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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 127

Distanzschutz
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Besonderheiten
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
Ein Auslesen des projektierten Funktionsumfangs ist auch über die Bedienoberfläche
des Gerätes selbst möglich, nicht jedoch eine Änderung. Sie erreichen dort die Para-
meter des Funktionsumfangs vom HAUPTMENU über → Parameter → Fkt.Umfang.
Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im folgenden er-
läutert.
Für die Kommunikation der Schutzsignale verfügt jedes Gerät (je nach Bestellvarian-
te) über eine Wirkschnittstelle. Unter Adresse 145 stellen Sie ein, ob die Wirkschnitt-
stelle WS1 benutzt werden sollBei einem Schutzobjekt mit zwei Enden benötigt jedes
Gerät mindestens eine Wirkschnittstelle. Bei mehr Enden muss gewährleistet sein,
dass alle zueinander gehörigen Geräte unmittelbar oder mittelbar (über andere Gerä-
te) miteinander verbunden sind, d.h. es muss mindestens eines der Geräte mit 2 Wirk-
schnittstellen (z.B. 7SA522) ausgerüstet sein. Näheres über die Möglichkeiten finden
Sie in Abschnitt 6.4.1 Schutzdatentopologie.
Wenn Sie die Einstellgruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse
103 PARAMET.-UMSCH. auf vorhanden. In diesem Fall können Sie für die Funk-
tionseinstellungen bis zu vier verschiedenen Gruppen von Funktionsparametern ein-
stellen (siehe auch Kapitel 6.1.2), die während des Betriebs schnell und bequem um-
geschaltet werden können. Bei Einstellung nicht vorhanden können Sie nur eine
Funktionsparametergruppe einstellen und verwenden.
Adresse 110 AUSLÖSUNG gilt nur für Geräte, die ein- oder dreipolig auslösen können.
Stellen Sie ein–/dreipolig ein, wenn auch einpolige Auslösung erwünscht ist,
wenn also mit einpoliger oder mit ein-/dreipoliger automatischer Wiedereinschaltung
gearbeitet wird. Voraussetzung ist, dass eine interne Wiedereinschaltautomatik vor-
handen ist oder ein externes Wiedereinschaltgerät benutzt wird. Außerdem muss der
Leistungsschalter für einzelpolige Steuerung geeignet sein.
Hinweis:
Wenn Sie Adresse 110 geändert haben, speichern Sie zunächst diese Änderung mit
OK und öffnen die Dialogbox neu, da andere Einstellmöglichkeiten von der Wahl unter
Adresse 110 abhängig sind.
Für den Distanzschutz können Sie aus verschiedenen Anregeverfahren auswählen:
Die Eigenschaften dieser Verfahren sind in Abschnitt 6.2.2 ausführlich beschrieben.
Bildet die Höhe des Kurzschlussstromes allein ein zuverlässiges Kriterium für die Un-
terscheidung zwischen Kurzschlussfall und Lastbetrieb (einschl. tolerierbarer Über-
last), stellen Sie Adresse 114 DIS ANR = I–ANR (Überstromanregung, Abschnitt
6.2.2.1) ein. Wird zusätzlich der Spannungseinbruch als Anregekriterium benötigt,
wählen Sie die U–I–ANR (spannungsabhängige Stromanregung, Abschnitt 6.2.2.2).
Für hochbelastbare Hoch- und Höchstspannungleitungen kann die U–I–ϕ–ANR
(spannungs- und winkelabhängige Stromanregung, Abschnitt 6.2.2.3) notwendig wer-
den. Bei der IMPEDANZanregung bilden die jeweils am weitesten eingestellten R– und
X–Abschnitte der Distanzzonen die Anregekriterien. Wenn Sie 114 DIS ANR = nicht
vorhanden einstellen, sind damit auch der Distanzschutz und alle von ihm abhängi-
gen Funktionen nicht verfügbar.
Beachten Sie, dass der Pendelzusatz (siehe auch Abschnitt 6.3) nur in Zusammenar-
beit mit der IMPEDANZanregung arbeiten kann. Ansonsten ist er unwirksam, auch
wenn Sie unter Adresse 120 PENDELERFASSUNG = vorhanden einstellen.
Soll der Distanzschutz durch Signalübertragungsverfahren ergänzt werden, so kön-
nen Sie unter Adresse 121 DIS SIGNAL das gewünschte Verfahren auswählen. Zur
Auswahl stehen das Mitnahmeverfahren über Anregung Mitn. über Anr. und über
Festlegen des Funktionsumfangs
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