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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 265

Distanzschutz
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7SA6
„Dis Senden"
Anre-
gung
&
Z1B
T1B
.
Richt
&
Q
S
„>Dis Emp.1"
R
L–aktiv
Station 1
Bild 6-56
Streckenschutz — Prinzip
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
(Fehler nicht in Zone Z1B in Leitungsrichtung), bleibt die Schleife dort offen. Beide
Empfangseingänge sind spannungslos und blockieren (da L–aktiv) die Auslösung.
Die übrigen Distanzstufen einschließlich Z1 arbeiten jedoch unabhängig, so dass die
Reserveschutzfunktion nicht beeinflusst wird.
Bei Strecken kürzer als die kürzest mögliche Entfernungseinstellung ist darauf zu ach-
ten, dass die erste Distanzzone entweder unwirksam geschaltet ist oder die Zeit T1
um mindestens eine Staffelzeit verzögert wird.
Bei einseitiger Speisung wird ebenfalls eine unverzögerte Abschaltung für die gesam-
te Strecke erreicht. Da am nicht speisenden Leitungsende keine Anregung erfolgt,
wird die Schleife dort nicht unterbrochen, sondern nur am speisenden Leitungsende.
Nachdem der Kurzschluss dort innerhalb Z1B erkannt worden ist, wird die Schleife
wieder geschlossen und die Auslösung freigegeben.
Damit zwischen Anregung und Auslösung des Schutzes genügend Zeit bleibt, die
Hilfsadernschleife zu öffnen und wieder zu schließen, muss T1B geringfügig verzögert
werden. Wird der Streckenschutz mit zwei verschiedenartigen Geräten an den beiden
Leitungsenden verwendet (z.B. 7SA6 an einem Leitungsende und konventioneller
Schutz am anderen), so ist darauf zu achten, dass mögliche wesentliche Unterschie-
de in den Anrege- und Auslösezeiten beider Geräte nicht zu einer Fehlfreigabe führen.
Auch dies ist bei der Verzögerung T1B zu berücksichtigen.
Die Ruhestromschleife erlaubt eine stetige Überwachung der Adernverbindung auf
Unterbrechung. Da in jedem Störfall eine Unterbrechung der Schleife stattfindet, er-
folgt das Signal Adernstörung erst 10 s verzögert. Der Streckenschutz–Zusatz wird
dann blockiert. Er braucht also nicht von extern blockiert zu werden, weil die Adern-
störung im Gerät intern erkannt wird. Die übrigen Stufen des Distanzschutzes arbeiten
nach normalem Staffelplan weiter.
Wegen der geringen Stromaufnahme der Binäreingänge kann es notwendig werden,
die Hilfsadernschleife durch einen externen Querwiderstand zusätzlich zu belasten,
damit die Binäreingänge nicht nach Unterbrechung der Schleife durch die Adernkapa-
zitäten gehalten werden. Alternativ können Hilfsrelaiskombinationen (z.B. 7PA5210–
2A) zwischengeschaltet werden.
L+1, L–1 jeweilige Auslösespannung
L+2, L–2 Schleifenspannung
Öffner
L+2
Aus-
lösung
L+1
L–2
Beachten Sie auch, dass die beiden Binäreingänge miteinander und mit dem Wider-
stand der Hilfsadern in Reihe geschaltet sind. Entsprechend hoch muss die Schleifen-
7SA6
„Dis Senden"
Öffner
&
&
Aus-
lösung
L+1
„>Dis Emp.1"
L–aktiv
Station 2
Funktionen
Anre-
gung
Z1B
T1B
.
Richt
Q
S
R
6-91

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