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Blockierung Aller Zonen (Alle Blockiert) - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
Pendelsperre
Pendelauslösung
6-74
Tritt der Impedanzverlauf während einer Pendelung in das PPOL ein, muss sich
das System im Bereich der statischen Instabilität befinden. In Bild 6-42 entspricht
dieser Zustand der unteren Hälfte des Kreises.
Alle genannten Bedingungen müssen zutreffen, damit eine Pendelsperre eintreten
kann. Tritt die Pendelsperre ein, bleibt diese so lange aktiviert, bis der Impedanzzeiger
das Pendelpolygon (PPOL) verlässt. Voraussetzung jedoch ist, dass während dieser
Phase kein Fehler auftritt. Werden ein Sprung im Verlauf oder die Asymmetrie der
Pendelverläufe festgestellt, wird die Pendelsperre zurückgesetzt.
Die Pendelsperre wirkt auf den Distanzschutz. Wenn die Kriterien der Pendelerfas-
sung in mindestens einer Phase erfüllt sind, sind im Rahmen der Pendelsperre folgen-
de Reaktionen möglich (einstellbar unter Adresse 2002 PENDELPROG):

• Blockierung aller Zonen (alle blockiert):

Der Distanzschutz ist bei Pendelung mit all seinen Zonen blockiert.
• Blockieren nur der ersten Zone (Z1/Z1B block.):
Die erste Zone (Z1) und die Übergreifzone (Z1B) sind bei Pendelung blockiert. Feh-
ler in anderen Zonen werden in der zugehörigen Reservezeit ausgelöst.
• Blockieren nur der höheren Zonen (Z2–Z5 block.):
Die höheren Zonen (Z2 bis Z5) sind bei Pendelung blockiert. Nur die erste und
Übergreifzone (Z1 und Z1B) bleiben wirksam.
• Blockieren der ersten beiden Zonen (Z1–Z2 block.):
Die erste und zweite Zone (Z1 und Z2) und die Übergreifzone (Z1B) sind bei Pen-
delung blockiert. Die höheren Zonen Z3 bis Z5 bleiben wirksam.
Die betreffende Maßnahme für alle Phasen, wenn Pendelung erkannt worden ist. Sie
ist solange wirksam, bis der gemessene Impedanzzeiger den Pendelbereich PPOL
wieder verlässt oder durch sprunghafte Änderung des jeweiligen Impedanzzeigers die
Pendelkriterien nicht mehr erfüllt werden.
Wird Auslösung bei instabiler Pendelung gewünscht, wird der Parameter PEN-AUS-
LÖS = Ja eingestellt. Wenn die Kriterien der Pendelerfassung erfüllt sind, wird dann
zunächst der Distanzschutz gemäß des für Pendelsperre eingestellten Programms
blockiert, damit der Distanzschutz seinerseits nicht auslöst.
Wenn die für die Pendelung identifizierten Impedanzzeiger die Pendelcharakteristik
PPOL wieder verlassen, wird anhand der R–Komponenten kontrolliert, ob die Zeiger
das gleiche Vorzeichen haben wie beim Eintritt in die Pendelcharakteristik. Ist dies der
Fall, so neigt der Pendelvorgang, sich zu stabilisieren. Anderenfalls ist der Zeiger
durch die Pendelcharakteristik hindurchgelaufen (Verlust des Synchronismus, Fall (4)
in Bild 6-40). Das Gerät gibt ein dreipoliges Auslösekommando und trennt somit die
Netzteile voneinander. Die Pendel–Auslösung wird gemeldet.
Da der Wirkungsbereich des Pendelzusatzes von den Einstellungen des Distanz-
schutzes abhängt, kann auch die Pendelauslösung nur wirksam sein, wenn der Dis-
tanzschutz wirksam geschaltet ist.
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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