Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 359

Distanzschutz
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SA6:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Konfiguration der
Wiedereinschalt-
automatik
Dreipolige Schal-
termitnahme
Rückspannungs-
überwachung /
Verkürzte Wieder-
einschaltung
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
che Wiedereinschaltung erfolglos bleibt. Andererseits ist zu bedenken, dass die Lei-
tung nicht für den Energietransport zur Verfügung steht, solange nicht auch das Ge-
genende eingeschaltet hat. Bei Betrachtung der Netzstabilität muss sie also zur Pau-
senzeit addiert werden.
Die Konfiguration betrifft das Zusammenwirken zwischen den Schutz- und Zusatz-
funktionen des Gerätes und der Wiedereinschaltautomatik. Sie können hier bestim-
men, welche Funktionen des Gerätes die Wiedereinschaltautomatik anwerfen sollen
und welche nicht.
Bei 7SA522 betrifft dies:
Adresse  $:( PLW ',67, d.h. mit Distanzschutz,
Adresse  $:( PLW 6$%, d.h. mit Hochstrom–Schnellabschaltung,
Adresse  $:( PLW $6(, d.h. mit Auslösung bei schwacher Einspeisung,
Adresse  $:( PLW (), d.h. mit Erdfehlerschutz für geerdete Netze,
Adresse  $:( PLW (;7, d.h. mit extern eingekoppeltem Auslösekommando,
Adresse  $:( PLW 8$0=, d.h. mit Überstromzeitschutz.
Für die Funktionen, die die Wiedereinschaltautomatik anwerfen sollen, wird die ent-
sprechende Adresse auf -D gestellt, für die übrigen auf 1HLQ. Die restlichen Funktio-
nen (Überspannungsschutz, Schalterversagerschutz) können die Wiedereinschaltau-
tomatik nicht anwerfen, da eine Wiedereinschaltung hier nicht sinnvoll ist.
Wenn es während der Pausenzeit eines einpoligen Zyklus zu einer Blockierung der
Wiedereinschaltung kommt, ohne dass ein dreipoliges Auslösekommando abgege-
ben wurde, bleibt die Leitung einpolig abgeschaltet. Mit Adresse  0,71$+0(
32/ bestimmen Sie, dass die Auslöselogik des Gerätes in diesem Fall ein dreipo-
liges Auslösekommando absetzt (Zwangsgleichlauf der Schalterpole). Stellen Sie die-
se Adresse auf -D, wenn der Schalter einzelpolig gesteuert werden kann und selbst
keinen Zwangsgleichlauf hat. Aber auch sonst kommt das Gerät dem Zwangsgleich-
lauf der Schalterpole zuvor, da die dreipolige Mitnahme des Gerätes sofort wirksam
ist, sobald die Wiedereinschaltung nach einpoliger Auslösung blockiert wird oder die
Schalterhilfskontakte eine unplausible Schalterstellung melden (siehe auch Abschnitt
6.12.1 unter Randtitel „Verarbeitung der Hilfskontakte des Leistungsschalters"). Die
dreipolige Schaltermitnahme wird auch wirksam, wenn ausschließlich dreipolige Zyk-
len erlaubt sind, aber von extern über Binäreingabe eine einpolige Auslösung gemel-
det wird.
Wenn nur eine gemeinsame dreipolige Steuerung des Schalters möglich ist, wird die
Mitnahme nicht benötigt.
Unter Adresse  kann die Rückspannungsüberwachung oder die verkürzte Wie-
dereinschaltung wirksam geschaltet werden. Beide Möglichkeiten schließen sich ge-
genseitig aus. Sie setzen voraus, dass die Spannungswandler leitungsseitig angeord-
net sind. Ist das nicht der Fall oder soll keine der beiden Funktionen verwendet wer-
den, stellen Sie 56h9:( = RKQH ein. Wird von der adaptiven spannungslosen Pause
Gebrauch gemacht (siehe unten), entfallen die hier erwähnten Parameter, da die ad-
aptive spannungslose Pause die Eigenschaften der verkürzten Wiedereinschaltung
impliziert.
56h9:( = 56h bedeutet, dass die Leitungsrückspannungsüberwachung verwendet
wird. Diese erlaubt nur dann eine Wiedereinschaltung, wenn vorher fest steht, dass
die Leitung spannungslos gewesen ist. In diesem Fall stellen Sie unter Adresse 
8SKH %HWULHE die Grenzspannung Phase–Erdeein, unterhalb derer die Leitung mit
Sicherheit als spannungslos (abgeschaltet) gelten soll. Die Einstellung erfolgt in Volt
sekundär. Bei Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI
Funktionen
®
4 kann dieser
6-185

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis