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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 223

Distanzschutz
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Zuschalten auf
einen Kurzschluss
Lastbereich (nur für
Impedanzanregung)
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
noch richtig erkannt und nach Bevorzugungsprogramm (Abschnitt 6.2.3.1 unter Rand-
titel „Doppelfehler im nicht geerdeten Netz") ausgemessen.
Tritt nach einem einfachen Erdschluss ein Doppelerdschluss auf, wird dieser erkannt
und nach Bevorzugungsprogramm ausgemessen. Der bereits bestehende Erd-
schluss wird durch die Nullspannung (Adresse  8! *(/,6) erkannt. Beach-
ten Sie, dass hier die dreifache Nullspannung 3U
lagerung das √3-fache der verketten Spannung beträgt. Danach wird die Verzögerung
7, 3+$6 nicht mehr wirksam: ein nun eintretender Erdfehler in einer anderen
Phase kann nämlich nur ein Doppelerdschluss sein.
Für die Rektion des Distanzschutzes beim Zuschalten auf einen Kurzschluss wird der
Parameter Adresse  =86&+$/7 verwendet. Bei Einstellung XQZLUNVDP erfolgt
keine besondere Reaktion, d.h. alle Distanzstufen arbeiten gemäß ihrer eingestellten
Zonenparameter. Einstellung auf =RQH =% bewirkt, dass beim Zuschalten alle Feh-
ler innerhalb der Übergreifzone Z1B unverzögert wieder abgeschaltet werden. Ein-
stellung $QUHJXQJ bedeutet, dass die Schnellauslösung nach Zuschalten bei allen
erkannten Fehlern in irgendeiner beliebigen Zone (d.h. bei Generalanregung des Dis-
tanzschutzes) wirksam wird.
Bei Verwendung der Impedanzanregung kann an langen hochbelastbaren Leitungen
die Gefahr bestehen, dass die Lastimpedanz in die Auslösecharakteristiken des Dis-
tanzschutzes hineinragt. Um Fehlanregung des Distanzschutzes bei hohem Leis-
tungstransport auszuschließen, kann hier ein Lastkegel eingestellt werden, der bei
Auslösekennlinien mit hohen R–Abschnitt solche Fehlanregungen durch Überlast
ausschließt. Bei den anderen Anregeverfahren erübrigt sich dieser Lastkegel, da die
Auslösepolygone nur nach erfolgter Anregung freigegeben werden und die Anregung
hier die Aufgabe der Unterscheidung zwischen Lastbetrieb und Kurzschluss wir-
kungsvoll erfüllt. Dieser Lastbereich ist in bei der Beschreibung der Auslösekennlinien
(siehe auch Bild 6-29, Abschnitt 6.2.4.1) mitberücksichtigt.
Der R–Wert 5 /$67 /( (Adresse ) bezieht sich dabei auf die Leiter–Erde–
Schleifen, 5 /$67 // (Adresse ) auf die Leiter–Leiter–Schleifen. Die Werte
werden etwas (ca. 10 %) kleiner eingestellt als die minimal zu erwartende Lastimpe-
danz. Die minimale Lastimpedanz ergibt sich bei maximalem Laststrom und minimaler
Betriebsspannung.
Rechenbeispiel:
110 kV Freileitung 150 mm
maximal übertragbare Leistung
P
= 100 MVA entsprechend
max
I
= 525 A
max
minimal Betriebsspannung
U
= 0,9 U
min
N
Stromwandler
Spannungswandler 110 kV/0,1 kV
Die minimale Lastimpedanz ergibt sich zu :
U
min
R
=
----------------------- -
L prim
3 I
L max
2
mit den Daten:
600 A/5 A
0 9
,
110 kV
108,87 Ω
=
---------------------------
=
3 525 A
maßgebend ist, die bei voller Ver-
0
Funktionen
6-49

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