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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 334

Distanzschutz
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6-152
A
I
EA
Bild 6-87
Mögliche Stromverteilung bei äußerem Erdkurzschluss
Bei Leitungen mit drei Enden (Dreibein) ist weiter zu bedenken, dass sich der Erdkurz-
schlussstrom bei äußerem Erdfehler auf die Enden der Leitung ungleichmäßig verteilt.
Der kritische Fall ist in Bild 6-88 dargestellt. Im ungünstigsten Fall teilt sich der von A
einfließende Erdstrom je zur Hälfte auf die Leitungsenden B und C auf. Der für das
Echo bzw. das Blockiersignal maßgebliche Einstellwert 3I0> SIG.ZUS. (Adresse
3105) muss also unter der Hälfte des Ansprechwertes der für die Signalübertragung
benutzten Erdstromstufe liegen. Zusätzlich gelten die oben beschriebenen Überle-
gungen bezüglich des kapazitiven Erdstromes, der in Bild 6-88 weggelassen ist. Bei
einer anderen als der hier angenommenen Erdstromverteilung werden die Verhältnis-
se günstiger, da dann einer der beiden Erdströme I
bei vorstehender Überlegung.
A
= I
I
EA
Bild 6-88
Mögliche ungünstige Stromverteilung über eine Dreibeinleitung bei äußerem Erd-
kurzschluss
Die Sendesignalverlängerung T SENDVERL. (Adresse 3203A) soll gewährleisten,
dass das Sendesignal mit Sicherheit das andere Leitungsende erreicht, auch wenn
am sendenden Leitungsende sehr schnell abgeschaltet wird und/oder die Übertra-
gungszeit relativ groß ist. Bei den Freigabeverfahren Richtungsverg. und Un-
blocking wirkt sich diese Signalverlängerung nur aus, wenn das Gerät bereits ein
Auslösekommando abgegeben hat. Dies gewährleistet die Freigabe des anderen Lei-
tungsendes auch dann, wenn der Kurzschluss durch einen anderen Schutz bzw. an-
dere Stufe sehr schnell abgeschaltet wird. Beim Blockierverfahren Blocking wird
das Sendesignal immer um diese Zeit verlängert. Es entspricht hier einer transienten
Blockierung nach einem rückwärtigen Fehler. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
4 unter „Weitere Parameter" möglich.
Mit der Freigabeverzögerung TV (Adresse 3208) kann die Freigabe der gerichteten
Auslösung verzögert werden. Dies ist i.Allg. nur beim Blockierverfahren Blocking
notwendig, damit dem Blockiersignal bei äußeren Fehlern genügend Übertragungs-
zeit bleibt. Diese Verzögerung wirkt sich nur auf den Empfangskreis des Übertra-
gungsverfahrens aus; umgekehrt verzögert eine Verzögerung der Auslösung der ge-
richteten Stufe nicht die Auslösung durch das Vergleichsverfahren.
C
E
I
EC
+ I
EB
EC
I
EC
B
= I
– I
I
EB
EA
EC
oder I
größer sein muss als
EB
EC
B
I
EB
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
®

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