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Richtungsblockierverfahren - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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6.6.1.3

Richtungsblockierverfahren

Prinzip
Ablauf
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
Beim Blockierverfahren wird der Übertragungsweg genutzt, um ein Blockiersignal von
einem Leitungsende an das andere zu senden. Das Signal wird gesendet, sobald der
Schutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkennt, wahlweise auch sofort nach Feh-
lereintritt (Sprungdetektor über gestrichelte Linie). Es wird sofort gestoppt, sobald der
Erdkurzschlussschutz einen Erdfehler in Vorwärtsrichtung erkennt. Eine Auslösung ist
bei diesem Verfahren auch dann möglich, wenn kein Signal vom Gegenende an-
kommt. Es wird daher vor allem für lange Leitungen verwendet, wenn das Signal über
die zu schützende Leitung mittels TFH übertragen werden muss und die Dämpfung
des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß sein kann, dass der Empfang
vom anderen Leitungsende nicht unbedingt gewährleistet ist.
Bild 6-75 zeigt das Funktionsschema.
Erdfehler in Vorwärtsrichtung führen zur Auslösung, sofern nicht vom anderen Lei-
tungsende ein Blockiersignal empfangen wird. Wegen möglicher Unterschiede in den
Anregezeiten der Geräte an beiden Leitungsenden und wegen der Übertragungszeit
muss die Auslösung hier mittels T
Ebenfalls um Signalwettläufe zu vermeiden, kann ein einmal erteiltes Sendesignal um
die einstellbare Zeit T
S
A
d
(u,i)
dt
(A)
40 ms
Erdf.
vorw.
≥1
T
S
&
EF IE>
SUe
T
EF
&
V
G-Anr
Bild 6-75
Funktionsschema des Blockierverfahrens
Bild 6-76 zeigt das Logikdiagramm des Blockierverfahrens für ein Leitungsende.
Die zu blockierende Stufe ist auf YRUZlUWV (5,&+ ,...) einzustellen, siehe auch
Abschnitt 6.5.2 unter Randtitel „Signalübertragung mit Erdkurzschlussschutz".
Etwa auftretende Fehlsignale, die durch transiente Ausgleichsschwingungen beim
Abschalten äußerer Fehler oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von Feh-
lern auf Parallelleitungen verursacht werden können, werden durch eine „Transiente
Blockierung" unschädlich gemacht. Diese verlängert das Blockiersignal um die transi-
ente Blockierzeit 7 75$16%/2&. (Adresse ), sofern es mindestens für die Dau-
er einer Wartezeit 7 :$57( 5h&.: (Adresse ) angestanden hat.
Im Wesen des Blockierverfahrens liegt es, dass auch einseitig gespeiste Erdkurz-
schlüsse ohne besondere Maßnahmen schnell abgeschaltet werden, da vom nicht
speisenden Ende kein Blockiersignal gebildet werden kann.
etwas verzögert werden.
V
verlängert werden.
Sender
Auslösung
Empf.
Funktionen
B
40 ms
≥1
Sender
T
S
&
T
&
V
Auslösung
Empf.
d
(u,i)
dt
(B)
Erdf.
vorw.
EF IE>
SUe
EF
G-Anr
6-125

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