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Direkte Mitnahme (Fernauslösung) - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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6.6.1.3
Direkte Mitnahme (Fernauslösung)
Prinzip
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
Abschnitt 6.2.4.2 unter Randtitel „Unabhängige Zonen Z1 bis Z5" und „Gesteuerte
Zone Z1B".
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen
werden. Bei Dreibeinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden
Enden gesendet. Die Empfangssignale sind dann mit ODER verknüpft. Über den Pa-
rameter ANSCHLUSS (Adresse 2102) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei
Gegenenden hat. Wird mit Wirkschnittstelle und digitaler Schutzdatenübertragung ge-
arbeitet, werden die Signale immer phasenselektiv übertragen.
Bei Störung des Übertragungsweges kann die Übergreifzone Z1B von der internen
Wiedereinschaltautomatik oder ein externes Wiedereinschaltgerät über die Binärein-
gabe „>FreigWE Stufen" aktiviert werden (siehe auch Bild 6-38 unten).
Besteht an einem Leitungsende keine oder nur eine schwache Einspeisung, so dass
der Distanzschutz nicht anregt, so kann der Leistungsschalter trotzdem ausgelöst
werden. Diese „Auslösung bei schwacher Einspeisung" ist in Abschnitt 6.9 erläutert.
Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien.
Wie bei der Mitnahme über Anregung oder erweiterten Messbereich wird bei einem
Fehler in der Zone Z1 an das Gegenende ein Mitnahmesignal gesendet. Das dort
empfangene Signal führt nach einer kurzen Sicherheitszeit T
Adresse 2202 T AUSVERZ.) ohne weitere Abfragen zur Auslösung (Bild 6-54). Das
Sendesignal kann mit T
SENDVERL.), um etwaige Differenzen in den Anregezeiten an beiden Leitungsenden
auszugleichen. Der Distanzschutz ist so eingestellt, dass die 1. Zone bis etwa 85 %
der Leitung reicht. Bei Dreibeinleitungen wird Z1 ebenfalls ca. 85 % der kürzeren Lei-
tungsstrecke, mindestens aber über den Verzweigungspunkt, eingestellt. Die Über-
greifzone Z1B wird bei diesem Verfahren nicht benötigt. Sie kann aber von der inter-
nen Wiedereinschaltautomatik oder von externen Kriterien über die Binäreingabe
„>FreigWE Stufen" aktiviert werden (siehe auch Bild 6-38 unten).
Der Vorteil gegenüber den anderen Mitnahmeverfahren liegt darin, dass stets ohne
weitere Maßnahmen beide Leitungsenden abgeschaltet werden, auch wenn ein Lei-
tungsende ohne Speisung ist. Es erfolgt jedoch keine weitere Auslösekontrolle am
empfangenden Ende.
Die direkte Mitnahme ist kein eigenständiges Übertragungsverfahren, sondern wird
dadurch realisiert, dass der Übertragungszusatz auf eines der Mitnahmeverfahren
(Adresse 121 DIS SIGNAL = Mitnahme oder Mitn. über Anr., siehe Abschnitt
5.1) eingestellt wird, aber empfangsseitig die Binäreingaben für die direkte externe
Auslösung verwendet werden. Entsprechend gilt der Sendekreis aus Abschnitt 6.6.1.1
(Bild 6-51) oder 6.6.1.2 (Bild 6-53). Für den Empfangskreis gilt die Logik der „Externen
Auslösung", wie in Abschnitt 6.10 beschrieben.
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen
werden. Bei Dreibeinleitungen wird das Sendesignal an beide gegenüberliegenden
Enden gesendet. Die Empfangssignale müssen dann mit ODER verknüpft werden.
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz
verlängert werden (parametrierbar unter Adresse 2103A T
S
(parametrierbar unter
v
6-93

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