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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 344

Distanzschutz
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Funktionen
Verarbeitung der
Hilfskontakte des
Leistungsschalters
Ablauf eines
dreipoligen Unter-
brechungszyklus
6-170
lauf noch keine Bereitschaft signalisiert wird. Dauert die Nichtbereitschaft des Leis-
tungsschalters während einer Pause jedoch länger als die Überwachungszeit, wird die
Wiedereinschaltung dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockie-
rung der Wiedereinschaltung", Seite 6-168).
Wenn die Leistungsschalter–Hilfskontakte an das Gerät angeschlossen sind, wird
auch die Reaktion des Leistungsschalters auf Plausibilität überprüft.
Bei individueller Steuerung der einzelnen Schalterpole bezieht sich das auf jeden ein-
zelnen Schalterpol. Das setzt voraus, dass die Hilfskontakte für jeden Pol an die ent-
sprechenden Binäreingaben („!/6 3RV(LQ /", FNr  „!/6 3RV(LQ /",
FNr  „!/6 3RV(LQ /", FNr ) angeschlossen sind.
Sind statt der individuellen Pole die Reihenschaltungen der Schließer und Öffner der
Pole angeschlossen, gilt der Schalter als allpolig offen, wenn die Reihenschaltung der
Öffner geschlossen ist (Binäreingabe „!/6 3RV$XV S", FNr ). Er gilt als all-
polig geschlossen, wenn die Reihenschaltung der Schließer geschlossen ist (Binär-
eingabe „!/6 3RV(LQ S", FNr ). Liegt keine der genannten Eingangsmel-
dungen an, wird angenommen, der Schalter sei einpolig geöffnet (wenngleich dieser
Zustand theoretisch auch bei zweipolig geöffnetem Schalter besteht).
Das Gerät überprüft kontinuierlich die Stellung des Leistungsschalters: Solange die
Hilfskontakte melden, dass der Schalter nicht (dreipolig) geschlossen ist, kann die
Wiedereinschaltautomatik nicht angeworfen werden. Dies gewährleistet, dass ein Ein-
schaltkommando nur abgegeben werden kann, wenn der Schalter vorher (aus dem
geschlossenen Zustand heraus) ausgelöst worden ist.
Die gültige Pausenzeit beginnt, wenn das Auslösekommando verschwunden ist oder
über die Hilfskontakte gemeldet wird, dass der Schalter(pol) geöffnet hat.
Wenn der Schalter nach einem ein poligen Auslösekommando drei polig geöffnet hat,
gilt dies als dreipolige Auslösung. Sofern dreipolige Unterbrechungszyklen erlaubt
sind, wird dann bei der Betriebsart mit Steuerung durch Auslösekommando (siehe
oben unter Randtitel „Betriebsarten der Wiedereinschaltautomatik", Seite 6-168) die
Pausenzeit für dreipolige Auslösung wirksam; bei Steuerung durch Anregung gilt wei-
terhin das Anregebild der anwerfenden Schutzfunktion(en). Sind dreipolige Zyklen
nicht erlaubt, wird die Wiedereinschaltung dynamisch blockiert. Das Auslösekomman-
do war endgültig.
Letzteres gilt auch, wenn der Schalter bei einpoligem Auslösekommando zweipolig
auslöst. Dies kann das Gerät nur erkennen, wenn die Hilfskontakte für jeden Pol ein-
zeln angeschlossen sind. Das Gerät koppelt sofort dreipolig, so dass ein dreipoliges
Auslösekommando resultiert.
Melden die Schalterhilfskontakte in der spannungslosen Pause nach einpoliger Aus-
lösung, dass noch mindestens ein weiterer Pol geöffnet hat, wird, wenn zulässig, ein
dreipoliger Unterbrechungszyklus mit der Pausenzeit für dreipolige Wiedereinschal-
tung eingeleitet. Wenn die Hilfskontakte für jeden Pol individuell angeschlossen sind,
kann das Gerät einen zweipolig geöffneten Schalter erkennen. In diesem Fall setzt
das Gerät sofort ein dreipoliges Auslösekommando ab, sofern die dreipolige Schalter-
mitnahme aktiviert ist (siehe Abschnitt 6.12.2 unter Randtitel „Dreipolige Schaltermit-
nahme", Seite 6-185).
Sofern die Wiedereinschaltautomatik bereit ist, löst der Kurzschlussschutz bei allen
Fehlern innerhalb der für Wiedereinschaltung parametrierten Stufe dreipolig aus. Die
Wiedereinschaltautomatik wird angeworfen. Mit dem Rückfall des Auslösekomman-
dos oder Öffnen des Leistungsschalters (Hilfskontaktkriterium) beginnt eine (einstell-
bare) Pausenzeit. Nach Ablauf der Pausenzeit erhält der Leistungsschalter einen Ein-
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1

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