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Siemens SIPROTEC 7SA6 Handbuch Seite 297

Distanzschutz
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Digitale
Übertragung
Voraussetzungen
beim Distanzschutz
Zeiten
7SA6 Handbuch
C53000-G1100-C156-2
Soll das Signalverfahren an einer Leitung mit drei Enden eingesetzt werden, muss un-
ter Adresse 2102 ANSCHLUSS = Dreienden eingestellt werden, ansonsten bleibt es
bei Zweienden.
Für die digitale Übertragung mittels Wirkschnittstelle sind folgende Verfahren möglich:
− Mitnahme
− Signalvergleich
Unter Adresse 2101 SIGNALZUSATZ wählen Sie das entsprechende Verfahren aus.
Hier kann die Verwendung eines Signalverfahrens Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Die Adresse 2102 ANSCHLUSS ist in diesem Fall relevant und muss in allen Geräten
gleich eingestellt sein. Die Distanzschutzverfahren über die Wirkschnittstelle sind nur
dann wirksam, wenn bei allen Geräten der Konstellation der Parameter 121 DIS SI-
GNAL auf Signal mit WS gewählt wurde.
Bei allen Vergleichsverfahren ist unbedingt zu beachten, dass die Anregung des Dis-
tanzschutzes in Rückwärtsrichtung weiter reicht als die Übergreifzone des Gegenen-
des (siehe schraffierte Flächen in Bild 6-68 rechts)! Bei der U/I/ϕ–Anregung ist dies in
der Regel von selber gewährleistet, weil die örtliche Spannung bei einem rückwärtigen
Fehler kleiner ist als die des von fern speisenden Leitungsendes. Bei Impedanzanre-
gung muss mindestens eine der Distanzstufen rückwärts oder ungerichtet ein-
gestellt sein. Bei einem Fehler in Z1B des Schutzes in B, der bei falscher Einstellung
im karierten Bereich (links im Bild) auftritt, würde der Distanzschutz in A nicht anregen,
was bei B als einseitig gespeister Fehler interpretiert würde (Echo von A bzw. kein Blo-
ckiersignal in A). Dies würde zu einer unselektiven Auslösung führen!
Beim Blocking–Verfahren wird außerdem eine schnelle Rückwärtsstufe zur Erzeu-
gung des Blockiersignals benötigt. Hierzu ist die 3. Zone unverzögert zu verwenden
(vgl. auch Hinweis auf Seite 6-62 in Abschnitt 6.2.4.2).
falsch!
A
G-Anr (A)
G-Anr(B)
Z1B(B)
Bild 6-68
Distanzschutz–Einstellung mit Vergleichsverfahren
Die Sendesignalverlängerung T SENDVERL. (Adresse 2103A) soll gewährleisten,
dass das Sendesignal mit Sicherheit das andere Leitungsende erreicht, auch wenn
am sendenden Leitungsende sehr schnell abgeschaltet wird und/oder die Übertra-
gungszeit relativ groß ist. Bei den übergreifenden Freigabeverfahren Signalver-
gleich, Richtungsvergleich und Unblocking wirkt sich diese Signalverlänge-
rung nur aus, wenn das Gerät bereits ein Auslösekommando abgegeben hat. Dies ge-
währleistet die Freigabe des anderen Leitungsendes auch dann, wenn der Kurz-
schluss durch die unabhängige Zone Z1 sehr schnell abgeschaltet wurde. Beim
Blockierverfahren Blocking wird das Sendesignal immer um diese Zeit verlängert.
Signalübertragungsverfahren mit Distanzschutz
Mitnahme über erweiterten Messbereich Z1B mit Wirk-
schnittstelle, wie in Abschnitt 6.6.1.2 beschrieben,
Signalvergleichsverfahren, wie in Abschnitt 6.6.1.4 be-
schrieben.
Z1B(A)
G-Anr(A)
G-Anr (B)
B
richtig
6-115

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