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Wiedereinschaltautomatik (Wahlweise) - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen
6.14

Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)

Anregung
abgebrochen
Wirkzeit
Auslöse-
kommando
Einschalt-
kommando
Sperrzeit
WE läuft
Anwurf mit 1. Auslösekommando
Bild 6-101 Ablaufdiagramm einer zweimaligen Wiedereinschaltung mit Wirkzeit (2. WE erfolgreich)
6-188
Nach der Erfahrung erlöschen etwa 85 % der Lichtbogenkurzschlüsse auf Freileitun-
gen nach der Abschaltung durch den Schutz selbsttätig. Die Leitung kann also wieder
zugeschaltet werden. Die Wiedereinschaltung wird von einer Wiedereinschaltautoma-
tik (WE) übernommen. Ein Beispiel für den normalen zeitlichen Ablauf einer zweima-
ligen Wiedereinschaltung zeigt Bild 6-101.
Können die Leistungsschalterpole einzeln geschaltet werden, so wird im Netz mit ge-
erdetem Sternpunkt meist bei einphasigen Fehlern einpolige Kurzunterbrechung und
bei mehrphasigen Fehlern dreipolige durchgeführt. Ist der Kurzschluss nach der Wie-
dereinschaltung noch vorhanden (Lichtbogen nicht verloschen oder metallischer
Kurzschluss), so schaltet der Schutz endgültig ab. In manchen Netzen werden auch
mehrere Wiedereinschaltversuche unternommen.
Automatische Wiedereinschaltung ist nur bei Freileitungen zulässig, weil nur dort die
Möglichkeit des selbsttätigen Verlöschens eines Kurzschlusslichtbogens besteht. In
allen anderen Fällen darf sie nicht verwendet werden. Besteht das Schutzobjekt aus
einer Mischung von Freileitungen und anderen Betriebsmitteln (z.B. Freileitung im
Block mit einem Transformator oder Freileitung/Kabel), muss sicher gestellt werden,
dass eine Wiedereinschaltung nur beim Freileitungsfehler erfolgen kann.
In der Ausführung mit einpoliger Auslösung erlaubt 7SA6 phasenselektive einpolige
Abschaltung. Eine ein- und dreipolige, ein- und mehrschüssige Wiedereinschaltauto-
matik ist — abhängig von der Bestellvariante — integriert.
7SA6 kann auch mit einer externen Wiedereinschaltautomatik zusammenarbeiten. In
diesem Fall muss der Signalaustausch zwischen 7SA6 und dem externen Wiederein-
schaltgerät über die binären Ein- und Ausgaben erfolgen.
Weiterhin ist es möglich, die integrierte Wiedereinschaltautomatik von einem externen
Schutz (z.B. Zweitschutz) steuern zu lassen. Der Einsatz von zwei 7SA6 mit Wieder-
einschaltautomatik ist ebenso möglich wie der Einsatz von einem 7SA6 mit Wieder-
einschaltautomatik und einem zweiten Schutz mit eigener Wiedereinschaltautomatik.
Pausenzeit
1. WE
1. WE erfolglos; erneute
Auslösung während Sperrzeit
abgebrochen
Pausenzeit
2. WE
abgebrochen
Sperrzeit
2. WE erfolgreich; keine erneute
Auslösung während Sperrzeit
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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