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Streckenschutz - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
6.4.1.8

Streckenschutz

6-90
Sobald der Distanzschutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt hat, wird das
Blockiersignal gesendet (z.B. „'LV 6HQGHQ", FNr ). Das Sendesignal kann mit-
tels Adresse  verlängert werden. Bei einem Fehler in Vorwärtsrichtung wird das
Blockiersignal gestoppt (z.B. „'LV 6WRS", FNr ). Ein besonders schnelles Blo-
ckieren wird erreicht, wenn man das Ausgangssignal des Sprungdetektors der Mess-
größen zum Senden mitbenutzt. Dies erreicht man dadurch, dass der Ausgang „'LV
%ORFN63581*" (FNr ) bei der Rangierung ebenfalls auf das Ausgangsrelais für
den Sender rangiert wird. Da dieses Sprungsignal bei jedem Sprung der Messgrößen
erscheint, sollte hiervon nur Gebrauch gemacht werden, wenn sichergestellt ist, das
der Übertragungsweg auch sehr schnell auf dass Verschwinden des Sendesignals re-
agiert.
Bei Störung des Übertragungsweges kann über eine Binäreingabe die Übergreifzone
blockiert werden. Der Distanzschutz arbeitet mit normaler Staffelkennlinie (Schnellzeit
in Z1). Die Übergreifzone Z1B kann dann von der internen Wiedereinschaltautomatik
oder von externen Kriterien über die Binäreingabe „!)UHLJ:( 6WXIHQ" aktiviert wer-
den (siehe auch Bild 6-38 unten).
Etwa auftretende Fehlsignale, die durch transiente Ausgleichsschwingungen beim
Abschalten äußerer Fehler oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von Feh-
lern auf Parallelleitungen verursacht werden können, werden durch eine „Transiente
Blockierung" unschädlich gemacht. Diese verlängert das Blockiersignal um die transi-
ente Blockierzeit 7 75$16%/2&. (Adresse ), sofern es mindestens für die Dau-
er einer Wartezeit 7 :$57( 5h&.: (Adresse ) angestanden hat.
Im Wesen des Blockierverfahrens liegt es, dass auch einseitig gespeiste Kurzschlüs-
se ohne besondere Maßnahmen schnell abgeschaltet werden, da vom nicht speisen-
den Ende kein Blockiersignal gebildet werden kann.
Beim Streckenschutz übernimmt die Übergreifzone Z1B die Funktion der Schnellstufe
an beiden Enden der zu schützenden Strecke. Die Zone Z1B wird über die nächste
Station hinaus eingestellt. Der Streckenschutz verhindert eine unselektive Auslösung.
Der Informationsaustausch zwischen den beiden Leitungsenden erfolgt über eine von
einer der Stationsbatterien gespeiste Ruhestromschleife (Bild 6-56). Dazu muss für
den Sendeausgang jeweils ein Öffner rangiert sein, der Empfangseingang muss L–
aktive („low"–aktiv) rangiert sein. Alternativ ist auch der Einsatz zweier Hilfsrelaiskom-
binationen (z.B. 7PA5210–2A) zur Kontaktumkehr möglich.
Im Ruhezustand führen die Schutzadern Gleichstrom, der gleichzeitig den ordnungs-
gemäßen Zustand der Verbindung überwacht.
Bei Anregung eines Distanzschutzes erscheint bei diesem das Signal „'LV 6HQGHQ".
Der Öffner öffnet, und die Adernschleife wird zunächst unterbrochen. Dadurch wird
die Auslösung in Z1B über den Empfangseingang „!'LV (PS" blockiert. Erkennt
der Schutz anschließend einen Fehler innerhalb der Übergreifzone Z1B, verschwindet
das Sendesignal wieder: Der Öffner geht in Ruhestellung (schließt). Ist auch in der
Gegenstation die Schleife nach dem gleichen Ablauf geschlossen, führt die Schleife
wieder Strom: Die Auslösung wird an beiden Enden wieder freigegeben.
Bei einem Kurzschluss außerhalb der Strecke wird die Adernschleife durch die Anre-
gung beider Geräte ebenfalls unterbrochen (beide Öffner „'LV 6HQGHQ" öffnen). Da
jedoch an mindestens einem Leitungsende das Sendesignal nicht abgesteuert wird
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1

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