Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 213

Distanzschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SA6:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Winkelabhängig-
keit
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
spannungsabhängigen Ast b werden bei Steuerung mit Uphe in den Adressen 
8SKH ,! und  8SKH ,!! die Spannungen Leiter–Erde eingesetzt; bei Steu-
erung mit Uphph werden in den Adressen  8SKSK ,! und  8SKSK ,!!
die Spannungen Leiter–Leiter eingestellt. Es sind jeweils die Einstellungen relevant,
die gemäß Anregeprogramm (siehe oben) notwendig sind.
Die Kennlinie ist so einzustellen, dass sie beim maximal zu erwartenden betrieblichen
Strom noch unterhalb der minimal zu erwartenden betrieblichen Spannung liegt. Im
Zweifelsfall sollte man die Anregebedingungen anhand der U/I–Kennlinie überprüfen.
Wenn sich anhand der winkelunabhängigen U/I–Kennlinie nicht in allen Fällen zwi-
schen Kurzschluss und Lastbetrieb unterscheiden lässt, können Sie die winkelabhän-
gigen Äste d–e zusätzlich einstellen. Dies ist bei langen Leitungen oder Leitungszü-
gen mit Zwischeneinspeisung erforderlich, wenn gleichzeitig geringe Vorimpedanz
möglich ist. Dann bricht im Kurzschlussfall am Leitungsende oder im Reservebereich
des Distanzschutzes die örtliche Messspannung nur geringfügig ein, so dass der Pha-
senwinkel zwischen Strom und Spannung als zusätzliches Kriterium für die Fehlerer-
kennung benötigt wird.
Dabei bestimmen die Parameter ,ϕ! (Adresse ) und 8SKH ,ϕ! (Adresse
) bzw. 8SKSK ,ϕ! (Adresse ) die Kennlinie im Bereich hoher Winkel ϕ
d.h. im Kurzschlusswinkelbereich. Die Grenzwinkel selber, die den Kurzschlusswin-
kelbereich ϕ
definieren, werden in den Adressen  ϕ! und  ϕ eingestellt.
K
Zwischen diesen beiden Winkeln liegt der Kurzschlusswinkelbereich ϕ
sind wieder die Spannungseinstellungen relevant, die gemäß Anregeprogramm (sie-
he oben) notwendig sind.
Die Kennlinie ist für den Lastwinkelbereich so einzustellen, dass sie beim maximal zu
erwartenden betrieblichen Strom noch unterhalb der minimal zu erwartenden betrieb-
lichen Spannung liegt. Im Bereich der Kurzschlusswinkel ϕ
Ladeströme nicht zum Ansprechen in diesem Bereich führen können. Wird über die
Leitung Blindleistung transportiert, so muss gewährleistet sein, dass der maximale
Blindstrom bei minimaler Betriebsspannung nicht im Anregebereich, d.h. im Kurz-
schlusswinkelbereich bei ϕ
anhand der U/I/ϕ–Kennlinie überprüfen. Bei umfangreicheren Netzen ist eine Kurz-
schlussberechnung ratsam.
Für den unteren Grenzwinkel ϕ! (Adresse ) gilt, dass er zwischen Lastwinkel
und Kurzschlusswinkel liegen soll. Er muss daher kleiner als der Leitungswinkel ϕ
arctan (X
/R
) eingestellt werden (ca. 10° bis 20°). Es ist sodann zu kontrollieren,
L
L
dass der Winkel im Lastbetrieb nicht überschritten wird. Ist dies doch der Fall, weil z.B.
Blindleistung über die Leitung transportiert werden soll, muss dafür gesorgt werden,
dass die Parameter des spannungsabhängigen Astes d, also ,ϕ! und 8SKH ,ϕ!
bzw. 8SKSK ,ϕ! , eine Anregung durch die Blindlast ausschließen (siehe oben).
Der obere Grenzwinkel ϕ (Adresse ) ist unkritisch. 100° bis 120° dürften in allen
Fällen ausreichen.
Die Winkelabhängigkeit, d.h. die Erhöhung der Empfindlichkeit bei großem Kurz-
schlusswinkel durch die Kennlinienäste d und e, kann mittels Adresse 
0(6681* ϕ auf die Vorwärtsrichtung (Leitungsrichtung) beschränkt werden. In die-
sem Fall wird 0(6681* ϕ auf 1XU 9RUZlUWV eingestellt. Ansonsten bleibt
0(6681* ϕ = 1XU 9RUZ
ter „Weitere Parameter" möglich.
, liegt. Im Zweifelsfall sollte man die Anregebedingungen
K
5FNZ. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Funktionen
. Auch hier
K
ist darauf zu achten, dass
K
®
4 un-
6-39
,
K
=
L

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis