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Einstellung Der Funktionsparameter - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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6.11.2 Einstellung der Funktionsparameter

Allgemeines
Hochstromstufen
Iph>>, 3I0>>
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
Bei der Projektierung der Gerätefunktionen (siehe Abschnitt 5.1, Adresse 126) wurde
festgelegt, welche Kennlinien zur Verfügung stehen sollen. Je nach Festlegung dort
und je nach Bestellvariante sind im folgenden nur die Parameter zugänglich, die für
die verfügbaren Kennlinien gelten.
Entsprechend der gewünschten Betriebsart des Überstromzeitschutzes wird Adresse
2601 eingestellt: BETRIEBSART = Ein bedeutet, dass der Überstromzeitschutz un-
abhängig von anderen Schutzfunktionen arbeitet, also als Reserve–Überstromzeit-
schutz. Soll er nur als Notfunktion bei Messspannungsausfall arbeiten, wird bei U–
Ausfall eingestellt. Schließlich kann er auch Ausgeschaltet werden.
Werden nicht alle Stufen gebraucht, können Sie die nicht benötigten dadurch unwirk-
sam machen, dass Sie ihren Ansprechwert auf ∞ einstellen. Stellen Sie dagegen eine
zugeordnete Zeitstufe auf ∞, unterbindet dies nicht die Anregemeldungen, sondern
verhindert nur den Zeitablauf.
Der Endfehlerschutz ist auch dann wirksam, wenn für die Betriebsart des Überstrom-
zeitschutzes bei U–Ausfall eingestellt wurde.
Eine oder mehrere Stufen können als Schnellauslösestufen beim Zuschalten auf ei-
nen Kurzschluss eingestellt werden. Dies wird bei der Einstellung der individuellen
Stufen (siehe unten) ausgewählt. Um ein Fehlansprechen infolge transienter Über-
ströme zu vermeiden, kann eine Verzögerung T SOTF (Adresse 2680) eingestellt
werden. Meist wird die Voreinstellung 0 richtig sein. Bei langen Kabeln, bei denen mit
hohen Einschaltstromstößen zu rechnen ist, oder bei Transformatoren kann aber eine
kurze Verzögerung sinnvoll sein. Sie richtet sich danach, wie ausgeprägt und wie lan-
ge der transiente Vorgang ist und welche Stufen für die Schnellauslösung verwendet
werden.
Die I>>–Stufen Iph>> (Adresse 2610) und 3I0>> (Adresse 2612) ergeben zusam-
men mit den I>–Stufen oder den I
lich können auch alle drei Stufen kombiniert werden. Wird eine Stufe nicht benötigt,
stellen Sie den Ansprechwert auf ∞ ein. Die I>>–Stufen arbeiten immer mit einer de-
finierten Verzögerung.
Werden die I>>–Stufen als Schnellstufen vor automatischer Wiedereinschaltung be-
nutzt, entspricht die Strom–Einstellung den I>– bzw. I
nur die verschiedenen Verzögerungszeiten interessant. Die Zeiten T Iph>> (Adresse
2611) und T 3I0>> (Adresse 2613) können dann auf 0 oder einen sehr kleinen Wert
gesetzt werden, da vor einer Wiedereinschaltung die schnelle Abschaltung des Kurz-
schlussstromes Vorrang vor der Selektivität hat. Vor endgültiger Abschaltung müssen
dann diese Stufen zur Erzielung der Selektivität blockiert werden.
Bei sehr langen Leitungen mit kleiner Vorimpedanz oder vor großen Reaktanzen (z.B.
Transformatoren, Längsdrosseln) können die I>>–Stufen auch zur Stromstaffelung
verwendet werden. Sie sind dann so einzustellen, dass sie beim Kurzschluss am
Ende der Leitung mit Sicherheit nicht ansprechen. Die Zeiten können dann auf 0 oder
einen kleinen Wert eingestellt werden.
Bei Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI
weise in Primär- oder Sekundärgrößen eingegeben werden. Bei Parametrierung in
Sekundärgrößen werden die Ströme auf die Sekundärseite der Stromwandler umge-
rechnet.
–Stufen eine zweistufige Kennlinie. Selbstverständ-
p
–Stufen (siehe unten). Hier sind
p
Überstromzeitschutz
®
4 können die Werte wahl-
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