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Maßnahmen Bei Netzpendelungen; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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6.3
Maßnahmen bei Netzpendelungen
6.3.1

Funktionsbeschreibung

Erfassung der
Pendelung
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C133-1
Nach dynamischen Vorgängen wie Lastsprüngen, Kurzschlüssen, Kurzunterbre-
chung oder Schalthandlungen kann es dazu kommen, dass sich die Generatoren un-
ter pendelartigen Vorgängen auf die neue Leistungsbilanz des Netzes einstellen müs-
sen. Dem Distanzschutz werden bei Pendelungen hohe Ausgleichsströme und — be-
sonders in der elektrischen Mitte — kleine Spannungen zugeführt (Bild 6-39). Kleine
Spannungen bei gleichzeitig hohen Strömen bedeuten scheinbar kleine Impedanzen,
die wiederum zur Auslösung durch den Distanzschutz führen könnten. In ausgedehn-
ten Netzen mit hoher übertragener Leistung kann sogar die Stabilität der Energieüber-
tragung durch solche Leistungspendelungen gefährdet sein.
E
2
M
I
M
U
E
2
I
=
Bild 6-39
Pendelung
Zur Vermeidung unkontrollierter Auslösungen werden die Distanzschutzeinrichtungen
durch Pendelsperren ergänzt. An bestimmten Stellen des Netzes setzt man außer-
dem Pendelauslöseeinrichtungen ein, um bei Verlust des Synchronismus durch star-
ke (instabile) Pendelungen das Netz an gezielten Stellen in Teilnetze aufzutrennen.
7SA6 verfügt über einen integrierten Pendelzusatz, der sowohl bei Pendelungen eine
Auslösung durch den Distanzschutz verhindert (Pendelsperre) als auch die gezielte
Auslösung bei instabilen Pendelungen erlaubt (Pendelauslösung).
Hinweis:
Der Pendelzusatz arbeitet zusammen mit der Impedanzanregung und ist nur in Ver-
bindung mit dieser möglich.
Netzpendelungen sind dreiphasige symmetrische Vorgänge. In der Regel ist also von
einer gewissen Symmetrie der Messgrößen auszugehen. Netzpendelungen können
aber auch während unsymmetrischer Vorgänge eintreten, z.B. bei zweiphasigen
Kurzschlüssen oder während einpoliger Abschaltungen. Deshalb ist die Pendelerfas-
sung in 7SA6 dreisystemig aufgebaut. Für jede Phase ist ein Messsystem vorhanden.
Auch wenn eine Pendelung erkannt worden ist, führen eintretende Kurzschlüsse zum
E
1
E
1
E
E
1
2
an der Meßstelle M
-------------------
Z
+
Z
1
2
Funktionen
I
Z
Z
2
1
M
E
U
E
2
1
6-69

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