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Richtungsvergleichsverfahren - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
6.4.1.5

Richtungsvergleichsverfahren

Prinzip
Ablauf
6-82
Der Richtungsvergleich ist ein Freigabeverfahren. Bild 6-49 zeigt vereinfacht das
Funktionsprinzip.
Anregung(A)
A
Anregung(B)
Anr.
Richt.
T
(A)
S
&
&
≥1
Z1 oder
weitere
Zonen
Bild 6-49
Funktionsschema des Richtungsvergleichsverfahrens
Erkennt der Distanzschutz nach Anregung einen Fehler in Leitungsrichtung, so sendet
er zunächst ein Freigabesignal zum Gegenende. Wenn vom Gegenende ebenfalls ein
Freigabesignal empfangen wird, wird das Auslösesignal an das Kommandorelais wei-
tergegeben, sofern auch hier ein Fehler in Leitungsrichtung erkannt wird. Vorausset-
zung für eine schnelle Abschaltung ist also, dass an beiden Leitungsenden ein Fehler
in Vorwärtsrichtung erkannt wird. Die Distanzstufen arbeiten unabhängig vom Rich-
tungsvergleich.
Das Sendesignal kann mit T
7 6(1'9(5/). Die Verlängerung des Sendesignals ist nur wirksam, wenn der
Schutz bereits ein Auslösesignal abgegeben hat. Dies gewährleistet die Freigabe des
anderen Leitungsendes auch dann, wenn der Kurzschluss durch die unabhängige
Zone Z1 sehr schnell abgeschaltet wird.
Bild 6-50 zeigt das Logikdiagramm des Richtungsvergleichsverfahrens für ein Lei-
tungsende.
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen
werden. Sende- und Empfangskreise arbeiten dann für jede Phase getrennt. Bei Drei-
beinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden Enden gesendet.
Die Empfangssignale sind dann mit UND verknüpft, da bei einem inneren Fehler alle
drei Leitungsenden senden müssen. Über den Parameter $16&+/866 (Adresse
) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat.
Etwa auftretende Fehlsignale, die durch transiente Ausgleichsschwingungen beim
Abschalten äußerer Fehler oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von Feh-
lern auf Parallelleitungen verursacht werden können, werden durch eine „Transiente
Blockierung" unschädlich gemacht (siehe Abschnitt 6.4.1.10).
Bei Leitungen mit einseitiger Einspeisung kann vom nicht gespeisten Leitungsende
kein Freigabesignal gebildet werden, da dort keine Anregung erfolgt. Um auch in die-
sem Fall Auslösung durch den Signalvergleich zu ermöglichen, verfügt das Gerät über
Z1(B)
≥1
Sender
Auslösung
Empf.
verlängert werden (parametrierbar unter Adresse 
S
Z1(A)
B
Anregung(A)
Anregung(B)
≥1
Sender
T
S
&
&
≥1
Auslösung
Empf.
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
Anr.
Richt.
(B)
Z1 oder
weitere
Zonen

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