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Richtungsunblockverfahren - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
6.8.1.2

Richtungsunblockverfahren

Prinzip
Ablauf
6-144
Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien.
Die Unblock–Methode ist ein Freigabeverfahren. Der Unterschied zum Richtungsver-
gleichsverfahren (Abschnitt 6.8.1.1) besteht darin, dass eine Auslösung auch dann
möglich ist, wenn kein Freigabesignal vom Gegenende ankommt. Es wird daher vor
allem für lange Leitungen verwendet, wenn das Signal über die zu schützende Leitung
mittels TFH übertragen werden muss und die Dämpfung des Übertragungssignals an
der Fehlerstelle so groß sein kann, dass der Empfang vom anderen Leitungsende
nicht unbedingt gewährleistet ist. Hier tritt eine besondere Unblocklogik in Tätigkeit.
Bild 6-81 zeigt das Funktionsschema.
Für die Übertragung des Signals benötigt man zwei Signalfrequenzen, die vom Sen-
deausgang des 7SA6 umgetastet werden. Verfügt das Übertragungsgerät über eine
Kanalüberwachung, so wird von der Überwachungsfrequenz f
quenz f
(Unblockierfrequenz) umgetastet. Erkennt der Schutz einen Erdfehler in Vor-
U
wärtsrichtung, so veranlasst er das Senden der Arbeitsfrequenz f
oder bei einem Fehler in Rückwärtsrichtung wird die Überwachungsfrequenz f
sendet.
Wenn vom Gegenende ebenfalls ein Freigabesignal empfangen wird, wird das Auslö-
sesignal an das Kommandorelais weitergegeben. Voraussetzung für eine schnelle
Abschaltung ist also, dass an beiden Leitungsenden ein Erdfehler in Leitungsrichtung
erkannt wird.
Das Sendesignal kann mit T
des Sendesignals ist nur wirksam, wenn der Schutz bereits ein Auslösesignal abge-
geben hat. Dies gewährleistet die Freigabe des anderen Leitungsendes auch dann,
wenn der Erdkurzschluss durch einen anderen unabhängigen Schutz sehr schnell ab-
geschaltet wird.
A
Erdf.
vorw.
T
S
&
&
Unblock-
Logik
f
Ruhefrequenz (Überwachungsfrequenz)
0
f
Unblockierfrequenz (Arbeitsfrequenz)
U
Bild 6-81
Funktionsschema des Unblockverfahrens
Bild 6-82 zeigt das Logikdiagramm des Unblockverfahrens für ein Leitungsende.
Das Richtungsunblockverfahren funktioniert nur bei Fehlern in „Vorwärts"–Richtung.
Deshalb muss die Überstromstufe, die mit dem Unblockverfahren arbeiten soll, unbe-
dingt auf vorwärts (RICH.3I0...) eingestellt sein, siehe auch Abschnitt 6.7.2 unter
Randtitel „Signalübertragung mit Erdkurzschlussschutz".
verlängert werden (parametrierbar). Die Verlängerung
S
f
U
≥1
Sender
f
0
Auslösung
U
Empf.
B
auf eine Arbeitsfre-
0
. Im Ruhezustand
U
B
f
U
≥1
Sender
T
f
S
0
&
&
Auslösung
U
Unblock-
Empf.
B
Logik
U –
Unblockiersignal
B –
Blockiersignal
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
ge-
0
Erdf.
vorw.

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