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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 346

Distanzschutz
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Funktionen
Ablauf eines
ein- und dreipoli-
gen Unterbre-
chungszyklus
Mehrmalige Wie-
dereinschaltung
6-172
Diese Betriebsart ist nur möglich, wenn das Gerät für einpolige Auslösung vorgesehen
und diese bei der Projektierung der Schutzfunktionen erlaubt wurde (Adresse ,
siehe auch Abschnitt 5.1). Natürlich muss auch der Leistungsschalter für einpolige Ab-
schaltung geeignet sein.
Sofern dann die Wiedereinschaltautomatik bereit ist, löst der Kurzschlussschutz bei
einphasigen Fehlern innerhalb der für Wiedereinschaltung parametrierten Stufe(n)
einpolig aus, bei mehrphasigen Fehlern dreipolig. Bei den allgemeinen Einstellungen
(Adresse $ $86SRO)(+, siehe auch Abschnitt 6.1.3) kann auch bestimmt wer-
den, dass bei zweiphasigen erdfreien Fehlern einpolig ausgelöst wird. Einpolige Aus-
lösung ist natürlich nur für Kurzschlussschutzfunktionen möglich, die die fehlerbehaf-
tete Phase bestimmen können. Für alle Fehlerarten gilt die bei bereiter Wiederein-
schaltung gültige Stufe.
Bei Auslösung wird die Wiedereinschaltautomatik angeworfen. Mit dem Rückfall des
Auslösekommandos oder Öffnen des Leistungsschalter(pol)s (Hilfskontaktkriterium)
beginnt je nach Fehlerart die (einstellbare) Pausenzeit für den einpoligen Unterbre-
chungszyklus oder die (getrennt einstellbare) Pausenzeit für den dreipoligen Unter-
brechungszyklus. Nach dieser erhält der Leistungsschalter einen Einschaltbefehl.
Gleichzeitig wird die (einstellbare) Sperrzeit gestartet. Wird die Wiedereinschaltung
während der Pause nach einpoliger Abschaltung blockiert, kann wahlweise sofort
dreipolig ausgelöst werden (dreipolige Mitnahme).
Ist der Fehler beseitigt (erfolgreiche Wiedereinschaltung), läuft die Sperrzeit ab und
alle Funktionen gehen in Ruhestellung. Die Störung ist beendet.
Ist der Fehler nicht beseitigt (erfolglose Wiedereinschaltung), so erfolgt vom Kurz-
schlussschutz eine endgültige dreipolige Abschaltung mit der ohne Wiedereinschal-
tung gültigen Schutzstufe. Auch jeder Fehler während der Sperrzeit führt zur endgül-
tigen dreipoligen Abschaltung.
Nach erfolgloser Wiedereinschaltung (endgültiger Abschaltung) wird die Wiederein-
schaltautomatik dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockierung
der Wiedereinschaltung", Seite 6-168).
Der vorstehende Ablauf gilt bei einmaliger Wiedereinschaltung. Beim 7SA6 ist auch
mehrmalige Wiedereinschaltung (bis zu 8 Zyklen) möglich (siehe unten).
Wenn ein Kurzschluss nach einem Wiedereinschaltversuch noch besteht, können
noch weitere Wiedereinschaltversuche unternommen werden. Mit der in 7SA6 inte-
grierten Wiedereinschaltautomatik sind bis zu 8 Wiedereinschaltversuche möglich.
Die ersten vier Wiedereinschaltzyklen sind unabhängig voneinander. Jeder hat ge-
trennte Wirk- und Pausenzeiten, kann ein- oder dreipolig arbeiten und getrennt über
Binäreingaben blockiert werden. Ab dem fünften Wiedereinschaltzyklus gelten die Pa-
rameter und Eingriffsmöglichkeiten des vierten.
Der Ablauf ist im Prinzip wie oben bei den verschiedenen Wiedereinschaltprogram-
men beschrieben. Ist jedoch der erste Wiedereinschaltversuch nicht erfolgreich, wird
die Wiedereinschaltung nicht blockiert, sondern es beginnt der nächste Unterbre-
chungszyklus. Mit dem Rückfall des Auslösekommandos oder Öffnen des Leistungs-
schalter(pol)s (Hilfskontaktkriterium) beginnt die entsprechende Pausenzeit. Nach
dieser erhält der Leistungsschalter einen erneuten Einschaltbefehl. Gleichzeitig wird
die Sperrzeit gestartet.
Solange die eingestellte Anzahl zulässiger Zyklen noch nicht erreicht ist, wird die
Sperrzeit bei erneutem Auslösekommando nach Wiedereinschaltung zurückgesetzt
und beginnt erneut mit dem nächsten Einschaltkommando.
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1

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