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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 358

Distanzschutz
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Funktionen
6-184
Eine lange Sperrzeit ist zu wählen, wenn bei mehrfacher Wiedereinschaltung keine
Möglichkeit der Leistungsschalterüberwachung (siehe oben) besteht (z.B. wegen feh-
lender Hilfskontakte und LS–bereit–Informationen). Dann muss die Sperrzeit länger
als die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters sein.
Die Blockierdauer bei Hand–Ein–Erkennung 7 %/. +$1'(,1 (Adresse ) muss
das sichere Ein- und Ausschalten des Leistungsschalters gewährleisten (0,5 s bis
1 s). Wenn innerhalb dieser Zeit nach erkannter Einschaltung des Leistungsschalters
von einer Schutzfunktion ein Fehler erkannt wurde, findet keine Wiedereinschaltung
statt und es kommt es zu einer endgültigen dreipoligen Abschaltung. Ist dies nicht er-
wünscht, wird Adresse  auf  eingestellt.
Die Möglichkeiten zur Behandlung von Folgefehlern sind in Abschnitt 6.12.1 unter
Randtitel „Behandlung von Folgefehlern" (Seite 6-173) beschrieben. Die Folgefehler-
behandlung entfällt für Leitungsenden, an denen von der adaptiven spannungslosen
Pause Gebrauch gemacht wird (Adresse  $872:( = $63, Abschnitt 5.1). Die
folgenden Adressen  und  sind dann für diese Geräte ohne Belang und
nicht zugänglich.
Die Erkennung eines Folgefehlers können Sie unter Adresse  )2/*()(+/(5
(5. bestimmen. )2/*()(+/(5(5. 0LW $QUHJXQJ bedeutet, dass während ei-
ner spannungslosen Pause jede Anregung einer Schutzfunktion als Folgefehler inter-
pretiert wird. Bei )2/*()(+/(5(5. 0LW $XVNRPPDQGR wird ein Fehler während
einer spannungslosen Pause nur dann als Folgefehler gewertet, wenn er zu einem
Auslösekommando einer Schutzfunktion geführt hat. Hierzu können auch Auslöse-
kommandos gehören, die von extern über Binäreingabe eingekoppelt oder von einem
anderen Ende des Schutzobjektes übertragen worden sind. Wenn ein externes
Schutzgerät mit der internen Wiedereinschaltautomatik zusammenarbeitet, setzt die
Folgefehlererkennung mit Anregung voraus, dass auch ein Anregesignal des exter-
nen Gerätes am 7SA6 angeschlossen ist; sonst kann ein Folgefehler erst mit dem ex-
ternen Auslösekommando erkannt werden, auch wenn hier 0LW $QUHJXQJ einge-
stellt wurde.
Die Reaktion bei Folgefehlern wählen Sie unter Adresse . )2/*()(+/(5 EOR
FNLHUW $:( bedeutet, dass nach Erkennen eines Folgefehlers keine Wiederein-
schaltung durchgeführt wird. Dies ist immer dann sinnvoll, wenn überhaupt nur einpo-
lige Unterbrechungen durchgeführt werden sollen oder durch beim Zuschalten nach
der folgenden dreipoligen Pause Stabilitätsprobleme zu erwarten sind. Soll durch die
Abschaltung des Folgefehlers ein dreipoliger Unterbrechungszyklus eingeleitet wer-
den, stellen Sie )2/*()(+/(5 6WDUW = 73 )2/*( ein. In diesem Fall wird mit dem
dreipoligen Auslösekommando des Folgefehlers eine dreipolige Pause mit getrennt
einstellbarer Pausenzeit gestartet. Dies ist nur sinnvoll, wenn auch dreipolige Unter-
brechungen zulässig sind.
Adresse  7 $1:85)h%(5: überwacht die Reaktion des Leistungsschalters
nach einem Auslösekommando. Wenn der Schalter nach dieser Zeit (ab Beginn des
Auslösekommandos) nicht geöffnet hat, wird die Wiedereinschaltautomatik dyna-
misch blockiert. Kriterium für das Öffnen ist die Stellung der Leistungsschalter–Hilfs-
kontakte bzw. das Verschwinden des Auslösekommandos. Wenn an dem Abzweig
ein Schalterversagerschutz (intern oder extern) eingesetzt wird, soll diese Zeit kürzer
sein als die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes, damit im Fall eines Ver-
sagens des Leistungsschalters keine Wiedereinschaltung durchgeführt wird.
Wenn das Wiedereinschaltkommando an das andere Ende übertragen wird, können
Sie diese Übertragung mittels Adresse  7 ,17(5(,1 verzögern. Diese Über-
tragung setzt voraus, dass das Gerät am Gegenende mit adaptiver spannungsloser
Pause arbeitet (Adresse  $872:( = $63 am Gegenende, siehe auch Abschnitt
5.1). Anderenfalls ist dieser Parameter irrelevant. Einerseits kann diese Verzögerung
verhindern, dass das Gerät am Gegenende unnötig wiedereinschaltet, wenn die örtli-
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1

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