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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 335

Distanzschutz
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Spannungsstufen
Richtungs-
bestimmung
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
Die Verlagerungsspannung ist die Anregung der Erdschlusserfassung und wird in
Adresse  8! eingestellt.
Ist die Verlagerungsspannung U
ten Messspannungseingang U
jektierung angegeben, benutzt das Gerät diese Spannung, multipliziert mit dem Fak-
tors 8SK8HQ :'/ (Adresse ). Bei der üblichen Übersetzung der Spannungs-
wandler mit e–n–Wicklung
U
U
U
Nprim
Nsek
Nsek
---------------- -
-------------- -
-------------- -
3
3
ist der Faktor auf 1,73 (√3) eingestellt (siehe auch Abschnitt 6.1.1 unter Randtitel
„Spannungsanschluss". Damit ergibt sich bei voller Verlagerung eines gesunden
Spannungsdreiecks eine Verlagerungsspannung in Höhe des √3-Fachen der verket-
teten Spannung.
Ist keine Verlagerungsspannung an das Gerät angeschlossen, berechnet das Gerät
die zu überwachende Spannung aus der Spannungssumme
3⋅U
= |U
+ U
+ U
0
L1
L2
Bei voller Verlagerung eines gesunden Spannungsdreiecks ergibt sich hier ebenfalls
das √3-Fache der verketteten Spannung.
Da beim Erdschluss im isolierten oder gelöschten Netz die volle Verlagerungsspan-
nung auftritt, ist der Einstellwert unkritisch; er sollte bei etwa 40 % bis 50 % der vollen
Verlagerungsspannung liegen: bei U
Der Erdschluss wird erst erkannt und gemeldet, wenn die Verlagerungsspannung
mindestens für die Dauer 7 (5' (Adresse ) angestanden hat. Diese Stabilisie-
rungszeit wird auch wirksam, wenn sich die Erdschlussbedingungen ändern (z.B. bei
einem Richtungswechsel).
Wenn bei Erdschluss auch Auslösung erfolgen soll (Adresse  (5'6&+/866 =
(LQ), kann diese mittels Adresse  7 (5' verzögert werden.
Für die Phasenbestimmung gilt 8SK PLQ (Adresse ) als Kriterium für die erd-
schlussbehaftete Phase, wenn gleichzeitig die anderen beiden Phasenspannungen
8SK PD[ (Adresse ) überschritten haben. Demgemäß muss 8SK PLQ niedriger
als die minimale betrieblich auftretende Leiter–Erde–Spannung eingestellt werden.
Auch diese Einstellung ist unkritisch, 40 V (Voreinstellung) dürfte immer stimmen. 8SK
PD[ muss oberhalb der maximalen betrieblich auftretenden Leiter–Erde–Spannung
liegen, aber unterhalb der minimalen betrieblich auftretenden verketteten Spannung,
bei U
= 100 V also z.B. bei 75 V (Voreinstellung). Die eindeutige Erkennung der erd-
N
schlussbehafteten Phase ist eine weitere Voraussetzung für die Meldung eines Erd-
schlusses.
Für die Richtungsbestimmung des Erdschlusses gilt grundsätzlich: Der Ansprech-
strom ,((! (5' (Adresse ) ist möglichst hoch zu wählen, um ein Fehlanspre-
chen des Gerätes durch Unsymmetrieströme des Netzes und durch die Stromwandler
(besonders bei Anschluss in Holmgreen-Schaltung) zu vermeiden. Für die Richtungs-
bestimmung ist je nach der Behandlung des Sternpunktes des Netzes die Höhe des
kapazitiven Erdschlussstromes (bei isoliertem Netz) oder des Wattreststromes (bei
gelöschtem Netz) maßgebend.
Im isolierten Netz fließen bei einem Erdschluss auf einem Kabel die kapazitiven Erd-
schlussströme des galvanisch zusammenhängenden Netzes mit Ausnahme des im
erdschlussbehafteten Kabel erzeugten Erdstromes über die Messstelle, da letzterer
direkt zur Fehlerstelle abfließt (also nicht über die Messstelle). Als Ansprechwert wählt
man etwa die Hälfte dieses Erdschlussstromes.
vom Spannungswandlersatz unmittelbar am vier-
en
des Gerätes angeschlossen ist und dies bei der Pro-
4
3
|.
L3
= 100 V und also bei 70 V bis 90 V.
N
Funktionen
6-161

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