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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 445

Distanzschutz
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Zweistufiger Schal-
terversagerschutz
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
Normalerweise wertet der Schalterversagerschutz sowohl das Stromflusskriterium als
auch die Position der Schalter–Hilfskontakte aus. Sind keine Hilfskontakte des Leis-
tungsschalters verfügbar, können sie auch nicht ausgewertet werden. In diesem Fall
stellen Sie Adresse 3909 KRITER. HIKO auf Nein.
Der Schalter–Versagerschutz kann einstufig oder zweistufig betrieben werden.
Bei zweistufigem Betrieb wird das Auslösekommando nach Ablauf einer Wartezeit T1
auf den lokalen Abzweig–Leistungsschalter wiederholt, normalerweise auf einen ge-
trennten Satz von Auslösespulen des Abzweigschalters. Bei einpoliger Auslösung
durch eine Schutzfunktion kann diese Auslösewiederholung einpolig sein, vorausge-
setzt, das Gerät und die anwerfende Schutzfunktion sind für einpolige Auslösung ge-
eignet. Stellen Sie Adresse 3903 AUS 1POL (T1) auf Ja, wenn die erste Stufe ein-
polig auslösen soll, ansonsten auf Nein.
Reagiert der Leistungsschalter nicht auf die Auslösewiederholung, werden nach T2
die umliegenden Leistungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammelschiene oder des
betroffenen Sammelschienenabschnitts, und ggf. auch der Leistungsschalter am Ge-
genende, sofern der Fehler noch nicht beseitigt ist.
Die Verzögerungszeiten können separat eingestellt werden
− für 1- oder 3-polige Auslösewiederholung auf den lokalen Schalter nach einem
1-poligen Auslösekommando des Abzweigschutzes T1 1POL (Adresse 3904),
− für 3-polige Auslösewiederholung auf den lokalen Schalter nach einem 3-poligen
Auslösekommando des Abzweigschutzes T1 3POL (Adresse 3905),
− für die Auslösung der umliegenden Leistungsschalter (Sammelschiene und ggf.
auch Gegenende) T2 (Adresse 3906).
Die einzustellenden Verzögerungszeiten ergeben sich aus der maximalen Ausschalt-
zeit des Leistungsschalters, der Rückfallzeit der Stromflusserfassung sowie einer Si-
cherheitsmarge, die auch die Ablaufzeitstreuung berücksichtigt. Bild 6-136 verdeut-
licht die Zeitabläufe an einem Beispiel. Bei sinusförmigen Strömen kann man davon
ausgehen, dass die Rückfallzeit ≤15 ms beträgt. Ist mit Stromwandlersättigung zu
rechnen, sollten jedoch 25 ms veranschlagt werden.
Fehlereintritt
Fehlerklärungszeit normal
Kdo.
LS–Ausschaltzeit
Schutz
(lokal)
Anwurf Schalter-
versagerschutz
Verzögerungszeit T1
Schalterversagerschutz
Bild 6-136 Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter–Ver-
sager mit zweistufigem Schalterversagerschutz
Leistungsschalter–Versagerschutz (wahlweise)
Rückfall
Sicher-
I> SVS
heit
Kommando-
wiederholung
Verzögerungszeit T2
Schalterversagerschutz
Gesamt–Fehlerklärungszeit bei Schalterversager
Rückfall
Sicher-
I> SVS
heit
LS–Ausschaltzeit
(umliegend)
6-263

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