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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 342

Distanzschutz
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Funktionen
Betriebsarten der
Wiedereinschalt-
automatik
Blockierung der
Wiedereinschal-
tung
6-168
welche Zyklen unter verschiedenen Kommandozeitbedingungen durchlaufen werden
können.
Beispiel 1: 3 Zyklen seien eingestellt. Für mindestens den ersten Zyklus sei der An-
wurf erlaubt. Die Wirkzeiten seien eingestellt:
:( 7 :,5. = 0,2 s;
:( 7 :,5. = 0,8 s;
:( 7 :,5. = 1,2 s;
Da vor Fehlereintritt die Wiedereinschaltung bereit ist, erfolgt die erste Auslösung auf
einen Kurzschluss in Schnellzeit, also vor Ablauf irgendeiner Wirkzeit. Damit wird die
Wiedereinschaltautomatik angeworfen. Nach erfolgloser Wiedereinschaltung wäre
nun der 2. Zyklus wirksam; der Überstromzeitschutz löse nun in diesen Beispiel aber
gemäß seinem Staffelplan erst nach 1 s aus. Da die Wirkzeit für den zweiten Zyklus
hierbei überschritten wurde, ist dieser gesperrt. Daher wird jetzt der 3. Zyklus mit sei-
nen Parametern durchgeführt. Käme das Auslösekommando nach der 1. Wiederein-
schaltung erst nach mehr als 1,2 s, gäbe es keine weitere Wiedereinschaltung mehr.
Beispiel 2: 3 Zyklen seien eingestellt. Nur für den ersten sei der Anwurf erlaubt. Die
Wirkzeiten seien wie in Beispiel 1 eingestellt.
Die erste Schutzauslösung erfolge 0,5 s nach Anregung. Da die Wirkzeit für den 1.
Zyklus zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen ist, kann dieser die Wiedereinschalt-
automatik nicht anwerfen. Der 2. und 3. Zyklus können aber auch nicht stattfinden, da
mit diesen kein Anwurf erlaubt ist. Es erfolgt also keine Wiedereinschaltung, da über-
haupt kein Anwurf stattfindet.
Beispiel 3: 3 Zyklen seien eingestellt. Für mindestens die ersten beiden sei der Anwurf
erlaubt. Die Wirkzeiten seien wie in Beispiel 1 eingestellt.
Die erste Schutzauslösung erfolge 0,5 s nach Anregung. Da die Wirkzeit für den 1.
Zyklus zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen ist, kann dieser die Wiedereinschalt-
automatik nicht anwerfen, sondern es wird sofort der 2. Zyklus eingeleitet, für den ja
Anwurf erlaubt ist. Mit diesem wird die Wiedereinschaltautomatik angeworfen, der 1.
Zyklus wird praktisch übersprungen.
Die Pausenzeiten — also die Zeiten vom Abschalten des Fehlers (Rückfall des Aus-
lösekommandos oder Meldung über Hilfskontakte) bis zum Beginn des automati-
schen Einschaltkommandos — können variieren, abhängig von der bei der Festle-
gung des Funktionsumfangs (Abschnitt 5.1) gewählten Betriebsart der Wiederein-
schaltautomatik und den daraus resultierenden Signalen von den anwerfenden
Schutzfunktionen.
Bei Betriebsart $86 ... (Mit Auskommando ...) sind einpolige oder ein/dreipolige Un-
terbrechungszyklen möglich, wenn Gerät und Leistungsschalter dafür geeignet sind.
In diesem Fall sind (für jeden Unterbrechungszyklus) unterschiedliche Pausenzeiten
nach einpoliger Abschaltung einerseits und nach dreipoliger Abschaltung anderer-
seits möglich. Die auslösende Schutzfunktion bestimmt die Art der Abschaltung: ein-
polig oder dreipolig. Abhängig davon wird die Pausenzeit gesteuert.
Bei Betriebsart $QU ... (Mit Anregung ...) können für die Unterbrechungszyklen un-
terschiedliche Pausenzeiten nach ein-, zwei- und dreiphasigen Fehlern eingestellt
werden. Maßgebend ist hier das Anrege bild der Schutzfunktionen zum Zeitpunkt des
Verschwindens des Auslösekommandos. Diese Betriebsart erlaubt bei dreipoligen
Unterbrechungszyklen, die Pausenzeiten von der Fehlerart abhängig zu machen.
Verschiedene Ereignisse führen dazu, dass die automatische Wiedereinschaltung
blockiert wird. Wird sie z.B. über einen Binäreingang blockiert, ist keine Wiederein-
schaltung möglich. Wenn die Wiedereinschaltautomatik noch nicht angeworfen wur-
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1

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