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Auslöselogik Des Gesamtgerätes - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
Spontanmeldungen
6.22.4 Auslöselogik des Gesamtgerätes
Dreipolige
Auslösung
Einpolige
Auslösung
6-300
Spontanmeldungen sind Störfallmeldungen, die automatisch nach Generalanregung
des Gerätes bzw. Auslösekommando durch das Gerät im Display erscheinen. Bei
7SA6 sind dies:
• „Schutz Anreg.": die Schutzfunktion, die angeregt hat;
• „Schutz AUS":
• „T–Anr=":
• „T–AUS=":
• „d
=":
Im allgemeinen löst das Gerät bei einem Fehler dreipolig aus. Je nach Bestellvariante
(13. Stelle der Bestellbezeichnung = „4" bis „7") ist auch einpolige Auslösung möglich
(siehe unten). Wenn generell keine einzelpolige Auslösung möglich oder erwünscht
ist, wird die Ausgabefunktion „Ger. AUS L123" für die Kommandogabe an den Leis-
tungsschalter verwendet. In diesen Fällen sind die folgenden Abschnitte über einpoli-
ge Auslösung nicht von Belang.
Die einpolige Auslösung ist nur sinnvoll auf Freileitungen, bei denen Kurzunterbre-
chung durchgeführt werden soll und deren Leistungsschalter an beiden Enden für ein-
polige Auslösung geeignet sind. Dann kann bei einphasigem Fehler in der fehlerhaf-
ten Phase einpolig ausgelöst werden mit nachfolgender Wiedereinschaltung; bei
zweiphasigen und dreiphasigen Fehlern mit oder ohne Erdberührung wird i.Allg. drei-
polig ausgelöst.
Geräteseitige Voraussetzungen für die polgetrennte Auslösung sind,
• dass das Gerät für polgetrennte Auslösung vorgesehen ist (lt. Bestellbezeichnung),
• dass die auslösende Schutzfunktion für polgetrennte Auslösung vorgesehen ist (al-
so nicht z.B. Erdkurzschlussschutz, Hochstrom–Schnellabschaltung, Überspan-
nungsschutz, Überlastschutz),
• dass die Binäreingabe „>1polig AUS" rangiert und aktiviert ist oder die interne
Wiedereinschaltautomatik für Wiedereinschaltung nach einpoliger Auslösung be-
reit ist.
In allen anderen Fällen wird stets dreipolig ausgelöst. Die Binäreingabe „>1polig
AUS" ist die logische Inversion einer dreipoligen Kopplung und wird von einer externen
Wiedereinschaltautomatik angesteuert, solange diese für einen einpoligen Kurzunter-
brechungszyklus bereit ist.
Bei 7SA6 ist es auch möglich, das Auslösekommando dreipolig zu koppeln, wenn die
Auslösung nur eine Phase betrifft, aber mehr als eine Phase angeregt haben. Dies ist
beim Distanzschutz der Fall, wenn zwei Kurzschlüsse an verschiedenen Stellen
gleichzeitig auftreten, von denen nur einer im Bereich der Schnellzone (Z1 bzw. Z1B)
liegt. Dies wird durch den Einstellparameter KOP 3-POL erreicht, der auf Mit Anre-
gung (jede mehrphasige Anregung führt zur dreipoligen Auslösung) oder Mit Aus-
die Schutzfunktion, die ausgelöst hat (nur Geräte mit
grafischem Display);
die Laufzeit von Generalanregung bis Rückfall des Gerätes,
mit Angabe der Zeit in ms;
die Laufzeit von Generalanregung bis zum ersten Auslöse-
kommando des Gerätes, mit Angabe der Zeit in ms;
die Fehlerentfernung in Kilometer oder Meilen, von der Fehler-
ortung errechnet (falls möglich).
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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