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Einstellung Der Funktionsparameter - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
6.2.3.2

Einstellung der Funktionsparameter

Allgemeine Funk-
tionsparameter
Messwertkorrektur
bei Parallel-
leitungen
Doppelfehler im
wirksam geerdeten
Netz
Doppelfehler im
nicht geerdeten
Netz
6-48
Der Distanzschutz kann unter Adresse  ',676&+87= (LQ- oder $XVgeschaltet
werden.
Die Mindeststromanregung ,SK! (Adresse ) wird bei Impedanzanregung etwas
(ca. 10 %) unterhalb des minimal zu erwartenden Kurzschlussstromes eingestellt. Bei
den übrigen Anregeprogrammen ist sie bereits unter Adresse  (Abschnitt
6.2.2.4) eingestellt worden.
Die Parameter der Erdfehlerbehandlung Adresse  ,!, Adresse  8!
und Adresse  ,!,SKPD[ wurden bereits in Abschnitt 6.2.1.2 behandelt.
Die Gegenkopplung zwischen den beiden Leitungssystemen bei Doppelleitungen ist
für 7SA6 nur relevant, wenn das Gerät an einer Doppelleitung eingesetzt ist und auch
mit Parallelleitungskompensation arbeiten soll. Voraussetzung ist, dass der Erdstrom
der Parallelleitung an den Messeingang I
der Projektierung eingegeben wurde.
Dann ist unter Adresse  3$5².203 = -D einzustellen, anderenfalls bleibt die
Voreinstellung: 1HLQ.
Die Koppelfaktoren wurden bereits bei den allgemeinen Schutzdaten (Abschnitt 6.1.3)
eingestellt, ebenso die Reichweite der Parallelleitungskompensation.
Die Schleifenbestimmung für Doppelerdfehler wird unter Adresse  3K3K( $15
(Phase–Phase–Erde–Anregung) parametriert. Diese Einstellung ist nur mittels
®
4 unter „Weitere Parameter" möglich. Meist ist %ORFN YRU3K (Blockierung
DIGSI
der voreilenden Phase, Voreinstellung) günstig, weil die voreilende Phase–Erde–
Schleife besonders bei hohen Erdübergangswiderständen zum Übergreifen neigt. In
manchen Fällen (Fehlerwiderstand Phase–Phase größer als Phase–Erde) kann auch
%ORFN QDFK3K (Blockierung der nacheilenden Phase) günstiger sein. Die Auswer-
tung DOOHr beteiligten Schleifen erlaubt ein Maximum an Redundanz. Alternativ kann
QXU die Schleife 3K²3K ausgewertet werden. Diese erlaubt bei zweiphasigen Fehlern
mit Erdberührung die höchste Genauigkeit. Schließlich können QXU die 3K²(–Schlei-
fen für gültig erklärt werden.
Im isolierten oder gelöschten Netz muss sichergestellt sein, dass die Bevorzugung bei
Doppelerdschlüssen im gesamten galvanisch zusammenhängenden Netz einheitlich
ist. Entsprechend wird unter Adresse  %(925=8*81* die Doppelerdschlussbe-
vorzugung eingestellt.
7SA6 bietet auch die Möglichkeit, alle Fußpunkte eines Mehrfacherdschlusses zu er-
fassen. %(925=8*81* = DOOH bedeutet, dass jeder Erdschlusspunkt auf der ge-
schützten Leitung unabhängig von einer Bevorzugung abgeschaltet wird. Dies kann
auch mit einer anderen Bevorzugung kombiniert werden. Zum Beispiel können Sie für
einen Transformatorabzweig jeglichen Fußpunkt bei Doppelerdschluss abschalten,
während im übrigen Netz einheitlich / / D]\NOLVFK gilt.
Sofern die Gefahr besteht, dass durch die Zündschwingung beim Eintreten eines ein-
fachen Erdschlusses die Erdfehlererfassung anspricht, kann diese mittels eines Para-
meters 7, 3+$6 (Adresse ) verzögert werden. Im Allgemeinen genügt die
Voreinstellung (0.04 s). In ausgedehnten gelöschten Netzen sollte diese Zeit vergrö-
ßert werden. Ist auch stationär das Überschreiten des Erdstromgrenzwertes möglich,
soll 7, 3+$6 auf ∞ eingestellt werden. Dann ist Anregung durch eine Phase allein
auch bei erheblichem Erdstrom nicht mehr möglich. Doppelerdschlüsse werden den-
des Gerätes angeschlossen ist und dies bei
4
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1

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