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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 386

Distanzschutz
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Funktionen
Überspannung
Phase–Erde
Überspannung
Phase–Phase
Überspannung
Mitsystem U
1
6-212
Die Über- und Unterspannungsstufen können die Leiter–Erde–Spannungen oder die
Leiter–Leiter–Spannungen oder das symmetrische Mitsystem der Spannungen erfas-
sen; für Überspannung kann auch das symmetrische Gegensystem verwendet wer-
den. Kombinationen sind beliebig möglich. Die Erfassungsmethoden, die Sie nicht be-
nötigen, werden $XVgeschaltet.
Die Phasenspannungsstufen können unter Adresse  8SK! ! (LQ- oder $XV
geschaltet werden. Außerdem können Sie 1XU 0HOGXQJ einstellen; d.h. diese Stufen
arbeiten und geben auch Meldungen ab, es wird aber kein Auslösekommando er-
zeugt.
Die Einstellungen der Spannungs- und Zeitwerte richten sich nach dem Verwen-
dungszweck. Sollen stationäre Überspannungen auf langen unbelasteten Leitungen
erfasst werden, wird die 8SK!–Stufe (Adresse ) mindestens 5 % über der maxi-
mal betrieblich zu erwartenden stationären Leiter–Erde–Spannung eingestellt. Hier ist
außerdem ein hohes Rückfallverhältnis notwendig (Adresse  8SK! ! 5h&. =
 = Voreinstellung). Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
rameter" möglich.Die Verzögerung 7 8SK! (Adresse ) sollte hier einige Sekun-
den betragen, so dass kurzzeitige Überspannungen nicht zur Auslösung führen.
Für hohe kurzzeitige Überspannungen ist die 8SK!!–Stufe (Adresse ) vorgese-
hen. Hier wird ein entsprechend hoher Ansprechwert eingestellt, z.B. das 1
der Nennspannung Leiter–Erde. Für die Verzögerung 7 8SK!! (Adresse ) ge-
nügen dann 0,1 s bis 0,2 s.
Hier gelten im Prinzip die gleichen Überlegungen wie bei den Phasenspannungsstu-
fen. Diese Stufen können Sie anstelle der Phasenspannungsstufen oder zusätzlich zu
diesen verwenden. Entsprechend stellen Sie Adresse  8SKSK! ! auf (LQ,
$XV oder 1XU 0HOGXQJ.
Da die verketteten Spannungen erfasst werden, sind für die Einstellungen 8SKSK!
(Adresse ) und 8SKSK!! (Adresse ) Leiter–Leiter–Werte maßgebend.
Für die Verzögerungen 7 8SKSK! (Adresse ) und 7 8SKSK!! (Adresse )
gelten die Gesichtspunkte wie oben. Ebenso für die Rückfallverhältnisse (Adresse
 8SKSK! ! 5h&.). Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Parameter" möglich.
Auch die Mitsystemspannungsstufen können anstelle der bisher genannten Über-
spannungsstufen oder zusätzlich verwendet werden. Entsprechend stellen Sie Adres-
se  8! ! auf (LQ, $XV oder 1XU 0HOGXQJ.
Eine Erhöhung des Mitsystems entspricht bei symmetrischen Spannungen einer
UND –Verknüpfung der Spannungen. Diese Stufen sind daher besonders für die Er-
fassung stationärer Überspannungen auf schwach belasteten Übertragungsleitungen
großer Länge geeignet (Ferranti–Effekt). Auch hier dient die 8!–Stufe (Adresse
) mit einer längeren Verzögerung 7 8! (Adresse ) der Erfassung statio-
närer Überspannungen, die 8!!–Stufe (Adresse ) mit kurzer Verzögerung
7 8!! (Adresse ) hohen Überspannungen, die die Isolation gefährden.
Beachten Sie, dass das Mitsystem gemäß seiner Definitionsgleichung U
2
⋅U
a⋅U
+ a
| berechnet wird. Bei symmetrischen Spannungen entspricht es also
L2
L3
dem Betrag nach einer Leiter–Erde–Spannung.
Das Rückfallverhältnis (Adresse  8! ! 5h&.) wird in Hinblick auf die Erfas-
sung auch geringer stationärer Überspannungen wieder möglichst hoch eingestellt.
Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
®
4 unter „Weitere Parameter" möglich.
®
4 unter „Weitere Pa-
1
/
–fache
2
®
4 unter „Weitere
⋅|U
1
=
/
+
1
3
L1
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1

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