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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 288

Distanzschutz
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Funktionen
Zuschalten auf
einen Erdkurz-
schluss
Phasenstrom-
stabilisierung
Einschalt-
stabilisierung
6-114
re Hinweise siehe Abschnitt 6.6.2 unter Randtitel „Voraussetzungen beim Erdkurz-
schlussschutz".
Welche Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert wieder aus-
löst, kann durch Einstellungen bestimmt werden. Die Stufen verfügen über die Para-
meter 627) ,!!! (Adresse ), 627) ,!! (Adresse ), 627) ,!
(Adresse ) und ggf. 627) ,3 (Adresse ), die für die entsprechende Stu-
fe auf -D oder 1HLQ gestellt werden können. Man braucht meist nicht die empfind-
lichste Stufe zu wählen, da man beim Zuschalten auf einen Fehler mit einem satten
Kurzschluss rechnen kann, während die empfindlichste Stufe häufig auch hochohmi-
ge Fehler erfassen soll. Es muss vermieden werden, dass die gewählte Stufe beim
Einschalten transient anspricht.
Andererseits ist es unbedenklich, wenn eine gewählte Stufe durch Einschaltrush zum
Ansprechen kommen kann. Die Schnellabschaltung beim Zuschalten wird durch die
Einschaltstabilisierung gesperrt, auch wenn die betrachtete Stufe für unverzögerte
Auslösung bei Hand–Einschaltung fungiert.
Um ein Fehlansprechen infolge transienter Überströme zu vermeiden, kann eine Ver-
zögerung 7 627) (Adresse ) eingestellt werden. Meist wird die Voreinstellung 
richtig sein. Bei langen Kabeln, bei denen mit hohen Einschaltstromstößen zu rechnen
ist, kann aber eine kurze Verzögerung sinnvoll sein. Sie richtet sich danach, wie aus-
geprägt und wie lange der transiente Vorgang ist und welche Stufen für die Schnell-
auslösung verwendet werden.
Mit dem Parameter 627) (Adresse ) kann man schließlich noch bestimmen, ob
bei Zuschalten auf einen Erdkurzschluss mit Richtungsabfrage ($QU XQG 5LFK)
oder ohne ($QUHJXQJ) ausgelöst werden soll. Dabei bezieht sich die Richtungsabfra-
ge auf die jeweils für die Stufe parametrierte Richtung.
Um bei unsymmetrische Lastbedingungen oder unterschiedliche Stromwandlerfehler
in geerdeten Netzen ein Fehlansprechen der Stufen zu vermeiden, werden die Erd-
stromstufen mit den Phasenströmen stabilisiert: Mit steigenden Phasenströmen wer-
den die Ansprechwerte erhöht (siehe auch Bild 6-65). Mittels Adresse $ ,
,3+ 67$% kann der voreingestellte Wert 10 % für alle Stufen gemeinsam verändert
werden. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
lich.
Die Einschaltstabilisierung ist nur notwendig bei Einsatz des Gerätes an Transforma-
torabzweigen oder Leitungen, die auf einen Transformator enden; hier auch nur für
solche Stufen, deren Ansprechwert unterhalb des Einschaltstromes liegt und deren
Verzögerung null oder sehr kurz ist. Die Parameter 586+ ,!!! (Adresse ),
586+ ,!! (Adresse ), 586+ ,! (Adresse ) und 586+ ,3 (Adres-
se ) können für jede Stufe auf -D (Einschaltstabilisierung wirksam) oder 1HLQ
(Einschaltstabilisierung unwirksam) gestellt werden. Ist die Einschaltstabilisierung für
alle Stufen unwirksam, sind die folgenden Parameter ohne Belang.
Für die Erkennung des Einschaltstromes kann unter Adresse   +$5
021%/2&. der Anteil an zweiter Harmonischer im Strom, bezogen auf die Grund-
schwingung, angegeben werden, oberhalb dessen die Einschaltsperre wirksam wird.
Der voreingestellte Wert (15 %) dürfte in den meisten Fällen ausreichen. Niedrigere
Werte bedeuten höhere Empfindlichkeit der Einschaltsperre (niedrigerer Anteil an
zweiter Harmonischer führt zur Blockierung).
Beim Einsatz an Transformatorabzweigen oder Leitungen, die auf einen Transforma-
tor enden, kann man davon ausgehen, dass bei sehr hohen Strömen ein Kurzschluss
vor dem Transformator vorliegt. Bei solch hohen Strömen wird die Einschaltstabilisie-
®
4 unter „Weitere Parameter" mög-
C53000-G1100-C133-1
7SA6 Handbuch

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