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Einstellung Der Funktionsparameter - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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6.16.2 Einstellung der Funktionsparameter

Überspannung
Phase–Erde
Überspannung
Phase–Phase
Überspannung
Mitsystem U
1
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
Der Spannungsschutz kann nur arbeiten, wenn er bei der Projektierung des Geräte-
umfangs (siehe Abschnitt 5.1, Adresse 137) als vorhanden geschaltet wurde.
Die Über- und Unterspannungsstufen können die Leiter–Erde–Spannungen oder die
Leiter–Leiter–Spannungen oder das symmetrische Mitsystem der Spannungen erfas-
sen; für Überspannung kann auch das symmetrische Gegensystem verwendet wer-
den. Kombinationen sind beliebig möglich. Die Erfassungsmethoden, die Sie nicht be-
nötigen, werden Ausgeschaltet.
Die Phasenspannungsstufen können unter Adresse 3701 Uph>(>) Ein- oder Aus-
geschaltet werden. Außerdem können Sie Nur Meldung einstellen; d.h. diese Stufen
arbeiten und geben auch Meldungen ab, es wird aber kein Auslösekommando er-
zeugt.
Die Einstellungen der Spannungs- und Zeitwerte richten sich nach dem Verwen-
dungszweck. Sollen stationäre Überspannungen auf langen unbelasteten Leitungen
erfasst werden, wird die Uph>–Stufe (Adresse 3702) mindestens 5 % über der maxi-
mal betrieblich zu erwartenden stationären Leiter–Erde–Spannung eingestellt. Hier ist
außerdem ein hohes Rückfallverhältnis notwendig (Adresse 3709A Uph>(>) RÜCK
= 0,98 = Voreinstellung). Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Parameter" möglich.Die Verzögerung T Uph> (Adresse 3703) sollte hier einige Se-
kunden betragen, so dass kurzzeitige Überspannungen nicht zur Auslösung führen.
Für hohe kurzzeitige Überspannungen ist die Uph>>–Stufe (Adresse 3704) vorgese-
hen. Hier wird ein entsprechend hoher Ansprechwert eingestellt, z.B. das 1
der Nennspannung Leiter–Erde. Für die Verzögerung T Uph>> (Adresse 3705) ge-
nügen dann 0,1 s bis 0,2 s.
Hier gelten im Prinzip die gleichen Überlegungen wie bei den Phasenspannungsstu-
fen. Diese Stufen können Sie anstelle der Phasenspannungsstufen oder zusätzlich zu
diesen verwenden. Entsprechend stellen Sie Adresse 3711 Uphph>(>) auf Ein,
Aus oder Nur Meldung.
Da die verketteten Spannungen erfasst werden, sind für die Einstellungen Uphph>
(Adresse 3712) und Uphph>> (Adresse 3714) Leiter–Leiter–Werte maßgebend.
Für die Verzögerungen T Uphph> (Adresse 3713) und T Uphph>> (Adresse 3715)
gelten die Gesichtspunkte wie oben. Ebenso für die Rückfallverhältnisse (Adresse
3719A Uphph>(>) RÜCK). Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Parameter" möglich.
Auch die Mitsystemspannungsstufen können anstelle der bisher genannten Über-
spannungsstufen oder zusätzlich verwendet werden. Entsprechend stellen Sie Adres-
se 3731 U1>(>) auf Ein, Aus oder Nur Meldung.
Eine Erhöhung des Mitsystems entspricht bei symmetrischen Spannungen einer
UND–Verknüpfung der Spannungen. Diese Stufen sind daher besonders für die Er-
fassung stationärer Überspannungen auf schwach belasteten Übertragungsleitungen
großer Länge geeignet (Ferranti–Effekt). Auch hier dient die U1>–Stufe (Adresse
3732) mit einer längeren Verzögerung T U1> (Adresse 3733) der Erfassung statio-
närer Überspannungen, die U1>>–Stufe (Adresse 3734) mit kurzer Verzögerung T
U1>> (Adresse 3735) hohen Überspannungen, die die Isolation gefährden.
Spannungsschutz (wahlweise)
®
4 unter „Weitere
1
/
2
®
4 unter „Weitere
–fache
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