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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 428

Distanzschutz
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Funktionen
Messwertkorrektur
bei Parallel-
leitungen
(wahlweise)
6-246
• der Widerstand R pro Phase in Ω primär und Ω sekundär,
• die der Reaktanz proportionalen Fehlerentfernung d in Kilometer Leitung oder Mei-
len, umgerechnet auf Basis des parametrierten Reaktanzbelages der Leitung,
• die Fehlerentfernung d in % der Leitungslänge, berechnet auf Basis des paramet-
rierten Reaktanzbelages und der parametrierten Leitungslänge.
Der Fehlerort in Prozent kann auch parallel im BCD–Code (Binary Coded Decimal)
ausgegeben werden. Voraussetzung ist, dass dies bei der Projektierung der Schutz-
funktionen (Abschnitt 5.1 unter „Besonderheiten", Seite 5-5) unter Adresse 0138 be-
rücksichtigt wurde und dass eine entsprechende Anzahl von Binärausgaben hierfür
rangiert sind (siehe Abschnitt 5.2). Benötigt werden 10 Ausgaberelais, die wie folgt
aufgeteilt sind:
• 4 Ausgänge für die Einer (1·2
• 4 Ausgänge für die Zehner (10·2
• 1 Ausgang für die Hunderter (100·2
• 1 Ausgang für die Bereitschaftmeldung „d Freigabe".
Sobald ein Fehlerort ermittelt wurde, werden die entsprechenden Binärausgaben er-
regt. Anschließend signalisiert der Ausgang „d Freigabe", dass die Daten nun gültig
sind. Die Dauer kann eingestellt werden. Bei einem erneuten Fehler werden die Daten
des früheren Fehlers automatisch abgesteuert.
Der Ausgabebereich geht von 0 % bis 195 %. Die Ausgabe „197" bedeutet, dass ein
negativer Wert ermittelt wurde. Die Ausgabe „199" kennzeichnet einen Überlauf, d.h.
der errechnete Wert liegt höher als der maximal zulässe von 195 %.
Der Fehlerort in Prozent kann auch als Analogwert (0 mA bis 20 mA) ausgegeben
werden. Voraussetzung ist, dass das Gerät über Analogausgabe(n) verfügt (gemäß
Bestellbezeichnung) und dass bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt
5.1 unter „Besonderheiten", Seite 5-5) unter Adresse 0152 oder 0153 eine Analog-
ausgabe dem Fehlerort zugeordnet wurde. Näheres über die Einstellungen für die
Analogausgaben finden Sie in Abschnitt 6.20.
Anmerkung: Die Angabe der Entfernung in Kilometern, Meilen oder Prozent kann nur
für homogene Leitungsstrecken zutreffend sein. Setzt sich die Leitung aus Teilen zu-
sammen, die unterschiedliche Reaktanzbeläge aufweisen, z.B. Freileitung–Kabel–
Strecken, so kann man die von der Fehlerortung ermittelte Reaktanz zur separaten
Berechnung der Fehlerentfernung auswerten.
Bei Erdkurzschlüssen auf Doppelleitungen werden die für die Impedanzberechnung
ermittelten Werte durch die Kopplung der Erdimpedanzen beider Leitungssysteme
beeinflusst. Hierdurch ergeben sich ohne besondere Maßnahmen Messfehler im Er-
gebnis der Impedanzberechnung. Das Gerät ist deshalb mit einer Parallelleitungs-
kompensation ausgerüstet. Diese berücksichtigt den Erdstrom der Parallelleitung in
der Leitungsgleichung und kompensiert dadurch den Koppeleinfluss ähnlich, wie
schon bei der Ermittlung der Distanz beim Distanzschutz erläutert (siehe Abschnitt
6.2.3 unter „Messwertkorrektur bei Parallelleitungen (wahlweise)" und Bild 6-27). Der
Erdstrom der Parallelleitung muss natürlich an das Gerät angeschlossen sein, und bei
den Anlagendaten (Abschnitt 6.1.1 unter „Stromanschluss") muss der Stromeingang
I
richtig parametriert sein.
4
Die Parallelleitungskompensation gilt nur für Fehler auf der zu schützenden Leitung.
Für außenliegende Fehler einschließlich solcher auf der Parallelleitung ist Kompensa-
tion unmöglich.
0
1
2
3
+ 1·2
+ 1·2
+ 1·2
),
0
1
2
+ 10·2
+ 10·2
+ 10·2
0
),
3
),
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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