in Millisekunden. Diese Werte sollten im Normalfall nicht ver- ändert werden.
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Serielle Schnittstellen Hinweis: Benutzen Sie die Bedienschnittstelle nicht für die Kommunikation über Modem! Übrige Schnitt- In den übrigen Registerblättern tragen Sie Ihre spezifischen Parameter und Adressen stellen zur Geräteidentifikation ein bzw. überprüfen Sie die voreingestellten Werte. Die Gerä- teadresse, mit der das Leitsystem jedes Gerät eindeutig identifiziert, muss pro Anlage verwechslungsfrei eingestellt sein, da ansonsten keine Zuordnung der Meldungen im Gesamtsystem möglich ist.
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Projektieren Auslesen und Än- Über die Bedienoberfläche des Gerätes selbst ist ein Auslesen und teilweise auch Än- dern der Schnitt- dern der wichtigsten Schnittstellenparameter möglich. Man erreicht den für die Schnittstellen vorgesehenen Bedienblock vom HAUPTMENU über → Parameter → stellenparameter Setup/Extras →...
Datum-/Uhrzeitführung Datum-/Uhrzeitführung Die integrierte Datum-/Uhrzeitführung ermöglicht die exakte zeitliche Zuordnung von Ereignissen z.B. in den Betriebs- und Störfallmeldungen oder den Minimal–Maximal- wertelisten. Die Uhrzeit ist beeinflussbar durch • interne Uhr RTC (Real Time Clock), • externe Synchronisationsquellen (z.B. DCF77, IRIG B, SyncBox, IEC 60870–5– 103), •...
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Projektieren ® Bild 5-57 Dialogfenster Zeitsynchronisation und Zeitformat in DIGSI 4 — Beispiel Hier entscheiden Sie, wodurch die interne Uhrzeitführung beeinflusst werden soll. Für das Master–Gerät wählen Sie eine der Betriebsarten Nr. 1 bis 7 der Tabelle 5-7: Tabelle 5-7 Betriebsarten der Uhrzeitführung Betriebsart Erläuterungen...
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Datum-/Uhrzeitführung Die RTC läuft auch bei temporär abgeschalteter Hilfsspannung mittels der internen Pufferbatterie weiter. Beim Einschalten des Gerätes oder nach Hilfsspannungsausfall ist sie zunächst immer die Synchronisationsquelle für die interne Uhrzeitführung, un- abhängig von der eingestellten Betriebsart. In der Betriebsart „Intern“ richtet sich die interne Uhrzeitführung ausschließlich nach der RTC als Synchronisationsquelle.
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Projektieren Bei einer Änderung des Synchronisations–Offsets in den Zeitzeichen–Betriebsarten und bei einer Änderung des Jahres in der Betriebsart IRIG B geht die zyklische Syn- chronisation nicht verloren, es kommt aber zu einem Zeitsprung. Um darauf aufmerk- sam zu machen, wird bei einer Änderung des Offsets zur „springenden“ Minute der Zeitwert mit „Störung Uhr KOM“...
Funktionen ® In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 7SA6 erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und — soweit erforderlich — Formeln angegeben. Allgemeines Distanzschutz 6-28 Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) 6-70 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie (wahlweise) 6-76...
Funktionen Allgemeines Wenige Sekunden nach dem Einschalten des Gerätes zeigt sich im Display das Grundbild. Je nach Ausführung des Gerätes sind im 7SA6 Messwerte (4-zeiliges Dis- play) oder ein einphasiges Schaltschema des Zustandes des Abzweigs (grafisches Display) dargestellt. Die Funktionsparameter können Sie über das Bedienfeld auf der Front des Gerätes oder über die Bedien- oder Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer mit Hilfe ®...
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Allgemeines Wählen Sie mit den Tasten den zu ändernden Parameter aus. Durch Be- tätigen der –Taste werden Sie zur Eingabe des Passwortes aufgefordert. Geben ENTER Sie das Passwort Nr. 5 (für Einzelparameter) ein und bestätigen Sie erneut mit ENTER Der bisherige Wert erscheint in einem Rahmen mit einer blinkenden Schreibmarke. Textwerte Bei Textparametern können Sie mittels der Tasten zwischen zwei oder...
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Funktionen eine weitere Bedienung möglich. Für eine Parameteränderung ist dann eine erneute Eingabe des Passwortes erforderlich. in die Ebene PARAMETER oder mit Parametrierung Wenn Sie versuchen, mit der Taste in das MENU Hauptmenü zu wechseln, erscheint die Sicherheitsrückfrage „Param. überneh- abschließen men?“, die mit der Antwort „Ja“...
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Allgemeines Oberkante umgeschaltet werden können (im Beispiel Bild 6-6 Wandlerdaten, Netzdaten und Leist.–Schalter). ® Bild 6-6 Anlagendaten mit DIGSI 4 — Beispiel Die einzelnen Parameter sind mit einer vierstelligen Adressnummer (unter Nr.) ver- sehen, hinter der die Bezeichnung des Parameters (unter Parameter) steht. In der Spalte Wert kann eine Zahl oder ein Text stehen.
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Funktionen Primär- oder Zahlenwerte, die aus den Messgrößen hergeleitet werden, können wahlweise als Pri- ® Sekundärwerte mär- oder Sekundärwerte eingegeben werden. DIGSI 4 nimmt selbsttätig die Um- rechnung vor, sofern die Wandlerdaten und Übersetzungsverhältnisse korrekt einge- geben wurden. Um zwischen der Eingabe von Sekundär- und Primärwerten umzuschalten, gehen Sie wie folgt vor: Klicken Sie in der Menüleiste auf Extras (siehe Bild 6-7).
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Allgemeines 6.1.1 Anlagendaten 1 Das Gerät benötigt einige Daten des Netzes und der Anlage, um je nach Verwendung seine Funktionen an diese Daten anzupassen. Hierzu gehören z.B. Nenndaten der Anlage und Messwandler, Polarität und Anschluss der Messgrößen, ggf. Eigenschaf- ten der Leistungsschalter, u.Ä. Diese Daten sind unter den ANLAGENDATEN 1 zusam- mengefasst.
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Funktionen • Anschluss des U –Eingangs an die offene Dreieckswicklung e–n des Spannungs- wandlersatzes, siehe auch Anhang A, Bilder A-41 bis A-45: Adresse 210 wird dann eingestellt: U4-WANDLER = Uen–Wandler. Bei Anschluss an die e–n–Wicklungen des Spannungswandlersatzes lautet die Spannungsübersetzung der Wandler normalerweise ⁄...
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Allgemeines Sammel- schiene 400 kV 400 kV 110 V (beliebige Spannung) 400 kV/220 kV 220 kV/100 V U4-WANDLER = Uss–Wandler Uss ANSCHL. = L1–L3 j Uss-Ultg = 210° Ultg/Uss WDL = 0,91 Abzweig 220 kV Bild 6-9 Sammelschienenspannung, über Transformator gemessen •...
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Funktionen Beispiel: Phasenstromwandler 500 A/5 A Kabelumbauwandler 60 A/1 A 60 1 ⁄ ⁄ ---------------- - 0 600 500 5 ⁄ ph WDL • Anschluss des I –Eingangs an den Erdstrom einer Parallelleitung (für Parallellei- tungskompensation bei Distanzschutz und/oder Fehlerortung, vgl. Anhang A, Bilder A-36 oder A-37): Adresse 220 wird dann eingestellt: I4-WANDLER = Parallelleitung und in der Regel Adresse 221 I4/Iph WDL = 1.
Allgemeines Solche müssen dann erneut bei den entsprechend gültigen Adressen eingegeben werden. Format der Erdim- Wesentliche Voraussetzung für die richtige Berechnung der Kurzschlussentfernung pedanzanpassung (Distanzschutz, Fehlerortung) bei Erdkurzschlüssen ist die Anpassung des Erdimpe- danzverhältnisses der Leitung. Unter Adresse 237 FORMAT Z0/Z1 bestimmen Sie, welches Eingabeformat Sie verwenden wollen.
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Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung UN-WDL SEKUN- 80..125 V 100 V Wandler-Nennspannung, sekun- DÄR där IN-WDL PRIMÄR 10..5000 A 1000 A Wandler-Nennstrom, primär IN-GER SEKUN- Geräte-Nennstrom, sekundär DÄR U4-WANDLER nicht angeschlossen nicht angeschlos- U4-Wandler, angeschlossen als Uen-Wandler Uss-Wandler UX-Wandler Uph/Uen WDL 0.10..9.99 1.73...
Allgemeines 6.1.2 Einstellgruppen Zweck der Einstell- Für die Funktionseinstellungen des Gerätes können bis zu 4 unterschiedliche Grup- gruppen pen von Parametern eingestellt werden. Diese können während des Betriebs vor Ort mittels des Bedienfeldes, über Binäreingänge (sofern entsprechend rangiert), über die Bedien- und Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer oder über die System- schnittstelle umgeschaltet werden.
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Funktionen ® Bild 6-10 Kopieren einer Parametergruppe in DIGSI 4 — Beispiel Markieren Sie dann den Namen der Einstellgruppe, in welche Sie die Parameterwerte kopieren wollen. Wählen Sie in der Menüzeile Bearbeiten → Einfügen. Es er- scheint eine Sicherheitsabfrage (Bild 6-11). Klicken Sie auf Ja, wenn die Parameter- werte wirklich kopiert werden sollen.
Allgemeines Nach dem Kopieren brauchen Sie nur noch diejenigen Einstellwerte zu ändern, die unterschiedlich sein sollen. Rücksetzen in den Sie können auch für eine geänderte und gespeicherte Einstellgruppe die Grundein- Lieferzustand stellung, d.h. die Einstellung bei Lieferung, wiederherstellen: Markieren Sie den Namen der Einstellgruppe, deren Parameterwerte Sie in die Grundeinstellung zurücksetzen wollen.
Funktionen 6.1.3 Allgemeine Schutzdaten Zu den allgemeinen Schutzdaten (Anlagendaten 2) gehören solche Funktionspa- rameter, die den Funktionen gemeinsam, also nicht einer konkreten Schutz- oder Überwachungsfunktion zugeordnet sind. Im Gegensatz zu den unter Abschnitt 6.1.1 besprochenen ANLAGENDATEN 1 sind sie mit der Parametergruppe umschaltbar. Um diese gruppenabhängigen allgemeinen Schutzdaten einzugeben, wählen Sie im Menü...
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Allgemeines Adresse 1110 bzw. 1112 oder der Leitungslänge in Adresse 1111 bzw. 1113 die Längeneinheit unter Adresse 236 geändert wird, müssen die Leitungsdaten hier er- neut für die geänderte Längeneinheit parametriert werden. ® Bei Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI 4 können die Werte wahl- weise auch in Primärgrößen eingegeben werden.
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Funktionen Widerstandsverhältnis: Reaktanzverhältnis: æ ö æ ö ⋅ ⋅ -- - -- - ------ - ------ - 1 – ------ - ------ 1 – è ø è ø Dabei bedeuten — Nullresistanz der Leitung — Nullreaktanz der Leitung — Mitresistanz der Leitung —...
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Allgemeines Diese Daten können entweder für die gesamte Leitung oder als längenbezogene Wer- te eingesetzt werden, da die Quotienten längenunabhängig sind. Auch spielt es bei den Quotienten keine Rolle, ob sie aus Primär- oder Sekundärgrößen berechnet wer- den. Bei Freileitungen kann i.Allg. mit den Beträgen gerechnet werden, da sich die Winkel des Nullsystems und des Mitsystems nur geringfügig unterscheiden.
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Funktionen Hinweis: Wenn Sie eine Kombination von Werten einstellen, die außerhalb des verarbeitbaren 0° Bereiches liegt, arbeitet das Gerät mit den voreingestellten Werten K = 1·e . In den Betriebsmeldungen erscheint die Information „Dis Feh.K0(Z1)“ (FNr 3654) bzw. „Dis Feh.K0(>Z1)“ (FNr 3655). Koppelimpedanz Wenn das Gerät an einer Doppelleitung eingesetzt ist und auch mit Parallelleitungs- bei Parallelleitun-...
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Allgemeines Bild 6-12 Reichweite der Parallelleitungskompensation bei II Das Stromverhältnis kann auch aus der gewünschten Reichweite der Parallelleitungs- kompensation errechnet werden und umgekehrt. Es gilt (siehe auch Bild 6-12): x l ⁄ -- - ------------------------ - ------- - ---------------- - oder 2 x l ⁄...
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Funktionen Voreinstellung ist normalerweise ausreichend. Diese Einstellung ist nur mittels ® DIGSI 4 unter „Weitere Parameter“ möglich. Die Zuschalt–Wirkzeit T WIRK ZUSCHALT (Adresse 1132A) bestimmt, wie lange die beim Zuschalten der Leitung wirksamen Schutzfunktionen (z.B. die Hochstrom– Schnellabschaltung) freigeben werden, wenn die interne Schalt–Erkennung das Zu- schalten des Schalters erkannt hat oder wenn vom Leistungsschalter über den Leis- tungsschalter–Hilfskontakt und ein Binäreingang des Gerätes gemeldet wird, dass der Leistungsschalter geschlossen wurde.
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Allgemeines Adresse 1135 AUSKOM RESET bestimmt, durch welche Kriterien ein erteiltes Auslö- sekommando zurückgesetzt wird. Bei Einstellung nur I< wird das Auslösekomman- do bei Verschwinden des Stromes zurückgesetzt. Maßgebend ist die Unterschreitung des unter Adresse 1130A I-REST eingestellten Wertes (siehe oben). Bei Einstellung LS HiKo und I<...
Funktionen In manchen Fällen wäre es aber günstiger, in diesem Fehlerfall dreipolig abzuschal- ten: nämlich wenn die Doppelleitung in der Nähe eines großen Generatorblocks liegt (Bild 6-14). Für den Generator erscheinen nämlich die beiden einphasigen Erdkurz- schlüsse als Doppelerdkurzschluss, mit der entsprechend hohen dynamischen Belas- tung der Turbinenwelle.
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Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1112 X-BELAG 0.0050..10.0000 Ohm / Meile 0.2420 Ohm / Reaktanzbelag der Leitung: x' Meile 1113 LTGS.LÄNGE 0.6..650.0 Meilen 62.1 Meilen Leitungslänge in Meilen 1116 RE/RL(Z1) -0.33..7.00 1.00 Anpassungsfaktor RE/RL für die 1. Zone 1117 XE/XL(Z1) -0.33..7.00 1.00...
Funktionen Distanzschutz Der Distanzschutz stellt die Hauptfunktion des Gerätes dar. Er zeichnet sich aus durch hohe Messgenauigkeit und flexible Anpassungsmöglichkeiten an die gegebenen Netzverhältnisse. Er ist durch eine Reihe von Zusatzfunktionen ergänzt. 6.2.1 Erdfehlererkennung 6.2.1.1 Funktionsbeschreibung Ein wichtiges Element für die Fehleridentifizierung ist die Erkennung eines Erdfehlers, da die Gültigkeit der Schleifenimpedanzen für die Bestimmung der Fehlerdistanz und die Form der Distanzzonenkennlinien wesentlich davon mitbestimmt werden, ob es sich um einen Erdfehler handelt oder nicht.
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Distanzschutz Gegenstrom 3I Bei langen, hochbelasteten Leitungen könnte es bei dieser Erdstromerfassung durch hohe Lastströme zu einer Überstabilisierung kommen (vgl. Bild 6-15). Um hier trotz- dem die Erdfehlererfassung zu gewährleisten, ist eine Gegensystem–Vergleichsstufe ergänzt. Bei einem einphasigen Fehler ist der Gegensystemstrom I etwa so groß...
Funktionen Die Strom- und Spannungskriterien werden für geerdete Netze mit ODER verknüpft (Bild 6-17). Die Erdfehlererkennung allein führt nicht zur Generalanregung des Dis- tanzschutzes, sondern steuert nur die weiteren Anregemodule. Sie wird auch nicht al- lein gemeldet. Erdfehlererken- Während einer einpoligen Abschaltung vor automatischer Wiedereinschaltung im ge- nung während ein- erdeten Netz findet eine modifizierte Erdfehlererkennung statt (Bild 6-18).
Distanzschutz Bei der Einstellung 3U0> (Adresse 1204) ist in Netzen mit geerdetem Sternpunkt da- rauf zu achten, dass betriebliche Unsymmetrien nicht zum Ansprechen führen kön- nen. 3U ist definiert als die Summe der Leiter–Erde–Spannungen |U L1–E L2–E –Kriterium nicht verwendet werden, stellt man Adresse 1204 auf |.
Funktionen Gemeldet werden die angeregten Phasen. Wurde ein Erdfehler erkannt, wird auch dieser gemeldet. Die Anregung fällt zurück, wenn ca. 95 % des Ansprechwertes unterschritten sind. Tabelle 6-2 Schleifen und Phasenmeldungen bei einphasiger Überstromanregung Anrege- Erdfehler- Parameter gültige gemeldete 1PH. ANR. modul erkennung Schleife...
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Distanzschutz Lastbereich U(I>>) U(I>) Kurzschluss- bereich Iph> Iph>> Bild 6-19 U/I–Kennlinie Durch Einstellparameter (PROG. U/I) wird bestimmt, ob stets die Schleifen Phase– Anregeprogramme Phase oder stets die Schleifen Phase–Erde maßgebend sind, oder ob dies von der Erdfehlererkennung gemäß Abschnitt 6.2.1 abhängig ist. Dies erlaubt eine sehr flexib- le Anpassung an die Netzverhältnisse.
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Funktionen Bei Bewertung der Phase–Phase–Schleifen ist die Empfindlichkeit besonders bei Fehlern Phase–Phase hoch. In ausgedehnten gelöschten Netzen ist diese Steuerung vorteilhaft, weil sie prinzipbedingt Anregung durch einfache Erdschlüsse ausschließt. Für zwei- und dreiphasige Fehler passt sie sich automatisch an die herrschenden Lastverhältnisse an;...
Funktionen Bei Winkeln im Bereich großer Phasenverschiebungen, also im Kurzschlusswinkelbe- reich oberhalb des Grenzwinkels phi>, wird jedoch zusätzlich die Kennlinie zwischen U(I>) und U(Iϕ>) wirksam, die durch die Überstromstufe Iphi> abgeschnitten wird. Die starken Punkte in Bild 6-20 bezeichnen die Einstellparameter, die die Geometrie der Strom/Spannungskennlinie bestimmen.
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Distanzschutz wählt. Im folgenden sind die Parameter für alle Anregeverfahren angegeben und er- läutert. Bei den folgenden Einstellungen erscheinen jedoch nur diejenigen Parameter, die für das ausgewählte Anregeverfahren gültig sind. Bei der U/I(/ϕ)–Anregung haben Sie die Möglichkeit, die Spannungs- und ggf. Winkel- messung für die Leiter–Erde–Messwerke einerseits und für die Leiter–Leiter–Mess- werke andererseits unterschiedlich zu steuern.
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Funktionen Die Bedingung für den minimalen Kurzschlussstrom gilt auch bei Erdkurzschlüssen (im geerdeten Netz) bzw. bei Doppelerdschlüssen, sofern ausschließlich Überstrom- anregung verwendet wird. Ist U/I–Anregung erforderlich, weil der minimale Kurzschlussstrom unter dem maxi- malen Laststrom (einschl. Sicherheitsfaktor 1,2) liegt, ist für Iph>> trotzdem die Be- dingung für den maximalen Laststrom zu beachten.
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Distanzschutz spannungsabhängigen Ast b werden bei Steuerung mit Uphe in den Adressen 1612 Uphe (I>>) und 1613 Uphe (I>) die Spannungen Leiter–Erde eingesetzt; bei Steuerung mit Uphph werden in den Adressen 1614 Uphph (I>>) und 1615 Uphph (I>) die Spannungen Leiter–Leiter eingestellt. Es sind jeweils die Einstellungen re- levant, die gemäß...
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Funktionen 6.2.2.5 Parameterübersicht Hinweis: Die angegebenen sekundären Strom- und Impedanzwerte für Einstellberei- che und Voreinstellungen beziehen sich auf I = 1 A. Bei 5 A Nennstrom sind die Stromwerte mit 5 zu multiplizieren, die Impedanzwerte durch 5 zu dividieren. ® Adressen, an die ein „A“...
Distanzschutz 6.2.2.6 Informationsübersicht FNr. Meldung Erläuterung 3781 Dis Abl Tvorw Dist. Zeit T ANR. VORW. abgelaufen 3782 Dis Abl T unger Dist. Zeit T ANR. UNGER. abgelaufen 3695 Dis Anr PHI L1 Dist. Phasenwinkelanregung L1 3696 Dis Anr PHI L2 Dist.
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Funktionen L1–E L2–E Bild 6-22 Kurzschluss einer Leiter–Leiter–Schleife Die Berechnung der Leiter–Leiter–Schleifen findet nicht statt, solange eine der betei- ligten Phasen abgeschaltet ist (während einpoliger Kurzunterbrechung), um eine Fehlmessung mit den nun undefinierten Messgrößen zu verhindern. Eine Zustandser- kennung (siehe Abschnitt 6.22) liefert das entsprechende Blockiersignal. Bild 6-23 zeigt ein Blockdiagramm der Logik eines Leiter–Leiter–Messwerks.
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Distanzschutz L3–E Bild 6-24 Kurzschluss einer Leiter–Erde–Schleife Dabei ist der Faktor Z allein von den Leitungskonstanten abhängig und nicht mehr von der Fehlerentfernung. Die Berechnung der Leiter–Erde–Schleifen findet nicht statt, solange die beteiligte Phase abgeschaltet ist (während einpoliger Kurzunterbrechung), um eine Fehlmes- sung mit den nun undefinierten Messgrößen zu verhindern.
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Funktionen Für die Identifikation der fehlerbehafteten Leiter, für deren Meldung und insbesondere für die Möglichkeit, einpolige Kurzunterbrechung durchführen zu können, ist außer der Zonenselektivität auch die Phasenselektivität wichtig. Je nach Speiseverhältnissen kann es bei stationsnahen Kurzschlüssen dazu kommen, dass fehlerfremde Schleifen den Kurzschluss zwar weiter entfernt, aber immerhin noch innerhalb eines Auslöse- gebietes „sehen“.
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Distanzschutz Tabelle 6-7 Auswertung der Messschleifen bei Doppelerdfehlern im geerdeten Netz, wenn beide Erdfehlerorte dicht beieinander liegen Anregung ausgewertete Einstellung Parameter 1221 Schleifen Schleife(n) PhPhE ANR. = L1–E, L2–E, L1–L2 L2–E, L1–L2 Block vor.Ph L2–E, L3–E, L2–L3 L3–E, L2–L3 L1–E, L3–E, L3–L1 L1–E, L3–L1 PhPhE ANR.
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Funktionen gung. Gegen solche Fehlanregungen sind im 7SA6 besondere Maßnahmen getroffen (siehe Abschnitt 6.2.1). Bei einem Doppelerdschluss im isolierten oder gelöschten Netz genügt es, eine Feh- lerstelle abzuschalten. Der zweite Fehler kann als einfacher Erdschluss im Netz blei- ben. Welcher Fehler abgeschaltet wird, hängt von einer im ganzen galvanisch zusam- menhängenden Netz einheitlichen Doppelerdschlussbevorzugung ab.
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Distanzschutz Tabelle 6-8 Auswertung der Messschleifen bei Mehrfachanregung im nicht geerdeten Netz Anregung ausgewertete Einstellung Parameter 1220 Schleifen Schleife(n) BEVORZUGUNG = L1–E, L2–E, (L1–L2) L1–E L3(L1) zyklisch L2–E, L3–E, (L2–L3) L2–E L1–E, L3–E, (L3–L1) L3–E BEVORZUGUNG = L1–E, L2–E, (L1–L2) L2–E L1(L3) zyklisch L2–E, L3–E, (L2–L3)
Funktionen Die Parallelleitungskompensation gilt nur für Fehler auf der zu schützenden Leitung. Für Fehler auf der Parallelleitung darf die Kompensation nicht durchgeführt werden, da sie dann ein erhebliches Übergreifen verursachen würde. An der Einbaustelle II in Bild 6-27 darf also nicht kompensiert werden. Deshalb enthält das Gerät eine zusätzliche Erdstromwaage, die einen Quervergleich der Erdströme der beiden Leitungen durchführt.
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Distanzschutz Die Schleifenbestimmung für Doppelerdfehler wird unter Adresse 1221A PhPhE Doppelfehler im ANR. (Phase–Phase–Erde–Anregung) parametriert. Diese Einstellung ist nur mittels wirksam geerdeten ® 4 unter „Weitere Parameter“ möglich. Meist ist Block vor.Ph (Blockierung Netz DIGSI der voreilenden Phase, Voreinstellung) günstig, weil die voreilende Phase–Erde– Schleife besonders bei hohen Erdübergangswiderständen zum Übergreifen neigt.
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Funktionen ausschließt. Bei den anderen Anregeverfahren erübrigt sich dieser Lastkegel, da die Auslösepolygone nur nach erfolgter Anregung freigegeben werden und die Anregung hier die Aufgabe der Unterscheidung zwischen Lastbetrieb und Kurzschluss wir- kungsvoll erfüllt. Dieser Lastbereich ist in bei der Beschreibung der Auslösekennlinien (siehe auch Bild 6-29, Abschnitt 6.2.4.1) mitberücksichtigt.
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Distanzschutz 6.2.3.3 Parameterübersicht Hinweis: Die angegebenen sekundären Strom- und Impedanzwerte für Einstellberei- che und Voreinstellungen beziehen sich auf I = 1 A. Bei 5 A Nennstrom sind die Stromwerte mit 5 zu multiplizieren, die Impedanzwerte durch 5 zu dividieren. ® Adressen, an die ein „A“...
Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 3779 Dis Abl T5 Dist. Zeit T5 (Zone Z5) abgelaufen 3780 Dis Abl T1B Dist. Zeit T1B (Zone Z1B) abgelaufen 3781 Dis Abl Tvorw Dist. Zeit T ANR. VORW. abgelaufen 3782 Dis Abl T unger Dist. Zeit T ANR. UNGER. abgelaufen 3801 Dis G-AUS Dist.
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Distanzschutz ϕ sind für alle Zonen gemeinsam. Das Parallelogramm ist bezüglich des Ur- Last sprungs des R–X–Koordinatensystems symmetrisch; jedoch begrenzt die Richtungs- kennlinie das Auslösegebiet auf den gewünschten Quadranten (siehe unten „Rich- tungsbestimmung“). Die R–Abschnitte können für Leiter–Leiter–Fehler einerseits und für Leiter–Erde–Feh- ler andererseits getrennt eingestellt werden, um für Erdfehler gegebenenfalls eine hö- here Resistanzreserve zu erzielen.
Seite 238
Funktionen L3–L1 – U L1–L2 L3–L1 L1–L2 L2–L3 L2–L3 a) Schleife Leiter–Erde (L1–E) b) Schleife Leiter–Leiter (L2–L3) Bild 6-30 Richtungsbestimmung mit kurzschlussfremden Spannungen Tabelle 6-9 Zuordnung der Messgrößen für die Richtungsbestimmung Schleife Messtrom kurzschlussgetreue kurzschlussfremde (Richtung) Spannung Spannung L1 – E –...
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Distanzschutz „unbestimmt“ „vorwärts“ „rückwärts“ „unbestimmt“ ) bei „UNGERICHTET“ ebenfalls gültig Bild 6-31 Richtungskennlinie im R–X–Diagramm Da jede Zone vorwärts, rückwärts oder ungerichtet eingestellt werden kann, gibt es für „vorwärts“ und „rückwärts“ unterschiedliche (gespiegelte) Richtungskennli- nien. Eine ungerichtete Zone hat keine Richtungskennlinie. Für sie gilt das gesamte Auslösgebiet.
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Funktionen 7SA6 6-32a „vorwärts“ „vorwärts“ „rückwärts“ „rückwärts“ 6-32b 6-32c Bild 6-32 Richtungskennlinie mit kurzschlussfremden oder gespeicherten Spannungen Anregung und Po- Bei Verwendung der Anregeverfahren I, U/I oder U/I/ϕ gemäß Abschnitt 6.2.2 werden lygoneinordnung nach Anregung die Impedanzen, welche aus den für gültig befundenen Schleifen be- rechneten wurden, in die für die Distanzzonen eingestellten Kennlinien eingeordnet.
Distanzschutz Dis ausgeschaltet ≥1 Dis blockiert Pendelsperre Dis Anr vorwärts & & ≥1 Freigabe für Z1 & Dis Anr rückwärts & 1301 MODUS Z1 vorwärts rückwärts „1“ ungerichtet weitere unwirksam Zonen Bild 6-33 Freigabelogik für eine Zone (Beispiel für Z1) Insgesamt gibt es folgende Zonen: Unabhängige Zonen: •...
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Funktionen ® Bei Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI 4 können die Werte wahl- weise in Primär- oder Sekundärgrößen eingegeben werden. Bei Parametrierung in Sekundärgrößen werden die aus dem Staffelplan ermittelten Werte auf die Sekundärseite der Strom- und Spannungswandler umgerechnet. Allge- mein gilt: Übersetzung Stromwandler ⋅...
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Distanzschutz den örtlichen Kabelendverschlüssen innerhalb der eingestellten Resistanz der ersten Zone erscheint. Der Wirkwiderstand der Leitung selber braucht nicht beachtet zu werden, da er durch die Form des Polygons berücksichtigt ist, sofern der Leitungswinkel unter Adresse 1105 PHI LTG. (siehe Abschnitt 6.1.3 unter „Allgemeine Leitungsdaten“, Seite 6-16) richtig eingestellt wurde.
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Funktionen Zusätzlich kann für die 1. Zone ein Abschnitt α (Bild 6-29) mittels Adresse 1307 ALPHA POLYG eingestellt werden, wenn Kurzschlüsse mit hohem Übergangswider- stand (z.B. Freileitungen ohne Erdseil) bei zweiseitig gespeisten Leitungen und Last- transport in Leitungsrichtung zu erwarten sind. Für die 1.
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Distanzschutz Die Zone Z1B wird meist im Zusammenhang mit automatischer Wiedereinschaltung und/oder Signalübertragungsverfahren verwendet. Sie kann intern von den Signal- übertragungsfunktionen (siehe auch Abschnitt 6.5) oder der integrierten Wiederein- schaltautomatik (wenn vorhanden, siehe auch Abschnitt 6.14) oder von extern über eine Binäreingabe aktiviert werden.
Distanzschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..30.00 s; ∞ 1345 0.90 s Verzögerungszeit T5 1346 X(Z5)- 0.050..250.000 Ohm 4.000 Ohm Reaktanz X(Z5)- (Richtung rück- wärts) 6.2.5 Auslöselogik des Distanzschutzes 6.2.5.1 Funktionsbeschreibung Generalanregung Bei Verwendung der Anregeverfahren I, U/I oder U/I/ϕ gemäß Abschnitt 6.2.2 wird nach Anregung das Signal „Dis G–Anr“...
Distanzschutz Auslöselogik Die von den einzelne Zonen generierten Ausgangssignale werden in der eigentlichen Auslöselogik zu den Ausgangssignalen „Dis G–AUS“, „Dis AUS1polL1“, „Dis AUS1polL2“, „Dis AUS1polL3“, „Dis AUS L123“ verknüpft. Dabei bedeu- ten die einpoligen Informationen, dass wirklich nur einpolig ausgelöst werden soll. Weiterhin wird die Zone identifiziert, die zur Auslösung führte;...
Funktionen Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) Nach dynamischen Vorgängen wie Lastsprüngen, Kurzschlüssen, Kurzunterbre- chung oder Schalthandlungen kann es dazu kommen, dass sich die Generatoren un- ter pendelartigen Vorgängen auf die neue Leistungsbilanz des Netzes einstellen müs- sen. Dem Distanzschutz werden bei Pendelungen hohe Ausgleichsströme und — be- sonders in der elektrischen Mitte —...
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Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) schnellen Abwurf der Pendelsperre in den betroffenen Phasen und ermöglichen so die Auslösung durch den Distanzschutz. Zur Erfassung einer Pendelung wird die Änderungsgeschwindigkeit der Impedanzzei- ger gemessen. Die Messung beginnt, wenn der Impedanzzeiger in den Pendel–Mess- bereich PPOL (siehe Bild 6-40) eintritt.
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Funktionen Fehler- impedanz Pendelung (k-n) Fehlereintritt (k-n) Last- impedanz Bild 6-41 Impedanzvektor während der Pendelung Verlaufskontinuität Bei der Unterscheidung zwischen Störfällen und Pendelungen ist die Änderungsrate und -monotonie des Impedanzvektors von entscheidender Bedeutung. Bild 6-41 verdeutlicht dies. Während der Pendelung zeigt die gemessene Impedanz im Vergleich zweier Tests eine klare Änderung bei R und X, hier gekennzeichnet als dR(k) und dX(k).
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Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) Verlaufssymmetrie Zusätzlich zu diesen Messungen werden 3 Phasen miteinander verglichen, um sicher- zustellen, dass diese symmetrisch sind. Findet eine Pendelung statt, während ein Pol geschlossen ist, erfahren nur 2 von 3 Phasen einen Impedanzverlauf. In diesem Fall werden nur diese 2 Phasenverläufe geprüft, um sicherzustellen, dass diese symmet- risch angeordnet sind.
Funktionen Tritt der Impedanzverlauf während einer Pendelung in das PPOL ein, muss sich das System im Bereich der statischen Instabilität befinden. In Bild 6-42 entspricht dieser Zustand der unteren Hälfte des Kreises. Alle genannten Bedingungen müssen zutreffen, damit eine Pendelsperre eintreten kann.
Maßnahmen bei Netzpendelungen (wahlweise) 6.3.2 Einstellung der Funktionsparameter Der Pendelzusatz ist nur wirksam, wenn er bei der Projektierung auf PENDELERFAS- SUNG = vorhanden eingestellt wurde (Adresse 120). Für die PENDELERFASSUNG sind keine weiteren Parameter einzustellen. Die vier mögliche Programme sind in Adresse 2002 PENDELPROG einstellbar, wie un- ter Abschnitt 6.3.1 erläutert: alle blockiert oder Z1/Z1B block.oder Z2–Z5 block.
Funktionen Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie (wahlweise) Wenn ein Signalverfahren zur Erzielung eines 100%-Schutzes eingesetzt werden soll (Abschnitt 6.5) kann der Datenaustausch zwischen den Geräten auch über digitale Kommunikationskanäle laufen. Neben den Schutzdaten können auch andere Daten, die an den Enden zur Verfügung stehen sollen, übertragen werden. Hierzu gehören auch die Synchronisierungs- und Topologiedaten sowie Fernauslöse- und Fernmel- designale und Messwerte.
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Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie (wahlweise) 7SA6 7SA6 Index 3 Index 1 7SA522 Index 2 Bild 6-45 Distanzschutz für drei Enden mit zwei 7SA6 und einem 7SA522, Kettentopologie Kommunikations- Die Kommunikation kann direkt über Lichtwellenleiterverbindungen oder über Kom- medien munikationsnetze erfolgen. Welche Medien benutzt werden, hängt von der zu über- brückenden Entfernung und von den zur Verfügung stehenden Übertragungsmitteln ab.
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Funktionen Bei Einsatz von Kommunikationsumsetzern erfolgt die Verbindung vom Gerät zum Kommunikationsumsetzer stets mittels FO5–Modul über Lichtwellenleiter. Der Um- setzer seinerseits hat verschiedene Schnittstellen für die Ankopplung zum Kommuni- kationsnetz. Bestellnummer siehe Anhang A.1.1 unter Zubehör. typisch 1,5 km mit typisch 3,5 km mit 62,5/125 µm Multimode–Faser 62,5/125 µm Multimode–Faser...
Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie (wahlweise) Laufzeitsprünge, wie sie z.B. bei Umschaltungen im Kommunikationsnetz entstehen können, werden von den Geräten erkannt und korrigiert. Nach spätestens 2 Sekunden werden die Laufzeiten dann neu eingemessen. Ist die Kommunikation dauerhaft (d.h. länger als eine einstellbare Zeit) unterbrochen, so gilt dies als Ausfall der Kommunikation.
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Funktionen Vergeben Sie ferner für jedes Gerät eine Identifikationsnummer (Geräte–Ident). Die Geräte–Ident wird vom Kommunikationssystem benutzt, um jedes Gerät zu identifizie- ren. Sie darf von 1 bis 65534 lauten und muss innerhalb des Kommunikationssystems einmalig sein. Die Ident–Nummer identifiziert also die Geräte im Kommunikationssys- tem, da der Informationsaustausch mehrerer Distanzschutzsysteme (also auch für mehrere Schutzobjekte) über das gleiche Kommunikationssystem stattfinden kann.
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Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie (wahlweise) Bild 6-48 Distanzschutztopologie für 3 Enden mit 3 Geräten — Beispiel Schließlich ist unter Adresse 4710 LOKALES GERAET anzugeben, welches das lo- kale Gerät ist. Geben Sie für jedes Gerät hier an, welchen Index (entsprechend Ihrer laufenden Nummerierung) das Gerät hat.
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Funktionen 6.4.3 Parameterübersicht Wirkschnittstelle ® Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Pa- rameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4509 TV STÖRUNG 0.05..2.00 s 0.10 s Zeit, nach der Störung gemeldet wird 4510 TV AUSFALL 0.0..60.0 s...
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Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie (wahlweise) 3233 DT inkonsistent Regelverletzung bei Geräteadr. (DA 17xx) 3234 DT ungleich Regelverletzung bei Geräte-anzahl/index 3235 Par. inkonsist. Regelverletzung d. ungl. Geräteparameter 3236 WS Zuordnung Zuordnung Snd.-Emp. WS1-WS2 falsch 3239 WS1 Laufz. Stör WS1: Unzulässige Datenübertr.-Laufzeit 3243 WS1 vb m.
Funktionen Übertragung binärer Informationen (wahlweise) Sofern die Geräte an den Enden mit Schutzdatenübertragung über digitale Kommuni- kationverbindungen arbeiten, können zusätzlich bis zu 28 beliebige binäre Informati- onen von einem Gerät zu den anderen übertragen werden. Vier davon werden wie die Schutzsignale mit hoher Priorität, also sehr schnell, übertragen und eignen sich daher besonders für die Übertragung von anderen Schutzsignalen die außerhalb des 7SA6 gebildet werden.
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Zweck der Signal- Kurzschlüsse, die auf der zu schützenden Strecke außerhalb der ersten Distanzzone übertragung auftreten, können vom Distanzschutz nur nach einer Reservezeit selektiv abgeschal- tet werden. Auf Leitungsstrecken, die kürzer sind als die kleinstmögliche sinnvolle Ent- fernungseinstellung, können Kurzschlüsse ebenfalls nicht in Schnellzeit selektiv ab- geschaltet werden.
Funktionen Übertragungs- Beim Streckenschutzverfahren, das nur bei kurzen Kuppelleitungen verwendet wird, kanäle kann für den Informationsaustausch zwischen den Leitungsenden ein Hilfsadernpaar (Schutz- oder Steueradern) mit Gleichstrom betrieben werden. Auch die Rückwärtige Verriegelung arbeitet mit Gleichstrom–Steuersignalen. Für die Signalübertragung wird je Richtung mindestens ein Übertragungskanal benö- tigt.
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz 2101 SIGNALZUSATZ „1“ FNr 4002 >Dis SigZus aus FNr 4001 ≥1 Dis SigZus ausgeschaltet >Dis SigZus ein von Systemschnittstelle: >Dis SigZus aus >Dis SigZus ein Bild 6-49 Ein- und Ausschalten der Signalübertragung 6.6.1.1 Mitnahme über Anregung Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien. Prinzip Bild 6-50 zeigt das Funktionsschema des Mitnahmeverfahrens.
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Funktionen Ablauf Bild 6-51 zeigt das Logikdiagramm des Mitnahmeverfahrens für ein Leitungsende. Die Mitnahme soll nur bei Fehlern in „Vorwärts“–Richtung senden. Deshalb muss die erste Zone Z1 beim Distanzschutz unbedingt unter Adressen 1301 MODUS Z1 auf vorwärts eingestellt sein, siehe auch Abschnitt 6.2.4.2 unter Randtitel „Unabhängi- ge Zonen Z1 bis Z5“.
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz 6.6.1.2 Mitnahme über erweiterten Messbereich Das folgende Verfahren eignet sich sowohl für konventionelle, als auch für digitale Übertragungsmedien. Prinzip Bild 6-52 zeigt das Funktionsschema des Mitnahmeverfahrens über erweiterten Messbereich. Bei einem Fehler innerhalb der Zone Z1 wird an das Gegenende ein Mitnahmesignal gesendet.
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Funktionen Ablauf Bild 6-53 zeigt das Logikdiagramm des Mitnahmeverfahrens für ein Leitungsende. FNr 4052 Dis SigZus. aus Dis SigZus ausgeschaltet ≥1 FNr 4003 >Dis SigZus blk 0121 DIS SIGNAL Wirkschnittstelle Mitnahme „0” FNr 3464 Signal mit WS Topol. komplett FNr 4055 ≥1 FNr 4005 Dis Emp.Stör...
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Abschnitt 6.2.4.2 unter Randtitel „Unabhängige Zonen Z1 bis Z5“ und „Gesteuerte Zone Z1B“. Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen werden. Bei Dreibeinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden Enden gesendet. Die Empfangssignale sind dann mit ODER verknüpft. Über den Pa- rameter ANSCHLUSS (Adresse 2102) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat.
Funktionen Z1(A) Z1(B) Sender Sender ≥1 ≥1 Auslösung Auslösung weitere weitere Zonen Zonen Empf. Empf. Bild 6-54 Funktionsschema der direkten Mitnahme 6.6.1.4 Signalvergleichsverfahren Das folgende Verfahren eignet sich sowohl für konventionelle, als auch für digitale Übertragungsmedien. Prinzip Der Signalvergleich ist ein Freigabeverfahren. Maßgebend ist die Zone Z1B, die über die nächste Station hinaus eingestellt wird.
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Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Für dieses Verfahren wird eine Übertragung über eine Wirkschnittstelle (sofern vor- handen) angeboten. Verfügt das Schutzgerät über eine Wirkschnittstelle, kann unter der Adresse 121 DIS SIGNAL die Auswahl SIGNAL MIT WS projektiert werden. Unter der Adresse 2101 SIGNALZUSATZ kann das Signalverfahren SIGNALVERGLEICH eingestellt werden.
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Funktionen beinleitungen mindestens von einem der Gegenenden — ein Signal empfangen wird, ohne dass das Gerät einen Fehler erkannt hat. Auch am Leitungsende ohne oder mit nur schwacher Einspeisung kann der Leistungs- schalter ausgelöst werden. Diese „Auslösung bei schwacher Einspeisung“ ist in Ab- schnitt 6.9 erläutert.
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Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz FNr 4052 Dis SigZus. aus Dis SigZus ausgeschaltet ≥1 FNr 4003 >Dis SigZus blk Wirkschnittstelle 0121 DIS SIGNAL Signalvergleich „0” FNr 3464 Signal mit WS Topol. komplett FNr 4055 ≥1 FNr 4005 Dis Emp.Stör >Dis Emp.Stör FNr 4068 &...
Funktionen 6.6.1.5 Richtungsvergleichsverfahren Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien. Prinzip Der Richtungsvergleich ist ein Freigabeverfahren. Bild 6-57 zeigt vereinfacht das Funktionsprinzip. Z1(A) Anregung(A) Anregung(A) Anregung(B) Anregung(B) Z1(B) Anr. Anr. Richt. Richt. ≥1 ≥1 Sender Sender & & & &...
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Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Bei Leitungen mit einseitiger Einspeisung kann vom nicht gespeisten Leitungsende kein Freigabesignal gebildet werden, da dort keine Anregung erfolgt. Um auch in die- sem Fall Auslösung durch den Signalvergleich zu ermöglichen, verfügt das Gerät über besondere Maßnahmen. Diese „Funktion schwache Einspeisung“ (Echofunktion) ist in Abschnitt 6.6.1.11 erläutert.
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz 6.6.1.6 Unblockverfahren Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien. Prinzip Die Unblock–Methode ist ein Freigabeverfahren. Der Unterschied zum Signalver- gleichsverfahren (Abschnitt 6.6.1.4) besteht darin, dass eine Auslösung auch dann möglich ist, wenn kein Freigabesignal vom Gegenende ankommt. Es wird daher vor allem für lange Leitungen verwendet, wenn das Signal über die zu schützende Leitung mittels TFH übertragen werden muss und die Dämpfung des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß...
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Funktionen Z1(A) Z1B(A) Z1B(B) Z1(B) ≥1 ≥1 Sender Sender & & & & ≥1 ≥1 Auslösung Auslösung Z1 oder Z1 oder weitere weitere Zonen Zonen Unblock- Unblock- Empf. Empf. Logik Logik – U – Ruhefrequenz (Überwachungsfrequenz) Unblockiersignal – B – Unblockierfrequenz (Arbeitsfrequenz) Blockiersignal Bild 6-59...
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Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Wird über eine Dauer von mehr als 10 s keines der Signale empfangen, wird die Mel- dung „Dis UB Emp.St1“ ausgegeben. Bei Störung des Übertragungsweges kann die Übergreifzone Z1B von der internen Wiedereinschaltautomatik oder einem externen Wiedereinschaltgerät über die Binär- eingabe „>FreigWE Stufen“...
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Funktionen sobald der Distanzschutz einen Fehler in Vorwärtsrichtung erkennt. Eine Auslösung ist bei diesem Verfahren auch dann möglich, wenn kein Signal vom Gegenende an- kommt. Es wird daher vor allem für lange Leitungen verwendet, wenn das Signal über die zu schützende Leitung mittels TFH übertragen werden muss und die Dämpfung des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß...
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Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Dis SigZus. aus Dis SigZus ausgeschaltet FNr 4052 FNr 4003 ≥1 >Dis SigZus blk FNr 4055 FNr 4005 Dis Emp.Stör >Dis Emp.Stör & Transiente Block. FNr 4060 & (u,i) DisBlockSPRUNG 40 ms T SENDVERL. 2103 FNr 4056 &...
Funktionen Sobald der Distanzschutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt hat, wird das Blockiersignal gesendet (z.B. „Dis Senden“, FNr 4056). Das Sendesignal kann mit- tels Adresse 2103A verlängert werden. Bei einem Fehler in Vorwärtsrichtung wird das Blockiersignal gestoppt (z.B. „Dis Stop“, FNr 4070). Ein besonders schnelles Blo- ckieren wird erreicht, wenn man das Ausgangssignal des Sprungdetektors der Mess- größen zum Senden mitbenutzt.
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Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz (Fehler nicht in Zone Z1B in Leitungsrichtung), bleibt die Schleife dort offen. Beide Empfangseingänge sind spannungslos und blockieren (da L–aktiv) die Auslösung. Die übrigen Distanzstufen einschließlich Z1 arbeiten jedoch unabhängig, so dass die Reserveschutzfunktion nicht beeinflusst wird. Bei Strecken kürzer als die kürzest mögliche Entfernungseinstellung ist darauf zu ach- ten, dass die erste Distanzzone entweder unwirksam geschaltet ist oder die Zeit T1 um mindestens eine Staffelzeit verzögert wird.
Funktionen spannung bzw. entsprechend niedrig muss die Ansprechspannung der Binäreingänge sein. Auch ist die Prüfspannung der Adern und der Binärein- und -ausgänge zu beachten. Die bei einem Erdkurzschluss in den Hilfsadern induzierte Längsspannung darf nicht 60 % der Prüfspannung der Hilfsadern oder des Gerätes überschreiten. Der Stecken- schutz ist daher nur für kurze Verbindungen geeignet.
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz kürzesteLeitung Anr. Anr. 7SA6 Anr. & Richt Aus- lösung Anr. Bild 6-65 Rückwärtige Verriegelung — Prinzip und Staffelbeispiel 6.6.1.10 Transiente Blockierung Die transiente Blockierung sorgt bei den Vergleichsverfahren für zusätzliche Sicher- heit gegen Fehlsignale durch transiente Ausgleichsschwingungen, die nach Abschal- ten eines äußeren Fehlers oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von Fehlern auf Parallelleitungen verursacht werden.
Funktionen Dis SigZus ausgeschaltet ≥1 FNr 4003 & DisTransBlock >Dis SigZus blk FNr 4003 2109 T WARTE RÜCKW. ≥1 Dis Anr.vorwärts transiente Dis Anr.rückwärts & Blockierung Bild 6-56 Dis G–Anr. oder 6-60 T TRANSBLOCK 2110 Bild 6-66 Transiente Blockierung bei Freigabeverfahren 6.6.1.11 Maßnahmen bei fehlender oder schwacher Einspeisung In Fällen, wo an einem Leitungsende keine oder nur eine schwache Einspeisung vor- handen ist, regt der Distanzschutz nicht an.
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Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Um die Bildung eines Echos nach Abschalten der Leitung und Rückfall der Anregung zu verhindern, kann kein Echo mehr gebildet werden, wenn bereits eine Anregung vorgelegen hat (RS–Speicher in Bild 6-67). Außerdem kann das Echo jederzeit über die Binäreingabe „>Dis Echo block“...
Funktionen 2501 SE MODUS Echofreigabe von Erdkurzschlußschutz (siehe auch Bild 6-86) nur Echo „1“ ≥1 Echo und Auskom. Dis aus/blockiert & ≥1 Notbetrieb & U/AMZ aus/block. 2502 T VERZÖGERUNG T IMPULS 2503 ≥1 ≥1 Dis G–Anr. FNr 4246 & & ≥1 Echo–Signal &...
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Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Soll das Signalverfahren an einer Leitung mit drei Enden eingesetzt werden, muss un- ter Adresse 2102 ANSCHLUSS = Dreienden eingestellt werden, ansonsten bleibt es bei Zweienden. Digitale Für die digitale Übertragung mittels Wirkschnittstelle sind folgende Verfahren möglich: Übertragung −...
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Funktionen Es entspricht hier einer transienten Blockierung nach einem rückwärtigen Fehler. Die- ® se Einstellung ist nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Parameter“ möglich. Mit der Freigabeverzögerung TV (Adresse 2108) kann die Freigabe der Zone Z1B verzögert werden. Dies ist i.Allg. nur beim Blockierverfahren Blocking notwendig, damit dem Blockiersignal bei äußeren Fehlern genügend Übertragungszeit bleibt.
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz Hinweis: Das „Echo–Signal“ (FNr 4246) muss separat auf das Ausgangsrelais für die Sen- derbetätigung rangiert werden; es ist nicht in den Sendesignalen der Übertragungs- funktionen enthalten. In der digitalen Wirkschnittstelle mit Signalvergleich wird das Echo als separates Signal mit übertragen, ohne dass besondere Maßnahmen ergrif- fen werden müssen (Bild 6-56).
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Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 4005 >Dis Emp.Stör >Dist. Signalübertr.: Empfangsstörung 4006 >Dis Emp.1 >Dist. Empfang Kanal 1 4007 >Dis Emp.1-L1 >Dist. Empfang Kanal 1, Phase L1 4008 >Dis Emp.1-L2 >Dist. Empfang Kanal 1, Phase L2 4009 >Dis Emp.1-L3 >Dist. Empfang Kanal 1, Phase L3 4010 >Dis Emp.2 >Dist.
Funktionen Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Allgemeines In geerdeten Netzen, in denen bei Erdfehlern extrem hohe Übergangswiderstände vorkommen können (z.B. Freileitungen ohne Erdseil, Sandböden), spricht häufig die Anregung des Distanzschutzes nicht an, weil Erdkurzschlussimpedanzen vorkom- men, die außerhalb der Anregekennlinien des Distanzschutzes erscheinen. Der Distanzschutz 7SA6 verfügt über Schutzfunktionen für solche hochohmigen Erd- fehler.
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Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) drei Phasenströme von drei in Stern geschalteten Stromwandlern vorhanden und an- geschlossen sein. wird nach numerischer Filterung mit dem Einstellwert 3I0>>> Unabhängige Der Erdstrom I = 3I Höchststromstufe verglichen und bei Überschreiten gemeldet. Nach Ablauf der zugehörigen Verzöge- rungszeiten T 3I0>>>...
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Funktionen Unabhängige Über- Die Logik der Überstromstufe 3I > ist ebenfalls so aufgebaut wie die 3I >>>–Stufe. In allen Bezeichnungen ist lediglich 3I0>>> durch 3I0> zu ersetzen. Ansonsten ist auch stromstufe 3I > Bild 6-69 gültig. Diese Stufe arbeitet mit einem besonders optimierten digitalen Filter, das alle Oberschwingungen ab der 2.
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Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Stromabhängige Die logarithmisch inverse Kennlinie unterscheidet sich von den anderen stromabhän- Überstromstufe mit gigen Kennlinien hauptsächlich dadurch, dass die Form der Kennlinie durch eine Rei- he von Parametern beeinflussbar ist. Dabei können die Steilheit T 3I0P und eine logarithmisch Zeitverschiebung T 3I0Pmax verändert werden, die unmittelbar auf die Kennlinie wir- inverser Kennlinie...
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Funktionen Nullspannungszeit- Der Nullspannungszeitschutz arbeitet nach einer spannungsabhängigen Auslösezeit- schutz (U –invers) kennlinie. Er kann anstelle der stromabhängigen Überstromzeitstufe eingestellt wer- den. Die Spannung/Zeit–Kennlinie kann in Spannungsrichtung um eine konstante Span- nung (U0inv. minimal, gültig für t → ∞) und in Zeitrichtung um eine konstante Zeit (T ger.
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Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) 3U0>(U0 inv) 3182 FNr 1357 EF p Anr > 3I0P 3141 3183 U0inv. minimal 3184 T ger. (U0inv) 3I0P & & FNr 1309 >EFP block RUSH 3I0P 3150 & 3185 T unger.(U0inv) Einschalt- Nein stabilisierung FNr 1369 &...
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Funktionen Einschaltstabilisie- Wenn das Gerät an einem Transformatorabzweig eingesetzt wird, ist beim Zuschalten rung des Transformators auch im Nullstrom mit hohem Einschaltstrom (Rush–Strom) zu rechnen, wenn der Transformatorsternpunkt geerdet ist. Der Einschaltstrom kann ein Vielfaches des Nennstromes betragen und zwischen einigen zehn Millisekunden und einigen Minuten lang fließen.
Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Die Richtungsbestimmung erfordert einen Mindeststrom I und eine Mindestverlage- rungsspannung, die als 3U0> einstellbar ist. Bei zu kleiner Verlagerungsspannung ist eine Richtungsbestimmung nur möglich, wenn mit dem Transformatorsternpunkt- strom gemessen werden kann und dieser einen Mindestwert entsprechend der Ein- stellung IY>...
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Funktionen Mittels Parameter 3101 ERDFEHLER kann der Erdkurzschlussschutz Ein- oder Aus- geschaltet werden. Dies bezieht sich auf alle Funktionen des Erdkurzschlussschut- zes. Wollen Sie dagegen einzelne Stufen ausschalten, stellen Sie ihren MODUS ... auf un- wirksam (siehe unten). Blockierung Der Erdkurzschlussschutz kann vom Distanzschutz blockiert werden, um der selekti- ven Fehlerklärung durch den Distanzschutz Vorrang zu geben vor einer Auslösung durch den Erdkurzschlussschutz.
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Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Die eingestellten Zeiten sind reine Zusatzverzögerungen, die die Eigenzeit (Messzeit) nicht einschließen. Abhängige Strom- Auch für die stromabhängige Stufe stellen Sie zunächst den Modus ein: Adresse 3140 MODUS 3I0P. Sie können die Stufe gerichtet vorwärts (normalerweise Rich- stufe mit IEC–...
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Funktionen Die Kennlinien und die ihnen zugrundegelegten Formeln sind in den Technischen Da- ten abgebildet (Abschnitt 10.5, Bild 10-2 und 10-3). Für die Einstellung des Ansprechwertes 3I0P (Adresse 3141) gelten ähnliche Über- legungen wie bei den unabhängigen Stufen (siehe oben). Hier ist zu beachten, dass zwischen Anregewert und Einstellwert bereits eine Sicherheitsmarge eingearbeitet ist.
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Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) T 3I0Pmax T 3I0P T 3I0Pmin 3I0P FAKTOR /3I0P Bild 6-75 Kennlinienparameter der logarithmisch inversen Kennlinie Für die nullspannungsabhängige Stufe (Adresse 131 EF KURZSCHLUSS = U0 in- Abhängige Null- vers) stellen Sie zunächst den Modus ein: Adresse 3140 MODUS 3I0P. Sie können spannungsstufe die Stufe gerichtet vorwärts (normalerweise Richtung Leitung), rückwärts (nor- mit inverser Kennli-...
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Funktionen 3 × U0inv. minimal a' = 3 × U0inv. minimal 3U0>(U0 inv) Bild 6-76 Kennlinienparameter der abhängigen Nullspannungsstufe — ohne Zusatzzeiten Richtungs- Die Richtung jeder Stufe, die Sie verwenden wollen, haben Sie bereits bei den Stufen- bestimmung einstellungen festgelegt. Welche Stufe(n) in welche Richtung wirken soll(en), richtet sich nach dem Anwen- dungszweck.
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Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) neten Gegensystemgrößen zur Richtungsbestimmung verwendet. In diesem Fall be- nötigt das Gerät keine Nullsystemgrößen. Die Lage der Richtungskennlinie wird mit den Einstellparametern ALPHA und BETA bestimmt (Adressen 3162A und 3163A). Da diese Größen unkritisch sind, kann die ®...
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Funktionen re Hinweise siehe Abschnitt 6.8.2 unter Randtitel „Voraussetzungen beim Erdkurz- schlussschutz“. Zuschalten auf Welche Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert wieder aus- einen Erdkurz- löst, kann durch Einstellungen bestimmt werden. Die Stufen verfügen über die Para- meter SOTF 3I0>>>...
Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) rung zurückgenommen. Dieser Wert, der unter Adresse 3171 I RUSH MAX eingestellt wird, soll höher sein als der maximal zu erwartende Einschaltstrom (Effektivwert). 6.7.3 Parameterübersicht Hinweis: Die angegebenen sekundären Stromwerte für Einstellbereiche und Vorein- stellungen beziehen sich auf I = 1 A.
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Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3115 RUSH 3I0>>> Nein Nein Blockierung durch Einschaltrush 3120 MODUS 3I0>> vorwärts unwirksam Betriebsart rückwärts ungerichtet unwirksam 3121 3I0>> 0.20..25.00 A 2.00 A Ansprechwert 0.00..30.00 s; ∞ 3122 T 3I0>> 0.60 s Zeitverzögerung 3123 SIG.ZUS.
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Erdkurzschlussschutz für geerdete Netze (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.50..15.00; ∞ 3144 D 3I0P 5.00 AMZ-Zeit für ANSI-Kennlinien D 3I0P 0.05..15.00 s; ∞ 3145 T 3I0P 1.35 s AMZ-Zeit für Log.Invers-Kennli- nien T3I0P 3146 T 3I0Pmax 0.00..30.00 s 5.80 s AMZ-Max.zeit (log.
Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Mit Hilfe der integrierten Vergleichslogik kann der gerichtete Erdkurzschlussschutz gemäß Abschnitt 6.7 zum Richtungsvergleichsschutz erweitert werden. Eine der Stufen, die gerichtet vorwärts wirken muss, wird für den Vergleich genutzt. Übertragungs- verfahren Diese kann nur auslösen, wenn ein Fehler auch am anderen Leitungsende in Vor- wärtsrichtung erkannt wird.
Funktionen 6.8.1 Funktionsbeschreibung Ein- und Aus- Die Vergleichsfunktion kann ein- und ausgeschaltet werden, und zwar über Parameter 3201 SIGNALZUSATZ, über die Systemschnittstelle (sofern vorhanden) und über Bi- schalten näreingaben (sofern rangiert). Die Schaltzustände werden intern gespeichert (siehe Bild 6-77) und gegen Hilfsspannungsausfall gesichert. Grundsätzlich kann nur von dort eingeschaltet werden, wo vorher ausgeschaltet wurde.
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Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Erdf. Erdf. ≥1 ≥1 vorw. vorw. Sender Sender & & & & Auslösung Auslösung z. B.:TFH Empf. Empf. oder WS Bild 6-78 Funktionsschema des Richtungsvergleichsverfahrens Ablauf Bild 6-79 zeigt das Logikdiagramm des Richtungsvergleichsverfahrens für ein Lei- tungsende.
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Funktionen FNr 1381 EF SigZus. aus EF SigZus ausgeschaltet ≥1 ≥1 FNr 1313 >EF SigZus. blk & Transiente Blockierung T SENDVERL. 3203 AUS-Kommando FNr 1384 & & ≥1 EF Senden EF Anr.vorwärts & Auslösung bei EF G–Anr. schwacher & Einspeisung 3208 nach Bild 6-89 3202 ANSCHLUSS...
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Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) FNr 1381 EF SigZus. aus EF SigZus ausgeschaltet ≥1 FNr 1313 >EF SigZus blk 0132 EF SIGNAL Richtungsvergleich „0” FNr 3464 Richtvgl mit WS Topol. komplett Wirkschnittstelle FNr 1386 & EF TransBlock T SENDVERL. 3203 AUS Kommando FNr 1384 &...
Funktionen 6.8.1.2 Richtungsunblockverfahren Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien. Prinzip Die Unblock–Methode ist ein Freigabeverfahren. Der Unterschied zum Richtungsver- gleichsverfahren (Abschnitt 6.8.1.1) besteht darin, dass eine Auslösung auch dann möglich ist, wenn kein Freigabesignal vom Gegenende ankommt. Es wird daher vor allem für lange Leitungen verwendet, wenn das Signal über die zu schützende Leitung mittels TFH übertragen werden muss und die Dämpfung des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß...
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Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Bei Dreibeinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden Enden ge- sendet. Die Empfangssignale sind dann mit UND verknüpft, da bei einem inneren Fehler alle drei Leitungsenden senden müssen. Über den Parameter ANSCHLUSS (Adresse 3202) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat. Wird das Unblockiersignal U störungsfrei empfangen, wird es —...
Funktionen FNr 1381 EF SigZus. aus EF SigZus ausgeschaltet ≥1 FNr 1313 >EF SigZus. blk & Transiente Blockierung T SENDVERL. 3203 AUS-Kommando FNr 1384 & & ≥1 EF Senden EF Anr.vorwärts & EF G–Anr. 3208 FNr 1320 Echofunktion >EF UB ub 1 &...
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Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Bild 6-83 zeigt das Funktionsschema. Erdfehler in Vorwärtsrichtung führen zur Auslösung, sofern nicht vom anderen Lei- tungsende ein Blockiersignal empfangen wird. Wegen möglicher Unterschiede in den Anregezeiten der Geräte an beiden Leitungsenden und wegen der Übertragungszeit muss die Auslösung hier mittels T etwas verzögert werden.
Funktionen FNr 1381 EF SigZus. aus EF SigZus ausgeschaltet ≥1 ≥1 FNr 1313 >EF SigZus. blk & EF Transblock FNr 1390 & (u,i) EF BlockSPRUNG 40 ms T SENDVERL. 3203 FNr 1384 EF IE> SUe & & EF Senden EF vorw. FNr 1389 &...
Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) EF SigZus ausgeschaltet ≥1 FNr 1386 & FNr 1313 EF TransBlock >EF SigZus. blk 3I0> SIG.ZUS 3105 ≥1 3209 T WARTE RÜCKW. transiente EF G–Anr. & Blockierung Bild 6-79 EF Anr.vorwärts oder 6-82 T TRANSBLOCK 3210 Bild 6-85 Transiente Blockierung bei Freigabeverfahren 6.8.1.5...
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Funktionen Um die Bildung eines Echos nach Abschalten der Leitung und Rückfall der Erdstrom- stufe 3I0> SIG.ZUS. zu verhindern, kann kein Echo mehr gebildet werden, wenn bereits eine Anregung der Erdstromstufe vorgelegen hat (RS–Speicher in Bild 6-86). Außerdem kann das Echo jederzeit über die Binäreingabe „>EF Echo block“ ge- sperrt werden.
Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) 6.8.2 Einstellung der Funktionsparameter Allgemeines Der Signalübertragungszusatz für Erdkurzschlussschutz ist nur wirksam, wenn er bei der Projektierung auf eines der möglichen Verfahren eingestellt wurde (Adresse 132). Abhängig von dieser Projektierung erscheinen hier nur die Parameter, die für das ge- wählte Verfahren von Belang sind.
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Funktionen – I Bild 6-87 Mögliche Stromverteilung bei äußerem Erdkurzschluss Bei Leitungen mit drei Enden (Dreibein) ist weiter zu bedenken, dass sich der Erdkurz- schlussstrom bei äußerem Erdfehler auf die Enden der Leitung ungleichmäßig verteilt. Der kritische Fall ist in Bild 6-88 dargestellt. Im ungünstigsten Fall teilt sich der von A einfließende Erdstrom je zur Hälfte auf die Leitungsenden B und C auf.
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Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Die Parameter T WARTE RÜCKW. und T TRANSBLOCK dienen der transienten Blo- Transiente Blockie- ® rung ckierung bei den Vergleichsverfahren. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Parameter“ möglich. Die Zeit T WARTE RÜCKW. (Adresse 3209A) ist eine Wartezeit vor transienter Blo- ckierung.
Funktionen 6.8.3 Parameterübersicht ® Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Pa- rameter“ änderbar.. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3201 SIGNALZUSATZ Erdfehler-Signalzusatz 3202 ANSCHLUSS Zwei-Enden Zwei-Enden Anschlusskonfiguration Drei-Enden 3203A T SENDVERL. 0.00..30.00 s 0.05 s Sendesignalverlängerung 3207A...
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Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) FNr. Meldung Erläuterung 1389 EF Stop EF Blocking: Stopsignal 1390 EF BlockSPRUNG EF Blocking: Blocksignal mit Sprung 1391 EF Emp.L1 Ger1 EF Empfang, Phase L1, Gerät 1 1392 EF Emp.L2 Ger1 EF Empfang, Phase L2, Gerät 1 1393 EF Emp.L3 Ger1 EF Empfang, Phase L3, Gerät 1...
Funktionen Auslösung bei schwacher Einspeisung 6.9.1 Funktionsbeschreibung In Fällen, wo an einem Leitungsende keine oder nur eine schwache Einspeisung be- steht, regt bei einem Kurzschluss der Distanzschutz dort nicht an. Wenn an einem Leitungsende kein oder nur ein geringer Nullstrom fließt, kann bei ei- nem Erdkurzschluss auch der Erdkurzschlussschutz nicht arbeiten.
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Auslösung bei schwacher Einspeisung 2501 SE MODUS nur Echo „1“ Echo und Auskom. FNr 4203 & >ASE block Uphe< 2505 Unterspannung & LS geschl. L1 Anr. L1 & FNr 4232 ASE Anr L1 & & Uphe< 2505 ≥1 & LS geschl. L2 Anr.
Funktionen Um die Erkennung der schwachen Einspeisung nach Abschalten der Leitung und Rückfall der Anregung zu verhindern, kann sie nicht mehr gebildet werden, wenn be- reits eine Anregung in der betroffenen Phase vorlag (RS–Speicher in Bild 6-89). Beim Erdkurzschlussschutz wird das Freigabesignal über die phasengetrennten Lo- gikbausteine geschleift.
Auslösung bei schwacher Einspeisung 6.9.3 Parameterübersicht ® Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Pa- rameter“ änderbar Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2501 SE MODUS nur Echo Betriebsart für schwache Ein- nur Echo speisung Echo und Auskommando 2502A...
Funktionen 6.10 Externe Direkt- und Fernauslösung 6.10.1 Funktionsbeschreibung Externe Auslösung Über einen Binäreingang kann ein beliebiges Signal von einer externen Schutz- oder des örtlichen Leis- Überwachungseinrichtung in die Verarbeitung des 7SA6 eingekoppelt werden. Es tungsschalters kann verzögert, gemeldet, und auf ein oder mehrere Ausgaberelais gegeben werden. Bild 6-90 zeigt das Logikdiagramm.
Externe Direkt- und Fernauslösung 6.10.2 Einstellung der Funktionsparameter Voraussetzung für die Verwendung der Direkt- oder Fernauslösung ist, dass bei der Projektierung des Geräteumfangs (Abschnitt 5.1) unter Adresse 122 EXT.EINKOPP- LUNG = vorhanden projektiert wurde. Sie kann außerdem in Adresse 2201 EXT.EINKOPPLUNG Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Funktionen 6.11 Überstromzeitschutz Allgemeines Das Gerät 7SA6 verfügt über einen Überstromzeitschutz. Dieser kann wahlweise als Reserve–Überstromzeitschutz oder als Not–Überstromzeitschutz verwendet werden. Während der Distanzschutz nur korrekt arbeiten kann, wenn die Messspannungen richtig am Gerät anliegt, benötigt der Not–Überstromzeitschutz nur die Ströme. Der Not–Überstromzeitschutz tritt automatisch in Tätigkeit, wenn die Messspannung aus- fällt, z.B.
Überstromzeitschutz 6.11.1 Funktionsbeschreibung Messgrößen Die Leiterströme werden dem Gerät über die Eingangswandler zugeführt. Der Erd- strom 3·I wird — abhängig von der Bestellvariante und Verwendung des vierten Stromeinganges I des Gerätes — entweder direkt gemessen oder errechnet. Bei Anschluss von I in der Sternpunktzuführung des Stromwandlersatzes steht der Erdstrom unmittelbar als Messgröße zur Verfügung.
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Funktionen Iph>> 2610 2611 T Iph>> I>> Anr L1 I>> Anr L2 I>> Anr L3 & Iph>> ≥1 I>> AUS L1 I>> AUS L2 I>> AUS L3 & 2613 T 3I0>> 3I0>> 2612 I>> Anr E & 3I0>> ≥1 I>> AUS E &...
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Überstromzeitschutz 2660 KENNLINIE 2642 T IP 2640 IP Ip Anr L1 Ip Anr L2 Ip Anr L3 & ≥1 Ip AUS L1 Ip AUS L2 Ip AUS L3 2646 T IPverz T 3I0P & 3I0P 2650 T 3I0P 2652 Ip Anr E &...
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Funktionen Endfehlerschutz Eine weitere Überstromstufe ist für Anwendung als Endfehlerschutz vorgesehen, kann jedoch auch jederzeit als normale zusätzliche unabhängige Überstromstufe ver- wendet werden, da sie unabhängig von den anderen Stufen arbeitet. Unter Endfehler wird ein Kurzschluss am Ende einer Leitung oder eines Schutzobjek- tes verstanden, der zwischen Stromwandler und Abzweigtrenner liegt.
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Überstromzeitschutz Iph>>> 2630 2631 T Iph>>> I>>> Anr L1 I>>> Anr L2 I>>> Anr L3 & ≥1 I>>> AUS L1 I>>> AUS L2 I>>> AUS L3 & T 3I0>>> 3I0 >>> 2633 2632 I>>> Anr E & ≥1 I>>> AUS E &...
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Funktionen Anrege- und Die Anregesignale der einzelnen Phasen (bzw. Erde) und der einzelnen Stufen wer- Auslöselogik den so miteinander verknüpft, dass sowohl die Phaseninformation als auch die Stufe ausgegeben werden, die angeregt haben (Tabelle 6-11). Bei den Auslösesignalen wird ebenfalls die Stufe ausgegeben, die zur Auslösung ge- führt hat.
Überstromzeitschutz 6.11.2 Einstellung der Funktionsparameter Bei der Projektierung der Gerätefunktionen (siehe Abschnitt 5.1, Adresse 126) wurde Allgemeines festgelegt, welche Kennlinien zur Verfügung stehen sollen. Je nach Festlegung dort und je nach Bestellvariante sind im folgenden nur die Parameter zugänglich, die für die verfügbaren Kennlinien gelten.
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Funktionen Rechenbeispiel: 110 kV Freileitung 150 mm wie in Beispiel Abschnitt 6.2.4.2: s (Länge) = 60 km = 0,19 Ω/km = 0,42 Ω/km Kurzschlussleistung am Leitungsanfang: = 2,5 GVA Stromwandler 600 A/5 A Daraus errechnen sich die Leitungsimpedanz Z und die Vorimpedanz Z /s = √0,19 Ω/km = 0,46 Ω/km + 0,42...
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Überstromzeitschutz mandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei Leitungen etwa 10 %, bei Transformatoren und Motoren etwa 20 % oberhalb der maximal zu erwartenden (Über–)Last eingestellt. ® Bei Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI 4 können die Werte wahl- weise in Primär- oder Sekundärgrößen eingegeben werden.
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Funktionen Überstromstufen Bei den stromabhängigen Stufen können, abhängig von der Bestellvariante und der Projektierung (Abschnitt 5.1, Adresse 126), verschiedene Kennlinien gewählt werden. IP, 3I0P beim AMZ– Bei den IEC–Kennlinien (Adresse 126 ÜBERSTROM = UMZ/AMZ IEC) stehen unter Schutz mit IEC– Adresse 2660 KENNLINIE zur Verfügung: Kennlinien Invers (inverse, Typ A nach IEC 60255–3),...
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Überstromzeitschutz Inverse, Short inverse, Long inverse, Moderately inv., Very inverse, Extremely inv. und Definite inv.. Die Kennlinien und die ihnen zugrundegelegten Formeln sind in den Technischen Da- ten abgebildet (Abschnitt 10.5, Bild 10-2 und 10-3). Für die Einstellung der Ansprechwerte IP (Adresse 2640) und 3I0P (Adresse 2650) gelten die gleichen Überlegungen wie bei den Überstromstufen des UMZ–Schutzes (siehe oben).
Funktionen Abzweig 2 über die Stromwandler fließen, die zu unterschiedlichen Übersetzungsfeh- lern in den beiden Stromwandlersätzen I und I — besonders im Sättigungsbereich — führen könnten. Deshalb sollte der Schutz nicht unnötig empfindlich eingestellt wer- den. Wenn die minimale Kurzschlussleistung an den Sammelschienen bekannt ist, wird der Ansprechwert Iph>>>...
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Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2615 SOTF I>> Nein Nein Unverzögert bei Zuschaltung auf Fehler 0.10..25.00 A; ∞ 2620 Iph> 1.50 A Iph>: Ansprechwert 0.00..30.00 s; ∞ 2621 T Iph> 0.50 s Iph>: Zeitverzögerung 0.05..25.00 A; ∞ 2622 3I0> 0.20 A 3I0>: Ansprechwert 0.00..30.00 s;...
Funktionen 6.12 Hochstrom–Schnellabschaltung 6.12.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Die Hochstrom–Schnellabschaltung soll beim Zuschalten eines Abzweigs auf einen stromstarken Kurzschluss unmittelbar und unverzögert wieder abschalten. Sie dient in erster Linie als schneller Schutz beim Zuschalten eines Abzweigs mit eingelegtem Erdungstrenner, kann aber auch bei jeder Zuschaltung — also auch bei automati- scher Wiedereinschaltung —...
Hochstrom–Schnellabschaltung 6.12.2 Einstellung der Funktionsparameter Voraussetzung für die Verwendung der Schnellabschalt–Funktion ist, dass bei der Projektierung des Geräteumfangs (Abschnitt 5.1) unter Adresse 124 SCHNELLAB- SCHALT = vorhanden projektiert wurde. Sie kann außerdem in Adresse 2401 SCHNELLABSCHALT Ein- oder Ausgeschaltet werden. Die Höhe des Kurzschlussstromes, der zur Anregung der Schnellabschaltfunktion führt, wird als I>>>...
Funktionen 6.13 Erdschlusserfassung im nicht geerdeten Netz (wahlweise) 6.13.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines In Netzen, deren Sternpunkt nicht geerdet ist oder die mit Erdschlusslöschung (Peter- senspule) arbeiten, werden einphasige Erdschlüsse vom Kurzschlussschutz nicht er- kannt, da kein Kurzschlussstrom fließt. Da der Netzbetrieb durch einen Erdschluss nicht unmittelbar beeinträchtigt ist (das Spannungsdreieck bleibt erhalten, Bild 6-96) ist eine schnelle Abschaltung normalerweise auch nicht erwünscht.
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Erdschlusserfassung im nicht geerdeten Netz (wahlweise) Empfindliche Erd- Die Richtung des Erdschlusses kann aus der Richtung des Erdschluss(rest)stromes, schlussrichtungs- bezogen auf die Verlagerungsspannung, ermittelt werden. Voraussetzung ist ledig- bestimmung lich, dass der Wirk- bzw. Blindanteil des Stromes in ausreichender Größe an der Messstelle vorhanden ist.
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Funktionen Da für das Ansprechen des Erdschlussschutzes der Wirk- und Blindanteil des Stro- mes — nicht der Leistung — maßgebend ist, werden aus den Leistungskomponenten die Stromkomponenten errechnet. Für die Erdschlussrichtungsbestimmung werden also Wirk- bzw. Blindanteil des Erdschluss(rest)stromes sowie die Richtung der Wirk- bzw.
Erdschlusserfassung im nicht geerdeten Netz (wahlweise) In vermaschten Netzen oder Ringnetzen erhalten die Messstellen des erdschlussbe- hafteten Kabels ebenfalls ein Maximum an Erdschluss(rest)strom. Nur in diesem Ka- bel wird an beiden Enden Richtung „Vorwärts“ gemeldet (Bild 6-99). Aber auch die üb- rigen Richtungsanzeigen im Netz können bei der Erdschlussortung behilflich sein.
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Funktionen Spannungsstufen Die Verlagerungsspannung ist die Anregung der Erdschlusserfassung und wird in Adresse 3002 3U0> eingestellt. Ist die Verlagerungsspannung U vom Spannungswandlersatz unmittelbar am vier- ten Messspannungseingang U des Gerätes angeschlossen und dies bei der Projek- tierung angegeben, benutzt das Gerät diese Spannung, multipliziert mit dem Faktors Uph/Uen WDL (Adresse 211).
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Erdschlusserfassung im nicht geerdeten Netz (wahlweise) Beispiel: Von einer 25–kV–Sammelschiene gehen 7 Kabel ab. Jeder Abgang hat ei- nen Stromwandlersatz 300 A/1 A. Der Erdschlussstrom beträgt 2,5 A/km. Für die Ka- bel möge gelten: Kabel 1 7,5 A Kabel 2 12,5 A Kabel 3 2,6 km...
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Funktionen Fehlwinkelkorrek- Der hohe Blindstromanteil im gelöschten Netz und der unvermeidliche Luftspalt des Kabelumbauwandlers machen häufig eine Korrektur des Winkelfehlers des Umbau- wandlers notwendig. Dies ist in den Adressen 3010 bis 3013 möglich. Eingegeben wird für die tatsächlich angeschlossene Bürde der maximale Winkelfehler KABLUBW F1 (Adresse 3011) und der zugehörige Sekundärstrom KABLUBW I1 (Adresse 3010) sowie ein weiterer Arbeitspunkt KABLUBW F2/KABLUBW I2 (Adresse 3013 und 3012), ab dem sich der Winkelfehler nicht mehr nennenswert ändert (siehe Bild...
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Erdschlusserfassung im nicht geerdeten Netz (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3008A Richt.Erdschl. vorwärts vorwärts Richtung für Erdschluss-Auslö- rückwärts sung ungerichtet 3010 KABLUBW I1 0.003..1.600 A 0.050 A Sekundärstrom I1 0.0..5.0 ° 0.0 ° 3011 KABLUBW F1 Winkelfehler bei I1 3012 KABLUBW I2 0.003..1.600 A...
Funktionen 6.14 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Nach der Erfahrung erlöschen etwa 85 % der Lichtbogenkurzschlüsse auf Freileitun- gen nach der Abschaltung durch den Schutz selbsttätig. Die Leitung kann also wieder zugeschaltet werden. Die Wiedereinschaltung wird von einer Wiedereinschaltautoma- tik (WE) übernommen. Ein Beispiel für den normalen zeitlichen Ablauf einer zweima- ligen Wiedereinschaltung zeigt Bild 6-101.
Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 6.14.1 Funktionsbeschreibung Die integrierte Wiedereinschaltautomatik erlaubt bis zu 8 Wiedereinschaltversuche. Dabei können die ersten vier Unterbrechungszyklen mit unterschiedlichen Parame- tern (Wirk- und Pausenzeiten, ein-/dreipolig) arbeiten. Ab dem fünften Zyklus gelten die Parameter des vierten Zyklus. Selektivität vor Damit die automatische Wiedereinschaltung erfolgreich sein kann, sollten Fehler auf Wiedereinschal- der gesamten Freileitungsstrecke an allen Leitungsenden mit der gleichen —...
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Funktionen gänge oder die integrierten anwenderdefinierbaren Logikfunktionen (CFC) hergestellt werden. Gemischte Stre- Bei gemischten Strecken mit Kabeln und Freileitungen können Sie die Distanzzonen- cken Freileitung/ signale dazu verwenden, im gewissen Rahmen zwischen Kabel- und Freileitungsfeh- Kabel ler zu unterscheiden. Über entsprechende Verschaltung mittels der anwenderpro- grammierbaren Logikfunktionen (CFC) kann dann die Wiedereinschaltautomatik blo- ckiert werden, wenn ein Fehler im Kabelbereich vorliegt.
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) welche Zyklen unter verschiedenen Kommandozeitbedingungen durchlaufen werden können. Beispiel 1: 3 Zyklen seien eingestellt. Für mindestens den ersten Zyklus sei der An- wurf erlaubt. Die Wirkzeiten seien eingestellt: 1.WE: T WIRK = 0,2 s; 2.WE: T WIRK = 0,8 s; 3.WE: T WIRK = 1,2 s;...
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Funktionen de, kann sie erst gar nicht angeworfen werden. Läuft bereits ein Unterbrechungszyk- lus, erfolgt eine dynamische Blockierung (siehe unten). Jeder Zyklus kann auch individuell über Binäreingabe blockiert werden. In diesem Fall ist der betreffende Zyklus ungültig und wird bei der Ablauffolge der zulässigen Zyklen übersprungen.
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) lauf noch keine Bereitschaft signalisiert wird. Dauert die Nichtbereitschaft des Leis- tungsschalters während einer Pause jedoch länger als die Überwachungszeit, wird die Wiedereinschaltung dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockie- rung der Wiedereinschaltung“, Seite 6-191). Verarbeitung der Wenn die Leistungsschalter–Hilfskontakte an das Gerät angeschlossen sind, wird Hilfskontakte des auch die Reaktion des Leistungsschalters auf Plausibilität überprüft.
Seite 376
Funktionen schaltbefehl. Gleichzeitig wird die (einstellbare) Sperrzeit gestartet. Wenn bei der Pro- jektierung der Schutzfunktionen unter Adresse 134 AWE BETRIEBSART = Anr..eingestellt wurde, können je nach Art der Schutzanregung unterschiedliche Pausen- zeiten parametriert werden. Ist der Fehler beseitigt (erfolgreiche Wiedereinschaltung), läuft die Sperrzeit ab und alle Funktionen gehen in Ruhestellung.
Seite 377
Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Ablauf eines Diese Betriebsart ist nur möglich, wenn das Gerät für einpolige Auslösung vorgesehen und diese bei der Projektierung der Schutzfunktionen erlaubt wurde (Adresse 0110, ein- und dreipoli- gen Unterbre- siehe auch Abschnitt 5.1). Natürlich muss auch der Leistungsschalter für einpolige Ab- chungszyklus schaltung geeignet sein.
Seite 378
Funktionen Ist einer der Zyklen erfolgreich, d.h. nach Wiedereinschaltung ist der Fehler nicht mehr vorhanden, läuft die Sperrzeit ab, und alle Funktionen gehen in Ruhestellung. Die Stö- rung ist beendet. Ist keiner der Zyklen erfolgreich, so erfolgt nach der letzten zulässigen Wiederein- schaltung vom Kurzschlussschutz eine endgültige dreipolige Abschaltung nach der ohne Wiedereinschaltung gültigen Staffelzeit.
Seite 379
Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Diese Prüfung der Leitung auf Spannungslosigkeit ist dann von Vorteil, wenn im Zuge der Leitung ein Kleingenerator (z.B. Windgenerator) angeknüpft ist. Verkürzte Wieder- Wird automatische Wiedereinschaltung im Zusammenhang mit Zeitstaffelschutz einschaltung (VWE) durchgeführt, so lässt es sich häufig nicht umgehen, dass man vor Wiedereinschal- tung zunächst eine unselektive Abschaltung zulässt, um eine schnelle und gleichzei- tige Abschaltung an allen Leitungsenden zu erreichen.
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Funktionen nungslose Pause projektiert ist. Wichtig ist, dass die Leitung mindestens von der Sam- melschiene A, also der Seite mit den definierten Pausenzeiten, gespeist wird. Bei der adaptiven Pause entscheidet die Wiedereinschaltautomatik am Leitungsende II selbsttätig, ob und wann eine Wiedereinschaltung sinnvoll und zulässig ist und wann nicht.
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Einkommando– Bei der Einkommandoübertragung über die digitalen Verbindungsstrecken werden Übertragung ebenfalls die Pausenzeiten nur an einem Leitungsende eingestellt. Das andere (oder (Inter–EIN) die übrigen bei Leitungen mit mehr als zwei Enden) wird auf „Adaptive spannungslose Pause (ASP)“ eingestellt. Letzteres reagiert lediglich auf die empfangenen Einschalt- kommandos vom sendenden Ende.
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Funktionen einphasigen Fehlern aktiviert; bei mehrphasigen Fehlern sind die hierfür vorgesehenen Stufen der einzelnen Kurz- schlussschutzfunktionen nicht freigegeben. Der Eingang kann entfallen, wenn keine Übergreifstufe benötigt wird (z.B. Differentialschutz oder Vergleichsverfahren mit Dis- tanzschutz, siehe auch oben unter Randtitel „Selektivität vor Wiedereinschaltung“).
Seite 383
Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) externes 7SA6 WE–Gerät Ger. Anregung Ger. AUS L123 Ger.AUS1polL1 Ger. AUS L123 Ger.AUS1polL2 Ger. AUS L123 Ger.AUS1polL3 L– >FreigWE Stufen >1polig AUS >nur 1polig L– L– 3-pol 1-pol 1-/3-pol Wahl- schalter Bild 6-106 Anschlussbeispiel mit externem Wiedereinschaltgerät für 1-/3-polige Wiederein- schaltung mit Wahlschalter externes 7SA6...
Seite 384
Funktionen In diesem Fall sind die hierfür vorgesehenen binären Ein- und Ausgaben zu beachten. Hierbei ist zu unterscheiden, ob die interne Wiedereinschaltautomatik von der Anre- gung oder vom Auslösekommando des externen Schutzes gesteuert werden soll (sie- he auch oben unter „Betriebsarten der Wiedereinschaltautomatik“ (Seite 6-191). Wird die Wiedereinschaltautomatik vom Auslösekommando gesteuert, können für 1-polige Zyklen folgende Ein- und Ausgaben als Empfehlung angesehen werden: Der Anwurf der internen Wiedereinschaltautomatik erfolgt über die Binäreingaben:...
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 2716 >AUS 3pol.f.WE Auslösekommando 3-polig für die interne Wiederein- schaltautomatik. Sollen nur dreipolige Unterbrechungszyklen durchgeführt werden, reicht es aus, die Binäreingabe „>AUS 3pol.f.WE“ (FNr 2716) für das Auslösesignal zu belegen. Bild 6-109 zeigt ein Beispiel. Die Freigabe eventueller Übergreifstufen des externen Schut- zes erfolgt wieder über „AWE Freig.
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Funktionen sung genügt dann das generelle Auslösekommando (FNr 2746). Bild 6-110 zeigt An- schlussbeispiele. externes 7SA6 Schutzgerät Anregung L1 >Anr L1 für AWE Anregung L2 >Anr L2 für AWE Anregung L3 >Anr L3 für AWE Auslösung >G–AUS für AWE L– Freig WE-Stufe AWE Freig.
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 6-208). Eine externe Automatik zur dreipoligen Kopplung erübrigt sich also, wenn obi- ge Bedingungen erfüllt sind. Dadurch ist zweipolige Auslösung unter allen Umständen ausgeschlossen. Zweitschutz 7SA6 2. WE– interne Automatik WE–Funktion >G–Anr für AWE Gen. Anr. >AUS L1 f. WE Aus L1 >AUS L2 f.
Funktionen 6.14.2 Einstellung der Funktionsparameter Allgemeines Wird auf dem Abzweig, für den der Distanzschutz 7SA6 eingesetzt wird, keine Wie- dereinschaltung durchgeführt (z.B. bei Kabeln, Transformatoren, Motoren, o.Ä.), muss die Wiedereinschaltautomatik wegprojektiert werden (siehe Abschnitt 5.1, Adresse 133). Die Wiedereinschaltautomatik ist dann völlig unwirksam, d.h. es erfolgt im 7SA6 keine Bearbeitung der Wiedereinschaltautomatik.
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) lösung einer Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit bewirkt, dass bei mehrmaliger Wie- dereinschaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird; ist keine weitere Wiedereinschaltung mehr zulässig, gilt bei erneuter Auslösung die letzte Wiederein- schaltung als erfolglos. Die Sperrzeit muss also länger sein als die längste Komman- dozeit einer Schutzfunktion, die die Wiedereinschaltautomatik starten kann.
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Funktionen kontakte bzw. das Verschwinden des Auslösekommandos. Wenn an dem Abzweig ein Schalterversagerschutz (intern oder extern) eingesetzt wird, soll diese Zeit kürzer sein als die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes, damit im Fall eines Ver- sagens des Leistungsschalters keine Wiedereinschaltung durchgeführt wird. Wenn das Wiedereinschaltkommando an das andere Ende übertragen wird, können Sie diese Übertragung mittels Adresse 3410 T INTER-EIN verzögern.
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) den, stellen Sie RSÜ/VWE = ohne ein. Wird von der adaptiven spannungslosen Pause Gebrauch gemacht (siehe unten), entfallen die hier erwähnten Parameter, da die ad- aptive spannungslose Pause die Eigenschaften der verkürzten Wiedereinschaltung impliziert. RSÜ/VWE = RSÜ bedeutet, dass die Leitungsrückspannungsüberwachung verwendet wird.
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Funktionen Die Pausenzeiten werden durch das Wiedereinschaltkommando des Gerätes am Lei- tungsende mit den definierten Pausenzeiten bestimmt. In Fällen, wo dieses Wieder- einschaltkommando ausbleibt, z.B. weil dort die Wiedereinschaltung zwischenzeitlich blockiert wurde, muss die Bereitschaft des lokalen Gerätes irgendwann in den Ruhe- zustand zurückkehren.
Seite 393
Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) tomatik stattfinden soll. Diese Adresse ist hauptsächlich wegen der Einheitlichkeit der Parameter für jeden Wiedereinschaltversuch vorhanden und für den ersten Zyklus mit Ja zu beantworten. Wenn mehrere Zyklen durchgeführt werden, können Sie (bei Be- triebsart Anr..) mit diesem Parameter und unterschiedlichen Wirkzeiten die Wirk- samkeit der Zyklen steuern.
Seite 394
Funktionen haben, können Sie für die dreipolige Pause nach Abschaltung des Folgefehlers eine getrennte Pausenzeit 1.WE: TP FOLGE. (Adresse 3458) einstellen. Auch hierfür sind Stabilitätsgesichtspunkte maßgebend. Normalerweise kann sie wie Adresse 3457 1.WE: TP AUS3Po eingestellt werden. Unter Adresse 3459 1.WE: LS?vor WE bestimmen Sie, ob vor dieser ersten Wie- dereinschaltung die Bereitschaft des Leistungsschalters abgefragt werden soll.
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Adresse 3487 4.WE: TP ANR2Ph; Pausenzeit nach 2-phasiger Anregung Adresse 3488 4.WE: TP ANR3Ph; Pausenzeit nach 3-phasiger Anregung Adresse 3489 4.WE: TP AUS1Po; Pausenzeit nach 1-poliger Auslösung Adresse 3490 4.WE: TP AUS3Po; Pausenzeit nach 3-poliger Auslösung Adresse 3491 4.WE: TP FOLGE.; Pausenzeit bei Folgefehler Adresse 3492 4.WE: LS?vor WE;...
Funktionen 6.14.3 Parameterübersicht ® Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Pa- rameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3401 AUTO-WE Automatische Wiedereinschal- tung 3402 LS? VOR ANWURF Ja Nein LS-Bereitschaft vor dem Anwurf Nein prüfen? 3403...
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.01..1800.00 s; ∞ 3454 1.WE: TP ANR2Ph 1.20 s Pausenzeit bei 2phasiger Anre- gung 0.01..1800.00 s; ∞ 3455 1.WE: TP ANR3Ph 0.50 s Pausenzeit bei 3phasiger Anre- gung 0.01..1800.00 s; ∞ 3456 1.WE: TP AUS1Po 1.20 s Pausenzeit bei 1poliger Auslö- sung...
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Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3480 3.WE: TP FOLGE. 0.01..1800.00 s 1.20 s Pausenzeit bei Folgefehler 3481 3.WE: LS?vor WE Nein LS-Bereitschaft vor WE prüfen Nein 3482 3.WE: Syn-Check Nein Synchrocheck nach 3-poliger Nein Pause 3483 4.WE: ANWURF Nein Anwurf mit diesem Zyklus Nein erlaubt...
Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) 6.14.4 Informationsübersicht Die wichtigsten Informationen der Wiedereinschaltautomatik werden kurz erläutert, soweit sie nicht durch die Erläuterungen der nachfolgenden Listen erklärt oder im vo- rausgehenden Text ausführlich beschieben sind. „>1.AWE blk“ (FNr 2742) bis „>4.-n.AWE blk“ (FNr 2745) Der entsprechende Unterbrechungszyklus wird blockiert. Besteht eine Blockierung bereits bei Anwurf der Wiedereinschaltautomatik, wird der blockierte Zyklus nicht durchgeführt und ggf.
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Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 2703 >AWE blk >AWE blockieren 2711 >G-Anr für AWE >AWE: Generalanregung für Anwurf von ext 2712 >Aus L1 f. WE >AWE: Aus L1 für Anwurf von extern 2713 >Aus L2 f. WE >AWE: Aus L2 für Anwurf von extern 2714 >Aus L3 f.
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Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) FNr. Meldung Erläuterung 2820 AWE 1pol. Prog. AWE-Zyklus auf nur 1polig eingestellt 2821 AWE T Folge AWE: Pausenzeit bei Folgefehler läuft 2839 AWE T1pol.Pause AWE: 1polige Pausenzeit läuft 2840 AWE T3pol.Pause AWE: 3polige Pausenzeit läuft 2841 AWE T1ph.Pause AWE: 1phasige Pausenzeit läuft 2842 AWE T2ph.Pause...
Funktionen 6.15 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) 6.15.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Die Synchronkontrolle prüft beim Zuschalten eines Abzweigs an eine Sammelschie- ne, ob die Einschaltung ohne Gefahr für die Stabilität des Netzes zulässig ist. Durch Parametrierung wird bestimmt, ob die Synchronprüfung nur bei automatischer Wie- dereinschaltung oder nur bei Hand–Einschaltung oder in beiden Fällen durchzuführen ist.
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Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Sammel- schiene Trafo 7SA6 Schutz Steuerquittier- Sync schalter Bild 6-113 Synchronkontrolle über Transformator Weiterhin ist Schalten bei synchronen oder asynchronen Netzbedingungen oder bei beiden möglich. Dabei bedeutet Schalten bei synchronen Netzbedingungen, dass die Einschaltung freigegeben wird, sobald die Kenndaten (Spannungsbetragsdifferenz Udiff, Winkeldifferenz PHIdiff und Frequenzdifferenz Fdiff) innerhalb der durch Einstellung gegebenen Grenzen sind.
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Funktionen Betriebsarten Für die Einschaltkontrolle sind folgende Funktionsarten wählbar: − SYNCHRON = Freigabe bei Synchronismus, d.h. wenn die für den Syn- chronismus maßgebenden Kenndaten Udiff, Fdiff, PHIdiff innerhalb der durch Einstellung gegebenen Grenzen sind. − Sync.Uss>Ultg< = Freigabe bei unter Spannung stehender Sammelschiene (Uss>) und spannungsloser Leitung (Ultg<).
Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Wenn kontrolliert werden soll, dass diese Bedingungen für eine bestimmte Mindest- zeit eingehalten werden, können Sie eine solche Mindestzeit als T FREIVERZ einstel- len. Außerdem kann die Synchronüberwachung auf eine maximale Überwachungs- zeit T SYNUEW begrenzt werden. Das bedeutet, dass die Bedingungen innerhalb von T SYNUEW erfüllt sein müssen, und zwar für die Dauer von T FREIVERZ.
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Funktionen und, falls Zuschalten bei asynchronen Netzbedingungen erlaubt werden soll, 239 T LS-EIN die Eigenzeit des Leistungsschalters beim Einschalten. Warnung! Für das Schalten bei asynchronen Netzbedingungen ist es unumgänglich, dass die Ei- genzeit des Leistungsschalters beim Einschalten in den Anlagendaten 1 (Abschnitt 6.1.1, Adresse 239) richtig eingestellt wurde, da sonst Fehlsynchronisationen möglich sind! Allgemeines...
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Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Adressen 3510 bis 3519 sind für die Kontrollbedingungen bei automatischer Wieder- Synchron- bedingungen für einschaltung des Leistungsschalters maßgebend. Bei den Einstellungen für die inter- automatische Wie- ne Wiedereinschaltautomatik in Abschnitt 6.14.2 wurde für jeden Zyklus gewählt, ob dereinschaltung Synchronkontrolle bei diesem überhaupt durchgeführt werden soll.
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Funktionen oben unter „Vorbedingungen“)! Wenn Sie manuelle Einschaltung nur bei synchronen Netzbedingungen zulassen wollen, stellen Sie ohne T LS–EIN ein. Die zulässige Differenz der Spannungsbeträge wird in Adresse 3531 HE-Udiff ein- gestellt. Die Einstellung erfolgt in Volt sekundär. Bei Parametrierung mittels Personal- ®...
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Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3508 T FREIVERZ 0.00..30.00 s 0.00 s Freigabeverz. bei synchronen Netzen 3510 ZUSCHALTUNG mit LS-Eigenzeit ohne LS-Eigenzeit Betriebsart der Zuschaltung ohne LS-Eigenzeit 3511 Udiff 1.0..40.0 V 2.0 V Zulässige Spannungsdifferenz 3512 Fdiff 0.03..2.00 Hz 0.10 Hz...
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Funktionen „>Sync. Mess.AWE“ (FNr. 2906) Messanforderung von einem externen Wiedereinschaltgerät. Hierbei gelten die für au- tomatische Wiedereinschaltung eingestellten Parameter der Synchronbedingungen. „Sync. EIN-Frei“ (FNr. 2951) Freigabe der Einschaltung an ein externes Wiedereinschaltgerät. FNr. Meldung Erläuterung 2901 >Sync. ein >Synchronkontrolle einschalten 2902 >Sync.
Funktionen 6.16 Spannungsschutz (wahlweise) Allgemeines Der Überspannungsschutz hat die Aufgabe, die elektrischen Betriebsmittel vor unzu- lässigen Spannungserhöhungen und damit verbundenen Isolationsproblemen zu schützen. Spannungserhöhungen entstehen beispielsweise auf schwach belasteten Fernüber- tragungsleitungen großer Länge, in Inselnetzen durch Fehler in der Spannungsrege- lung von Generatoren oder nach (Voll–)Lastabschaltung eines Generators, bei vom Netz getrenntem Generator.
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Spannungsschutz (wahlweise) Jede Stufe startet eine phasengemeinsame Verzögerungszeit. Der Ablauf der jewei- ligen Verzögerungszeit T Uph> bzw. T Uph>> wird gemeldet und führt zum Auslöse- kommando „Uph>(>) AUS“. Der Überspannungsschutz Phase–Erde kann über eine Binäreingabe „>Uph>(>) blk“ blockiert werden. 3702 Uph> 3709 Uph>(>) RÜCK L1-E U>...
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Funktionen FNr 10280 3732 U1> U1> Anr FNr 10282 L1-E Ph–E T U1> Ablauf L2-E U> L3-E T U1> 3733 FNr 10284 ≥1 3739 U1>(>) RÜCK U1>(>) AUS T U1>> 3735 FNr 10283 T U1>> Ablauf U>> FNr 10204 FNr 10281 >U1>(>) blk U1>>...
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Spannungsschutz (wahlweise) Messspannungsausfall „Fuse–Failure– Monitor“‘) oder wenn über die Binäreingabe „>U-Wdl.-Aut.“ der Fall des Spannungswandlerschutzschalters gemeldet wird (in- terne Meldung „interne Blockierung“). Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause vor automatischer Wiederein- schaltung (mit der internen Wiedereinschaltautomatik) werden die Stufen des Null- spannungsschutzes automatisch blockiert, damit sie nicht mit den nun auftretenden falschen Nullsystemgrößen arbeiten.
Funktionen lerschutzschalters und während einpoliger Pause vor automatischer Wiedereinschal- tung. 6.16.1.2 Unterspannungsschutz Unterspannung Bild 6-117 zeigt das Logikdiagramm der Phasenspannungsstufen. Von jeder der drei Phase–Erde Messspannungen wird numerisch die Grundschwingung herausgefiltert, so dass Oberschwingungen oder transiente Spannungseinbrüche weitgehend unschädlich bleiben. Die Spannungen werden je zwei Grenzwertstufen Uph< und Uph<< zuge- führt.
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Funktionen Unterspannung Das Gerät berechnet das Mitsystem der Spannungen nach der Definitionsgleichung Mitsystem U ⋅(U ⋅U + a⋅U j120° mit a = e Die resultierende einphasige Wechselspannung wird den beiden Grenzwertstufen U1< und U1<< zugeführt (siehe Bild 6-118). Zusammen mit den zugeordneten Verzö- gerungszeiten T U1<...
Spannungsschutz (wahlweise) 6.16.2 Einstellung der Funktionsparameter Der Spannungsschutz kann nur arbeiten, wenn er bei der Projektierung des Geräte- umfangs (siehe Abschnitt 5.1, Adresse 137) als vorhanden geschaltet wurde. Die Über- und Unterspannungsstufen können die Leiter–Erde–Spannungen oder die Leiter–Leiter–Spannungen oder das symmetrische Mitsystem der Spannungen erfas- sen;...
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Funktionen ⋅|U Beachten Sie, dass das Mitsystem gemäß seiner Definitionsgleichung U ⋅U a⋅U | berechnet wird. Bei symmetrischen Spannungen entspricht es also dem Betrag nach einer Leiter–Erde–Spannung. Das Rückfallverhältnis (Adresse 3739A U1>(>) RÜCK) wird in Hinblick auf die Erfas- sung auch geringer stationärer Überspannungen wieder möglichst hoch eingestellt. ®...
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Spannungsschutz (wahlweise) • Wenn an U eine andere beliebige Spannung angeschlossen ist, die nicht für den Spannungsschutz verwendet wird, und dies so bei den Anlagendaten 1 eingestellt wurde (siehe auch Abschnitt 6.1.1 unter Randtitel „Spannungsanschluss“, z.B. U4-WANDLER = Uss–Wandler oder U4-WANDLER = nicht angeschl.), berech- net das Gerät die Nullspannung nach ihrer Definition 3⋅U = |U |.
Funktionen Sammelschiene wird dann aber der Unterspannungsschutz anregen und ablaufen, wenn er nicht von anderen Kriterien über Binäreingänge blockiert wird. Unterspannung Auch die Mitsystemspannungsstufen können anstelle der bisher genannten Unter- Mitsystem U spannungsstufen oder zusätzlich verwendet werden. Entsprechend stellen Sie Adres- se 3771 U1<(<) auf Ein, Aus oder Nur Meldung.
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Spannungsschutz (wahlweise) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..30.00 s; ∞ 3715 T Uphph>> 1.00 s Uphph>>: Zeitverzögerung 3719A Uphph>(>) RÜCK 0.50..0.98 0.98 Uphph>(>): Rückfallverhältnis 3721 3U0>(>) oder Ux Betriebsart 3U0 (oder Nur Meldung Ux)-Übersp.-schutz 1.0..220.0 V; ∞ 3722 3U0> 30.0 V 3U0>: Ansprechwert (oder Ux>) 0.00..30.00 s;...
Fehlerortung 6.17 Fehlerortung Die Messung der Fehlerentfernung bei einem Kurzschluss ist eine wichtige Ergän- zung der Funktionen des Schutzes. Die Verfügbarkeit der Leitung für die Energieüber- tragung im Netz kann durch schnelleres Ermitteln der Fehlerstelle und damit schnel- lere Störungsbeseitigung erhöht werden. 6.17.1 Funktionsbeschreibung Startbedingungen Die Fehlerortung im Distanzschutz 7SA6 ist eine von der Distanzmessung unabhän-...
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Funktionen • der Widerstand R pro Phase in Ω primär und Ω sekundär, • die der Reaktanz proportionalen Fehlerentfernung d in Kilometer Leitung oder Mei- len, umgerechnet auf Basis des parametrierten Reaktanzbelages der Leitung, • die Fehlerentfernung d in % der Leitungslänge, berechnet auf Basis des paramet- rierten Reaktanzbelages und der parametrierten Leitungslänge.
Fehlerortung Messwertkorrektur Bei Fehlern auf Leitungen mit beidseitiger Speisung und Lasttransport (Bild 6-119) bei Laststrom auf wird die Fehlerspannung U nicht nur von der Quellspannung E , sondern auch von beidseitig gespeis- der Quellspannung E beeinflusst, wenn beide Spannungen auf den gemeinsamen ten Leitungen Fehlerwiderstand R speisen.
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Funktionen Fehlerort nur ausgegeben, wenn das Gerät auch ausgelöst hat. Die Fehlerortberech- nung kann aber auch bei jeder Anregung des Gerätes gestartet werden (Adresse 3802 START = Anregung). Dann wird auch ein Fehlerort berechnet, wenn z.B. ein anderer Schutz den Fehler abschaltet. Bei einem Fehler außerhalb der zu schützen- den Leitung kann die Fehlerortangabe jedoch nicht immer zutreffen, weil die Messgrö- ßen z.B.
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Fehlerortung 6.17.3 Parameterübersicht ® Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI 4 unter „Weitere Pa- rameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3802 START Anregung Anregung Start der Fehlerortung mit Auskommando 3805 PAR-KOMP Nein Parallelleitungskompensation 3806 LAST-KOMP Nein Nein...
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Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 1147 d [10%] Fehlerdistanz in BCD [10%] 1148 d [20%] Fehlerdistanz in BCD [20%] 1149 d [40%] Fehlerdistanz in BCD [40%] 1150 d [80%] Fehlerdistanz in BCD [80%] 1151 d [100%] Fehlerdistanz in BCD [100%] 1152 d Freigabe Fehlerdistanz BCD Freigabe 6-250...
Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) 6.18 Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) 6.18.1 Funktionsbeschreibung Allgemeines Der Leistungsschalter–Versagerschutz dient der schnellen Reserveabschaltung, wenn im Falle eines Auslösekommandos von einem Schutzrelais der örtliche Leis- tungsschalter versagt. Wird z.B. vom Kurzschlussschutz eines Abzweiges ein Auslösekommando an den Leistungsschalter abgegeben, so wird dieses gleichzeitig an den Leistungsschalter– Versagerschutz gemeldet (Bild 6-120).
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Funktionen Leistungsschalter-Versagerschutz T–SVS & Schutzfunktion (intern oder extern) Bild 6-121 Vereinfachtes Funktionsschema Leistungsschalter–Versagerschutz mit Steuerung vom Leistungsschalter–Hilfskontakt Überwachung des Jeder der Leiterströme und ein Plausibilitätsstrom (siehe unten) werden durch nume- Stromflusses rische Filter so gefiltert, dass nur die Grundschwingung bewertet wird. Besondere Maßnahmen sind für die Erkennung des Abschaltzeitpunktes getroffen.
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Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) 3902 I> SVS Strom- kriterium > 1 & L1> I> & > 1 & L2> I> & > 1 & L3> I> & I> > 1 Plausi bilität I> Bild 6-122 Stromflussüberwachung mit den Plausibilitätsströmen 3·I und 3·I Überwachung der Die Stellung des Leistungsschalters wird dem Schalterversagerschutz von der zentra- Leistungsschalter–...
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Funktionen L1> & Start nur L1 siehe Bild 6-128 & LS-Hiko L1 zu FNr 351 >LS Pos.Ein L1 FNr 380 > 1 ) wenn Hilfskontakte phasengetrennt verfügbar >LS Pos.Aus 3p ) wenn Reihenschaltung der Öffner verfügbar Bild 6-123 Verriegelung des Hilfskontaktkriteriums — Beispiel für Phase L1 Andererseits kann die Reaktion des Leistungsschalters bei stromschwachen Fehlern, die nicht zum Ansprechen der Stromflussüberwachung führen (z.B.
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Funktionen Phasengetrennter Der phasengetrennte Anwurf ist immer dann erforderlich, wenn die Schalterpole ein- Anwurf zeln angesteuert werden, also z.B. bei Verwendung von einpoliger Auslösung mit Wiedereinschaltung. Hierzu muss das Gerät für einzelpolige Auslösung geeignet sein. Wenn der Schalterversagerschutz von weiteren externen Schutzeinrichtungen ange- worfen wird, soll der Anwurf aus Sicherheitsgründen nur erfolgen, wenn mindestens 2 Binäreingaben angesteuert sind.
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Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) externes 7SA6 Schutzgerät Auslösung L1 >SVS Start L1 Auslösung L1 Auslösung L2 >SVS Start L2 Auslösung L2 Auslösung L3 >SVS Start L3 Auslösung L3 >SVS Freigabe L– Bild 6-127 Schalterversagerschutz mit phasengetrenntem Anwurf — Beispiel für Anwurf von externem Schutzgerät mit Freigabe durch einen getrennten Satz Auslösekontakte Der Anwurf für eine einzelne Phase, z.B.
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Funktionen 3909 KRITER. HIKO LS-Hiko L1 zu Nein > 1 L1> Start intern L1 > 1 & Start nur L1 FNr 1435 & >SVS Start L1 LS-Hiko L2 zu Nein > 1 L2> Start intern L2 > 1 & Start nur L2 FNr 1436 &...
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Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) Für einpoligen und dreipoligen Anwurf sind unterschiedliche Verzögerungszeiten möglich. Eine weitere Verzögerungszeit kann für zweistufigen Schutz verwendet wer- den. Bei einstufigem Schalterversagerschutz wird das Auslösekommando im Fall eines Schalterversagers auf die umliegenden Schalter gegeben, damit diese den Fehler- strom unterbrechen (Bild 6-120 bzw.
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Funktionen 3904 T1 1POL 3903 AUS 1POL (T1) (entsprechend für andere Phasen) Start nur L1 FNr 1472 > 1 & Start nur L2 SVS AUS T1nurL1 Nein Start nur L1 Start nur L3 (Auslösewieder- 3905 T1 3POL holung Abzweig) FNr 1476 >...
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Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) Endfehlerschutz Unter Endfehler wird ein Kurzschluss an einem Ende einer Leitung oder eines Schutz- objektes verstanden, der zwischen Leistungsschalter und Stromwandler aufgetreten ist. Bild 6-133 zeigt die Situation. Der Fehler liegt — vom Stromwandler (= Messstelle) aus gesehen — auf der Sammelschienenseite, wird also vom Abzweigschutz nicht als Fehler auf dem Abzweig erkannt.
Funktionen Schalterpol– Diese Funktion überwacht den Gleichlauf der drei Leistungsschalterpole. Im stationä- Gleichlauf- ren Zustand müssen entweder alle drei Pole geöffnet oder alle drei Pole geschlossen überwachung sein. Lediglich nach einpoliger Abschaltung vor automatischer Wiedereinschaltung darf für kurze Zeit ein einzelner Pol offen sein. Bild 6-135 zeigt das Funktionsschema.
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Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) Normalerweise wertet der Schalterversagerschutz sowohl das Stromflusskriterium als auch die Position der Schalter–Hilfskontakte aus. Sind keine Hilfskontakte des Leis- tungsschalters verfügbar, können sie auch nicht ausgewertet werden. In diesem Fall stellen Sie Adresse 3909 KRITER. HIKO auf Nein. Der Schalter–Versagerschutz kann einstufig oder zweistufig betrieben werden.
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Funktionen Bei einstufigem Schalterversagerschutz werden nach Ablauf einer Wartezeit T2 Einstufiger Schal- (Adresse 3906) die umliegenden Leistungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammel- terversagerschutz schiene oder des betroffenen Sammelschienenabschnitts, und ggf. auch der Leis- tungsschalter am Gegenende. Die Zeiten T1 1POL (Adresse 3904) und T1 3POL (Adresse 3905) werden dann auf ∞...
Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) Wird in diesem Fall der Leistungsschalter von der Rückwärtsstufe eines Abzweig- schutzes oder vom Sammelschienenschutz ausgelöst (der Fehler gehört von den Stromwandlern aus gesehen zur Sammelschiene), fließt der Kurzschlussstrom weiter, da er vom Gegenende gespeist wird. Die Zeitstufe T END FEHLER (Adresse 3922) wird gestartet, wenn während des Aus- lösekommandos einer Abzweigschutzfunktion vom Leistungsschalter–Hilfskontakt ein offener Leistungsschalter gemeldet wird und gleichzeitig Strom fließt (Adresse 3902).
Funktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..30.00 s; ∞ 3907 T3 LS STOER 0.00 s Verzögerungszeit bei LS-Stö- rung 3908 LS STOER Nein Nein Auskommandowahl bei LS-Stö- SVS-Auslösung (T1) rung SVS-Auslösung (T2) SVS-Auslösung (T1 und T2) 3909 KRITER. HIKO Nein Automatische LS-Hilfskon- takt-Auswertung 3921...
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Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) FNr. Meldung Erläuterung 1474 SVS AUS T1nurL3 SVS Aus, Stufe 1, nur L3 1476 SVS AUS T1 L123 SVS Aus, Stufe 1, L123 1494 SVS AUS T2 SVS Aus Stufe 2 (Sammelschiene) 1495 SVS AUS End SVS Aus Endfehlerschutz 1496 ZGL Anregung Zwangsgleichlauf gestartet...
Funktionen 6.19 Thermischer Überlastschutz (wahlweise) 6.19.1 Funktionsbeschreibung Der thermische Überlastschutz verhindert eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Objekts, besonders bei Transformatoren, rotierenden Maschinen, Leistungsdrosseln und Kabeln. Bei Freileitungen ist er i.Allg. nicht nötig, da die Be- rechnung einer Übertemperatur wegen der stark schwankenden Umgebungsbedin- gungen (Temperatur, Winde) nicht sinnvoll ist.
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Funktionen Beispiel: Gürtelkabel 10 kV 150 mm zulässiger Dauerstrom I = 322 A Stromwandler 400 A/5 A 322 A 0,805 -------------- - 400 A Einstellwert K-FAKTOR = 0,80 Zeitkonstante τ Die Erwärmungszeitkonstante τ wird unter Adresse 4203 ZEITKONSTANTE einge- stellt. Auch diese ist vom Hersteller anzugeben. Achten Sie darauf, dass die Zeitkon- stante in Minuten einzustellen ist.
Thermischer Überlastschutz (wahlweise) Da Überlast i.Allg. ein symmetrischer Vorgang ist, spielt diese Einstellung eine unter- geordnete Rolle. Wenn mit unsymmetrischen Überlastungen zu rechnen ist, führen diese Möglichkeiten jedoch zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Mittelwertbildung sollten Sie nur verwenden, wenn auch im Schutzobjekt ein ra- scher thermischer Ausgleich erfolgt, z.B.
Funktionen 6.20 Analogausgaben (wahlweise) 6.20.1 Funktionsbeschreibung Abhängig von der Bestellvariante kann 7SA6 über bis zu vier Analogausgaben verfü- gen. Bei der Projektierung des Funktionsumfangs (siehe Abschnitt 5.1) wurde festge- legt, welche Werte über diese Schnittstellen übertragen werden sollen. Im Einzelnen sind bis zu vier der folgenden Ausgaben möglich: •...
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Analogausgaben (wahlweise) für Analogausgabe 1 am Einbauort „D“ (Port D1): Adresse 5021 20 mA (D1) = den Wert in %, der bei 20 mA angezeigt werden soll, Adresse 5026 MIN WERT (D1) den minimal gültigen Wert. für Analogausgabe 2 am Einbauort „D“ (Port D2): Adresse 5031 20 mA (D2) = den Wert in %, der bei 20 mA angezeigt werden soll, Adresse 5036 MIN WERT (D2) den minimal gültigen Wert.
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Funktionen Unter den Adressen 5009 T AUSG.MAX (B1), 5019 T AUSG.MAX (B2), 5029 T AUSG.MAX (D1) bzw. 5039 T AUSG.MAX (D2) stellen Sie ein, wie lange der gültige Fehlerort maximal anstehen soll. Bei einem erneuten Fehler wird der Fehlerort sofort aktualisiert.
Analogausgaben (wahlweise) 6.20.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5001 20 mA (B1) = 10.0..1000.0 % 200.0 % 20 mA (B1) entsprechen 5002 20 mA (B1) = 10..100000 A 20000 A 20 mA (B1) entsprechen 5003 20 mA (B1) = 1.0..1000.0 km 50.0 km 20 mA (B1) entsprechen...
Funktionen 6.21 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte– Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weit- gehend in die Überwachung einbezogen sind. Weiterhin ist es möglich, über entspre- chend verfügbare Binäreingänge eine Auslösekreisüberwachung zu realisieren.
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Überwachungsfunktionen Abtastfrequenz Die Abtastfrequenz und die Synchronität zwischen den internen Pufferbausteinen wird laufend überwacht. Lassen sich etwaige Abweichungen nicht durch erneute Syn- chronisation beheben, wird das Prozessorsystem neu gestartet. Messwerterfassung Im Strompfad sind vier Messeingänge vorhanden. Wenn die drei Phasenströme und Ströme der Erdstrom vom Stromwandlersternpunkt oder einem getrennten Erdstromwandler der zu schützenden Leitung an das Gerät angeschlossen sind, muss die Summe der...
Funktionen Diese Störung wird mit „Störung ΣUphe“ gemeldet. Hinweis: Die Spannungssummenüberwachung ist nur wirksam, wenn am Messeingang für die Verlagerungsspannung eine extern gebildete Verlagerungsspannung angeschlossen ist. 6.21.1.2 Software–Überwachungen Watchdog Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist eine Zeitüberwachung in der Hardware (Hardware–Watchdog) vorgesehen, die bei Ausfall des Prozessors oder einem außer Tritt geratenen Programm abläuft und das Zurücksetzen des Pro- zessorsystems mit komplettem Wiederanlauf auslöst.
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Überwachungsfunktionen Steigung: SYM.FAK. I SYM.IGRENZ Bild 6-140 Stromsymmetrieüberwachung Leiterbruch Leiterbruch der zu schützenden Leitung oder im Stromwandler–Sekundärkreis kann erkannt werden, wenn ein Mindeststrom I-REST über die Leitung fließt. Liegt der mi- nimale Phasenstrom unterhalb dieser Grenze, während die anderen Phasenströme darüber liegen, kann auf Unterbrechung eines Leiters geschlossen werden.
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Funktionen vor U vor U überprüft. Diese Kontrolle findet statt, wenn jede Messspannung eine Mindestgröße |, |U |, |U | > 40 V/√3 hat. Bei Linksdrehfeld wird die Meldung „Störung PH–Folge.“ abgegeben. Hat das Netz ein Linksdrehfeld, muss dies bei der Parametrierung der Anlagendaten entsprechend eingegeben worden sein (Abschnitt 6.1.1).
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Überwachungsfunktionen FFM I< 2912A I> ≥1 I> I> I> ≥1 FNr 170 & & FFM unverzögert. I> 0207 NETZSTERN FFM U> 2911A isoliert gelöscht FNr 169 U> geerdet 10 s ≥1 Fuse–Failure ≥1 ≥1 & U> 1pol. Pause ≥1 Bild 6-142 Logikdiagramm des „Fuse–Failure–Monitors“ mit Null- und Gegensystem Dreiphasiger Mess- Ein dreiphasiger Ausfall der sekundären Messspannungen lässt sich von einem tat- spannungsausfall...
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Funktionen Bei Erkennen eines solchen Spannungsausfalls werden die Schutzfunktionen, deren Messprinzip auf Unterspannung beruhen, vor allem also der Distanzschutz, blockiert, bis der Spannungsausfall beseitigt ist; danach wird die Blockierung automatisch auf- gehoben. UMZ–Notfunktion ist während des Spannungsausfalls möglich, sofern der Überstromzeitschutz entsprechend parametriert ist (siehe auch Abschnitt 6.11).
Überwachungsfunktionen 2915 U-Überwachung ≥1 mit Stromkrit. LS Hiko und I< FFM UMESS< 2913A L1-E U< & L2-E U< FNr 168 & Störung Umess L3-E U< 2916A T U-Überw. Ger. Anregung ≥1 Notfunktion I-REST 1130A > > ≥1 ≥1 > von LS-Stellungslogik &...
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Funktionen abfälle an den beiden Binäreingängen (U > 2·U ). Da je Binäreingang mindes- BEmin tens 19 V notwendig sind, ist die Überwachung nur bei einer anlagenseitigen Steuer- spannung über 38 V anwendbar. 7SA6 FNr 6854 >AKU KR 1 7SA6 FNr 6855 >AKU LS-HIKO 1 Legende:...
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Überwachungsfunktionen Durch diese Messwiederholungen wird die Verzögerungszeit der Störmeldung be- stimmt und damit eine Störmeldung bei kurzzeitigen Übergangsphasen vermieden. Nach Beseitigung der Störung im Auslösekreis fällt die Störmeldung nach der gleichen Zeit automatisch zurück. FNr 6854 FNr 6865 >AKU KR 1 &...
Funktionen seitigung der Störung im Auslösekreis fällt die Störmeldung nach der gleichen Zeit au- tomatisch zurück. 4003 T STÖR AKR FNr 6854 FNr 6865 >AKU KR 1 & Störung Auskr. Störfall läuft Tr ca. 1 bis 2 s Bild 6-147 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang 6.21.1.5 Fehlerreaktionen Je nach Art der entdeckten Störung wird eine Meldung abgesetzt, ein Wiederanlauf des Prozessorsystems gestartet oder das Gerät außer Betrieb genommen.
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Überwachungsfunktionen Steigung der Symmetriekennlinie (Bild 6-141). Diese Einstellung ist nur mittels ® DIGSI 4 unter „Weitere Parameter“ möglich. Adresse 2904A SYM.IGRENZ bestimmt den Grenzstrom, oberhalb dessen die Strom- symmetrieüberwachung wirksam ist (siehe auch Bild 6-140). Adresse 2905A SYM.FAK. I ist der zugehörige Symmetriefaktor, d.h. die Steigung der Symmetrie- ®...
Funktionen frequenz). Erfüllt der Hilfskontakt des Schutzschalters diese Anforderung nicht, muss die Reaktionszeit unter Adresse 2921 T U-Wdl.-Aut. eingestellt werden. Bei der Projektierung wurde unter Adresse 140 AUSKREISÜBERW. (Abschnitt 5.1) Auslösekreisüber- wachung eingestellt, wieviele Kreise überwacht werden sollen. Soll die Auslösekreisüberwa- chung überhaupt nicht verwendet werden, ist dort nicht vorhanden einzustellen.
Überwachungsfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2912A FFM I< 0.10..1.00 A 0.10 A I< für FFM-Erkennung 2913A FFM UMESS< 2..100 V Umess< für 3poligen Span- nungsausfall 2914A FFM Idelta 0.05..1.00 A 0.10 A Idelta für 3poligen Spannungs- ausfall 2915 U-Überwachung mit Stromkriterium mit Stromkriterium Spannungsausfallüberwachung mit Stromkrit.
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Funktionen FNr. Meldung Erläuterung Anlauf Anlauf Erstanlauf Erstanlauf LED-Quittung LED-Anzeigen zurückgestellt Wiederanlauf Wiederanlauf Störung Uhr Störung Uhr Sommerzeit Sommerzeit Uhr-Sync Uhrzeitsynchronisierung Parameter laden Neue Parameter laden Parametertest Neue Parameter testen Level-2 Param. Level-2-Parameter geändert Param. Vorort Parametrierung Vorort Meld.verloren Meldungen verloren Marke verloren Marke verloren Flattersperre...
Funktionssteuerung 6.22 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung ist die Steuerzentrale des Gerätes. Sie koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entscheidungen und die Infor- mationen, die von der Anlage kommen. Insbesondere gehören dazu • Einschalterkennung, • Zustandserkennung der Leistungsschalterstellung(en), • Anregelogik, •...
Funktionen 7SA6 Steuer- quittier- schalter FNr 356 >Hand-EIN FNr 2851 AWE EIN-Kom. Legende: — Leistungsschalter — Leistungsschalter–Einschaltspule L– Bild 6-149 Hand–Einschaltung mit interner Wiedereinschaltautomatik Sind jedoch externe Einschaltkommandos möglich, die die Hand–Ein–Funktion nicht bewirken sollen (z.B externes Wiedereinschaltgerät), so muss die Binäreingabe >Hand-EIN“...
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Funktionssteuerung − die Hochstrom–Schnellabschaltung (vgl. Abschnitt 6.12.1), − die Plausibilitätsprüfung vor automatischer Wiedereinschaltung (vgl. Abschnitt 6.14.1), − den Leistungsschalter–Versagerschutz (vgl. Abschnitt 6.18.1), − die Verifizierung der Rückfallbedingung für das Auslösekommando (vgl. Abschnitt 6.22.4), − die Prüfung der Auslösekreise durch AUS–EIN–Prüfzyklus (vgl. Abschnitt 6.22.5). Das Gerät verfügt über eine Leistungsschalter–Stellungslogik (Bild 6-151), die ver- schiedene Möglichkeiten bietet, je nachdem welche Hilfskontakte vom Leistungs- schalter verfügbar sind und wie diese an das Gerät angeschlossen werden.
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Funktionen LS–Hilfskontakte: FNr 380 R 380 >LS Pos.Aus 3p (Reihenschaltung Öffner) ≥1 R 380 & ≥1 Pol geschl. FNr 351 R 351 >LS Pos.Ein L1 ≥1 & L1 geschl. ≥1 R 351 & L1 offen FNr 352 R 352 >LS Pos.Ein L2 ≥1 &...
Funktionssteuerung Für die Wiedereinschaltautomatik und die Leistungsschalterprüfung stehen gesonder- te Binäreingaben zur Verfügung, die ebenso behandelt werden und im Bedarfsfall zu- sätzlich zu rangieren sind. Diese haben eine zu den oben beschriebenen Eingaben analoge Bedeutung und sind zur Unterscheidung mit „LS1 ...“ bezeichnet, also: −...
Funktionen Spontanmeldungen Spontanmeldungen sind Störfallmeldungen, die automatisch nach Generalanregung des Gerätes bzw. Auslösekommando durch das Gerät im Display erscheinen. Bei 7SA6 sind dies: • „Schutz Anreg.“: die Schutzfunktion, die angeregt hat; • „Schutz AUS“: die Schutzfunktion, die ausgelöst hat (nur Geräte mit grafischem Display);...
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Funktionssteuerung kommando (bei mehrpoligem Auslösekommando ist die Auslösung stets dreipolig) eingestellt werden kann. Die Auslöselogik verknüpft die Auslösesignale aller Schutzfunktionen. Bei den Schutzfunktionen, die einpolige Auslösung erlauben, wird die Auslösung phasenge- recht ausgegeben. Die entsprechenden Meldungen heißen „Ger.AUS L1“, „Ger.AUS L2“ und „Ger.AUS L3“. Diese Meldungen können auf LED oder Ausgangrelais rangiert werden.
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Funktionen Tabelle 6-15 1- und 3-polige Auslösung, abhängig von der Fehlerart Fehlerart Parameter Ausgangssignale für Auslösung AUS2polFEH (von Schutzfunktion) AUS1polL1 AUS1polL2 AUS1polL3 AUS L123 1pol.voreil .Ph 1pol.nacheil.Ph (beliebig) (beliebig) (beliebig) (beliebig) (beliebig) (beliebig) Generalauslösung Alle Auslösesignale der Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung „Gerät AUS“.
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Funktionssteuerung I–REST 1130 1135 AUSKOM RESET nur I< LS Hiko und I< FNr 507 Auslösung L1 Ger.AUS L1 „1” aus Bild 6-151 & L1 offen FNr 508 Auslösung L2 Ger.AUS L2 „1” aus Bild 6-151 & L2 offen FNr 509 Auslösung L3 Ger.AUS L3 „1”...
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Funktionen Ausgänge extern verdrahten oder über die anwenderdefinierbaren Logikfunktionen (CFC) verknüpfen. Soll z.B. jede Schutz–Auslösung zur Einschaltverriegelung führen, verbinden Sie das Geräte–Auslösekommando „Gerät AUS“ (FNr 511) mit dem Verriegelungseingang „>LOCKOUT Set“. Wenn Sie die Wiedereinschaltautomatik verwenden, soll jedoch nur eine endgültige Schutz–Auslösung zur Einschaltverriegelung führen. Bedenken Sie bitte, dass die Meldung „endg.
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Funktionssteuerung rung können Sie über die anwenderdefinierbaren Logikfunktionen (CFC) in die Mel- dungsunterdrückung einbinden. (Melde- spannung) 7SA6 FNr 563 LS– Wischer GerLS Mld.unt Alarm: „Schalterfall“ Bild 6-154 Schalterfall–Meldungsunterdrückung Wenn das Gerät ein endgültiges Auslösekommando abgibt, bleibt der Kontakt ge- schlossen. Dies ist der Fall, während die letzte Sperrzeit der Wiedereinschaltautoma- tik läuft, wenn die Wiedereinschaltautomatik blockiert oder ausgeschaltet oder aus ei- nem anderen Grund nicht zur Wiedereinschaltung bereit ist (z.B.
Funktionen Kommandoabhän- Die Speicherung von Meldungen, die auf örtliche LED rangiert werden, und die Bereit- gige Meldungen haltung von Spontanmeldungen können davon abhängig gemacht werden, ob das Gerät ein Auslösekommando abgegeben hat. Diese Informationen werden dann nicht ausgegeben, wenn bei einem Störfall eine oder mehrere Schutzfunktionen angeregt haben, es aber nicht zu einer Auslösung durch 7SA6 gekommen ist, weil der Fehler von einem anderen Gerät (z.B.
Funktionssteuerung Zeiten sind die gemäß Abschnitt 6.1.1 für „Kommandodauer“ und „Leistungsschalter- prüfung“. Sofern Leistungsschalter–Hilfskontakte die Position der Schalter bzw. Schalterpole über Binäreingaben an das Gerät geben, kann der Prüfzyklus nur angestoßen wer- den, wenn der Leistungsschalter geschlossen ist. Die Information über die Schalterstellung wird bei der Leistungsschalterprüfung nicht automatisch von der Stellungslogik gemäß...
Zusatzfunktionen 6.23 Zusatzfunktionen Zu den Zusatzfunktionen des Distanzschutzes 7SA6 gehören • Meldeverarbeitung, • Betriebsmessungen, • Speicherung der Kurzschlussdaten zur Störwerterfassung. 6.23.1 Meldeverarbeitung Nach einer Störung im Netz sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Infor- mationen über die Reaktion des Schutzgerätes und über die Messgrößen von Bedeu- tung.
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Funktionen kann auch z.B. ein Personalcomputer angeschlossen werden, an den dann die Infor- mationen gesendet werden. Im Ruhezustand, d.h. solange keine Netzstörung vorliegt, kann das Anzeigenfeld wählbare Betriebsinformationen (Übersicht von Betriebsmesswerten) anzeigen. Im Falle einer Netzstörung erscheinen stattdessen Informationen über die Störung, die sogenannten Spontanmeldungen.
Zusatzfunktionen Wie Testbetrieb und Übertragungssperre aktiviert bzw. deaktiviert werden können, ist ausführlich im Abschnitt 7.2 beschrieben. 6.23.2 Betriebsmessung Anzeige von Für einen Abruf vor Ort oder zur Datenübertragung steht ständig eine Reihe von Messwerten Messwerten und daraus errechneten Werten zur Verfügung (siehe Tabelle 6-17). Voraussetzung für eine korrekte Anzeige von Primär- und Prozentwerten ist die voll- ständige und richtige Eingabe der Nenngrößen der Wandler und der Betriebsmittel so- wie der Übersetzungsverhältnisse der Strom- und Spannungswandler in den Erdpfa-...
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Funktionen Tabelle 6-17 Betriebsmesswerte des örtlichen Gerätes Messwerte primär sekundär % bezogen auf ·√3 Verlagerungsspannung Betriebsnennspannung /√3 Spannung am Messeingang U Betriebsnennspannung /√3 Mit-, Gegenkomponente Betriebsnennspannung Spannungen Ω Ω Betriebsresistanzen — L1–E L2–E L3–E aller Leiterschleifen L1–L2 L1–L2 L3–L1 Ω Ω...
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Zusatzfunktionen Tabelle 6-18 Betriebsmesswerte, die von den anderen Enden übertragen werden, im Ver- gleich mit den lokalen Primärwert Daten Geräte ADR Geräteadresse des fernen Gerätes (absolut) fern Leiterströme des fernen Gerätes Betriebsnennstrom lokal Leiterströme des örtlichen Gerätes Betriebsnennstrom ϕ(I ), ϕ(I ), ϕ(I Phasenwinkel zwischen den fernen °...
Funktionen • IL1dmd>: Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Mittelwertes in Phase L1. • IL2dmd>: Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Mittelwertes in Phase L2. • IL3dmd>: Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Mittelwertes in Phase L3. • I1dmd>: Überschreiten eines vorgegebenen maximalen Mittelwertes des Mitsys- tems der Ströme.
Zusatzfunktionen sätzlich zur Schutzanregung auch über Binäreingabe, über die integrierte Bedieno- berfläche, über die serielle Bedienschnittstelle und über die serielle Serviceschnittstel- le angestoßen werden. Über die Schnittstellen können die Daten von einem Personalcomputer ausgelesen ® und mittels des Schutzdaten–Verarbeitungsprogramms DIGSI 4 und des Grafikpro- gramms SIGRA 4 verarbeitet werden.
Funktionen Mit dem Parameter 2815 ZÄHLERAUFLÖSUNG lässt sich die Auflösung der Energie- Energiezähler zählwerte um den Faktor 10 oder 100 gegenüber der Standardeinstellung vergrößern. Die Einstellung der Grenzwerte erfolgt unter MESSWERTE im Untermenü GRENZW. Grenzwerte SETZEN durch Überschreiben der voreingestellten Grenzwerte. Die Festlegungen für die Störwertspeicherung erfolgen im Untermenü...
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Zusatzfunktionen Mittelwertbildung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2801 INTERVAL MITT.W 15 Minuten Periode, 1 Teil- 60 Minuten Peri- Intervall zur Mittelwertbildung periode ode, 1 Teilperiode 15 Minuten Periode, 3 Teil- perioden 15 Minuten Periode, 15 Teil- perioden 30 Minuten Periode, 1 Teil- periode 60 Minuten Periode, 1 Teil- periode...
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Zusatzfunktionen FNr. Meldung Erläuterung IL3dmin= Min. des Mittelwertes von IL3= IL3dmax= Max. des Mittelwertes von IL3= I1dmin = Min. des Mittelwertes von I1= I1dmax = Max. des Mittelwertes von I1= Pdmin= Min. des Mittelwertes von P= Pdmax= Max. des Mittelwertes von P= Qdmin= Min.
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Funktionen FNr. Meldung Erläuterung 1042 PminBezug = Min. der bezog. Wirkleistung P = 1043 PmaxBezug = Max. der bezog. Wirkleistung P = 1044 QminAbgabe= Min. der abgegeb. Blindleistung Q = 1045 QmaxAbgabe= Max. der abgegeb. Blindleistung Q = 1046 QminBezug = Min.
Funktionen 6.24 Befehlsbearbeitung ® Allgemeines Im SIPROTEC 7SA6 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalt- handlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes, • Bedienung über DIGSI ®...
Befehlsbearbeitung • Markierbefehle (zum „Einstellen“) des Informationswertes von internen Objekten, z.B. Schalthoheit (Fern/Ort), Parameterumschaltungen, Übertragungssperren und Zählwerte löschen/vorbesetzen. • Quittier- und Rücksetzbefehle zum Setzen/Rücksetzen interner Speicher oder Da- tenstände. • Informationsstatusbefehle zum Setzen/Löschen der Zusatzinformation „Informa- tionsstatus” zum Informationswert eines Prozessobjektes wie −...
Funktionen − Befehl für dieses Betriebsmittel bereits aktiv (für ein Betriebsmittel kann zeit- gleich nur ein Befehl bearbeitet werden, objektbezogene Doppelbetätigungs- sperre); − 1–aus–n–Kontrolle (bei Mehrfachbelegungen wie Wurzelrelais wird geprüft, ob für die betroffenen Ausgaberelais bereits ein Befehlsvorgang eingeleitet ist). −...
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Befehlsbearbeitung Verriegelt schalten bedeutet, dass alle projektierten Verriegelungsbedingungen inner- halb der Befehlsprüfung getestet werden. Ist eine Bedingung nicht erfüllt, wird der Be- fehl mit einer Meldung mit angehängtem Minuszeichen (z.B. „BF–“) und einer entspre- chenden Bedienantwort abgewiesen. Tabelle 6-20 zeigt die möglichen Befehlsarten an ein Schaltgerät und deren zugehörige Meldungen.
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Funktionen Schalthoheit Schaltmodus Befehl mit Verur- sacherquelle = EIN/AUS & FERN & DIGSI AUTO & & Fern Schalthoheit (ORT/FERN) DIGSI & DIGSI Schalthoheit DIGSI ≥1 Fern & Schaltmodus ORT unverriegeltes Schalten (unverriegelt/verrieg.) ≥1 SOLL = IST & Schaltmodus FERN (unverriegelt/verrieg.) verriegeltes Schalten &...
Befehlsbearbeitung Bild 6-160 zeigt beispielhaft die im Gerätedisplay auslesbaren Verriegelungsbedin- gungen für drei Schaltobjekte mit den in Tabelle 6-21 erläuterten Abkürzungen. Es werden alle parametrierten Verriegelungsbedingungen angezeigt (siehe Bild 6-160). VERRIEGELUNG 01/03 -------------------- Q0 EIN/AUS S – F I B Q1 EIN/AUS S –...
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Funktionen In der Rückmeldung bedeutet das Pluszeichen eine Befehlsbestätigung. Der Befehl ist positiv, also wie erwartet, abgeschlossen worden. Entsprechend bedeutet das Mi- nuszeichen einen negativen, nicht erwarteten Ausgang. Befehlsausgabe/ Die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung Relaisansteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen sind bei der Projektierung unter Ab- schnitt 5.2.1 beschrieben.
Bedienung während des Betriebs ® Dieses Kapitel beschreibt den Umgang mit dem Gerät SIPROTEC 7SA6 während des Betriebes. Sie erfahren, wie Sie Informationen vom Gerät erhalten können und welche, wie Sie Funktionen des Gerätes im Betrieb beeinflussen können und wie Sie die Anlage über das Gerät steuern können.
Bedienung während des Betriebs Auslesen von Informationen Allgemeines Für einen Abruf vor Ort oder zur Datenfernübertragung stellt das Gerät eine Fülle von Informationen zur Verfügung: • Meldungen, • Betriebsmess- und -zählwerte, • Störwertdaten. Im folgenden werden diese Informationen im einzelnen vorgestellt, und es wird erläu- tert, wie Sie diese Informationen abfragen, auf PC speichern und quittieren können.
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Auslesen von Informationen Die Leuchtdioden, welche Zustände anzeigen, leuchten so lange, wie der Zustand an- hält. Sie werden deshalb i.Allg. nicht gespeichert, sondern verlöschen, sobald der Zu- stand aufhört. Natürlich sind sie auch in den Funktionstest mit einbezogen. Ausgangsrelais Die Meldungen, die gemäß Kapitel 5 auf die Ausgangsrelais rangiert sind, werden mit- tels einer Meldespannung übertragen.
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Bedienung während des Betriebs ® Bild 7-2 Fenster der Funktionsauswahl in DIGSI 4 — Beispiel Systemschnitt- Die Systemschnittstelle (falls vorhanden) ist i.Allg. fest verdrahtet und überträgt alle stelle Informationen des Gerätes z.B. über Datenkabel oder Lichtwellenleiter zu einer Zen- trale. Gliederung der Die Meldungen sind folgendermaßen gegliedert: Meldungen...
Auslesen von Informationen 7.1.1.2 Betriebsmeldungen Betriebsmeldungen sind solche Informationen, die das Gerät während des Betriebes und über den Betrieb erzeugt. Bis zu 200 Betriebsmeldungen werden in chronologi- scher Folge im Gerät gespeichert. Werden neue Meldungen erzeugt, so werden diese hinzugefügt. Ist die maximale Kapazität des Speichers erschöpft, so geht die jeweils älteste Meldung verloren.
Bedienung während des Betriebs Durch Doppelklick auf einen Eintrag der Listenansicht wird der zugehörige Inhalt der Meldegruppe in einem weiteren Fenster angezeigt. ® Bild 7-4 Fenster Betriebsmeldungen in DIGSI 4 — Beispiel ® Bild 7-5 Beispiel für Betriebsmeldungen in DIGSI 7.1.1.3 Störfallmeldungen Spontane Anzeigen...
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Auslesen von Informationen Dis Anr L12 Schutzfunktion, die angeregt hat, z.B. Distanz- schutz, mit Phaseninformation; Dis AUS L123 Schutzfunktion, die ausgelöst hat, z.B. Distanz- schutz 3-polig (nur Geräte mit grafischem Display); T–Anr= 93 ms Laufzeit von Generalanregung bis Rückfall; T–AUS= 25 ms Laufzeit von Generalanregung bis zum ersten Auslösekommando, Fehlerentfernung d in km oder Meilen...
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Bedienung während des Betriebs von der Beim betriebsbereiten Gerät drücken Sie zunächst die Taste . Es erscheint das MENU HAUPTMENU. Der erste Menüpunkt (Meldungen) ist markiert. Gerätefront gelangen Sie in das Menü MELDUNGEN, (siehe Bild 7-1). Durch Betätigen der Taste den Menüpunkt Störfallmeld.
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Auslesen von Informationen ® Bild 7-8 Fenster Störfallmeldungen in DIGSI 4 — Beispiel ® Bild 7-9 Beispiel für Störfallmeldungen in DIGSI 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Bedienung während des Betriebs 7.1.1.4 Erdschlussmeldungen Für Erdschlüsse stehen bei Geräten mit empfindlicher Erdschlusserfassung geson- derte Erdschlussprotokolle zur Verfügung. Diese werden ausgefüllt, wenn die Erd- schlusserfassung nicht auf Auslösung geschaltet ist (Adresse 3001 = nur Meldung) und der Erdschluss lange genug ansteht, so dass die Anregeverzögerung (T ERD) ab- laufen konnte.
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Auslesen von Informationen Durch Doppelklick auf einen Eintrag der Liste wird der zugehörige Inhalt der Erd- schlussprotokolle in einem weiteren Fenster angezeigt (Bild 7-12). ® Bild 7-11 Fenster Erdschlussmeldungen in DIGSI ® Bild 7-12 Beispiel für ein Erdschlussprotokoll in DIGSI 7-11 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Bedienung während des Betriebs 7.1.1.5 Sichern und Löschen der Meldespeicher Normalerweise ist ein Löschen der Meldespeicher des Gerätes im Betrieb nicht not- wendig, da bei neu eintretenden Ereignissen automatisch die ältesten Meldungen überschrieben werden, wenn der Speicherplatz für die neuen Meldungen nicht aus- reicht.
Auslesen von Informationen vom PC mit Bei Bedienung des Gerätes mit Personalcomputer können Sie die zuvor beschriebe- ® ® DIGSI nen Meldungen unter DIGSI 4 auf der Festplatte Ihres Personalcomputers spei- chern, bevor Sie sie im Gerät löschen. Dabei gehen Sie genau so vor, als wollten Sie die Meldungen auslesen.
Bedienung während des Betriebs 7.1.2 Schaltstatistik Meldungen zur Schaltstatistik sind Zähler für vom 7SA6 veranlasste Schalthandlun- gen des Leistungsschalters sowie für Werte der bei den von Schutzfunktionen des Gerätes veranlassten Abschaltungen akkumulierten Kurzschlussströme. Die angege- benen Messwerte sind Primärwerte. Sie können auf der Front des Gerätes abgerufen und über die Bedien- oder Service- ®...
Auslesen von Informationen Statistik. Durch Doppelklick darauf wird der zugehörige Inhalt in einem weiteren Fenster angezeigt (Bild 7-16). ® Bild 7-16 Liste zum Statistik–Speicher, Beispiel in DIGSI 7.1.2.2 Rücksetzen und Setzen der Zähler und Speicher Die Zähler und Speicher der Schaltstatistik werden gesichert im Gerät hinterlegt. Sie gehen daher nicht bei Hilfsspannungsausfall verloren.
Bedienung während des Betriebs ® Bild 7-18 Setzen von Statistikzählern — Beispiel in DIGSI 7.1.3 Mess- und Zählwerte Betriebsmesswerte und Zählwerte werden vom Prozessorsystem im Hintergrund er- mittelt. Sie können auf der Front des Gerätes abgerufen, über die Bedienschnittstelle ® mittels Personalcomputer mit dem Programm DIGSI 4 ausgelesen oder über die Systemschnittstelle zu einer Zentrale übertragen werden.
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Auslesen von Informationen L1 100.1 102.0 102.2 L2 102.5 102.5 100.0 98.7 98.7 99.8 Bild 7-19 Beispiel eines Grundbildes im 4-zeiligen Display Auslesen von In 7SA6 sind im Maximalumfang Messwerte nach Tabelle 7-1 und 7-2 verfügbar. Messwerten = √3·U Die Verlagerungsspannung 3U wird entweder direkt gemessen (3U , wenn am Spannungseingang U...
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Bedienung während des Betriebs Tabelle 7-1 Betriebsmesswerte des örtlichen Gerätes Messwerte primär sekundär % bezogen auf Ω Ω Betriebsresistanzen — L1–E L2–E L3–E aller Leiterschleifen L1–L2 L1–L2 L3–L1 Ω Ω Betriebsreaktanzen — L1–E L2–E L3–E aller Leiterschleifen L1–L2 L2–L3 L3–L1 √3·U ·I S, P, Q...
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Auslesen von Informationen Wenn das Gerät über Analogausgaben verfügt und diesen bei der Projektierung ge- mäß Abschnitt 5.1 bestimmte Messwerte zugeordnet worden sind, können diese an der Anzeigestelle (z.B. Analoginstrument) abgelesen werden. Außer den aktuellen Messwerten können Sie auch Minimal-, Maximal- und Langzeit- mittelwerte auslesen.
Auslesen von Informationen Unter Messwerte (Bild 7-2) finden Sie durch Doppelklick die Messwertgruppen (Bild vom PC mit ® DIGSI 7-22 links). ® Bild 7-22 Fenster Messwerte in DIGSI 4 — Beispiel Die Messwerte sind untergliedert in folgende Gruppen und Untergruppen (Maximal- umfang): •...
Bedienung während des Betriebs also solchen Werte, die bei der Projektierung (gemäß Abschnitt 5.2) und/oder durch die anwenderdefinierbare Logik (CFC) erstellt wurden (gemäß Abschnitt 5.3). Ist ein Messwert nicht verfügbar, erscheinen statt des Messwertes 3 Punkte. Ist ein Wert unbestimmt (z.B. cos ϕ, wenn kein Strom fließt), erscheinen 3 Striche. Bei einem Überlauf des Messwertes werden 3 Sterne angezeigt.
Auslesen von Informationen Mit den Tasten können Sie in der Tabelle der Energiezähler auf- und ab- blättern. wechseln Sie zurück in die Ebene MESSWERTE, mit Mit der Taste ist der Wech- MENU sel in das HAUPTMENU möglich. Unter Messwerte (Bild 7-2) finden Sie durch Doppelklick die Messwertgruppen. vom PC mit ®...
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Bedienung während des Betriebs MESSWERTE 13/14 -------------------- >Grenzwerte GRENZWERTE 01/11 --------------------- >Rücksetzen IL< >80.0% |cosϕ|< u.s.w. Passwort Nr. 5 (für Einzelparameter) ein- PW Parameteränd.? ENTER =------- geben und mit bestätigen ENTER IL< 90.0% ENTER Sind Sie sicher? >Ja NEIN Abbruch ENTER Bild 7-24 Grenzwerte setzen auf der Frontkappe —...
Auslesen von Informationen ® Bild 7-25 Grenzwerte setzen DIGSI 4 — Beispiel 7.1.3.4 Rücksetzen von Zählwerten und Min/Max–Werten Zählwerte von Messwertzählern und Minimal–/Maximalwert–Speichern können zu- rückgesetzt werden. von der Beim betriebsbereiten Gerät drücken Sie zunächst die Taste . Es erscheint das MENU HAUPTMENU.
Bedienung während des Betriebs Sie werden nach dem Passwort Nr. 5 (für Parameteränderung) gefragt. Wenn Sie nach Eingabe des Passwortes und Bestätigen mit das Rücksetzmenü verlassen, ENTER erscheint die Sicherheitsrückfrage „Sind Sie sicher?“, die mit der Antwort „Ja“ voreingestellt ist (Bild 7-26). Bestätigen Sie mit der Taste , wenn die entsprechen- ENTER den Messwerte wirklich rückgesetzt werden sollen.
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Auslesen von Informationen Durch Doppelklick im rechten Teil des Fensters auf einen Eintrag der Listenansicht wird eines der o.g. Programme geöffnet und die ausgewählte Störwertdatei geladen ® (siehe auch DIGSI 4, Handbuch Bedienung, Best.–Nr. E50417–H1100–C097, Ab- schnitt 8.3.3). ® Bild 7-27 Auslesen von Störwertdaten DIGSI 4 —...
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Bedienung während des Betriebs Bild 7-28 SIGRA , Diagramm in den vier möglichen Ansichten — Beispiel Die in den Arbeitsspeicher des PC eingelesene Störwertaufzeichnung wird zunächst vollständig auf dem Bildschirm angezeigt. Strom und ggf. zugehörige Spannung jeder Phase und des Erdpfades werden getrennt dargestellt. Außerdem sind Datum und Uhrzeit des Auslesevorganges vermerkt.
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Auslesen von Informationen Bild 7-29 Beispiel einer Störwertaufzeichnung in der Ansicht Zeitsignale Es sind zwei Cursoren (Cursor 1 und Cursor 2) der Zeitachse zugeordnet. Wenn Sie einen Cursor auf der Zeitachse bewegen, können Sie in allen Ansichten die zugehö- rigen Zeitpunkte in einer Tabelle unterhalb der Funktionsleiste ablesen. Die Cursoren erscheinen in der Ansicht Zeitsignale als senkrechte Linien über alle Diagramme, in der Ansicht Ortskurven als Fadenkreuz.
Bedienung während des Betriebs 7.1.4.2 Sichern der Störwertdaten Störwertdaten Es erfolgt keine automatische Speicherung von empfangenen Störwertdaten im Per- speichern sonalcomputer. Die Daten können jedoch durch einen expliziten Befehl in entspre- chenden Dateien gespeichert werden. Um Störwertdaten zu speichern klicken Sie auf Datei → Speichern. Dieser Menü- befehl ist erst aktiv, wenn neue Störwertdaten vorhanden sind, die noch nicht gespei- ®...
Steuern von Gerätefunktionen Steuern von Gerätefunktionen Während des Betriebes des Gerätes sind einige Eingriffsmöglichkeiten gegeben, mit denen man einzelne Funktionen und Meldungen beeinflussen kann. Hierzu gehören vor allem das Löschen gespeicherter Informationen (in Abschnitt 7.1.1.5 behandelt) und das Löschen und Neueinstellen von Ereigniszählern (Abschnitt 7.1.2.2) und Grenzwerten (Abschnitt 7.1.3.3) sowie das Korrigieren von Datum und Uhrzeit, das Umschalten von Funktionsparametern (Einstellgruppenumschaltung) und die Beein- flussung von Informationen auf der Systemschnittstelle während eines Prüfbetriebes,...
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Bedienung während des Betriebs Die Kennungen des Uhrzeitstatus („Statusbits“) haben dabei folgende Bedeutung: Zeit ungültig Zeit wurde nach dem Anlauf weder manuell gestellt noch synchronisiert Bei Synchronisation über Systemschnittstelle wird der übertragene Zeitwert als „ungültig“ gekennzeichnet, die zyklische Synchronisation erfolgt aber weiter Uhrzeitstörung Es besteht momentan keine zyklische Synchronisation im Rahmen der Toleranzzeit (Uhrzeit kann springen)
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Steuern von Gerätefunktionen Abhilfe: Datum und Uhrzeit manuell stellen oder warten, bis die zyklische Synchroni- sation eingreift. Nr. 4 zeigt an, dass die Uhrzeit zyklisch gemäß ihrer Betriebsart synchronisiert wird (normaler Zustand). Nr. 5 ist zu beobachten, wenn bei einer Synchronisation über die Systemschnittstelle der übertragene Zeitwert als „ungültig“...
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Bedienung während des Betriebs Wenn Sie eine der Voreinstellungen (Datum, Uhrzeit, Differenzzeit) ändern möchten, markieren Sie diese mit Hilfe der Tasten und drücken anschließend die Taste ENTER Sie werden nach dem Passwort Nr. 5 (für Parameteränderung) gefragt. Nach Eingabe des Passwortes erscheint die bisherige Einstellung in einem Rahmen mit einer blin- kenden Schreibmarke.
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Steuern von Gerätefunktionen Bild 7-32 Auswählen des Befehls Uhrzeit stellen — Beispiel Es wird ein Dialogfeld Uhrzeit & Datum im Gerät stellen geöffnet. Die ange- zeigten Werte entsprechen dem aktuellen Datum und in etwa der aktuellen Uhrzeit. Der Wochentag wird automatisch aus dem Datum ermittelt und kann nicht editiert wer- den.
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Bedienung während des Betriebs ® Bild 7-34 Fenster Parametrieren in DIGSI 4 — Beispiel Doppelklicken Sie die Zeitsynchronisation. Hierdurch wird ein Fenster Zeit- synchronisation & Zeitformat geöffnet, in dem Sie unter Überwachung die Meldeverzögerung („Störmeldung nach“) und im Werteingabefeld „Offset zum Zeitzei- chen“...
Steuern von Gerätefunktionen 7.2.2 Gruppenumschaltung der Funktionsparameter Für die schutzfunktionsbezogenen Parameter können vier unterschiedliche Parame- tergruppen eingestellt sein. Diese können Sie während des Betriebes vor Ort mittels des Bedienfeldes bzw. über die Bedienschnittstelle von einem Personalcomputer aus umschalten. Sie können auch bestimmen, dass die Parametergruppen von fern über Binäreingänge oder über die Systemschnittstelle (sofern vorhanden) umgeschaltet werden.
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Bedienung während des Betriebs P–GRUPPENUMSCH 01/02 Unter Adresse 0301 wird die zur Zeit aktive -------------------- 0301 AKTIV IST Parametergruppe angezeigt. Gruppe A Unter Adresse 0302 können Sie die Parame- 0302 AKTIVIERUNG >Gruppe A tergruppe wechseln: Durch Betätigen der –Taste werden nach Eingabe des Pass- ENTER wortes Nr.
Steuern von Gerätefunktionen Unter Parameter (Bild 7-37) finden Sie durch Doppelklick die Parametergruppen- umschaltung (Bild 7-37 rechts). Doppelklicken Sie die Parametergruppenumschaltung. Es wird ein Dialogfeld Parametergruppenumschaltung geöffnet (Bild 7-38). Bild 7-38 Dialogfeld Parametergruppenumschaltung Es wird die zur Zeit aktive Parametergruppe angezeigt. Wenn Sie auf eine andere Pa- rametergruppe manuell umschalten wollen, klicken Sie auf das Feld Wert/Aktivie- rung und wählen Sie aus der Aufklappliste die gewünschte Gruppe aus.
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Bedienung während des Betriebs Zur Umschaltung vor Ort oder vom PC müssen Sie das Passwort Nr. 4 für Test und Diagnose eingeben. von der Beim betriebsbereiten Gerät drücken Sie zunächst die Taste . Es erscheint das MENU HAUPTMENU. Gerätefront den Menüpunkt Test/Diagnose und schalten mit Wählen Sie mit zur Bear- beitung der Steuerfunktionen.
Steuern von Gerätefunktionen Über das Menü Gerät können Sie die Befehle Übertragungssperre und Test- vom PC mit ® betrieb erreichen (Bild 7-41). DIGSI ® Bild 7-41 Beispiel: Übertragungssperre in DIGSI 4 aktiviert Klicken Sie Übertragungssperre, um je nach aktuellem Zustand die Übertra- gungssperre zu aktivieren oder zu deaktivieren.
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Bedienung während des Betriebs Zum Umschalten eines Modus ist das Passwort Nr. 2 (für Schalten/Markieren/nach- führen) erforderlich. Jeder umgeschaltete Modus wird im Gerät gegen Hilfsspan- nungsausfall gesichert gespeichert. von der Beim betriebsbereiten Gerät drücken Sie zunächst die Taste . Es erscheint das MENU HAUPTMENU.
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Steuern von Gerätefunktionen ® 4 das Verzeichnis Online durch Doppelklick öffnen, erhalten Sie vom PC mit Wenn Sie in DIGSI ® DIGSI im linken Teil des Fensters die Bedienfunktionen für das Gerät (Bild 7-43). ® Bild 7-43 Fenster der Funktionsauswahl in DIGSI 4 —...
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Bedienung während des Betriebs Sie werden nun zur Eingabe des Passwortes für Schalten/Markieren/Nachführen auf- gefordert. Bei mehrfachen Änderungen brauchen Sie das Passwort nur vor der ersten Aktion einzugeben. Nach Eingabe des Passwortes bestätigen Sie mit dem „OK“–Taster. Wenn der Modus bestätigt ist, können Prüf- und Revisionsarbeiten durchgeführt wer- den, wie oben beschrieben.
Leistungsschalterprüfung Leistungsschalterprüfung Sie können im Betrieb eine Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter vorneh- men, indem Sie über das Gerät eine AUS– und EIN–Schaltung vornehmen. Voraussetzung ist, dass bei der Projektierung die entsprechenden Prüfkommandos auf die Kommandorelais rangiert sind. Auch ist es möglich, die Schalterpole einzeln zu prüfen, vorausgesetzt, das Gerät ist für einpolige Auslösung vorgesehen, der Schalter ist für einpolige Auslösung geeignet und die Verdrahtung und Rangierung ist entsprechend ausgeführt.
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Bedienung während des Betriebs PRF LS läuft Leistungsschalterprüfung läuft PRF LS Störfall Leistungsschalterprüfung kann nicht angeworfen werden, da ein Störfall anliegt PRF LS offen Leistungsschalterprüfung kann nicht angeworfen werden, da Leistungsschalter nicht geschlossen ist PRF LS n. ber. Leistungsschalterprüfung kann nicht angeworfen werden, da Leistungsschalter nicht bereit ist PRF LS noch zu Leistungsschalterprüfung abgebrochen, da LS noch...
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„Nein“ hin- und herschalten. Alternativ können Sie auch durch Betätigen der Taste den Prüfvorgang abbrechen. HAUPTMENU 05/05 --------------------- >Parameter >Test/Diagnose TEST/DIAGNOSE 07/07 --------------------- >SIEMENS intern >LS–Prüfung LS–PRÜFUNG 01/08 Zugeordnete Zifferntaste betätigen, um das --------------------- >PRF LS1 L1 gewünschte Prüfprogramm auszuwählen >PRF LS1 L2 u.s.w.
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Bedienung während des Betriebs ® Bild 7-47 Auslöseprüfung der Leistungsschalter in DIGSI 4 — Beispiel 7-48 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Anlagensteuerung Anlagensteuerung ® SIPROTEC 7SA6 enthält Steuerungsfunktionen, mit deren Hilfe das Ein- und Aus- schalten von Schaltorganen der Anlage über die Bedienung auf der Gerätefront und ® über das Bedienprogramm DIGSI 4 im Gerät ermöglicht wird. Hierzu gehören unsyn- chronisierte Schaltbefehle zur Steuerung von Leistungsschaltern, Trennern und Er- dern, Stufungsbefehle zur Höher- und Tieferstufung von Transformatoren und Stell- befehle mit parametrierbarer Laufzeit zur Steuerung von E–Spulen.
Bedienung während des Betriebs 7.4.1 Schalterstellung anzeigen und Schalten von der Geräte mit grafischem Display: Gerätefront Bei Geräten mit grafischem Display ist es möglich, die aktuellen Schaltgerätestellun- gen im Grund- und Abzweigsteuerbild auszulesen. Im Abzweigsteuerbild ist auch die Betätigung von Schaltgeräten möglich. Hierfür sind drei eigenständige, farblich abge- setzte Tasten unterhalb des Grafikdisplays angeordnet.
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Anlagensteuerung den Menüpunkt Betriebsmittel und schalten mit Wählen Sie dort mit nächsten Auswahl. Es erscheint die Auswahl BETRIEBSMITTEL (siehe Bild 7-49). Wählen Sie Anzeige (voreingestellt) und betätigen Sie die Taste . Es erscheint die Auswahl ANZEIGE, in der sich die Schalterstellungen aller projektierten Schaltmittel auslesen lassen.
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Bedienung während des Betriebs Zum Schalten bestätigen Sie mit der Taste . Es erscheint eine Sicherheitsabfra- ENTER ge: „Sind Sie sicher?“ Wenn Sie mit „JA“ antworten und die örtliche Befehlsgabe erlaubt ist, wird die Schalthandlung damit veranlasst. Das Display gibt eine entspre- chende Meldung aus.
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Anlagensteuerung ® Bild 7-53 Dialogfeld der Betriebsmittel in DIGSI In der linken Spalte des Dialogfeldes wird die Bezeichnung des Betriebsmittels ange- zeigt. Diese entspricht dem Inhalt der Spalte Langtext innerhalb der Matrix. In der Spalte Ist wird der Istzustand eines Betriebsmittels angezeigt (EIN, STÖR- STELLUNG, AUS), der mögliche Sollzustand wird in der Spalte Soll angezeigt.
Bedienung während des Betriebs 7.4.2 Nachführen Falls eine Schalterstellungsrückmeldung ausfällt, z.B. durch eine Unterbrechung der Verbindungsleitung zu einem Binäreingang des Gerätes, wird dies als Störung er- kannt, und eine Schalterbetätigung ist blockiert. Soll der betroffene Schalter dennoch betätigt werden, besteht die Möglichkeit, dem Gerät die momentane Schalterstellung durch das sog.
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Anlagensteuerung Ist das Nachführen nicht erlaubt, z.B. weil die Erfassungssperre nicht gesetzt ist (sie- he auch Abschnitt 7.4.3), oder wenn Sie die Prozedur abgebrochen haben, wird das Nachführen verweigert. Das Display gibt eine entsprechende Meldung aus. Quittieren Sie diese durch nochmaliges Drücken der Taste ENTER wechseln Sie zurück in die Ebene BETRIEBSMITTEL, mit Mit der Taste...
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Bedienung während des Betriebs Bringen Sie mit den Tasten den Cursor jeweils in die zweite (Erfassungs- sperre) oder fünfte Spalte (Ausgabesperre) des Schalters, dessen Status Sie ändern möchten. Nur dort können Eintragungen in dieser Tabelle vorgenommen werden. BETRIEBSMITTEL 04/04 --------------------- Anzeige —>...
Anlagensteuerung 7.4.4 Verriegelungen Die Betriebsmittel, wie Leistungsschalter, Trenner, Erder u.s.w. unterliegen bestimm- ten Verriegelungsbedingungen. Diese können unter dem Menüpunkt VERRIEGELUNG am Gerät ausgelesen, nicht aber verändert werden. Die Anzeige erfolgt analog zur Status–Anzeige mit Hilfe einer Objekttabelle, wie sie in Abschnitt 7.4.3 beschrieben wurde.
Bedienung während des Betriebs 7.4.5 Markieren Zur Kennzeichnung außergewöhnlicher Betriebszustände in Ihrer Anlage setzen Sie Markierungen, z.B. geerdet. Diese Markierungen können beispielsweise als zusätzli- che Betriebsbedingungen in Verriegelungsprüfungen eingehen, die mit CFC projek- tiert sind. Markierungen werden wie Betriebsmittel rangiert. von der Beim betriebsbereiten Gerät drücken Sie zunächst die Taste MENU...
Anlagensteuerung den Menüpunkt Steuerung und schalten mit Wählen Sie mit zur Bearbeitung der Steuerfunktionen. Es erscheint die Auswahl STEUERUNG. STEUERUNG 04/05 -------------------- >Verriegelung –> >Schalthoheit –> SCHALTHOHEIT -------------------- Sch.Hoheit > ORT PW unv.Schalten Passwort Nr. 2 (für unverriegeltes Schal- ENTER =------- ten) eingeben und mit bestätigen...
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Bedienung während des Betriebs von der Bei Geräten mit grafischem Display wird durch den unteren der beiden Schlüssel- Gerätefront schalter der Schaltmodus festgelegt. Bei waagerechter Schlüsselstellung (Test) ist ein unverriegeltes Schalten erlaubt, bei senkrechter Schlüsselstellung (Normal) wird nur ein verriegeltes Schalten zugelassen. Ansonsten benutzen Sie wieder das Bedienmenü...
Anlagensteuerung 7.4.8 Steuerungsmeldungen Im Zuge der Anlagensteuerung werden vom Gerät Meldungen abgegeben, die den Verlauf dokumentieren, also z.B. das Befehlsende oder Gründe für eine Abweisung nennen. In der Tabelle 7-6 sind diese Meldungen und deren Ursachen zusammen mit weiteren Meldungen zur Steuerung von Gerätefunktionen erläutert. Tabelle 7-6 Mögliche Steuerungs–Meldungen Meldetext...
Bedienung während des Betriebs Tabelle 7-6 Mögliche Steuerungs–Meldungen Meldetext Meldungsursache AV.Zentrale prüft Auftrag wird zur Prüfung der Anlagenverriegelung zur Zentrale ge- sendet Parameter ok Parameteränderung ist ordnungsgemäß übernommen worden Param. Zeitablauf Parameteränderung ist wegen Zeitüberschreitung abgebrochen worden Abbruch Störf. akt Parameteränderung abgebrochen, da während des Parametrie- rens ein Störfall aktiv wurde Par.
Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbe- triebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse An- passungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprüfungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
Montage und Inbetriebsetzung Montage und Anschluss Warnung! Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus. Insbesondere sind die Allgemeinen Errichtungs- und Sicherheitsvorschriften für das Arbeiten an Starkstromanlagen (z.B.
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Montage und Anschluss Langloch SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA610 HAUPTMENU 01/05 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall- meldung Bild 8-1 Schalttafeleinbau eines 7SA610 mit 4-zeiligem Display (Gehäusegröße ) als Beispiel Langloch SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA631 Schlossplatz MENU 1000 A 21 kV...
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Montage und Inbetriebsetzung Langloch SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA612 HAUPTMENU 01/04 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall- meldung Bild 8-3 Schalttafeleinbau eines 7SA612 mit 4-zeiligem Display (Gehäusegröße ) als Beispiel Gestell- und Bei Gehäusegröße (Bild 8-4) und (Bild 8-5) sind 4 Abdeckkappen und Schrankeinbau 4 Befestigungslöcher, bei Größe...
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Montage und Anschluss Winkelschiene SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA610 HAUPTMENU 01/05 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Meßwerte Störfall- meldung Winkelschiene Bild 8-4 Montage eines 7SA610 mit 4-zeiligem Display (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank als Beispiel 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Montage und Inbetriebsetzung Winkel- schiene SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA631 Schlossplatz MENU 1000 A 21 kV CTRL ENTER Meldungen Local Messwerte Remote Störfall- meldung Test Normal Winkel- schiene Bild 8-5 Montage eines 7SA631 mit Grafik–Display (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank als Beispiel...
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Montage und Anschluss SIPROTEC SIEMENS ERROR 7SA612 HAUPTMENU 01/04 Meldungen Messwerte MENU ENTER Meldungen Messwerte Störfall- meldung Bild 8-6 Montage eines 7SA612 mit 4-zeiligem Display (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank als Beispiel Anschlüsse über die Steck- oder Schraubanschlüsse an der Gehäuserückwand ge- mäß...
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Montage und Inbetriebsetzung Aufbau mit abge- Für die Montage des Gerätes sind folgende Schritte durchzuführen: setzter Bedienein- Gerät mit 6 Schrauben bei der Gehäusegröße und mit 10 Schrauben bei der heit Gehäusegröße festschrauben. Maßbilder siehe Abschnitt 10.22, Bild 10-14 und 10-15.
Montage und Anschluss 8.1.2 Anschlussvarianten Übersichtspläne sind im Anhang A.2 dargestellt. Anschlussbeispiele für die Strom- und Spannungswandlerkreise befinden sich im Anhang A.3. Es ist zu überprüfen, dass die Parametrierung der Anlagendaten 1 (Abschnitt 6.1.1) mit den Anschlüs- sen in Übereinstimmung sind. Ströme Die Bilder A-31 bis A-39 zeigen Beispiele für die Möglichkeiten der Stromwandleran- schlüsse.
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Montage und Inbetriebsetzung Befindet sich zwischen dem Sammelschienenwandlersatz und dem Abzweigwandler- satz ein Leistungstransformator, muss die vom Transformator hervorgerufene Pha- senverschiebung der Spannungen für die Synchronkontrolle (falls verwendet) berück- sichtigt werden. Kontrollieren Sie in diesem Fall auch die Adressen 212 Uss AN- SCHL., 214A j Uss-Ultg und 215 Ultg/Uss WDL.
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Montage und Anschluss Umschalter für Einstellgruppe 7SA6 FNr 7 >Param. Wahl1 L– FNr 8 >Param. Wahl2 L– Bild 8-7 Anschlussschema (Beispiel) für Einstellgruppenumschaltung über Binäreingänge Auslösekreis- Beachten Sie, dass 2 Binäreingänge bzw. 1 Binäreingang und ein Ersatzwiderstand überwachung R in Reihe geschaltet sind. Die Schaltschwelle der Binäreingänge muss also deutlich unterhalb des halben Nennwertes der Steuergleichspannung bleiben.
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Montage und Inbetriebsetzung Damit die Mindestspannung zur Ansteuerung der Binäreingabe sichergestellt ist er- gibt sich für R – æ ö BE min ---------------------------------- - – è ø BE (High) Damit die Leistungsschalterspule für o.g. Fall nicht angeregt bleibt, ergibt sich für –...
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Montage und Anschluss Falls der Distanzschutz mit dem Übertragungsverfahren DIS SIGNAL = Strecken- Hilfsadern für schutz (Adresse 0121) ergänzt ist, ist sicherzustellen, dass die Ruhestromschleife Streckenschutz mit einer ausreichenden Hilfsspannung betrieben wird. Das Verfahren selbst ist in Ab- schnitt 6.6.1.8 beschrieben. Beachten Sie, dass die beiden Binäreingänge miteinander und mit dem Widerstand der Hilfsadern in Reihe geschaltet sind.
Montage und Inbetriebsetzung 8.1.3 Anpassung der Hardware 8.1.3.1 Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z.B. bezüglich der Steuerspannung für Binäreingaben oder der Terminierung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpassungen vornehmen, beachten Sie auf jeden Fall die Angaben in Abschnitt 8.1.3.2 bis 8.1.3.5. Hilfsspannung Es gibt verschiedene Eingangsspannungsbereiche für die Hilfsspannung (siehe Be- stelldaten im Anhang A.1).
Montage und Anschluss Hinweis: Werden Binäreingänge für die Auslösekreisüberwachung eingesetzt, ist zu beachten, dass zwei Binäreingänge (bzw. ein Binäreingang und ein Ersatzwiderstand) in Reihe geschaltet sind. Hier muss die Schaltschwelle deutlich unterhalb der halben Nenn- steuerspannung liegen. Kontaktart für Aus- Ein-/Ausgabebaugruppen können Relais enthalten, deren Kontakt wahlweise als gangsrelais Schließer oder Öffner eingestellt werden kann.
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Montage und Inbetriebsetzung − ein Steckschlüssel mit Schlüsselweite 4,5 mm. Auf der Rückseite die Schraubbolzen der DSUB–Buchse auf Platz „A“ und „C“ ab- schrauben. Diese Tätigkeit entfällt bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau. Besitzt das Gerät neben den Schnittstellen an Platz „A“ und „C“ weitere Schnittstellen, so müssen jeweils die diagonal liegenden Schrauben gelöst werden.
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Montage und Anschluss Prozessorbaugruppe C–CPU–2 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–2 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–11 Platz 5 Platz 19 7SA610∗–∗A/E/J BE1 bis Binäreingänge 7SA610∗–∗B/F/K BE1 bis BE6 und Binäreingänge Bild 8-9 Frontansicht Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) 8-17 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Montage und Inbetriebsetzung Prozessorbaugruppe C–CPU–2 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–1 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–2 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–11 Ein-/Ausgabebaugruppe B–I/O–2 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–10 Platz 5 Platz 19 Platz 33 7SA6∗1∗–∗A/E/J BE1 bis BE6 bis Binäreingänge BE13 7SA6∗1∗–∗B/F/K BE1 bis BE8 bis BE6 und Binäreingänge BE20 7SA6∗1∗–∗M/N/P BE1 bis BE6 bis Binäreingänge BE13...
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Montage und Anschluss Prozessorbaugr. C–CPU–2 Ein-/Ausgabebaugr. C–I/O–1 Ein-/Ausgabebaugr. C–I/O–2 Ein-/Ausgabebaugr. C–I/O–11 Ein-/Ausgabebaugr. B–I/O–2 42 1 Ein-/Ausgabebaugr. C–I/O–10 Platz 5 Platz 19 Platz 33 Platz 19 Platz 33 7SA6∗2∗–∗A/E/J BE1 bis BE6 bis BE14 bis Binäreingänge BE13 BE21 7SA6∗2∗–∗B/F/K BE1 bis BE22 bis BE6 bis BE14 bis...
Montage und Inbetriebsetzung 8.1.3.3 Schaltelemente auf Leiterplatten Prozessorbau Das Layout der Leiterplatte für die Prozessorbaugruppe C–CPU–2 ist in Bild 8-12 dar- gruppe C–CPU–2 gestellt. Die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 8-2, die Ruhestellung des Lifekontaktes nach Tabelle 8-3, die gewählten Steuerspan- nungen der Binäreingänge BE1 bis BE5 nach Tabelle 8-4 und der integrierten RS232/ RS485 Schnittstelle nach Tabelle 8-5 bis 8-7 kontrolliert.
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Montage und Anschluss Tabelle 8-2 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbaugruppe C–CPU–2 Nennspannung Brücke DC 24 bis 48 V DC 60 bis 125 V DC 110 bis 250 V, AC 115 V unbestückt 1–2 2–3 unbestückt 1–2 und 3–4 2–3 unbestückt 1–2...
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Montage und Inbetriebsetzung Bei der RS232–Schnittstelle wird mit der Brücke X111 die Flusssteuerung, die für die Modem–Kommunikation wichtig ist, aktiviert. Tabelle 8-6 Brückenstellung von CTS (Flusssteuerung) auf der Prozessorbaugruppe C–CPU–2 Brücke /CTS von der RS232–Schnittstelle /CTS durch /RTS angesteuert X111 1–2 2–3 *) Lieferzustand ab Entwicklungsstand 7SA6../DD...
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Montage und Anschluss +5 V 390 Ω A/A´ 220 Ω B/B´ 390 Ω Bild 8-13 Terminierung der RS485–Schnittstelle (extern) 8-23 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Montage und Inbetriebsetzung Baugruppe(n) Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–1 ist in Bild 8-14 C–I/O–1 und dargestellt, das der Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–10 in Bild 8-15. C–I/O–10 (AD2) (AD1) (AD0) Bild 8-14 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–1 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken 8-24 7SA6 Handbuch...
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Montage und Anschluss (AD2) (AD1) (AD0) Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–10 mit Darstellung der für die Kontrolle Bild 8-15 der Einstellungen notwendigen Brücken Je nach Ausführung können für bestimmte Ausgangsrelais Kontakte vom Schließer zum Öffner geändert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang unter Abschnitt A.2).
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Montage und Inbetriebsetzung ∗ ∗ ∗ Bei den Ausführungen 7SA6 – N/Q/S (Gehäusegröße mit 32 Binärausgängen) gilt das für die Binärausgaben BA17 und BA25 (Bild 8-11, Platz 19 rechts und Platz 19 links). Die Tabellen 8-8 und 8-9 zeigen die Stellung der Brücken für die Kontaktart. Tabelle 8-8 Brückenstellung für die Kontaktart des Relais für BA9 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–1 bei Gehäu- segröße...
Montage und Anschluss Tabelle 8-11 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE6 bis BE29 auf den Ein-/Ausgabebaugruppen C–I/O–1 oder C–I/O–10 bei Gehäusegröße Binäreingänge Schwelle Schwelle Schwelle Brücke Platz 33 Platz 19 Platz 19 17 V 73 V 154 V links rechts links BE14 BE22...
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Montage und Inbetriebsetzung Baugruppe C–I/O–2 Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–2 ist in Bild 8-16 dargestellt. (AD0) (AD1) (AD2) Bild 8-16 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–2 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstel- lungen notwendigen Brücken Der Kontakt des Relais für die Binärausgabe BA6 kann als Schließer oder Öffner kon- figuriert werden (siehe auch Übersichtspläne im Anhang unter Abschnitt A.2): ...
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Montage und Anschluss Tabelle 8-14 Brückenstellung für den Kontakt des Relais für BA6 Brücke Ruhestellung offen (Schließer) Ruhestellung geschlossen (Öffner) Lieferstellung 1–2 2–3 1–2 Die eingestellten Nennströme der Strom–Eingangsübertrager werden auf der Ein-/ Ausgabebaugruppe C–I/O–2 kontrolliert. Alle Brücken müssen einheitlich für einen Nennstrom eingestellt sein, d.h.
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Montage und Inbetriebsetzung Baugruppe Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–11 ist in Bild 8-17 C–I/O–11 dargestellt. (AD2) (AD1) (AD0) Bild 8-17 Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–11 mit Darstellung der für die Kontrolle der Ein- stellungen notwendigen Brücken 8-30 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Montage und Anschluss Tabelle 8-16 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE6 und BE7 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C–I/O–11 Brücke Binäreingänge Schwelle 17 V Schwelle 73 V Schwelle 154 V ) Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 bis 125 V ) Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 bis 220 V und AC 115 V ) Nur für Geräte mit Steuerspannungen DC 220 bis 250 V und AC 115 V Die eingestellten Nennströme der Strom–Eingangsübertrager werden auf der Ein-/ Ausgabebaugruppe C–I/O–11 kontrolliert.
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Montage und Inbetriebsetzung Baugruppe B–I/O–2 Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe B–I/O–2 ist in Bild 8-18 dargestellt. Bild 8-18 Ein-/Ausgabebaugruppe B–I/O–2 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstel- lungen notwendigen Brücken Kontrolle der Steuerspannungen der Binäreingänge: BE8 bis BE20 (bei Gehäusegröße ) nach Tabelle 8-18.
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Montage und Anschluss Tabelle 8-18 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE8 und BE20 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe B– I/O–2 bei Ausführung 7SA6∗1∗–∗B/F/K Binäreingänge Brücke Schwelle 17 V Schwelle 73 V Platz 19 1–2 2–3 1–2 2–3 BE10 1–2 2–3 BE11 1–2 2–3 BE12 1–2...
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Montage und Inbetriebsetzung Die Brücken X71, X72 und X73 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe B–I/O–2 dienen zur Einstellung der Busadresse und dürfen nicht umgesteckt werden. Die Tabellen 8-20 und 8-21 zeigen die Brückenstellungen im Lieferzustand. Die Einbauplätze der Baugruppen gehen aus den Bildern 8-9 bis 8-11 hervor. Tabelle 8-20 Brückenstellung der Baugruppenadressen der Ein-/Ausgabebaugruppen B–I/O–2 bei Gehäusegröße Einbauplatz...
Montage und Anschluss 8.1.3.4 Schnittstellenmodule Austausch von Die Schnittstellenmodule befinden sich auf der Prozessorbaugruppe C–CPU–2 ( in Schnittstellenmo- Bild 8-9 bis 8-11). Bild 8-19 zeigt die Ansicht auf die Leiterplatte mit der Anordnung dulen der Module. Einbauort (Gehäuserückwand) Analogausgabe oder Wirkschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Bild 8-19...
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Montage und Inbetriebsetzung • Die Terminierung der busfähigen Schnittstellen gemäß Randtitel „RS485–Schnitt- stelle“ muss ggf. sichergestellt werden. Tabelle 8-22 Austauschmodule für Schnittstellen Schnittstelle Einbauplatz Austauschmodul nur Schnittstellenmodule mit denen das Gerät entsprechend dem Bestellschlüssel werksseitig Systemschnittstelle bestellbar ist oder Analogausgabe (siehe Anhang A.1.1).
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Montage und Anschluss Brückenstellung 2–3: Der Modem–Anschluss erfolgt in der Anlage üblicherweise über Sternkoppler oder LWL–Umsetzer, damit stehen die Modemsteuersignale ge- mäß RS232 DIN Norm 66020 nicht zur Verfügung. Die Modemsignale werden nicht ® benötigt, weil die Verbindung zu den SIPROTEC –Geräten immer im Halbduplex–...
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Montage und Inbetriebsetzung Profibus–Schnitt- stelle C53207-A322- 2 3 4 B100 B101 Abschlusswiderstände Brücke eingeschaltet ausgeschaltet 1–2 2–3 *) 1–2 2–3 *) *) Lieferzustand Bild 8-22 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der Profibus–Schnittstelle Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B. am Anschlussmodul), wie in Bild 8-23 dargestellt.
Montage und Anschluss Bild 8-24 Schnittstellenmodul Analogausgabe AN20 8.1.3.5 Zusammenbau des Gerätes Der Zusammenbau des Gerätes wird in folgenden Schritten durchgeführt: Baugruppen vorsichtig in das Gehäuse einschieben. Die Einbauplätze der Baugrup- pen gehen aus den Bildern 8-9 bis 8-11 hervor. Bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau wird empfohlen, beim Stecken der Pro- zessorbaugruppe C–CPU–2 auf die Metallwinkel der Module zu drücken, damit das Einschieben in die Steckverbinder erleichtert wird.
Montage und Inbetriebsetzung Kontrolle der Anschlüsse 8.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der seriellen Schnittstellen Die nachstehenden Tabellen zeigen die Pin–Belegungen der verschiedenen seriellen Schnittstellen des Gerätes und die der Zeitsynchronisationsschnittstelle. Bedienschnittstelle Bei Verwendung der empfohlenen Schnittstellenleitung (Bestellbezeichnung siehe ® Anhang A.1) ist die korrekte physische Verbindung zwischen SIPROTEC 4–Gerät und PC bzw.
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Kontrolle der Anschlüsse Terminierung Die RS485–Schnittstelle ist busfähig für Halb–Duplex–Betrieb mit den Signalen A/A' und B/B' sowie dem gemeinsamen Bezugspotential C/C' (GND). Es ist zu kontrollie- ren, dass nur beim letzten Gerät am Bus die Abschlusswiderstände zugeschaltet sind, bei allen anderen Geräten am Bus aber nicht. Die Brücken für die Abschlusswider- stände befinden sich auf der Prozessorbaugruppe C–CPU–2 (siehe Bild 8-12) und auf dem Schnittstellen–Modul RS485 (siehe Bild 8-21) bzw.
Montage und Inbetriebsetzung Verbindung. Sende- und Empfangsanschluss sind durch die Symbole für Sendeausgang und für Empfangseingang gekennzeichnet. Die Zeichen–Ruhelage für die Lichtwellenleiterverbindung ist mit „Licht aus“ voreinge- stellt. Soll die Zeichen–Ruhelage geändert werden, erfolgt dies mittels Bedienpro- ® gramm DIGSI 4, wie in Abschnitt 5.6 beschrieben.
Kontrolle der Anschlüsse 8.2.3 Kontrolle der Anlagenanschlüsse Warnung! Die folgenden Kontrollschritte werden teilweise bei Vorhandensein gefährdender Spannungen durchgeführt. Sie dürfen daher nur durch entsprechend qualifizierte Per- sonen vorgenommen werden, die mit den Sicherheitsbestimmungen und Vorsichts- maßnahmen vertraut sind und diese befolgen. Vorsicht! Der Betrieb des Gerätes an einer Batterieladeeinrichtung ohne angeschlossene Bat- terie kann zu unzulässig hohen Spannungen und damit zur Zerstörung des Gerätes...
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Montage und Inbetriebsetzung Bild 8-9 Platz 19, bei –Gehäuse siehe Bild 8-10 Platz 33, bei –Gehäuse siehe Bild 8-11 Platz 33 rechts) und Baugruppe soweit herausziehen, dass kein Kontakt mit der Steckfassung am Gehäuse mehr besteht. An der Anschlussseite Durchgang prüfen, und zwar für jedes Stromanschlusspaar. Baugruppe wieder fest einschieben;...
Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung Warnung! Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder Sachschaden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird. Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
Montage und Inbetriebsetzung 8.3.1 Testbetrieb und Übertragungssperre ein- und ausschalten Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstel- le übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen“ im Anhang).
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Inbetriebsetzung Sie für die Meldungen, die getestet werden sollen, einen Wert fest. Je nach Mel- dungstyp werden hierfür unterschiedliche Eingabefelder angeboten (z.B. Meldung kommt/ Meldung geht). Durch Anklicken eines der Felder können Sie aus der Auf- klappliste den gewünschten Wert auswählen. Bild 8-25 Dialogbox: Meldungen erzeugen —...
Montage und Inbetriebsetzung 8.3.3 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen ® Vorbemerkungen Mit DIGSI 4 können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden ® des SIPROTEC 4–Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbe- triebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Test- möglichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen“...
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Inbetriebsetzung Bild 8-26 Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben — Beispiel Betriebszustand Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. ändern Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abge- fragt (sofern bei der Projektierung aktiviert).
Montage und Inbetriebsetzung Prüfen Sie die Reaktion in der Ist–Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel „Ak- tualisieren der Anzeige“. Wenn Sie jedoch die Auswirkungen eines binären Eingangs überprüfen wollen, ohne wirklich in der Anlage Schalthandlungen vorzunehmen, können Sie dies durch An- steuerung einzelner Binäreingänge mit dem Hardwaretest durchführen.
Inbetriebsetzung 8.3.5 Überprüfung der Kommunikationstopologie ® Allgemeines Sie können die Kommunikationstopologie vom Personalcomputer mit DIGSI 4 über- prüfen. Sie können den PC örtlich direkt am Gerät über die vordere Bedienschnittstelle oder die hintere Serviceschnittstelle an das Gerät ankoppeln (Beispiel Bild 8-27). Sie kön- nen sich auch über Modem in das Gerät einwählen, und zwar über die Serviceschnitt- stelle (Beispiel Bild 8-28).
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Montage und Inbetriebsetzung Gegebenenfalls wiederholen Sie die Überprüfung. Fahren Sie fort mit Randtitel „Konsistenz der Topologie und Parametrierung“. Überprüfung einer Wenn ein Kommunikationsumsetzer verwendet wird, beachten Sie auch die diesem Verbindung mit Gerät beiliegenden Hinweise. Der Kommunikationsumsetzer besitzt eine Test–Stel- Kommunikations- lung, in der seine Ausgänge auf die Eingänge zurückgekoppelt werden.
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Inbetriebsetzung Stellen Sie am 7SA6 die Schnittstellenparameter um (an der Gerätefront oder mit ® DIGSI Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG = LWL direkt, wenn Sie die Wirkschnittstelle 1 testen, Überprüfen Sie die Betriebsmeldungen (siehe auch Abschnitt 7.1.1.2) oder spontanen Meldungen (siehe auch Abschnitt 7.1.1.7): Meldung 3217 „WS1 NET–SPIEGEL KOM“...
Montage und Inbetriebsetzung Störungsmeldung für die überprüfte Schnittstelle, d.h. FNr 3229 „WS1 STOERUNG”. Die Kommunikations- und Konsistenzprüfung ist damit abgeschlossen. Verschwindet dagegen die Störungsmeldung der überprüften Schnittstelle nicht, muss der Fehler gefunden und beseitigt werden. Tabelle 8-27 zeigt die Meldungen, die auf solche Fehler aufmerksam machen.
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Inbetriebsetzung Vorsicht! Auch bei den Prüfungen am örtlichen Abzweig–Leistungsschalter kommt es zum Aus- lösebefehl für die Sammelschiene. Daher ist zunächst die Auslösung für die umliegen- den Schalter (Sammelschiene) unwirksam zu machen, z.B. durch Abschalten der ent- sprechenden Steuerspannungen. Bis zur endgültigen Einschaltung wird auch das Auslösekommando des Abzweig- schutzes zum Leistungsschalter unterbrochen, damit dieser nur durch den Schalter- versagerschutz ausgelöst werden kann.
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Montage und Inbetriebsetzung Für dreipoligen Anwurf: Anwurf durch Auslösekommando des externen Schutzes dreipolig: Binäreingabefunktionen „>SVS START 3pol“ und ggf. „>SVS Freigabe“ (in spontanen oder Störfallmeldungen). Auslösekommando je nach Parametrierung. Prüfstrom abschalten. Falls Start ohne Stromfluss möglich ist: Anwurf durch Auslösekommando des externen Schutzes ohne Stromfluss: Binäreingabefunktionen „>SVS STARTohneI“...
Inbetriebsetzung 8.3.7 Strom-, Spannungs- und Drehfeldprüfung ≥10 % Laststrom Die Anschlüsse der Strom- und Spannungswandler werden mit Primärgrößen über- prüft. Dazu ist Laststrom von mindestens 10 % Nennstrom erforderlich. Die Leitung wird eingeschaltet und bleibt für die Dauer der Messungen eingeschaltet. Bei richtigem Anschluss der Messkreise spricht keine der Messwertüberwachungen im Gerät an.
Montage und Inbetriebsetzung Bei ausgeschaltetem Schutzschalter Meldung „>Uss–Wdl.–Aut. KOM“, nach Ein- schalten des Schutzschalters Meldung „>Uss–Wdl.–Aut. GEH“. Die Leitung wird wieder abgeschaltet. 8.3.8 Richtungsprüfung mit Laststrom ≥10 % Laststrom Der richtige Anschluss der Strom- und Spannungswandler wird mit Laststrom über die zu schützende Leitung geprüft.
Inbetriebsetzung Alle sechs Messschleifen müssen die gleichen Impedanzkomponenten (R und X) an- zeigen. Geringfügige Abweichungen können durch Unsymmetrien der Messgrößen vorkommen. Außerdem gilt bei ohmisch–induktiver Leistung für alle Impedanzen R, X beide positiv, wenn Leistung in die Leitung fließt, R, X beide negativ, wenn Leistung zur Sammelschiene fließt. Dabei ist hier vom Normalfall ausgegangen, dass die Vorwärtsrichtung (Messrich- tung) von der Sammelschiene in Richtung Leitung geht.
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Montage und Inbetriebsetzung Die Synchron- und Spannungskontrolle muss unter Adresse 3501 SYNCH-KONTR. Eingeschaltet sein. Eine zusätzliche Hilfe bei der Anschlusskontrolle sind die Meldungen 2947 „Sync. Udiff>“ und 2949 „Sync. PHIdiff>“ in den spontanen Meldungen. Leistungsschalter ist offen. Der Abzweig ist spannungslos. Die Schutzschalter bei- der Spannungswandlerkreise sind einzuschalten.
Inbetriebsetzung Für die Synchronkontrolle wird das Programm Sync.Uss<Ultg> = Ja (Adresse 3517) und SYNCHRON = Ja (Adresse 3515A) eingestellt. Spannungswandler–Schutzschalter der Sammelschienenspannung ausschalten. Über Binäreingabe (FNr 2906 „>Sync. Messanf.“) wird eine Messanforderung eingegeben. Es erfolgt keine Einschaltfreigabe. Wenn doch, ist der Spannungs- wandler–Schutzschalter für die Sammelschienenspannung nicht rangiert.
Montage und Inbetriebsetzung Leitung freischalten und beidseitig erden; am fernen Leitungsende muss sie wäh- rend der gesamten Prüfung offen bleiben. Auf der Leitung eine einphasige Erdschlussbrücke einlegen. Bei Freileitungen kann dies an einer beliebigen Stelle geschehen, auf jeden Fall hinter den Stromwandlern (von der Sammelschiene des zu prüfenden Abzweigs aus gesehen).
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Inbetriebsetzung GEFAHR! Arbeiten an den Messwandlern erfordern höchste Vorsichtsmaßnahmen! Stromwandler kurzschließen, bevor irgendwelche Stromzuleitungen zum Gerät unterbrochen werden! von eigener Zur Bildung einer Verlagerungsspannung wird die e–n–Wicklung einer Phase des Leitung Spannungswandlersatzes (z.B. L1) umgangen (siehe Bild 8-32). Ist kein Anschluss an den e–n–Wicklungen der Spannungswandler vorgesehen, wird die entsprechende Phase sekundärseitig unterbrochen.
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Montage und Inbetriebsetzung Achtung! Wenn für diese Prüfung Parameter verändert wurden, sind diese zum Schluss wieder auf den Sollzustand einzustellen! von Parallel- Ist I der Strom einer Parallelleitung, wird vorstehende Prozedur mit dem Stromwand- leitung lersatz der Parallelleitung durchgeführt (Bild 8-33). Hier wird ähnlich wie im vorigen Absatz verfahren, jedoch ein einphasiger Strom von der Parallelleitung eingekoppelt.
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Inbetriebsetzung Vorsicht! Nullströme sollen über einen Transformator nur gespeist werden, wenn dieser über eine Dreieckswicklung verfügt, also z.B. Yd, Dy oder Yy mit Ausgleichswicklung. An- derenfalls ist eine unzulässige Erwärmung des Transformators möglich. GEFAHR! Primäre Maßnahmen dürfen nur an spannungslosen und geerdeten Anlagen- teilen durchgeführt werden! Lebensgefahr besteht auch an spannungslosen Teilen durch kapazitive Einkopplung von anderen Anlagenteilen! Die Anordnung nach Bild 8-34 entspricht einem durchfließenden Erdstrom, also einem...
Montage und Inbetriebsetzung Achtung! Wenn für diese Prüfung Parameter verändert wurden, sind diese zum Schluss wieder auf den Sollzustand einzustellen! 8.3.12 Messung der Eigenzeit des Leistungsschalters Nur für Synchron- Wenn das Gerät über die Synchron- und Einschaltkontrolle verfügt und diese verwen- kontrolle det wird, ist es für das Einschalten unter asynchronen Netzbedingungen unerlässlich, dass die Eigenzeit des Leistungsschalters beim Schließen gemessen und richtig ein-...
Inbetriebsetzung 8.3.13 Prüfung der Signalübertragung Sofern das Gerät mit Signalübertragung arbeiten soll, sind zunächst alle an der Über- tragung der Signale beteiligten Geräte nach den zugehörigen Unterlagen in Betrieb zu nehmen. Der gesamte Abschnitt 8.3.13 gilt nur für die konventionellen Übertragungsverfahren. Für die Verwendung mit Wirkschnittstellen ist er ohne Belang.
Montage und Inbetriebsetzung Im Folgenden ist die Prüfung bei Blockierung beschrieben, d.h. die Anregesignale der Abgangsgeräte sind parallelgeschaltet und blockieren das zu prüfende Gerät der Ein- speisung. Bei Freigabe (Reihenschaltung der Öffner der Abgangsgeräte) sind die Prü- fungen entsprechend umzudeuten. Es wird ein Kurzschluss innerhalb der Zone Z1 und innerhalb der Übergreifzone Z1B simuliert.
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Inbetriebsetzung Der Leistungsschalter am Gegenende der Leitung wird (bei geöffneten Trennern) nun eingeschaltet. Nach Simulation desselben Fehlers erscheinen wiederum Empfangs- signal und Auslösekommando, diesmal aber zusätzlich um die Echoverzögerungszeit des Gerätes am Gegenende verzögert (0,04 s bei Lieferung, Adresse 2502A T VER- ZÖGERUNG).
Montage und Inbetriebsetzung Bei phasengetrennter Übertragung werden vorstehende Prüfungen für jede Phase durchgeführt. Dabei ist auch die richtige Phasenzuordnung zu kontrollieren. Die Tests sind an beiden Leitungsenden durchzuführen, bei Dreibeinleitungen von je- dem Ende für jeden Übertragungsweg. Beachten Sie zum Schluss den letzten Rand- titel „Wichtig für alle Verfahren:“! Wichtig für alle Falls der Erdkurzschlussschutz für die Übertragungsprüfungen ausgeschaltet wurde,...
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Inbetriebsetzung Die Wirksamkeit der Echoverzögerungszeit und der Eingabe der Leistungsschal- terstellung soll bei dieser Gelegenheit mitgeprüft werden, sofern nicht schon unter 8.3.13.1 geschehen (geprüft wird dabei die Funktion des Schutzes am Gegenende der Leitung): Der Leistungsschalter des Abzweigs, zu dem der Schutz gehört, ist ausgeschaltet, ebenso der Leistungsschalter des Gegenendes der Leitung.
Montage und Inbetriebsetzung 8.3.13.3 Signalübertragung für Schalterversagerschutz und/oder Endfehlerschutz Wenn das Kommando des Schalterversagerschutzes oder des Endfehlerschutzes an das Gegenende übertragen werden soll, ist auch diese Übertragung zu überprüfen. Hierzu wird bei offenem Leistungsschalter der Schalterversagerschutz mittels eines Prüfstromes (sekundär) zu Ansprechen gebracht. Überzeugen Sie sich, dass die rich- tige Reaktion des Schalters am Gegenende stattfindet.
Inbetriebsetzung 8.3.15 Auslöse- und Einschaltprüfung mit dem Leistungsschalter Auslösekreise und der Leistungsschalter können vom Gerät 7SA6 auf einfache Weise geprüft werden. Die Vorgehensweise ist detailliert in Abschnitt 7.3 beschrieben. Läuft die Prüfung nicht wie erwartet ab, kann aus den Anzeigen im Display oder auf dem PC–Schirm auf die Ursache geschlossen werden.
Montage und Inbetriebsetzung 8.3.17 Anlegen eines Test–Messschriebs Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können zum Abschluss noch Einschaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Infor- mationen über das Verhalten des Schutzes liefern Messschriebe. Voraussetzung Neben den Möglichkeiten der Speicherung einer Störwertaufzeichnung durch Schutz- anregung ermöglicht 7SA6 auch den Anstoß...
Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben — auch nicht benutz- te — müssen angezogen werden. Vorsicht! Keine Gewalt anwenden! Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht über- schritten werden, da die Gewinde und Klemmenkammern sonst beschädigt werden können! Die Einstellwerte sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prü- fungen geändert wurden.
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Montage und Inbetriebsetzung 8-76 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Wartung und Soforthilfe In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Wartungsmaßnahmen für den Erhalt der Zu- ® verlässigkeit des Gerätes SIPROTEC 7SA6 erforderlich sind und empfohlen werden, welche Bauteile routinemäßig überprüft bzw. ausgewechselt werden sollten und wie Sie sich bei Störungen des Gerätes verhalten sollten. Das Kapitel wendet sich an den für den Betrieb Verantwortlichen ebenso wie an den Schutzingenieur.
Wartung und Soforthilfe Allgemeines ® Digitale Schutz- und Steuereinrichtungen SIPROTEC stellen keine besonderen An- forderungen an die Wartung. Alle Mess- und signalverarbeitenden Kreise sind vollsta- tisch ausgeführt. Alle Eingabemodule sind ebenfalls statisch; die Ausgaberelais sind mit Schutzabdeckung versehen. Da das Gerät sich weitestgehend selbst überwacht, werden Hardware- und Software- fehler automatisch gemeldet.
Routinekontrollen Routinekontrollen Eine routinemäßige Prüfung von Kennlinien oder Ansprechwerten ist nicht erforder- lich, da diese Teile der kontinuierlich überwachten Firmware–Programme sind. Die zur Überprüfung bzw. Wartung der Anlage vorgesehenen Wartungsintervalle können genutzt werden, um eine Betriebsprüfung der Schutz- und Steuereinrichtungen durch- zuführen.
Wartung und Soforthilfe Wartungsmaßnahmen 9.3.1 Auswechseln der Pufferbatterie Die Meldungen und die Störschreibdaten des Gerätes werden im Batterie gepufferten RAM gespeichert. Damit sie bei Ausfall der Versorgungspannung erhalten bleiben, muss eine Pufferbatterie eingesetzt sein. Ebenfalls für den Weitergang der internen Systemuhr mit Kalender bei Hilfsspannungsausfall ist die Pufferbatterie Vorausset- zung.
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Wartungsmaßnahmen Hilfsspannung des Gerätes am Schutzschalter allpolig abschalten. Vorsicht! Elektrostatische Entladungen über die Anschlüsse der Bauelemente, Leiterbahnen und Steckstifte sind durch vorheriges Berühren von geerdeten Metallteilen unbedingt zu vermeiden. Schnittstellenanschlüsse nicht unter Spannung stecken oder ziehen! Warnung! Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)! Die Abdeckungen an der Frontkappe abnehmen und die dann zugänglichen Schrau- ben lösen.
Wartung und Soforthilfe Den Kabelbinder von der alten Batterie abziehen und auf die neue Batterie aufziehen. Neue Batterie nach Bild 9-1 in die Schnapphalterung fest eindrücken. Polarität be- achten! Steckverbinder des Flachbandkabels zwischen der Prozessorbaugruppe CPU und der Frontkappe des Gerätes auf den Steckverbinder der Frontkappe aufstecken. Da- bei Vorsicht, damit keine Anschlussstifte verbogen werden! Keine Gewalt anwenden! Verriegelungen des Steckverbinders zusammendrücken.
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Wartungsmaßnahmen Die dann zugänglichen Schrauben lösen und Frontkappe abziehen. Neue Batterie nach Bild 9-2 in die Schnapphalterung fest eindrücken. Batterie Bild 9-2 Rückansicht der Frontkappe (Gehäusegröße ) mit eingesetzter Batterie Frontkappe aufsetzen und mit den Schrauben wieder am Gehäuse befestigen. Die Abdeckungen wieder aufstecken.
--------------------- Equipment data –> User interface –> System I-face –> Reset –> Siemens intern –> Bild 9-3 Monitor–Anzeige im Gerätedisplay Verbinden Sie die serielle Schnittstelle Ihres Personalcomputers mit der Bedien- ® ® schnittstelle des SIPROTEC 4–Gerätes und rufen Sie DIGSI 4 auf.
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Fehlersuche Geben Sie das Passwort für Parametersatz (Nr. 7) ein. Die Anzeige im Gerätedis- play verschwindet zunächst. Nach erfolgreicher Initialisierung signalisieren die Leuchtdioden wieder einen normalen Betrieb und das Grundbild kehrt in die Anzei- ge zurück. Die gerätespezifischen Einstellwerte sind wieder in das Gerät geladen worden, sofern diese bei der Inbetriebnahme im PC gespeichert wurden.
Wartung und Soforthilfe Instandsetzung 9.5.1 Softwaremaßnahmen Zu den Softwaremaßnahmen im Betrieb gehören die Initialisierung des Prozessorsys- tems, wie in Abschnitt 9.2 beschrieben, sowie möglicherweise Modifizierungen bei der Parametrierung, wenn z.B. eine Überwachungsfunktion sporadisch im Betrieb an- spricht und deshalb unempfindlicher eingestellt werden sollte. Führen diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, sollten weitere Maßnah- men nicht im Betrieb durchgeführt werden, sondern das Gerät ausgebaut und durch ein intaktes ersetzt werden.
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Instandsetzung Alle Steckverbinder auf der Rückseite des Gerätes abziehen. Sind LWL–Anschlüsse vorhanden, müssen diese abgeschraubt und gegen Verunrei- nigungen geschützt werden. Diese Tätigkeit entfällt bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau Warnung! Laserstrahlung! Nicht in den Strahl blicken, auch nicht mit optischen Geräten. Laserklasse 3A gemäß...
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Wartung und Soforthilfe Bild 9-6 Feinsicherung der Stromversorgung auf der Prozessorbaugruppe CPU Tabelle 9-1 Zuordnung der Feinsicherung zur Gerätehilfsspannung 7SA6∗∗∗ Variante Nennhilfsspannungen Sicherung –2∗∗∗∗–∗∗∗∗ 24 V bis 48 V DC T4H250V –4∗∗∗∗–∗∗∗∗ 60 V bis 125 V DC T2H250V –5∗∗∗∗–∗∗∗∗ 110 V bis 250 V DC, 115 V AC T2H250V Neue Sicherung nach Bild 9-6 in die Halterung einsetzen.
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Instandsetzung Die hinteren Schnittstellen wieder festschrauben. Alle Stecker auf die entsprechenden Buchsen wieder aufstecken. LWL–Anschlüsse, soweit vorhanden, wieder aufschrauben. Beim Anschließen eines FC–Steckers ist unbedingt darauf zu achten, dass die Nase des Steckers in die Nut der Buchse gesteckt wird und beim Festschrauben der Rän- delmutter nicht herausrutscht.
Wartung und Soforthilfe Rücksendung Von weiteren Instandsetzungsversuchen an defekten Geräten oder Baugruppen wird dringend abgeraten, da speziell ausgesuchte elektronische Bauteile eingesetzt sind, die nach den Richtlinien für EGB (Elektrostatisch Gefährdete Bauelemente) zu behan- deln sind. Vor allem sind auch für das Arbeiten an den Leiterplatten spezielle Ferti- gungstechniken erforderlich, um die Multilayer–Platten, die empfindlichen Bauteile und die Schutzlackierung nicht zu beschädigen.
Technische Daten ® In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 7SA6 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall über- schritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maxi- malen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. 10.1 Allgemeine Gerätedaten 10-2...
Technische Daten 10.1 Allgemeine Gerätedaten 10.1.1 Analoge Ein- und Ausgänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Stromeingänge Nennstrom 1 A oder 5 A Verbrauch je Phase und Erdpfad – bei I = 1 A ca. 0,05 VA – bei I = 5 A ca.
Allgemeine Gerätedaten ∗ ∗ – angeregt bei 7SA610 – A/E/J ca. 8 W ∗ ∗ bei 7SA610 – B/F/K ca. 7 W ∗ ∗ ∗ bei 7SA6 – A/E/J/M/N/P ca. 14 W ∗ ∗ ∗ bei 7SA6 – B/F/K ca. 12 W ∗...
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Technische Daten Nennspannungsbereich 24 VDC bis 250 VDC in 3 Bereichen, bipolar Schaltschwellen über Brücken umsteckbar ≥ 19 VDC – für Nennspannungen 24/48 VDC ≤ 14 VDC 60/110/125 VDC U ≥ 88 VDC – für Nennspannungen 110/125/ ≤ 66 VDC 220/250 VDC ≥...
Allgemeine Gerätedaten Schließer Schließer S/Ö Schließer Leistungs- Bestellvariante UL–gelistet (normal) (beschleunigt) (umschaltbar) (high–speed) relais max. Schaltleistung bei 48 V bis 250 V – 1000 W für 30 s bei 24 V – 500 W zul. relative Einschaltdauer – Eigenzeit, ca. 8 ms 5 ms 8 ms...
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Technische Daten RS232 – Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „C“ 9-polige DSUB–Buchse bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite 9-polige DSUB–Buchse geschirmtes Datenkabel – Prüfspannung 500 V; 50 Hz – Übertragungsgeschwindigkeit min. 4800 Baud; max. 115200 Baud Lieferstellung 38400 Baud –...
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Allgemeine Gerätedaten RS485 – Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ 9-polige DSUB–Buchse bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite 9-polige DSUB–Buchse – Prüfspannung 500 V, 50 Hz – Übertragungsgeschwindigkeit min. 4800 Bd, max. 38400 Bd Lieferstellung 19200 Bd – überbrückbare Entfernung max.
Technische Daten Zeitsynchronisa- – Zeitsynchronisation DCF77/IRIG B-Signal tionsschnittstelle – Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „A“ 9-polige DSUB-Buchse bei Aufbaugehäuse an Doppelstockklemmen auf der Gehäuseunterseite – Signalnennspannungen wahlweise 5 V, 12 V oder 24 V – Signalpegel und Bürden: Signalnenneingangsspannung 12 V 24 V 6,0 V 15,8 V...
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Allgemeine Gerätedaten – Entladung statischer Elektrizität 8 kV Kontaktentladung; 15 kV Luftentla- = 330 Ω IEC 60255–22–2 Klasse IV dung; beide Polaritäten; 150 pF; R und IEC 61000–4–2, Klasse IV – Bestrahlung mit HF-Feld, unmoduliert 10 V/m; 27 MHz bis 500 MHz IEC 60255–22–3 (Report) Klasse III –...
Allgemeine Gerätedaten Ablesbarkeit des – vorübergehend zulässige Grenztem- Displays ab +55 °C peraturen bei Betrieb –20 °C bis +70 °C evtl. beeinträchtigt im Ruhebetrieb, d.h. keine Anregung und keine Meldungen – Grenztemperaturen bei Lagerung –25 °C bis +55 °C – Grenztemperaturen bei Transport –25 °C bis +70 °C Lagerung und Transport mit werksmäßiger Verpackung! im Jahresmittel ≤75 % relative Feuchte;...
Distanzschutz – 7SA64 im Gehäuse für abgesetzte Bedieneinheit: Gehäusegröße 8 kg Gehäusegröße 12 kg – abgesetzte Bedieneinheit 2,5 kg Schutzart gemäß IEC 60529 – für das Betriebsmittel im Aufbaugehäuse IP 51 im Einbaugehäuse und in Ausführung mit abgesetzter Bedieneinheit vorne IP 51 hinten IP 50...
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Technische Daten Anregung Überstromanregung Überstrom Iph>> 0,25 A bis 10,00 A (Stufung 0,01 A) Rückfallverhältnis ca. 0,95 Messtoleranzen bei sinusförmigen Messgrößen ± 5 % Spannungs- und winkelabhängige Stromanregung (U/I/ϕ) (wahlweise) Charakteristik stufenförmig mit einstellbaren Neigungenn Mindeststrom Iph> 0,10 A bis 4,00 A (Stufung 0,01 A) Strom im Kurzschlusswinkelbereich Iϕ>...
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Distanzschutz Rückfallverhältnisse – Ströme ca. 0,95 – Impedanzen ca. 1,06 Messwertkorrektur für Erdstromkopplung bei Parallelleitungen (Bestelloption) ∆X Messtoleranzen ≤ ≤ ϕ ≤ für 30° 90° ------- - bei sinusförmigen Messgrößen ∆R ≤ ≤ ϕ ≤ für 0° 60° ------- - ) Sekundärangaben für I = 1 A;...
Technische Daten 10.3 Pendelzusatz (mit Impedanzanregung) (wahlweise) Pendelerfassung Änderungsgeschwindigkeit des Impedanz- zeigers und Beobachtung der Bahnkurve maximale Pendelfrequenz ca. 7 Hz einstellbare Pendelsperrprogramme Blockierung nur der ersten Zone Blockierung der höheren Zonen Blockierung der ersten und zweiten Zone Blockierung aller Zonen Pendelauslösung Auslösung bei instabilen Pendelungen (Außertrittfall)
Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Vergleichs- einstellbare Verfahren Signalvergleich (mit Übergreifzone Z1B) verfahren über Sendesignalverlängerung 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) Wirkschnittstelle Freigabeverzögerung 0,000 s bis 30,000 s (Stufung 0,001 s) (wahlweise) transiente Blockierzeit 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) 0,00 s bis 30,00 s;...
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Technische Daten Verzögerung 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) 3I0> oder ∞ (unwirksam) ≥ 0,5 Rückfallverhältnis ca. 0,95 für I/I Ansprechzeit (1,5 * Einstellwert) ca. 45 ms (2 * Einstellwert) ca. 35 ms Rückfallzeit ca. 30 ms Toleranzen Strom 3 % vom Einstellwert bzw.
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Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Toleranzen) 5 % ± 15 ms für 2 ≤ I/3I ≤ 20 Zeiten /s ≥ 1 und T 3I0P unabh. Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms ) Sekundärangaben für I = 1 A; bei I = 5 A sind die Ströme mit 5 zu multiplizieren. Nullspannungs- Ansprechwerte 0,05 A bis 25,00 A...
Technische Daten t [s] t [s] 0,05 0,05 0,05 0,05 13 5 0 14 ⋅ ⋅ Stark invers: Normal invers: --------------------------- - T ----------------------------------- - T 0 02 ⁄ ⁄ (Typ A) (Typ B) – – 1000 t [s] t [s] 0,1 0,2 0,05 0,05...
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Erdkurzschlussschutz (wahlweise) t [s] t [s] D [s] D [s] 0,07 0,07 0,05 0,05 æ ö æ ö Invers/ Kurz Invers/ ç 8 9341 ÷ ç 0 2663 ÷ ⋅ ⋅ 0 17966 ----------------------------------------- - 0 03393 ----------------------------------------- - ç ÷...
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Technische Daten t [s] t [s] D [s] D [s] 0,05 0,05 æ ö æ ö ç ÷ 3 922 Stark Invers/ Extrem Invers/ ⋅ ç 5 64 ÷ --------------------------- - 0 0982 ⋅ ç ÷ 0 02434 --------------------------- - ç...
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Erdkurzschlussschutz (wahlweise) T 3I0Pmax T 3I0P 1,00 1,70 1,35 T 3I0Pmin I/3I0P 3I0P–FAKTOR ⋅ ln(I/3I0P) – Logarithmisch invers: 3I0Pmax 3I0P Anmerkung: Für I/3I0P > 35 gilt die Zeit für I/3I0P = 35 Bild 10-4 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes mit logarith- misch inverser Kennlinie Parameter: U0inv.
Technische Daten 10.6 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise) Modus für zwei Leitungsenden mit einem Kanal je Richtung für drei Leitungsenden mit einem Kanal je Richtung und Verbindung Vergleichsverfah- einstellbare Verfahren Richtungsvergleich Unblockverfahren Blockierverfahren Sendesignalverlängerung 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) Freigabeverzögerung 0,000 s bis 30,000 s (Stufung 0,001 s)
Wirkschnittstellen und Kommunikationstopologie (wahlweise) 10.8 Wirkschnittstellen und Kommunikationstopologie (wahlweise) Wirkschnittstellen Anzahl – Anschluss Lichtwellenleiter Einbauort „D“ bei Einbaugehäuse rückseitig, bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseoberseite Anschlussmodule für die Wirkschnittstelle, abhängig von Bestellvariante: Modul optische zul. Strecken- Entfernung, Steckertyp Fasertyp im Gerät Wellenlänge dämpfung...
Technische Daten 10.9 Externe Direkt- und Fernauslösung Externe Direktaus- Eigenzeit, gesamt ca. 11 ms lösung Auslöseverzögerung 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) oder ∞ (unwirksam) Ablauftoleranz 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Die eingestellten Zeiten sind reine Verzögerungszeiten 10.10 Überstromzeitschutz Betriebsarten als Not–Überstromzeitschutz oder Reserveüberstromzeitschutz:...
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Überstromzeitschutz Verzögerungen (Phasen) 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) IPh> oder ∞ (unwirksam) (Erde) 0,00 s bis 30,00 s (Stufung 0,01 s) 3I0> oder ∞ (unwirksam) ≥ 0,5 Rückfallverhältnisse ca. 0,95 für I/I Ansprechzeiten ca. 25 ms Rückfallzeiten ca.
Technische Daten 5 % ± 15 ms für 2 ≤ I/I ≤ 20 Zeiten /s ≥ 1; und D bzw. 2 ≤ I/3I ≤ 20 /s ≥ 1 und D 3I0P def. Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms ) Sekundärangaben für I = 1 A;...
Erdschlusserfassung im nicht geerdeten Netz (wahlweise) 10.12 Erdschlusserfassung im nicht geerdeten Netz (wahlweise) Anregung/ Verlagerungsspannung 3U > 1 V bis 150 V (Stufung 1 V) Auslösung Verzögerung 0,00 s bis 320,00 s (Stufung 0,01 s) Auslösung wahlweise möglich mit Zusatzzeitverzögerung 0,00 s bis 320,00 s (Stufung 0,01 s) Erd AUS...
Technische Daten Adaptive span- Adaptive spannungslose Pause mit Spannungsmessung oder nungslose Pause/ mit Einkommando–Übertragung verkürzte Wieder- 0,01 s bis 300,00 s; ∞ (Stufung 0,01 s) Wirkzeit einschaltung/ Anwurf ohne Anregung und Wirkzeit möglich Rückspannungs- überwachung maximale Pausenzeit 0,50 s bis 3000,00 s (Stufung 0,01 s) Spannungsmessung abgeschaltete Ltg.
Spannungsschutz (wahlweise) Grenze synchron/asynchron 0,01 Hz Leistungsschalter–Eigenzeit 0,01 s bis 0,60 s (Stufung 0,01 s) Zeiten minimale Messzeit ca. 80 ms 0,01 s bis 600,00 s; ∞ (Stufung 0,01 s) maximale Wartezeit Toleranz aller Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms 10.15 Spannungsschutz (wahlweise) 1,0 V bis 170,0 V;...
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Technische Daten 2,0 V bis 220,0 V; ∞ Überspannung Überspannung >> (Stufung 0,1 V) 0,00 s bis 30,00 s; ∞ Gegensystem U Verzögerung (Stufung 0,01 s) U2>> 2,0 V bis 220,0 V; ∞ Überspannung > (Stufung 0,1 V) 0,00 s bis 30,00 s; ∞ Verzögerung (Stufung 0,01 s) U2>...
Fehlerortung Unterspannung Unterspannung << 1,0 V bis 100,0 V (Stufung 0,1 V) 0,00 s bis 30,00 s; ∞ Mitsystem U Verzögerung (Stufung 0,01 s) U1<< Unterspannung < 1,0 V bis 100,0 V (Stufung 0,1 V) 0,00 s bis 30,00 s; ∞ Verzögerung (Stufung 0,01 s) U1<...
Technische Daten 10.17 Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise) Schalterüber- Stromflussüberwachung 0,05 A bis 20,00 A (Stufung 0,01 A) wachung Rückfallverhältnis ca. 0,95 Toleranz 5 % vom Einstellwert bzw. 0,01 A Positionsüberwachung über Leistungsschalter–Hilfskontakte – bei dreipoliger Steuerung Binäreingang für Schalterhilfskontakt – bei einzelpoliger Steuerung je 1 Eingang für Hilfskontakt je Pol oder je 1 Eingang für Reihenschaltung Schließer und Öffner...
Thermischer Überlastschutz (wahlweise) 10.18 Thermischer Überlastschutz (wahlweise) Einstellbereiche Faktor k nach IEC 60255–8 0,10 bis 4,00 (Stufung 0,01) τ Zeitkonstante 1,0 min bis 999,9 min (Stufung 0,1 min) Θ Warnübertemperatur /Θ 50 % bis 100 % bezogen auf die Auslöse- Warn übertemperatur (Stufung 1 %)
Technische Daten 10.20 Übertragung binärer Informationen (wahlweise) Hinweis: Der Parameter Fernsignal Haltezeit bei Verbindungsunterbrechung kann 0 s bis 300 s oder ∞ betragen. In der Einstellung ∞ bleibt der letzte Signalzustand vor Ver- bindungsunterbrechung dauerhaft erhalten. Fernkommandos Anzahl möglicher Fernkommandos Eigenzeiten, gesamt ca.
Zusatzfunktionen 10.21 Zusatzfunktionen Messwerte Betriebsmesswerte für Ströme ; 3I in A primär und sekundär und in % I – Toleranz 0,5 % vom Messwert bzw. 0,5 % von I Betriebsmesswerte für Spannungen L1–E L2–E L3–E in kV primär und V sekundär und % U /√3 –...
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Technische Daten Erdschlussmesswerte (Wirk- und Blindanteil des Erd- schluss(rest)stromes in A primär und mA sekundär Langzeit–Mittelwerte dmd; I dmd; I dmd; I dmd; Pdmd; PdmdAbgabe; PdmdBezug; Qdmd; QdmdAbgabe; QdmdBezug; Sdmd in Primärwerten Minimal- und Maximalwerte d; I d; I d; I L1–E L2–E L3–E...
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Zusatzfunktionen Echtzeitzuordnung Auflösung für Betriebsmeldungen 1 ms und Pufferbatterie Auflösung für Störfallmeldungen 1 ms Pufferbatterie Typ: 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Selbstentladezeit ca. 10 Jahre 10-41 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Technische Daten 10.22 Abmessungen Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 29,5 29,5 29 30 Montageplatte Montageplatte Seitenansicht (mit Schraubklemmen) Seitenansicht (mit Steckklemmen) Rückansicht 5 oder M4 Maße in mm ± 0,5 13,2 ± 0,3 131,5 Schalttafelausschnitt Bild 10-7 Maßbild eines 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 10-42 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Abmessungen Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 29,5 29,5 29 30 Montageplatte Montageplatte Rückansicht Seitenansicht (mit Schraubklemmen) Seitenansicht (mit Steckklemmen) 5 oder M4 Maße in mm ± 0,5 13,2 ± 0,3 206,5 Schalttafelausschnitt Bild 10-8 Maßbild eines 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 10-43 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Technische Daten Schalttafel- und Schrankeinbau –Gehäuse) 29,5 Montageplatte Seitenansicht (mit Schraubklemmen) 5 oder M4 5 oder M4 5 oder M4 5 oder M4 ± 0,5 13,2 Rückansicht ± 0,5 13,2 Maße in mm ± 0,3 281,5 Schalttafelausschnitt Bild 10-9 Maßbild eines 7SA6 für Schalttafel- oder Schrankeinbau (Größe 10-44 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Abmessungen Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße 29,5 29,5 29 30 Montageplatte Montageplatte Seitenansicht (mit Schraubklemmen) Seitenansicht (mit Steckklemmen) 5 oder M4 5 oder M4 5 oder M4 5 oder M4 13,2 Rückansicht ± 0,3 216,1 13,2 13,2 ± 0,3 425,5 Maße in mm Schalttafelausschnitt (von der Gerätefrontseite gesehen) Bild 10-10 Maßbild eines 7SA6 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße...
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Technische Daten Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 10,5 29,5 Maße in mm Frontansicht Seitenansicht Bild 10-11 Maßbild eines 7SA6 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 10,5 29,5 Maße in mm Frontansicht Seitenansicht Bild 10-12 Maßbild eines 7SA6 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 10-46 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Abmessungen Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 10,5 29,5 Maße in mm Frontansicht Seitenansicht Bild 10-13 Maßbild eines 7SA6 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 10-47 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Technische Daten Abgesetzte Bedieneinheit Verbindungskabel Montageplatte 68-polig zum Grundgerät 29,5 27 Länge 2,2 m Seitenansicht Rückansicht Maße in mm 5 oder M4 ± 0,5 13,2 ± 0,3 206,5 Schalttafelausschnitt Bild 10-16 Maßbild einer abgesetzten Bedieneinheit für ein 7SA6 10-50 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestelldaten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Übersichtspläne A-13 Anschlussbeispiele A-51 Voreinstellungen A-66...
Anhang Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 15 16 Digitaler Distanzschutz (Stelle 1 bis 9) 7SA6 Funktionspaket/Ausführung Distanzschutz mit 4-zeiligem Display) Gerätetyp Distanzschutz, Mittelspannung/Hochspannung, Gehäusegröße x 19“ Messeingang (4 x U, 4 x I) Iph = 1 A, Ie = 1 A (min. = 0,05 A) Iph = 1 A, Ie = empfindlich (min.
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Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 15 16 Digitaler Distanzschutz (Stelle 1 bis 9) 7SA6 Funktionspaket/Ausführung Distanzschutz mit 4-zeiligem Display) Distanzschutz mit Grafikdisplay und Steuertasten (integriert) Gerätetyp Distanzschutz, Mittelspannung/Hochspannung, Gehäusegröße x 19“ Messeingang (4 x U, 4 x I) Iph = 1 A, Ie = 1 A (min.
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Anhang 9 10 11 12 15 16 Digitaler Distanzschutz (Stelle 1 bis 9) 7SA6 Funktionspaket/Ausführung Distanzschutz mit 4-zeiligem Display) Distanzschutz mit Grafikdisplay und Steuertasten (Integriert) Gerätetyp Distanzschutz, Mittelspannung/Hochspannung, Gehäusegröße x 19“ Messeingang (4 x U, 4 x I) Iph = 1 A, Ie = 1 A (min. = 0,05 A) Iph = 1 A, Ie = empfindlich (min.
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Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 15 16 Digitaler Distanzschutz (Stelle 1 bis 9) 7SA6 Funktionspaket/Ausführung Distanzschutz mit 4-zeiligem Display) Gerätetyp Distanzschutz, Mittelspannung/Hochspannung, Gehäusegröße x 19“ Messeingang (4 x U, 4 x I) Iph = 1 A, Ie = 1 A (min. = 0,05 A) Iph = 1 A, Ie = empfindlich (min.
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Anhang 9 10 11 12 15 16 Digitaler Distanzschutz (Stelle 1 bis 9) 7SA6 Funktionspaket/Ausführung Distanzschutz mit Grafikdisplay und abgesetzter Bedieneinheit Gerätetyp Distanzschutz, Mittelspannung/Hochspannung, Gehäusegröße x 19“ Messeingang (4 x U, 4 x I) Iph = 1 A, Ie = 1 A (min. = 0,05 A) Iph = 1 A, Ie = empfindlich (min.
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Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 15 16 Digitaler Distanzschutz (Stelle 1 bis 9) 7SA6 Funktionspaket/Ausführung Distanzschutz mit Grafikdisplay und abgesetzter Bedieneinheit Gerätetyp Distanzschutz, Mittelspannung/Hochspannung, Gehäusegröße x 19“ Messeingang (4 x U, 4 x I) Iph = 1 A, Ie = 1 A (min. = 0,05 A) Iph = 1 A, Ie = empfindlich (min.
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Anhang 9 10 11 12 15 16 Digitaler Distanzschutz (Stelle 10 bis 12) 7SA6 Regionsspezifische Voreinstellungen/Funktionsausprägungen und Sprachvoreinstellungen Region DE, Sprache deutsch (Sprache änderbar) Region Welt, Sprache englisch (Sprache änderbar) Region US, Sprache amerikanisch (Sprache änderbar) Region FR, Sprache französisch (Sprache änderbar) Region Welt, Sprache spanisch (Sprache änderbar) Region Welt, Sprache italienisch (Sprache änderbar) Festlegungen für regionsspezifische Voreinstellungen und Funktionsausprägungen:...
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Bestelldaten und Zubehör 9 10 11 12 15 16 Digitaler Distanzschutz (Stelle 13 bis 16) 7SA6 Funktionen 1 Auslösung nur 3-polig ohne Überlastschutz ohne BCD-Ausgabe Fehlerort Auslösung nur 3-polig ohne Überlastschutz mit BCD-Ausgabe Fehlerort Auslösung nur 3-polig mit Überlastschutz ohne BCD-Ausgabe Fehlerort Auslösung nur 3-polig mit Überlastschutz mit BCD-Ausgabe Fehlerort...
Anhang A.1.1 Zubehör Spannungswand- ler–Schutzschalter Nennwerte Bestellnummer Thermisch 1,6 A; magnetisch 6 A 3RV1611-1AG14 Kommunikations- Umsetzer zur seriellen Ankopplung des Distanzschutzes 7SA6 an synchrone Kommu- umsetzer nikationsschnittstellen X21 oder G703, bzw. eines Hilfsadernpaars. Benennung Bestellnummer Optischer–Elektrischer Kommunikationsumsetzer X/G 7XV5662-0AA00 Optischer–Elektrischer Kommunikationsumsetzer Ku-Ku 7XV5662-0AC00 Schnittstellen- Austauschmodule für Schnittstellen...
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Bestelldaten und Zubehör Winkelschiene Benennung Bestellnummer Winkelschiene C73165-A63-C200-3 Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Bestellnummer VARTA 6127 101 501 Schnittstellen- Für die Kommunikation zwischen SIPROTEC–Gerät und PC bzw. Laptop wird eine ® leitung Schnittstellenleitung sowie die Bediensoftware DIGSI 4 benötigt: Voraussetzung ist MS–WINDOWS 95 oder MS–WINDOWS NT 4.
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Anhang SIMATIC CFC 4 Software für die grafische Parametrierung von Verriegelungsbedingungen und Erstel- lung von erweiterten Funktionen ® (Optionspaket für DIGSI 4–Komplettversion) SIMATIC CFC 4 Bestellnummer Vollversion mit Lizenz für 10 Rechner 7XS5450-0AA0 A-12 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Übersichtspläne Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Zeitsynchronisation Frontbedien- schnittstelle Erdung an der Gehäuserückwand Bild A-9 Übersichtsplan 7SA6∗2∗−∗N/S (Schalttafel- und Schrankeinbau) A-23 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Übersichtspläne A.2.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau 7SA610∗–∗E Life- kontakt Strom- versorgung Erdungs- klemme (16) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Frontbedien- schnittstelle Erdung an der Gehäusseite ∗...
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Anhang 7SA610∗–∗F Life- kontakt Strom- versorgung Erdungs- klemme (16) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Frontbedien- schnittstelle Erdung an der Gehäuseseite ∗ ∗...
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Übersichtspläne 7SA6∗1∗–∗E BA10 BA11 *) schnell BA12 BA13 BA14 BA15 BE10 BA16 BE11 Life- kontakt BE12 BE13 Strom- versorgung Erdungs- klemme (26) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle...
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Anhang 7SA6∗1∗–∗F 12 (–) 37 (+) BA10 BA11 BA12 Life- kontakt BE10 BE11 BE12 Strom- BE13 versorgung BE14 BE15 Erdungs- BE16 klemme (26) BE17 BE18 BE19 IN SYNC IN 12 V BE20 COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle...
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Übersichtspläne 7SA6∗1∗–∗N **) BA10 **) BA11 **) BA12 *) High-Speed **) schnell BA13 BA14 BA15 BE10 BA16 BE11 Life- kontakt BE12 BE13 Strom- versorgung Erdungs- klemme (26) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle...
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Übersichtspläne Erdungs- klemme (51) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Frontbedien- schnittstelle Erdung an der Gehäuseseite ∗ ∗ ∗ − Bild A-18 Übersichtsplan 7SA6 E (Schalttafelaufbau) A-33 7SA6 Handbuch...
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Übersichtspläne Erdungs- klemme (51) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Frontbedien- schnittstelle Erdung an der Gehäuseseite ∗ ∗ ∗ − Bild A-19 Übersichtsplan 7SA6 F (Schalttafelaufbau) A-35 7SA6 Handbuch...
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Anhang Erdungs- klemme (51) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Frontbedien- schnittstelle Erdung an der Gehäuseseite Bild A-21 Übersichtsplan 7SA6∗2∗−∗P (Schalttafelaufbau) A-38 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Anhang Erdungs- klemme (51) IN SYNC IN 12 V COM SYNC Zeit- COMMON synchronisation IN 5 V IN 24 V Schirm Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Frontbedien- schnittstelle Erdung an der Gehäuseseite Bild A-22 Übersichtsplan 7SA6∗2∗−∗Q (Schalttafelaufbau) A-40 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Übersichtspläne A.2.3 Gehäuse für Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit 7SA641∗–∗A/J BA10 BA11 *) schnell BA12 BA13 BA14 BA15 BE10 BA16 BE11 BE12 BE13 Life- kontakt Strom- versorgung Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Zeitsynchronisation Erdung an der Gehäuserückwand Bedien- Erdung an der Frontbedien- einheit schnittstelle...
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Anhang 7SA641∗–∗B/K J1 (–) J2 (+) BA10 BA11 BA12 Life- kontakt BE10 BE11 Strom- BE12 versorgung BE13 BE14 BE15 Wirkschnittstelle oder Analogausgabe BE16 BE17 BE18 Serviceschnittstelle BE19 BE20 Systemschnittstelle oder Analogausgabe Zeitsynchronisation Erdung an der Gehäuserückwand Leistungsrelais Bedien- Erdung an der Frontbedien- einheit schnittstelle...
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Anhang Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Zeitsynchronisation Erdung an der Gehäuserückwand Bedien- Erdung an der Frontbedien- einheit schnittstelle Gehäuserückwand ∗ ∗ − Bild A-27 Übersichtsplan 7SA642 B/K (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit) A-46 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Anhang Wirkschnittstelle oder Analogausgabe Serviceschnittstelle Systemschnittstelle oder Analogausgabe Zeitsynchronisation Erdung an der Gehäuserückwand Bedien- Erdung an der Frontbedien- einheit schnittstelle Gehäuserückwand Bild A-30 Übersichtsplan 7SA642∗−∗N/S (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit) A-50 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Anhang Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SA6 Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen! Hinweis: Die Umschaltung der Strompolarität (Adresse 0201) bewirkt auch eine Umpolung des Stromeinganges I Gehäusegröße Aufbaugehäuse Einbaugehäuse (50) 25 50 (100) (49) 24 49 (99) (48) 23 48 (98) (97) 47 22 (47)
Anschlussbeispiele Einbaugehäuse 7SA6 Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen! Hinweis: Die Umschaltung der Strompolarität (Adresse 0201) bewirkt auch eine Umpolung des Stromeinganges I Gehäusegröße Bild A-33 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und gesondertem Erdstromwandler (Summenstromwandler oder Kabelumbauwandler) A-53 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
Seite 766
Anhang Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SA6 Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen! Hinweis: Die Umschaltung der Strompolarität (Adresse 0201) bewirkt auch eine Umpolung des Stromeinganges I Gehäusegröße Aufbaugehäuse Einbaugehäuse (50) 25 50 (100) (49) 24 49 (99) (48) 23 48 (98) (97) 47 22 (47)
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Anschlussbeispiele Einbaugehäuse 7SA6 Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen! Hinweis: Die Umschaltung der Strompolarität (Adresse 0201) bewirkt auch eine Umpolung des Stromeinganges I Gehäusegröße Bild A-35 Stromwandleranschlüsse an 2 Stromwandler und gesondertem Erdstromwandler (Summenstromwandler oder Kabelumbauwandler) — nicht für geerdete Netze zulässig Aufbaugehäuse Aufbaugehäuse Einbaugehäuse...
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Anschlussbeispiele Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SA6 Trafoabzweig Leitung Gehäusegröße Aufbaugehäuse Einbaugehäuse (50) 25 50 (100) (49) 24 49 (99) (48) 23 48 (98) (97) 47 22 (47) 7SA6 Trafoabzweig Leitung Gehäusegröße (in Klammern für Bild A-38 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und Erdstrom aus der Sternpunktzuführung eines geerdeten Transformators (für richtungsabhängigen Erdkurzschlussschutz) A-57 7SA6 Handbuch...
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Anhang Einbaugehäuse 7SA6 Trafoabzweig Leitung Gehäusegröße Bild A-39 Stromwandleranschlüsse an 3 Stromwandler und Erdstrom aus der Sternpunktzuführung eines geerdeten Transformators (für richtungsabhängigen Erdkurzschlussschutz) A-58 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Anschlussbeispiele Spannungswand- lerbeispiele Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SA6 Gehäusegröße Aufbaugehäuse Einbaugehäuse (45) 20 (44) 19 (94) 44 (95) 45 7SA6 Gehäusegröße (in Klammern für Einbaugehäuse 7SA6 Gehäusegröße Bild A-40 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler (Nor- malanschluss) A-59 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Anhang Aufbaugehäuse Einbaugehäuse Gehäusegröße 7SA6 Aufbaugehäuse Einbaugehäuse (45) 20 (44) 19 (94) 44 (95) 45 (46) 21 (96) 46 Gehäusegröße (in Klammern für 7SA6 Einbaugehäuse Gehäusegröße 7SA6 Bild A-41 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler mit zu- sätzlicher offener Dreieckswicklung (e–n–Wicklung) A-60 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Anschlussbeispiele Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SA6 Gehäusegröße Aufbaugehäuse Einbaugehäuse (45) 20 (44) 19 (94) 44 (95) 45 (46) 21 (96) 46 7SA6 Gehäusegröße (in Klammern für Bild A-42 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler mit zu- sätzlicher offener Dreieckswicklung (e–n–Wicklung) von der Sammelschiene A-61 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Anhang Einbaugehäuse 7SA6 Gehäusegröße Bild A-43 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler mit zu- sätzlicher offener Dreieckswicklung (e–n–Wicklung) von der Sammelschiene Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SA6 Gehäusegröße Bild A-44 Spannungswandleranschlüsse an 2 Spannungswandler in V–Schaltung mit zusätz- licher offener Dreieckswicklung (e–n–Wicklung) von der Sammelschiene — nicht für geerdete Netze zulässig A-62 7SA6 Handbuch...
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Anschlussbeispiele Aufbaugehäuse Einbaugehäuse (45) 20 (44) 19 (94) 44 (95) 45 (46) 21 (96) 46 7SA6 Gehäusegröße (in Klammern für Einbaugehäuse 7SA6 Gehäusegröße Bild A-45 Spannungswandleranschlüsse an 2 Spannungswandler in V–Schaltung mit zusätz- licher offener Dreieckswicklung (e–n–Wicklung) von der Sammelschiene — nicht für geerdete Netze zulässig A-63 7SA6 Handbuch...
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Anhang (beliebige Spannung) Aufbaugehäuse Einbaugehäuse 7SA6 Gehäusegröße Bild A-46 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und zusätzlich an einer beliebigen verketteten Sammelschienenspannung (für Über- spannungsschutz und/oder Synchronkontrolle) A-64 7SA6 Handbuch C53000-G1100-C156-2...
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Anschlussbeispiele (beliebige Spannung) Aufbaugehäuse Einbaugehäuse (45) 20 (44) 19 (94) 44 (95) 45 (46) 21 (96) 46 7SA6 Gehäusegröße (in Klammern für (beliebige Spannung) Einbaugehäuse 7SA6 Gehäusegröße Bild A-47 Spannungswandleranschlüsse an 3 in Stern geschaltete Spannungswandler und zusätzlich an einer beliebigen verketteten Sammelschienenspannung (für Über- spannungsschutz und/oder Synchronkontrolle) A-65 7SA6 Handbuch...
Anhang Voreinstellungen Die Voreinstellungen für die LED–Anzeigen bei Auslieferung des Gerätes sind für den Maximalumfang in Tabelle A-1 zusammengefasst. Bitte beachten Sie, dass die LED8 bis LED14 bei 7SA610 nicht verfügbar sind. Die Voreinstellungen der Binäreingängebefinden sich, abhängig von der Bestellvari- ante, in den Tabellen A-2 bis A-4.
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Voreinstellungen Tabelle A-1 Voreingestellte LED–Anzeigen Leuchtdiode Kurztext Meldungs-Nr. Bemerkungen LED12 AWE nicht ber. 2784 Wiedereinschaltautomatik momentan nicht bereit, ungespeichert LED13 >HSTür offen — Hochspannungsanlage, Tür offen >Fed n. g. — oder Feder nicht gespannt, ungespeichert LED14 Warn–Sammelmel. Warn–Sammelmeldung, ungespeichert ) nur Geräte mit 1- und 3-poliger Auslösung ) nur Geräte mit ausschließlich 3-poliger Auslösung ) nur Geräte mit Wiedereinschaltautomatik Binäreingänge...
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Anhang Tabelle A-4 Weitere voreingestellte Binäreingänge für 7SA6*1, 7SA6*2 und 7SA613 Binäreingabe Kurztext Meldungs-Nr. Bemerkungen >LS Pos.Ein 3p Leistungsschalter-Position 3-polig >LS1 Pos.Ein 3p EIN, H–aktiv Q0 EIN/AUS (ein) — BE10 Q1 EIN/AUS (aus) — Leitungstrenner aus, H–aktiv BE11 Q1 EIN/AUS (ein) —...
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Voreinstellungen Tabelle A-8 Weitere voreingestellte Ausgangsrelais für 7SA6*1–*A/E/J, 7SA6*2–*A/E/J/B/F/ K und 7SA613–*A Ausgangsrel. Kurztext Meld.-Nr. Bemerkungen BA14 Gerät AUS Gerät (allg.) Auslösekommando Ger. AUS1polL1 Gerät (allg.) Auslösekommando für Ger. AUS L123 Leistungsschalter–Pol L1 BA15 — — keine Vorbelegung Ger.AUS1polL2 Gerät (allg.) Auslösekommando für Ger.
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Anhang Vorgefertigte CFC– 7SA6 enthält ein Arbeitsblatt mit vorgefertigten CFC–Plänen: Pläne Gerät und Systemlogik (Device, Systemlogic) Mit Bausteinen der langsamen Logik (PLC1_BEARB) sind einige ereignisgesteuerte logische Verknüpfungen realisiert. So wird die Binäreingabe „>MM–Sperre“ von einer Einzelmeldung (EM) mit Hilfe eines Negator–Bausteins in eine interne Einzelmeldung (IE) umgewandelt.
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Voreinstellungen • die Eingangsmeldung “>Feder nicht gespannt” GEHEND ist und • die Eingangsmeldung “HS Tür offen” GEHEND ist. Der Trenner Q1 kann nur eingeschaltet werden, wenn: • der Leistungsschalter Q0 auf AUS steht und • der Erder Q8 auf AUS steht und •...
Voreinstellungen Grenzwertbehandlung (Set points) Mit Bausteinen der Ablaufebene “Messwertbearbeitung” sind auf zwei Arbeitsblättern eine Grenzwertüberwachung des Betrages des Leistungsfaktors cos ϕ < und im Maximalumfang zusätzliche Grenzwertüberwachungen der Ströme (Mittelwerte der Leiterströme und der Mitkomponente) sowie der Leistungen (Schein-, Wirk- und Blind- leistung) realisiert.
Parameterübersicht Parameterübersicht Anmerkung: Abhängig von Typ und Bestellvariante können Adressen fehlen oder ab- weichende Voreinstellungen haben. In der folgenden Liste sind Einstellbereiche und Voreinstellungen für einen sekundären Nennstrom von I = 1 A angegeben. Bei einem sekundären Nennstrom von I = 5 A sind diese Werte mit 5 zu multiplizieren.
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Anhang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AUTO-WE 1 WE-Zyklus nicht vorhanden Automatische Wiedereinschaltung 2 WE-Zyklen 3 WE-Zyklen 4 WE-Zyklen 5 WE-Zyklen 6 WE-Zyklen 7 WE-Zyklen 8 WE-Zyklen nicht vorhanden AWE BETRIEBSART Mit Anregung und Wirkzeit Mit Auskommando und Betriebsart der AWE Mit Anregung ohne Wirkzeit Wirkzeit Mit Auskommando und Wirkzeit...
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Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AUTO-WE 1 WE-Zyklus nicht vorhanden Automatische Wiedereinschaltung 2 WE-Zyklen 3 WE-Zyklen 4 WE-Zyklen 5 WE-Zyklen 6 WE-Zyklen 7 WE-Zyklen 8 WE-Zyklen nicht vorhanden AWE BETRIEBSART Mit Anregung und Wirkzeit Mit Auskommando und Betriebsart der AWE Mit Anregung ohne Wirkzeit Wirkzeit Mit Auskommando und Wirkzeit...
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Anhang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANALOGAUSG. D2 nicht vorhanden nicht vorhanden Analogausgabe D2 (Port D) Messwert IL2 [%] Messwert UL23 [%] Messwert |P| [%] Messwert |Q| [%] Fehlerdistanz d [%] Fehlerdistanz d [km] Fehlerdistanz d [Meilen] Abschaltstrom Imax [pri] Adr.
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung T PAUSE PRF Anlagendaten 1 0.00..30.00 s 0.10 s LS-Prüfung: Pausenzeit AKTIVIERUNG Parametergruppen- Parameter-Gruppe A Parameter-Gruppe A Aktivierung umschaltung Parameter-Gruppe B Parameter-Gruppe C Parameter-Gruppe D über Binäreingabe über Protokoll 402A FUNKTION Störschreibung Speichern mit Anregung Speichern mit Anregung Startbedingung f.
Seite 792
Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1131A U-REST Anlagendaten 2 2..70 V 30 V U-Rest: Erkennung abgeschaltete Leitung 1132A T WIRK ZUSCHALT Anlagendaten 2 0.01..30.00 s 0.05 s Wirkzeit für die Zuschalterkennung 1134 ZUSCHALT.ERKENN Anlagendaten 2 Hand-Ein (HE) Hand-Ein (HE) Zuschalterkennung über Überschreitung I-Rest ODER U-Rest bzw.HE...
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.100..250.000 Ohm; ∞ ∞ Ohm 1241 R LAST (LE) Distanzschutz allge- Grenze RL des Lastkegels für LE- mein Schleif. 20..60 ° 45 ° 1242 PHI LAST (LE) Distanzschutz allge- Öffnungswinkel des Lastkegels f. mein LE-Sch.
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Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..30.00 s; ∞ 1325 Distanzschutz allge- 0.60 s Verzögerungszeit T3 mein Distanzzonen (Poly- gon) 1331 MODUS Z4 Distanzzonen (Poly- vorwärts ungerichtet Betriebsart der Zone Z4 gon) rückwärts ungerichtet unwirksam 1332 R(Z4) Distanzzonen (Poly- 0.050..250.000 Ohm 12.000 Ohm Resistanz R(Z4)
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..30.00 s; ∞ 1602 T ANR VORW. Distanzschutz allge- 1.20 s Verzögerungszeit Anregung vor- mein wärts 0.00..30.00 s; ∞ 1603 T ANR UNGER. Distanzschutz allge- 1.20 s Verzögerungszeit Anregung unge- mein richtet 1610 Iph>>...
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Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2401 SCHNELLABSCHALT Schnellabschaltung Schnellabschaltung 2404 I>>> Schnellabschaltung 1.00..25.00 A 2.50 A Ansprechwert Schnellabschaltung I>>> 2501 SE MODUS Schwache Einspei- nur Echo Betriebsart für schwache Einspei- sung nur Echo sung Echo und Auskommando 2502A T VERZÖGERUNG Schwache Einspei- 0.00..30.00 s...
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung Überstromzeitschutz 0.50..15.00; ∞ 2653 D 3I0P 5.00 3I0P: AMZ-Zeit (ANSI-Kennlinien) D 3I0P 2656 T 3I0Pverz Überstromzeitschutz 0.00..30.00 s 0.00 s 3I0P: AMZ-Zusatzverzögerung T 3I0Pverz 2660 KENNLINIE Überstromzeitschutz Invers Invers IEC-Kennlinie Stark invers Extrem invers AMZ Langzeit 2661 KENNLINIE...
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Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2912A FFM I< Messwertüberwa- 0.10..1.00 A 0.10 A I< für FFM-Erkennung chungen 2913A FFM UMESS< Messwertüberwa- 2..100 V Umess< für 3poligen Spannungs- chungen ausfall 2914A FFM Idelta Messwertüberwa- 0.05..1.00 A 0.10 A Idelta für 3poligen Spannungsaus- chungen fall 2915...
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3105 3I0> SIG.ZUS. Erdkurz- 0.003..1.000 A 0.500 A 3I0min für Signalzusatz schlussschutz f.hochohmige Fehler 3110 MODUS 3I0>>> Erdkurz- vorwärts unwirksam Betriebsart schlussschutz rückwärts f.hochohmige Fehler ungerichtet unwirksam 3111 3I0>>> Erdkurz- 0.50..25.00 A 4.00 A Ansprechwert schlussschutz f.hochohmige Fehler...
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Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3135 RUSH 3I0> Erdkurz- Nein Nein Blockierung durch Einschaltrush schlussschutz f.hochohmige Fehler 3140 MODUS 3I0P Erdkurz- vorwärts unwirksam Betriebsart schlussschutz rückwärts f.hochohmige Fehler ungerichtet unwirksam 3141 3I0P Erdkurz- 0.05..25.00 A 1.00 A Ansprechwert 3I0 schlussschutz f.hochohmige Fehler 3141...
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0..360 ° 122 ° 3163A BETA Erdkurz- Oberer Grenzwinkel Richtung vor- schlussschutz wärts f.hochohmige Fehler 3164 3U0> Erdkurz- 0.5..10.0 V 0.5 V Minimale Nullspannung 3U0min schlussschutz f.hochohmige Fehler 3165 IY> Erdkurz- 0.05..1.00 A 0.05 A Minimaler Sternpunktstrom IYmin schlussschutz...
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Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3401 AUTO-WE Automatische Wie- Automatische Wiedereinschaltung dereinschaltung 3402 LS? VOR ANWURF Automatische Wie- Nein LS-Bereitschaft vor dem Anwurf dereinschaltung Nein prüfen? 3403 T SPERRZEIT Automatische Wie- 0.50..300.00 s 3.00 s Sperrzeit nach Wiedereinschaltung dereinschaltung 3404 T BLK HANDEIN...
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3450 1.WE: ANWURF Automatische Wie- Anwurf mit diesem Zyklus erlaubt ? dereinschaltung Nein 0.01..300.00 s; ∞ 3451 1.WE: T WIRK Automatische Wie- 0.20 s Wirkzeit dereinschaltung 0.01..1800.00 s; ∞ 3453 1.WE: TP ANR1Ph Automatische Wie- 1.20 s Pausenzeit bei 1phasiger Anregung...
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Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3480 3.WE: TP FOLGE. Automatische Wie- 0.01..1800.00 s 1.20 s Pausenzeit bei Folgefehler dereinschaltung 3481 3.WE: LS?vor WE Automatische Wie- Nein LS-Bereitschaft vor WE prüfen dereinschaltung Nein 3482 3.WE: Syn-Check Automatische Wie- Nein Synchrocheck nach 3-poliger dereinschaltung Nein...
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3530 HE-ZUSCHALTUNG Synchronkontrolle mit LS-Eigenzeit ohne LS-Eigenzeit Betriebsart der HandEin-Zuschal- ohne LS-Eigenzeit tung 3531 HE-Udiff Synchronkontrolle 1.0..40.0 V 2.0 V Zulässige Spannungsdifferenz 3532 HE-Fdiff Synchronkontrolle 0.03..2.00 Hz 0.10 Hz Zulässige Frequenzdifferenz 2..60 ° 10 °...
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Anhang Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3741 U2>(>) Spannungsschutz Betriebsart Gegensystem-Übersp.- Nur Meldung schutz 2.0..220.0 V; ∞ 3742 U2> Spannungsschutz 30.0 V U2>: Ansprechwert 0.00..30.00 s; ∞ 3743 T U2> Spannungsschutz 2.00 s U2>: Zeitverzögerung 2.0..220.0 V; ∞ 3744 U2>>...
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Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00..30.00 s; ∞ 3904 T1 1POL Schalterversager- 0.00 s Verzögerungszeit T1 für einpol. schutz Anwurf 0.00..30.00 s; ∞ 3905 T1 3POL Schalterversager- 0.00 s Verzögerungszeit T1 für dreipol. schutz Anwurf 0.00..30.00 s; ∞ 3906 Schalterversager- 0.15 s...
Informationsliste Informationsliste Hinweise: In der folgenden Tabelle finden Sie alle Angaben zum vollen Funktionsumfang eines Gerätes. In Abhängigkeit von der Bestellvariante stehen ggf. nur die Angaben zur Verfügung, die für die jeweilige Variante geltend sind. Das Zeichen ’ > ’ gibt an, dass die Meldungsquelle ein Binäreingang ist. Meldungen für T103 werden immer dann kommend / gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60870-5-103 GA- pflichtig sind, ansonsten nur kommend;...
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Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart Grenzwert cos(PHI) unterschritten Grenzwerte für (Gw. |cosϕ |<) Messwerte >LS-Hilfskontakt L1 Ein (>LS Pos.Ein Anlagendaten 2 LED BE >LS-Hilfskontakt L2 Ein (>LS Pos.Ein Anlagendaten 2 LED BE >LS-Hilfskontakt L3 Ein (>LS Pos.Ein Anlagendaten 2 LED BE >Hand-Einschaltung (>Hand-EIN)
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Informationsliste FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart >Reset der Schleppzeiger für LL-Spg. Minimal- und Maxi- LED BE (>MiMa ULL reset) malwerte >Reset der Schleppzeiger für U1 Mit- Minimal- und Maxi- LED BE syst (>MiMa U1 reset) malwerte >Reset der Schleppzeiger für P Minimal- und Maxi-...
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Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart Schutz(allg.) Auslösung L2, nur 1polig Anlagendaten 2 (Ger.AUS1polL2) Schutz(allg.) Auslösung L3, nur 1polig Anlagendaten 2 (Ger.AUS1polL3) Schutz(allg.) Auslösung 3polig (Ger. Anlagendaten 2 AUS L123) LOCKOUT aktiv (LOCKOUT) Anlagendaten 2 Abschaltstrom (primär) L1 (IL1 =) Anlagendaten 2 Abschaltstrom (primär) L2 (IL2 =)
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Informationsliste FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 1027 Summe der Primär-Abschaltströme Statistik Phase L1 (ΣIL1=) 1028 Summe der Primär-Abschaltströme Statistik Phase L2 (ΣIL2=) 1029 Summe der Primär-Abschaltströme Statistik Phase L3 (ΣIL3=) 1030 Max. abgeschalteter Strom in Phase Statistik L1 (MAX IL1) 1031...
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Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 1149 Fehlerdistanz in BCD [40%] (d [40%]) Fehlerorter 1150 Fehlerdistanz in BCD [80%] (d [80%]) Fehlerorter 1151 Fehlerdistanz in BCD [100%] (d Fehlerorter [100%]) 1152 Fehlerdistanz BCD Freigabe (d Frei- Fehlerorter gabe) 1219...
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Informationsliste FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 1307 >EF: 3I0>>-Stufe blockieren (>EF>> Erdkurz- LED BE block) schlussschutz f.hochohmige Feh- 1308 >EF: 3I0>-Stufe blockieren (>EF> Erdkurz- LED BE block) schlussschutz f.hochohmige Feh- 1309 >EF: 3I0p-Stufe blockieren (>EFP Erdkurz- LED BE block)
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Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 1332 EF Erdfehlerschutz blockiert (EF blok- Erdkurz- kiert) schlussschutz f.hochohmige Feh- 1333 EF Erdfehlerschutz wirksam (EF wirk- Erdkurz- sam) schlussschutz f.hochohmige Feh- 1345 EF Erdfehlerschutz Generalanregung Erdkurz- (EF G-Anr) schlussschutz f.hochohmige Feh- 1354...
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Informationsliste FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 1369 EF Erdfehlerschutz AUS Invers-Stufe Erdkurz- (EF p AUS) schlussschutz f.hochohmige Feh- 1370 EF Erdfehlerschutz Einschaltrush (EF Erdkurz- Inrush) schlussschutz f.hochohmige Feh- 1380 EF Signalzusatz Ein/Aus ü. Bin.ein- Erdkurz- gabe (EF SigZusEABin) schlussschutz Signalzusatz...
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Informationsliste FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 1494 SVS Aus Stufe 2 (Sammelschiene) Schalterversager- (SVS AUS T2) schutz 1495 SVS Aus Endfehlerschutz (SVS AUS Schalterversager- End) schutz 1496 Zwangsgleichlauf gestartet (ZGL Schalterversager- Anregung) schutz 1497 Zwangsgleichlauf gestartet für L1 Schalterversager- (ZGL Anr.
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Anhang FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 2715 >AWE: AUS 1polig für Anwurf von Automatische Wie- LED BE extern (>AUS 1pol.f.WE) dereinschaltung 2716 >AWE: AUS 3polig für Anwurf von Automatische Wie- LED BE extern (>AUS 3pol.f.WE) dereinschaltung 2727 >AWE: Inter-EIN von der Gegensta-...
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Informationsliste FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 2784 AWE momentan nicht bereit (AWE Automatische Wie- nicht ber.) dereinschaltung 2787 AWE: Leistungsschalter nicht bereit Automatische Wie- (AWE LS nicht b.) dereinschaltung 2788 AWE: LS-Überwachungszeit abgelau- Automatische Wie- fen (AWE Abl.TLSUEW) dereinschaltung 2796...
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Informationsliste FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 2909 >Sync-Prog:Zuschalten bei U>SS und Synchronkontrolle LED BE U<Ltg (>SyncUss> Ultg<) 2910 >Sync-Prog:Zuschalten bei U<SS und Synchronkontrolle LED BE U<Ltg (>SyncUss< Ultg<) 2911 >Sync-Prog:Durchsteuern (>Sync. Synchronkontrolle LED BE durchst.) 2930 Sync.
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Informationsliste FNr. Bedeutung Funktion Infor- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 mati- onsart 3613 >Dist.Messbereich Z1B unverz. freige- Distanzschutz all- LED BE ben (>DisFrg.Z1Bunv.) gemein 3617 >Dist.Messber.Z4 für Auskomm. blok- Distanzschutz all- LED BE kieren (>DisBlk.Z4-AUS) gemein 3618 >Dist.Messber.Z5 für Auskomm. blok- Distanzschutz all- LED BE kieren (>DisBlk.Z5-AUS)
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Anhang FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Messwert Q (Blindleistung) (Q =) Messwerte komp priv Messwert cosPHI (Leistungsfaktor) (cosϕ =) Messwerte priv Messwert f (Frequenz) (f =) Messwerte komp priv Messwert S (Scheinleistung) (S =) Messwerte Messwert f - Sammelschiene (fss =) Messwerte priv Messwert f - Differenz (fdif=)
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Messwertliste FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Min. des Stromes der Phase L2= (IL2min=) Minimal- und Maximalwerte Max. des Stromes der Phase L2= (IL2max=) Minimal- und Maximalwerte Min. des Stromes der Phase L3= (IL3min=) Minimal- und Maximalwerte Max. des Stromes der Phase L3= (IL3max=) Minimal- und Maximalwerte Min.
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Anhang FNr. Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Messwert XL12 (XL12=) Messwerte Messwert XL23 (XL23=) Messwerte Messwert XL31 (XL31=) Messwerte 1040 Min. der abgegeb. Wirkleistung P = (PminAb- Minimal- und Maximalwerte gabe=) 1041 Max. der abgegeb. Wirkleistung P = (PmaxAb- Minimal- und Maximalwerte gabe=) 1042 Min.
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Korrekturen Siemens AG Name: Abt. PTD PA D DM D-13623 Berlin Firma/Dienststelle: Verehrte Leserin, verehrter Leser, Anschrift: sollten Sie bei der Lektüre dieses Handbuches trotz der bei der Abfassung angewandten Sorgfalt auf Telefon: Fax: Druckfehler gestoßen sein, bitten wir Sie, uns diese mit diesem Vordruck mitzuteilen.
Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen ver- pflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung vorbehalten. Technische Änderungen vorbehalten Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr.: C53000-G1100-C156-2 Bestellort: LZF Fürth-Bislohe Printed in Germany/Imprimé en Allemagne AG 07.02 0.2 FO 858 De...