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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 543

Distanzschutz
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7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
nung bzw. entsprechend niedrig muss die Ansprechspannung der Binäreingänge
sein. Für Hilfsspannungen von 60 V bis 125 V ist i.Allg. die niedrigste Schwelle (19 V)
zu wählen, für 220 V bis 250 V die Schwelle 73 V.
Wegen der geringen Stromaufnahme der Binäreingänge kann es notwendig werden,
die Hilfsadernschleife durch einen externen Querwiderstand zusätzlich zu belasten,
damit die Binäreingänge nicht nach Unterbrechung der Schleife durch die Adernkapa-
zitäten gehalten werden. Alternativ können Hilfsrelaiskombinationen (z.B. 7PA5210–
2A) zwischengeschaltet werden.
Hilfsadern als Kabelverbindungen zwischen Stationen sind in jedem Falle auf ihre
Hochspannungsbeeinflussung hin zu prüfen. Die Adern der Hilfskabel müssen auch
den von außen auftretenden Beanspruchungen gewachsen sein.
Die größte elektrische Gefährdung für verkabelte Hilfsadern entsteht im Hochspan-
nungsnetz bei einem Kurzschluss mit Erdbeteiligung. Der Kurzschlussstrom induziert
in den zur Hochspannungsleitung parallelen Hilfsadern eine Längsspannung. Die in-
duzierte Spannung lässt sich durch gut leitende Kabelmäntel und Bewehrung vermin-
dern (kleiner Reduktionsfaktor, sowohl für Hochspannungskabel als auch für das
Hilfskabel).
Die induzierte Spannung kann nach folgender Formel berechnet werden:
U
= 2πf · M · I
· l · r
i
k1
mit
U
= induzierte Längsspannung in V,
i
f
= Nennfrequenz in Hz,
M
= Gegeninduktivität zwischen Energieleitung und Hilfsadern in mH/km,
= maximaler Erdkurzschlussstrom über die Energieleitung in kA,
I
k1
l
= Länge der Parallelstrecke zwischen Energieleitung und Hilfsadern in km,
r
= Reduktionsfaktor des Energiekabels (r
1
r
= Reduktionsfaktor des Hilfsadernkabels.
2
Die berechnete induzierte Spannung darf weder 60 % der Prüfspannung der Adern
noch 60 % der Prüfspannung der Geräteanschlüsse (Binärein- und -ausgänge) über-
schreiten. Da letztere für 2 kV Prüfspannung ausgeführt sind, sind maximal 1,2 kV in-
duzierte Längsspannung zulässig.
· r
1
2
Montage und Inbetriebsetzung
= 1 bei Freileitungen),
1
8-13

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