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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 343

Distanzschutz
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Abfrage der Bereit-
schaft des Leis-
tungsschalters
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
de, kann sie erst gar nicht angeworfen werden. Läuft bereits ein Unterbrechungszyk-
lus, erfolgt eine dynamische Blockierung (siehe unten).
Jeder Zyklus kann auch individuell über Binäreingabe blockiert werden. In diesem Fall
ist der betreffende Zyklus ungültig und wird bei der Ablauffolge der zulässigen Zyklen
übersprungen. Tritt eine Blockierung ein, während der betreffende Zyklus schon läuft,
führt dies zum Abbruch der Wiedereinschaltung, d.h., es findet keine Wiedereinschal-
tung mehr statt, auch wenn noch weitere Zyklen gültig parametriert worden sind.
Während des Ablaufs von Unterbrechungszyklen treten interne Blockierungen auf, die
auf bestimmte Zeiten begrenzt sind:
Die Sperrzeit 7 63(55=(,7 beginnt mit jedem automatischen Wiedereinschaltkom-
mando. Ist die Wiedereinschaltung erfolgreich, gehen nach Ablauf der Sperrzeit alle
Funktionen der Wiedereinschaltautomatik wieder in Ruhestellung; ein Fehler nach
Ablauf der Sperrzeit wird als neue Störung im Netz angesehen. Eine erneute Auslö-
sung einer Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit bewirkt, dass bei mehrmaliger Wie-
dereinschaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird; ist keine weitere
Wiedereinschaltung mehr zulässig, gilt bei erneuter Auslösung innerhalb der Sperrzeit
die letzte Wiedereinschaltung als erfolglos. Die Wiedereinschaltautomatik wird dyna-
misch blockiert.
Die dynamische Blockierung verriegelt die Wiedereinschaltung für die Dauer der dy-
namischen Blockierzeit (0,5 s). Sie tritt z.B. nach einer endgültigen Abschaltung oder
anderen Ereignissen ein, die die Wiedereinschaltautomatik nach Anwurf blockieren.
Für diese Zeit ist ein erneuter Anwurf verriegelt. Nach ihrem Ablauf geht die Wieder-
einschaltautomatik wieder in Ruhestellung und ist für einen neuen Fehler im Netz be-
reit.
Wird der Leistungsschalter manuell eingeschaltet (vom Steuerquittierschalter über Bi-
näreingabe, siehe auch Abschnitt 6.20.1), wird die automatische Wiedereinschaltung
für eine Hand–Ein–Blockierzeit 7 %/. +$1'(,1 blockiert. Tritt während dieser Zeit
ein Auslösekommando auf, kann man davon ausgehen, dass auf einen metallischen
Kurzschluss geschaltet wurde (z.B. eingeschalteter Erdungstrenner). Jedes Auslöse-
kommando innerhalb dieser Zeit ist also endgültig. Über die anwenderdefinierbaren
Logikfunktionen (CFC) können auch weitere Steuerfunktionen wie ein Hand–Einkom-
mando behandelt werden.
Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine automatische
Wiedereinschaltung erfolgen kann, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wieder-
einschaltautomatik (d.h. bei Beginn des ersten Auslösekommandos) der Leistungs-
schalter für mindestens einen AUS–EIN–AUS–Zyklus bereit ist. Die Bereitschaft des
Leistungsschalters wird dem Gerät über die Binäreingabe „!/6 EHUHLW" (FNr )
mitgeteilt. Für den Fall, dass ein solches Signal nicht zur Verfügung steht, kann die
Leistungsschalterabfrage unterdrückt werden (Voreinstellung), da anderenfalls über-
haupt keine automatische Wiedereinschaltung möglich wäre.
Bei einmaliger Kurzunterbrechung genügt meist diese Abfrage. Da z.B. der Luftdruck
oder die Federspannung für die Leistungsschalter–Betätigung nach dem Ausschalten
absinken kann, soll keine weitere Abfrage erfolgen.
Besonders für mehrmalige Wiedereinschaltung ist es von Vorteil, die Leistungsschal-
terbereitschaft nicht nur im Augenblick des ersten Auslösekommandos, sondern auch
vor jeder Wiedereinschaltung abzufragen. Die Wiedereinschaltung wird gesperrt, so-
lange der Schalter nicht die Bereitschaft zu einem weiteren EIN–AUS–Zyklus meldet.
Die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters kann vom 7SA6 überwacht wer-
den. Diese Überwachungszeit 7 /6h%(5: beginnt, sobald der Schalter keine Be-
reitschaft meldet. Die Pausenzeit kann sich dabei verlängern, sofern nach ihrem Ab-
Funktionen
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