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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 392

Distanzschutz
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Funktionen
1. Wiedereinschalt-
zyklus
6-210
Die Pausenzeiten werden durch das Wiedereinschaltkommando des Gerätes am Lei-
tungsende mit den definierten Pausenzeiten bestimmt. In Fällen, wo dieses Wieder-
einschaltkommando ausbleibt, z.B. weil dort die Wiedereinschaltung zwischenzeitlich
blockiert wurde, muss die Bereitschaft des lokalen Gerätes irgendwann in den Ruhe-
zustand zurückkehren. Dies geschieht nach der maximalen Wartezeit ASP T MAX
(Adresse 3434). Sie muss so lang sein, dass noch die letzte Wiedereinschaltung des
Gegenendes hinein fällt. Bei einmaliger Wiedereinschaltung genügt die Summe aus
maximaler Pausenzeit plus Sperrzeit des anderen Gerätes. Bei mehrmaliger Wieder-
einschaltung ist der ungünstigste Fall, dass alle Wiedereinschaltungen des anderen
Endes bis auf die letzte erfolglos sind. Die Zeit aller dieser Zyklen ist zu berücksichti-
gen. Um sich genauere Rechnungen zu ersparen, können Sie die Summe aller Pau-
senzeiten und aller Kommandozeiten der Auslösungen plus eine Sperrzeit ansetzen.
Unter Adresse 3435 ASP erlaubt 1p. können Sie bestimmen, ob einpolige Aus-
lösung erlaubt sein soll (vorausgesetzt, einpolige Auslösung ist überhaupt möglich).
Wenn Nein, löst der Schutz bei allen Fehlerarten dreipolig aus. Bei Ja sind die Aus-
lösemöglichkeiten der anwerfenden Schutzfunktionen maßgebend.
Unter Adresse 3436 ASP LS? vor WE bestimmen Sie, ob vor der Wiedereinschal-
tung nach adaptiver spannungsloser Pause die Bereitschaft des Leistungsschalters
abgefragt werden soll. Wenn Sie Ja einstellen, kann sich die Pausenzeit verlängern,
wenn nach ihrem Ablauf der Leistungsschalter nicht für einen EIN–AUS–Zyklus bereit
ist, maximal um die Leistungsschalter–Überwachungszeit; diese wurde für alle Wie-
dereinschaltzyklen gemeinsam unter Adresse 3409 (siehe oben) eingestellt. Näheres
über die Leistungsschalter–Überwachung finden Sie in der Funktionsbeschreibung,
Abschnitt 6.14.1, unter Randtitel „Abfrage der Bereitschaft des Leistungsschalters",
Seite 6-192.
Wenn es im Netz während einer dreipoligen Unterbrechung zu Stabilitätsproblemen
kommen kann, sollten Sie Adresse 3437 ASP: Syn-Check auf Ja stellen. In diesem
Fall wird vor der Wiedereinschaltung nach dreipoliger Abschaltung zunächst geprüft,
ob die Spannungen von Abzweig und Sammelschiene hinreichend synchron sind. Vo-
raussetzung hierfür ist, dass das Gerät über eine Spannungs- und Synchronkontrolle
verfügt oder ein externes Gerät hierfür vorhanden ist. Wenn nur einpolige Unterbre-
chungszyklen durchgeführt werden oder keine Stabilitätsprobleme während dreipoli-
ger Pause zu erwarten sind (z.B. wegen hochgradiger Vermaschung des Netzes oder
in Radialnetzen), stellen Sie Adresse 3437 auf Nein.
Adressen 3438 und 3440 sind nur von Bedeutung, wenn die spannungsgesteuerte
adaptive spannungslose Pause verwendet wird. Stellen Sie unter Adresse 3440 Uphe
Betrieb> die Grenzspannung Phase–Erdeein, oberhalb derer die Leitung als fehler-
frei gelten soll. Sie muss niedriger sein als die kleinste zu erwartende betriebliche
Spannung. Die Einstellung erfolgt in Volt sekundär. Bei Parametrierung mittels Perso-
nalcomputer und DIGSI
Adresse 3438 T U STABIL bestimmt die für die Feststellung der Spannung zur Ver-
fügung stehende Messzeit. Sie soll länger sein als etwaige transiente Ausgleich-
schwingungen bei Zuschalten der Leitung.
Wenn Sie an einem Leitungsende mit adaptiver spannungsloser Pause arbeiten, wer-
den hier keine weiteren Parameter für die einzelnen Unterbrechungszyklen abgefragt.
Alle folgenden, den einzelnen Zyklen zugeordneten Parameter sind dann überflüssig
und nicht zugänglich.
Adresse 3450 1.WE: ANWURF ist nur verfügbar, wenn die Wiedereinschaltautomatik
in der Betriebsart mit Wirkzeit arbeitet, d.h. bei der Projektierung der Schutzfunktionen
(siehe Abschnitt 5.1) Adresse 134 AWE BETRIEBSART = Anr. und Twirk oder AUS
und Twirk eingestellt wurde (Ersteres nur bei ausschließlich dreipoliger Auslösung).
Sie bestimmt, ob mit dem ersten Zyklus überhaupt ein Anwurf der Wiedereinschaltau-
®
4 kann dieser Wert als Primärwert eingegeben werden.
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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