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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 390

Distanzschutz
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Inhaltsverzeichnis

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Funktionen
Konfiguration der
Wiedereinschalt-
automatik
Dreipolige Schal-
termitnahme
Rückspannungs-
überwachung /
Verkürzte Wieder-
einschaltung
6-208
kontakte bzw. das Verschwinden des Auslösekommandos. Wenn an dem Abzweig
ein Schalterversagerschutz (intern oder extern) eingesetzt wird, soll diese Zeit kürzer
sein als die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes, damit im Fall eines Ver-
sagens des Leistungsschalters keine Wiedereinschaltung durchgeführt wird.
Wenn das Wiedereinschaltkommando an das andere Ende übertragen wird, können
Sie diese Übertragung mittels Adresse 3410 T INTER-EIN verzögern. Diese Über-
tragung setzt voraus, dass das Gerät am Gegenende mit adaptiver spannungsloser
Pause arbeitet (Adresse 133 AUTO-WE = ASP am Gegenende, siehe auch Abschnitt
5.1). Anderenfalls ist dieser Parameter irrelevant. Einerseits kann diese Verzögerung
verhindern, dass das Gerät am Gegenende unnötig wiedereinschaltet, wenn die örtli-
che Wiedereinschaltung erfolglos bleibt. Andererseits ist zu bedenken, dass die Lei-
tung nicht für den Energietransport zur Verfügung steht, solange nicht auch das Ge-
genende eingeschaltet hat. Für die Betrachtung der Netzstabilität muss sie also zur
Pausenzeit addiert werden.
Die Konfiguration betrifft das Zusammenwirken zwischen den Schutz- und Zusatz-
funktionen des Gerätes und der Wiedereinschaltautomatik. Sie können hier bestim-
men, welche Funktionen des Gerätes die Wiedereinschaltautomatik anwerfen sollen
und welche nicht.
Bei 7SA6 betrifft dies:
Adresse 3420 AWE mit DIST., d.h. mit Distanzschutz,
Adresse 3421 AWE mit SAB, d.h. mit Hochstrom–Schnellabschaltung,
Adresse 3422 AWE mit ASE, d.h. mit Auslösung bei schwacher Einspeisung,
Adresse 3123 AWE mit EF, d.h. mit Erdfehlerschutz für geerdete Netze,
Adresse 3424 AWE mit EXT, d.h. mit extern eingekoppeltem Auslösekommando,
Adresse 3425 AWE mit U/AMZ, d.h. mit Überstromzeitschutz.
Für die Funktionen, die die Wiedereinschaltautomatik anwerfen sollen, wird die ent-
sprechende Adresse auf Ja gestellt, für die übrigen auf Nein. Die restlichen Funktio-
nen (Überspannungsschutz, Schalterversagerschutz) können die Wiedereinschaltau-
tomatik nicht anwerfen, da eine Wiedereinschaltung hier nicht sinnvoll ist.
Wenn es während der Pausenzeit eines einpoligen Zyklus zu einer Blockierung der
Wiedereinschaltung kommt, ohne dass ein dreipoliges Auslösekommando abgege-
ben wurde, bleibt die Leitung einpolig abgeschaltet. Mit Adresse 3130 MITNAHME
3POL. bestimmen Sie, dass die Auslöselogik des Gerätes in diesem Fall ein dreipo-
liges Auslösekommando absetzt (Zwangsgleichlauf der Schalterpole). Stellen Sie die-
se Adresse auf Ja, wenn der Schalter einzelpolig gesteuert werden kann und selbst
keinen Zwangsgleichlauf hat. Aber auch sonst kommt das Gerät dem Zwangsgleich-
lauf der Schalterpole zuvor, da die dreipolige Mitnahme des Gerätes sofort wirksam
ist, sobald die Wiedereinschaltung nach einpoliger Auslösung blockiert wird oder die
Schalterhilfskontakte eine unplausible Schalterstellung melden (siehe auch Abschnitt
6.14.1 unter Randtitel „Verarbeitung der Hilfskontakte des Leistungsschalters"). Die
dreipolige Schaltermitnahme wird auch wirksam, wenn ausschließlich dreipolige Zyk-
len erlaubt sind, aber von extern über Binäreingabe eine einpolige Auslösung gemel-
det wird.
Wenn nur eine gemeinsame dreipolige Steuerung des Schalters möglich ist, wird die
Mitnahme nicht benötigt.
Unter Adresse 3431 kann die Rückspannungsüberwachung oder die verkürzte Wie-
dereinschaltung wirksam geschaltet werden. Beide Möglichkeiten schließen sich ge-
genseitig aus. Sie setzen voraus, dass die Spannungswandler leitungsseitig angeord-
net sind. Ist das nicht der Fall oder soll keine der beiden Funktionen verwendet wer-
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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