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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 430

Distanzschutz
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Funktionen
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Fehlerort nur ausgegeben, wenn das Gerät auch ausgelöst hat. Die Fehlerortberech-
nung kann aber auch bei jeder Anregung des Gerätes gestartet werden (Adresse
3802 START = Anregung). Dann wird auch ein Fehlerort berechnet, wenn z.B. ein
anderer Schutz den Fehler abschaltet. Bei einem Fehler außerhalb der zu schützen-
den Leitung kann die Fehlerortangabe jedoch nicht immer zutreffen, weil die Messgrö-
ßen z.B. durch Zwischeneinspeisung verfälscht sein können.
Zur Berechnung der Fehlerentfernung in Kilometern oder Meilen benötigt das Gerät
den Reaktanzbelag in Ω/km oder Ω/Meile. Zur korrekten Ausgabe der Fehlerentfer-
nung in % Leitungslänge muss auch die Leitungslänge richtig angegeben sein. Diese
Parameter wurden bereits bei den Anlagendaten (Abschnitt 6.1.3 unter „Allgemeine
Leitungsdaten") eingestellt.
Voraussetzung für die korrekte Fehlerortangabe ist weiterhin, dass auch die anderen
Parameter, die auf die Fehlerortberechnung Einfluss haben, richtig eingestellt sind. Es
sind dies die Adressen (siehe auch Abschnitt 6.1.3)
1116 RE/RL(Z1),
1117 XE/XL(Z1)
oder
1120 K0 (Z1),
1121 PHI (K0(Z1)).
Wenn bei Doppelleitungen von der Parallelleitungskompensation Gebrauch gemacht
werden soll, muss Adresse 3805 PAR-KOMP = Ja eingestellt werden; Voreinstellung
ist Nein. Weitere Voraussetzungen sind, dass
• der Erdstrom der Parallelleitung in richtiger Polarität an dem vierten Stromeingang
angeschlossen ist und
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• bei den „Anlagendaten 1" (siehe Abschnitt 6.1.1 unter „Stromanschluss") der Para-
meter für den vierten Stromeingang U4-WANDLER auf Parallelleitung (Adres-
se 220) eingestellt ist und
• bei den „Anlagendaten 1" (siehe Abschnitt 6.1.1 unter „Stromanschluss") das
Stromwandlerverhältnis I4/Iph WDL (Adresse 221) richtig eingestellt ist und
• bei den allgemeinen Schutzdaten („Anlagendaten 2", siehe Abschnitt 6.1.3) die
Koppelwiderstände RM/RL und XM/XL (Adressen 1126 und 1127) richtig einge-
stellt wurden.
Wenn in geerdeten Netzen von der Lastkompensation bei einphasigem Fehler auf
beidseitig gespeisten Leitungen Gebrauch gemacht werden soll, stellen Sie Adresse
3806 LAST-KOMP auf Ja ein. Wenn hohe Übergangswiderstände bei einphasigen
Fehlern zu erwarten sind, z.B. bei Freileitungen ohne Erdseil oder ungünstigen Er-
dungsbedingungen der Masten, erhöht dies die Genauigkeit der Entfernungsberech-
nung.
Wenn der Fehlerort über Binärausgänge im BCD–Code ausgegeben werden soll, stel-
len Sie unter Adresse 3811 T BCD-AUSG. MAX ein, wie lange die gültigen Daten ma-
ximal an den Ausgängen anstehen sollen. Bei einem erneuten Fehler werden die Da-
ten sofort abgesteuert. Wenn Sie eine längere Zeit für die Ausgabe wünschen, rangie-
ren Sie die entsprechenden Ausgangsrelais als gespeichert. Die Daten bleiben dann
nach einem Fehler so lange anstehen, bis die Speicher zurückgesetzt werden oder
ein erneuter Fehler registriert wird.
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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