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Einstellung Der Funktionsparameter - Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch

Distanzschutz
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Funktionen

6.14.2 Einstellung der Funktionsparameter

Allgemeines
6-206
Wird auf dem Abzweig, für den der Distanzschutz 7SA6 eingesetzt wird, keine Wie-
dereinschaltung durchgeführt (z.B. bei Kabeln, Transformatoren, Motoren, o.Ä.),
muss die Wiedereinschaltautomatik wegprojektiert werden (siehe Abschnitt 5.1,
Adresse 133). Die Wiedereinschaltautomatik ist dann völlig unwirksam, d.h. es erfolgt
im 7SA6 keine Bearbeitung der Wiedereinschaltautomatik. Es gibt keine diesbezügli-
chen Meldungen, Binäreingaben für die Wiedereinschaltautomatik werden ignoriert.
Alle Parameter für die Einstellungen der Wiedereinschaltautomatik sind unzugänglich
und haben keine Bedeutung.
Soll dagegen die interne Wiedereinschaltautomatik verwendet werden, muss bei der
Projektierung des Geräteumfangs (siehe Abschnitt 5.1) unter Adresse 133 AUTO-WE
die Art der Wiedereinschaltung und unter Adresse 134 die AWE BETRIEBSART ein-
gestellt sein.
Mit der integrierten Wiedereinschaltautomatik erlaubt 7SA6 bis zu 8 Wiedereinschalt-
versuche. Während die Einstellungen in den Adresse 3401 bis 3441 für alle Unter-
brechungszyklen gemeinsam sind, werden die individuellen Einstellungen der Zyklen
ab Adresse 3450 vorgenommen. Dabei können Sie für die ersten vier Unterbre-
chungszyklen unterschiedliche individuelle Parameter einstellen. Ab dem fünften Zyk-
lus gelten die Parameter für den vierten Zyklus.
Unter Adresse 3401 AUTO-WE kann die Wiedereinschaltautomatik Ein- oder Ausge-
schaltet werden.
Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine Wiedereinschal-
tung erfolgen kann, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wiedereinschaltautoma-
tik (d.h. bei Beginn des ersten Auslösekommandos) der Leistungsschalter für mindes-
tens einen AUS–EIN–AUS–Zyklus bereit ist. Die Bereitschaft des Leistungsschalters
wird dem Gerät über die Binäreingabe „>LS1 bereit" (FNr 371) mitgeteilt. Für den
Fall, dass ein solches Signal nicht zur Verfügung steht, belassen Sie die Einstellung
unter Adresse 3402 LS? VOR ANWURF = Nein, da anderenfalls überhaupt keine au-
tomatische Wiedereinschaltung möglich wäre. Ist die Leistungsschalterabfrage mög-
lich, sollten Sie LS? VOR ANWURF = Ja einstellen.
Weiterhin kann die Leistungsschalterbereitschaft vor jeder Wiedereinschaltung abge-
fragt werden. Dies wird bei der Einstellung der individuellen Unterbrechungszyklen
eingestellt (siehe unten).
Für die Kontrolle der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters während der Pausen-
zeiten können Sie unter Adresse 3409 T LS-ÜBERW. eine Leistungsschalter–Bereit-
schafts–Überwachungszeit einstellen. Die Zeit wird etwas höher als die Regenera-
tionszeit des Leistungsschalters nach einem AUS–EIN–AUS–Zyklus eingestellt. Soll-
te der Leistungsschalter bis zum Ablauf dieser Zeit nicht wieder bereit sein, wird nicht
eingeschaltet; die Wiedereinschaltautomatik wird dynamisch blockiert.
Das Abwarten der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters kann zu einer Verlänge-
rung der Pausenzeiten führen. Auch die Abfrage einer Synchronprüfung (wenn ver-
wendet) kann die Wiedereinschaltung verzögern. Um eine unkontrollierte Verlänge-
rung zu vermeiden, können Sie unter Adresse 3411A T PAUSE VERL. eine maxima-
le Verlängerung der Pausenzeit in diesem Fall einstellen. Bei Einstellung ∞ ist diese
Verlängerung unbegrenzt. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
Parameter" möglich. Berücksichtigen Sie, dass längere Pausenzeiten nach dreipoli-
ger Abschaltung nur zulässig sind, wenn keine Stabilitätsprobleme auftreten oder vor
Wiedereinschaltung eine Synchronprüfung stattfindet.
Die Sperrzeit T SPERRZEIT (Adresse 3403) ist die Zeitspanne, nach der nach einer
erfolgreichen Wiedereinschaltung die Netzstörung als beendet gilt. Eine erneute Aus-
®
4 unter „Weitere
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2

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