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Einstellung Der Funktionsparameter - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
Schalterpol–
Gleichlauf-
überwachung

6.18.2 Einstellung der Funktionsparameter

Allgemeines
Schalterversager-
schutz
6-262
Diese Funktion überwacht den Gleichlauf der drei Leistungsschalterpole. Im stationä-
ren Zustand müssen entweder alle drei Pole geöffnet oder alle drei Pole geschlossen
sein. Lediglich nach einpoliger Abschaltung vor automatischer Wiedereinschaltung
darf für kurze Zeit ein einzelner Pol offen sein.
Bild 6-135 zeigt das Funktionsschema. Die verarbeiteten Signale wurden bereits für
den Leistungsschalter–Versagerschutz benötigt. Die Bedingung für einen Ungleich-
lauf der Schalterpole ist, dass mindestens ein Pol geschlossen hat („≥1 Pol geschlos-
sen") und nicht alle drei Pole geschlossen sind („≥1 Pol offen").
Zusätzlich werden noch die Stromflusskriterien (aus Bild 6-122) abgefragt. Die Gleich-
laufüberwachung tritt nur in Tätigkeit, wenn nicht über alle drei Pole Strom fließt (<3),
d.h. über nur einen oder zwei Schalterpole. Im Fall dreier Ströme müssen nämlich alle
drei Pole geschlossen sein, auch wenn die Hilfskontakte etwas anderes melden.
Die Erkennung der Ungleichheit der Schalterpole wird phasenselektiv als „Anregung"
gemeldet. Damit wird der Pol identifiziert, der vor der Auslösung durch die Gleich-
laufüberwachung offen war.
L1>
L2>
L3>
<3
≥1 Pol geschlossen
≥1 Pol offen
Bild 6-135 Funktionsschema der Schalterpol–Gleichlaufüberwachung
Der Leistungsschalter–Versagerschutz einschließlich seiner Zusatzfunktionen (End-
fehlerschutz, Gleichlaufüberwachung) kann nur arbeiten, wenn er bei der Projektie-
rung des Geräteumfangs (siehe Abschnitt 5.1, Adresse 139 SCHALTERVERSAG.) als
vorhanden eingestellt wurde.
Unter Adresse 3901 SCHALTERV. wird der Schalterversagerschutz Ein- oder Aus-
geschaltet.
Die Einstellung der Stromansprechschwelle I> SVS (Adresse 3902) ist so zu wählen,
dass die Stromflussüberwachung noch beim kleinsten zu erwartenden Kurzschluss-
strom anspricht. Dazu sollte der Wert mindestens 10 % unterhalb des minimalen
Kurzschlussstromes eingestellt werden. Der Ansprechwert sollte aber auch nicht
niedriger als nötig gewählt werden.
&
&
&
3932 T ZGL
T
0
&
FNr 1497
ZGL Anr. L1
FNr 1498
ZGL Anr. L2
FNr 1499
ZGL Anr. L3
FNr 1500
ZGL AUS lokal
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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