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U/I(/ϕ)–Anregung
6-38
Die Bedingung für den minimalen Kurzschlussstrom gilt auch bei Erdkurzschlüssen
(im geerdeten Netz) bzw. bei Doppelerdschlüssen, sofern ausschließlich Überstrom-
anregung verwendet wird.
Ist U/I–Anregung erforderlich, weil der minimale Kurzschlussstrom unter dem maxi-
malen Laststrom (einschl. Sicherheitsfaktor 1,2) liegt, ist für ,SK!! trotzdem die Be-
dingung für den maximalen Laststrom zu beachten. Dann wird die Mindeststrom-
grenze ,SK! (Adresse ) unterhalb des minimalen Kurzschlussstromes (ca.
10 %) eingestellt. Dies gilt auch für die Phasenkurzschlussströme bei Erdkurzschluss
bzw. Doppelerdschluss.
Unter Adresse 3K $15 können Sie wählen, ob im geerdeten Netz bei einpha-
siger Anregung ohne Erdstrom eine Leiter–Erde–Schleife ausgewählt wird (I
nahme). Die Einstellung 3K $15 = 3KDVH²(UGH ist sinnvoll, wenn bei Erdkurz-
schlüssen kein oder nur ein geringer Erdstrom über die Messtelle fließen kann. Bei
3K $15 = 3KDVH²3KDVH wird bei einphasiger Anregung im geerdeten Netz die
voreilende Leiter–Leiter–Schleife ausgemessen.
Zwei weitere allgemeine Einstellungen betreffen die Endzeiten, d.h. die Auslösezeiten
im äußersten Reservefall für Fehler außerhalb aller Distanzzonen. Diese sollen als
letzte Reserve oberhalb der Verzögerungszeiten für die Distanzzonen liegen (vgl.
auch Einstellung der Funktionsparameter für die Distanzzonen unter Abschnitt
6.2.4.2).
Die gerichtete Endzeit 7 $15 925: (Adresse ) wirkt bei Kurzschlüssen in Vor-
wärts– (Leitungs–)Richtung, wenn nach Anregung keine Impedanz innerhalb einer
Distanzzone liegt.
Die ungerichtete Endzeit 7 $15 81*(5 (Adresse ) wirkt bei allen Kurzschlüs-
sen, wenn nach Anregung keine Impedanz innerhalb einer Distanzzone liegt.
Die Bedeutung der Einstellparameter ist aus Bild 6-21 ersichtlich. ,SK! (Ast a, Adres-
se ) ist der Mindeststrom, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, ,SK!! (Ast c)
ist die Überstromanregung.
U
V
Lastbereich
60
VD
3
ϕ
50
VD33
d
40
VD3
30
20
a
10
Dƒu3
1
Bild 6-21
Parameter der
In den meisten Fällen wird die Winkelabhängigkeit nicht benötigt. Dann gilt der span-
nungsabhängige Ast b, so dass sich die resultierende Kennlinie a–b–c ergibt. Für den
Anregung
e
nur bei ϕ>
c
b
Anregung
winkelunabhängig
D
3
Dƒu33
ϕ
2
U/I/ϕ–Anregung
E
I
3
I
N
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
–Mit-
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