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Rückwärtige Verriegelung - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
6.6.1.9
Rückwärtige Verriegelung
6-110
spannung bzw. entsprechend niedrig muss die Ansprechspannung der Binäreingänge
sein.
Auch ist die Prüfspannung der Adern und der Binärein- und -ausgänge zu beachten.
Die bei einem Erdkurzschluss in den Hilfsadern induzierte Längsspannung darf nicht
60 % der Prüfspannung der Hilfsadern oder des Gerätes überschreiten. Der Stecken-
schutz ist daher nur für kurze Verbindungen geeignet.
Wird der Distanzschutz 7SA6 in einem einseitig eingespeisten Transformatorabgang
als Reserveschutz eingesetzt, so kann die Sammelschiene durch die rückwärtige Ver-
riegelung in Schnellzeit geschützt werden, ohne die Selektivität für Fehler auf den ab-
gehenden Leitungen zu gefährden.
Die Distanzzonen Z1 und Z2 dienen dabei nach Bild 6-65 als Reservestufen für Fehler
auf den abgehenden Leitungen wie z.B. in F2. Für Distanzstaffelung ist die kürzeste
Folgeleitung zu berücksichtigen.
Die Übergreifzone Z1B, deren Verzögerungszeit T1B über der Anregezeit Ta der
Schutzgeräte an den abgehenden Leitungen eingestellt werden muss, wird bei Anre-
gung eines untergeordneten Schutzes gesperrt. Das Anregesignal wird nach Bild 6-65
über den Empfangseingang dem Distanzschutz zugeführt. Zweckmäßig gewährleistet
diese Zone ohne Empfangssignal eine schnelle Abschaltung der Sammelschiene bei
− Fehlern auf der Sammelschiene, wie z.B. in F1,
− Versagen eines Leitungsschutzes beim Fehler z.B. in F2.
Die rückwärtige Verriegelung ist beim Distanzschutz durch die gezielte Freigabe oder
Sperre der Übergreifzone Z1B realisiert. Sie kann in Blockierschaltung (wie in Bild
6-65) oder in Freigabeschaltung betrieben werden.
Um transiente Fehlsignale nach Abschalten äußerer Fehler zu verhindern, wird die
Sperre bei rückwärtiger Verriegelung um eine transiente Blockierzeit (TB in Bild 6-65)
verlängert.
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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