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Richtungsvergleichsverfahren - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Inhaltsverzeichnis

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6.6.1.1

Richtungsvergleichsverfahren

Prinzip
Ablauf
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
Der Richtungsvergleich ist ein Freigabeverfahren. Bild 6-71 zeigt das Funktionssche-
ma.
Erkennt der Erdkurzschlussschutz einen Fehler in Vorwärtsrichtung, so sendet er zu-
nächst ein Freigabesignal zum Gegenende. Wenn vom Gegenende ebenfalls ein Frei-
gabesignal empfangen wird, wird das Auslösesignal an das Kommandorelais weiter-
gegeben. Voraussetzung für eine schnelle Abschaltung ist also, dass an beiden Lei-
tungsenden ein Fehler in Leitungsrichtung erkannt wird.
Das Sendesignal kann mit T
Sendesignals ist nur wirksam, wenn der Schutz bereits ein Auslösesignal abgegeben
hat. Dies gewährleistet die Freigabe des anderen Leitungsendes auch dann, wenn der
Erdkurzschluss durch einen anderen unabhängigen Schutz sehr schnell abgeschaltet
wird.
A
Erdf.
vorw.
T
&
S
&
Bild 6-71
Funktionsschema des Richtungsvergleichsverfahrens
Bild 6-72 zeigt das Logikdiagramm des Richtungsvergleichsverfahrens für ein Lei-
tungsende.
Der Richtungsvergleich funktioniert nur bei Fehlern in „Vorwärts"–Richtung. Deshalb
muss die Überstromstufe, die mit Richtungsvergleich arbeiten soll, unbedingt auf
YRUZlUWV (5,&+ ,...) eingestellt sein, siehe auch Abschnitt 6.5.2 unter Randtitel
„Signalübertragung mit Erdkurzschlussschutz".
Bei Dreibeinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden Enden ge-
sendet. Die Empfangssignale sind dann mit UND verknüpft, da bei einem inneren
Fehler alle drei Leitungsenden senden müssen. Über den Parameter $16&+/866
(Adresse ) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat.
Etwa auftretende Fehlsignale, die durch transiente Ausgleichsschwingungen beim
Abschalten äußerer Fehler oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von Feh-
lern auf Parallelleitungen verursacht werden können, werden durch eine „Transiente
Blockierung" unschädlich gemacht (siehe Abschnitt 6.6.1.4).
Bei Leitungen mit einseitiger Einspeisung oder Sternpunkterdung nur hinter einem
Leitungsende kann vom nullstromfreien Leitungsende kein Freigabesignal gebildet
werden, da dort keine Anregung erfolgt. Um auch in diesem Fall Auslösung durch den
Richtungsvergleich zu ermöglichen, verfügt das Gerät über besondere Maßnahmen.
Diese „Funktion schwache Einspeisung" (Echofunktion) ist in Abschnitt 6.6.1.5 erläu-
tert. Sie wird aktiviert, wenn vom Gegenende — bei Dreibeinleitungen mindestens von
verlängert werden (einstellbar). Die Verlängerung des
S
≥1
Sender
Auslösung
Empf.
Funktionen
B
≥1
Sender
T
S
&
&
Auslösung
Empf.
Erdf.
vorw.
6-121

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